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Veröffentlicht am 08.08.2020

Sehr belustigend, beruhigend und ernüchternