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Veröffentlicht am 13.08.2020

Gut geschriebener Ratgeber

Depression verstehen
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Inhalt:

Psychische Probleme sind längst zur Volkskrankheit geworden, allen voran Depressionen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen. Partnern, Angehörigen und engen Freunden von Erkrankten hilft dieses ...


Inhalt:

Psychische Probleme sind längst zur Volkskrankheit geworden, allen voran Depressionen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen. Partnern, Angehörigen und engen Freunden von Erkrankten hilft dieses Buch, mit der Thematik richtig umzugehen. Leicht verständlich und auf dem neuesten Stand der Forschung werden Charakteristik und Symptome erklärt und wie die Menschen im engsten Umfeld davon betroffen sind. Die ganzheitlichen Tipps bieten viele Anregungen, wie man dem Kranken und sich selbst im Alltag helfen kann, von Verhaltensregeln zuhause oder beim Klinikbesuch bis zu Meditationen für innere Ruhe und Verständnis. Checklisten, wichtige Adressen und Erfahrungsberichte unterstützen dabei, auch schwere Krisen gut zu meistern.

Fazit:

Dieses Buch soll als Hilfe für Angehörige und Freunde dienen, die beginnen, sich mit dem Thema Depressionen auseinanderzusetzen. Auf relativ wenigen Seiten gibt es einen Einblick in diese Krankheit und erklärt, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Wie fühlen sich depressive Menschen und warum reicht es nicht sich einfach mal zusammenzureißen? Wo kommen diese plötzlichen Stimmungswechsel her? Warum hilft es nicht einfach eine Pille einzuwerfen? Ist Depression überhaupt heilbar? Was machen diese „Seelenklempner“, um zu helfen?

Schon diese wenigen Fragen zeigen, dass es bei psychischen Problemen noch viel Aufklärungsbedarf gibt, sowohl für die Betroffenen, als auch für Angehörige. In dem vorliegenden Buch werden verschiedene Facetten der Krankheit beleuchtet und dadurch klarer, wie den Betroffenen die Hand gereicht werden kann.

Zahlreiche Tipps zeigen, wie das Leben wieder lebenswerter werden kann. Beide Seiten können davon profitieren und sich gegenseitig unterstützen. Mir hat gut gefallen, dass dieses Buch einfach und einprägsam geschrieben wurde und mich nicht mit Fachbegriffen und ihrer Deutung erschlägt.

Für mich ist dieses Büchlein ein schöner Ratgeber, den ich mit Sicherheit noch öfter nutzen werde und den ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Unterhaltsamer Einblick in den Alltag einer Logopädin

„Hauen Sie sich auf die Flöte und singen Sie!“ Einblicke in den Alltag einer Logopädin
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Klappentext:

In ihrem neuen Sachbuch gewährt Carolin Sandner Einblicke in ihren Alltag als Logopädin. Der Leser erfährt dabei Komisches, Skurriles, Trauriges, Nachdenkliches. Da gibt es unter anderem ...


Klappentext:

In ihrem neuen Sachbuch gewährt Carolin Sandner Einblicke in ihren Alltag als Logopädin. Der Leser erfährt dabei Komisches, Skurriles, Trauriges, Nachdenkliches. Da gibt es unter anderem den Schlaganfallpatienten, der kein Wort mehr spricht, aber „Griechischer Wein“ singt wie ein junger Gott, den polternden Augenprothesenhersteller, den Jugendlichen, der sprachlich durchs „Dichte Fichtendickicht“ wandert oder den gesuchten Verbrecher unter dem Bett der MS-Patientin. Schwierige Störungsbilder werden verständlich erklärt, wobei die Autorin respektvoll, jedoch nicht ohne Ironie und mit einer guten Portion Humor erzählt.

Fazit:

Auf amüsante Weise nahm mich die Autorin mit, um mir aus dem Alltag einer Logopädin zu berichten. In kurzen Kapiteln erzählte sie mir teils lustig und teils nachdenklich machend, was sie mit ihren Patienten erlebt und welch vielfältigen Krankheitsbilder dazu führen, die Hilfe einer Logopädin in Anspruch zu nehmen.

Durch den lockeren und immer wieder witzigen Erzählstil flog ich regelrecht durch die Seiten und wurde gut unterhalten. Auch ohne Vorkenntnisse kam ich mit den Fachbegriffen gut klar, hätte mir allerdings ein Glossar gewünscht, um im Bedarfsfall schnell nachschlagen zu können. Über die verschiedenen Krankheitsbilder und besonders über die Behandlungsmethoden hätte ich gerne noch mehr erfahren.

Auf jeder Seite ist deutlich zu spüren, dass die Autorin ihren Beruf liebt und ihn anderen Menschen näherbringen will, die sich vorher noch nie damit beschäftigt haben.

Natürlich habe ich kein umfassendes Sachbuch über Logopädie erwartet und so konnte ich ohne Vorbehalte dieses Büchlein lesen, an manchen Stellen schmunzeln und an anderen Stellen nachdenklich und manchmal auch traurig sein. So vielfältig wie die Krankheitsbilder, so vielfältig sind auch die Menschen, die dahinterstehen.

Mit hat der Einblick in das Berufsleben einer Logopädin gefallen und ich konnte einiges dazulernen.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Seltsame Schicksalsgemeinschaft

179 Euro 70
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Klappentext:

Benita hat ein Problem: Sie kann nicht nur die Gefühle anderer Menschen nachempfinden, sie übertragen sich auf sie selbst. Die Kündigung einer Kollegin bringt sie dazu, die Sicherheit ihres ...


Klappentext:

Benita hat ein Problem: Sie kann nicht nur die Gefühle anderer Menschen nachempfinden, sie übertragen sich auf sie selbst. Die Kündigung einer Kollegin bringt sie dazu, die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes hinter sich zu lassen. Als sie einige Wochen später in einer Bank über ihren schwindenden finanziellen Mitteln brütet, überkommt sie das dringende Verlangen, die Filiale zu überfallen.
Wenig später findet sie sich in einem Kleinwagen wieder mit dem gutmütigen Robin, der viel zu höflichen Enissa und einer Tasche voller Münzen an ihrer Seite. Die Flucht quer durch Deutschland bis in ein Ferienhaus an der Ostsee wird zum Selbsterfahrungstrip für alle drei. Wäre da nur nicht die Polizei auf ihren Fersen ...

Fazit:

Die Idee zu diesem Roman fand ich sehr gut und habe mir ein ungewöhnliches Lesevergnügen versprochen.
Eine seltsame Schicksalsgemeinschaft begegnet sich zum ersten Mal in der Bank und nach dem missglückten Banküberfall finden sie sich schnell in einem Kleinwagen zusammen und flüchten. Doch wer sind diese drei Personen?

Benita ist eine junge Frau, die die Gefühle anderer Menschen nicht nur wahrnimmt, sondern sie oft mit den eigenen verwechselt. Sie hat ihre Kündigung eingereicht, weil sie die Gefühle ihrer Kollegin wieder einmal für ihre eigenen gehalten hat und so steht sie vor dem Nichts.

Enissa ist eine junge Türkin, die bisher nur gelernt hat, brav zu sein und den Regeln zu folgen.

Robin hat sich für seine Freundin finanziell übernommen und bekommt nun kein Geld mehr, als er am Automaten steht. Nun sieht er nur noch die Möglichkeit, die Bank zu überfallen. Welche Probleme er dadurch verursacht, kann er in dem Moment nicht überblicken.

Plötzlich befinden sich alle drei Charaktere auf der Flucht. Benita und Enissa als Geiseln müssen sich miteinander arrangieren, um heil aus dieser Sache heraus zu kommen. Können sie daran wachsen, oder werden sie verzweifeln? Ist Robin wirklich böse, oder tut er nur so? Das müsst ihr leider selbst lesen, da ich nicht zu viel verraten will.

Anfangs hatte ich mit Benita und dann auch mit Enissa so meine Probleme, da ich ihre Gedanken und Gefühle nicht immer nachvollziehen konnte. Doch je weiter ich gelesen hatte, um so besser konnte ich sie verstehen. Robin tat mir stellenweise regelrecht leid, da er seiner Freundin regelrecht hörig war und nicht verstehen wollte, dass sie ihm schadet. Während der Flucht kommen sich die Protagonisten freundschaftlich sehr schnell näher und decken nach und nach auf, warum sie so wurden wie sie jetzt sind. Mir ging diese Entwicklung leider etwas schnell und so wirkten manche Handlungen etwas überhastet auf mich. Ein paar mehr Seiten hätten das gesamte Geschehen glaubwürdiger für mich gemacht. Trotzdem hat mir die Handlung so gut gefallen, dass ich die Geschichte in einem Rutsch gelesen habe, um zu erfahren, wie es für die drei Charaktere ausgeht. Am Ende war ich mit der Entwicklung von Benita, Enissa und Robin sehr zufrieden, da sie auf dieser ungewöhnlichen Reise sehr viel über sich selbst lernen konnten. Das Ende rundete die Geschichte gut ab.

Da mir die Entwicklung der Protagonisten, hin zu Freunden zu schnell ging, kann ich leider nur vier Sterne für diese Geschichte vergeben.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Locker leichte Sommerlektüre

Mein kleiner Apfelhof zum Glück
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Klappentext:

Emmas Leben steht Kopf: Erst geht ihre langjährige Beziehung zu Bruch, und dann verliert sie auch noch ihren Job. Da hilft nur eins: Eine Auszeit auf dem Hof ihrer Oma Luise in der Lüneburger ...

Klappentext:

Emmas Leben steht Kopf: Erst geht ihre langjährige Beziehung zu Bruch, und dann verliert sie auch noch ihren Job. Da hilft nur eins: Eine Auszeit auf dem Hof ihrer Oma Luise in der Lüneburger Heide. Doch natürlich kommt alles anders als gedacht. Denn Luise muss nach einer schweren Verletzung für mehrere Wochen ins Krankenhaus. Emma kümmert sich also vorerst allein um den Hof - und damit unverhofft auch um eine übermütige Schar Alpakas. Natürlich sorgen die flauschigen Vierbeiner für eine gehörige Portion Chaos. Aber mit der Zeit fühlt Emma sich immer wohler und lernt das Landleben und die quirligen kleinen Alpakas zu lieben. Und dann ist da auch noch Tierarzt Lukas, der ihr gehörig auf den Keks geht, aber trotzdem durch die ersten schweren Wochen hilft - und ja irgendwie schon ziemlich gut aussieht ...

Fazit:

Für Emma läuft es im Moment gar nicht gut. Erst geht ihr Freund ihr flöten und dann auch noch der Job, Da hilft wohl nur noch eine Auszeit bei ihrer geliebten Oma. Doch nun geht das Chaos erst richtig los.

Emmas Oma muss nach einem Unfall ins Krankenhaus und so muss sich Emma um den Hof und die kleine Alpaka Herde kümmern. Warum nur sind die Alpakas bei ihrer Oma, die doch alle Tiere abgeschafft hat, weil sie sich nicht mehr um sie kümmern konnte?

Jetzt soll sich Emma um die Tiere kümmern, ohne zu wissen, was sie benötigen. Zum Glück gibt es noch den charmanten Tierarzt, den sie um Hilfe bitten kann. Doch welche Rolle spielt er wirklich? Die ersten Zusammentreffen von Emma und dem Tierarzt stehen unter keinem guten Stern, da Emma denkt, er hat ihrer Oma die Alpakas aufgedrängt.

Die Charaktere waren mir sehr sympathisch, wobei ich mit Emma meine Probleme hatte. Sie erschien mir sehr sprunghaft und beharrte stur auf ihrer Meinung, teilweise erschien sie mir regelrecht kindisch. Nur wenn sie sich mit den Alpakas beschäftigte, konnte ich sie besser verstehen und miterleben, wie sie die Tiere ins Herz schloss. Teilweise ging sie mir regelrecht auf die Nerven. Lukas war mir sehr schnell sympathisch und ich hatte teilweise Mitleid mit ihm, da er oft vorschnell von Emma angegriffen wurde. Ob die zwei Charaktere noch ihren Frieden miteinander finden und ihre Missverständnisse klären, das müsst ihr leider selbst lesen.

Oma Luise, ihre Freundin Frida und Kalle sind total liebenswert und gutmütig und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen, obwohl sie nur die Nebencharaktere waren.

Meine Favoriten waren natürlich die Alpakas mit ihren tollen Namen und Charaktereigenschaften. Ich hätte gerne noch mehr Zeit mit ihnen verbracht.

Der Schreibstil war angenehm flüssig, so dass ich das Buch in kürzester Zeit gelesen habe. Dank dem Humor konnte ich die Seiten genießen, auch wenn ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte. Ich habe mich beim Lesen wohlgefühlt und besonders die Dialoge zwischen Emma und Lukas brachten mich oft zum Schmunzeln. Die Geschichte hat mich gut unterhalten und ich konnte die Zeit auf dem Land genießen.

Insgesamt eine schöne Geschichte zum Abschalten und zum Genießen.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Mischung aus Krimi, Romanze und Familiendrama

Cliffs of Moher
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Klappentext:

Ella ertappt ihren Freund mit einer anderen Frau und will nur noch eines: weg. Ihre Reise führt sie geradewegs zu ihren längst vergessenen Wurzeln nach Irland und einem Familiengeheimnis. ...

Klappentext:

Ella ertappt ihren Freund mit einer anderen Frau und will nur noch eines: weg. Ihre Reise führt sie geradewegs zu ihren längst vergessenen Wurzeln nach Irland und einem Familiengeheimnis. Als sie dort zufällig Zeugin eines Mordes wird gerät sie nicht nur in das Visier des charmanten Inspektor Delany sondern auch des Mörders. Die Gefahr scheint unausweichlich und sie muss zurück nach Deutschland. Wird Ella fliehen wie sie es vor unangenehmen Dingen in ihrem Leben immer getan hat oder sich dem Mörder und ihren Geistern der Vergangenheit stellen …

Fazit:

Ella begibt sich nach einer Enttäuschung Hals über Kopf auf die Suche ihrer Wurzeln. Ihr Vater stammt aus Irland, also ab in den Flieger und seine Heimat kennenlernen. Laut ihrer Mutter gibt es in Irland keine Verwandten mehr und Ella will einfach die Landschaft kennenlernen.

Auf der Fahrt zu ihrem gemieteten Cottage sieht sie, wie ein Mensch von den Cliffs of Moher stürzt. Ella glaubt zu träumen und als ein Retter behauptet, sie hätte nur einen Regenmantel gesehen, ist sie sich nicht mehr sicher.

Nach diesem Schock begibt sie sich in das Feriendomizil und begegnet dort ihrer Großmutter, die laut ihrer Mutter schon längst verstorben ist. Wurde Ella tatsächlich belogen und warum?

Ella gibt ihrer Großmutter die Chance, sie erst einmal kennenzulernen und genießt die Zeit mit ihr. Doch schneller als gedacht, geraten sie in das Visier des Inspektors Delany, da am Strand eine Leiche angespült wurde. Zwischen Delany und Ella sprühen schnell die Funken, doch Ella gerät in Gefahr, da es auch der Mörder auf sie abgesehen hat. Kann sie der Gefahr trotzen?
Der flüssige Schreibstil sorgte dafür, dass ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe. Auch wenn ich Irland nicht kenne, konnte ich mir die Orte der Handlung sehr gut vorstellen, da sie liebevoll, detailliert und bildgewaltig beschrieben wurden.

Ella als Hauptprotagonistin war mir relativ schnell sympathisch, auch wenn ich nicht alle Handlungen und Gedanken von ihr nachvollziehen konnte. Auch die anderen Charaktere waren mir sympathisch, besonders Ellas Großmutter. Die verschiedenen Charaktere hauchten der Handlung Leben ein.

Der Spannungsbogen wird recht früh aufgebaut und hält sich während der gesamten Geschichte, da der Mord erst am Ende aufgeklärt wurde. Viele Zufälle halfen mit, den Mörder zu finden, doch am Ende war ich mit dem Ausgang zufrieden.

Mir hat die Mischung aus Liebesgeschichte, Familiendrama und Krimi gefallen auch wenn es hier und da mal Ungereimtheiten gab. Dies habe ich als künstlerische Freiheit der Autorin gesehen. Ich wurde gut unterhalten und konnte schöne Lesestunden verbringen.

Von mir eine Leseempfehlung.

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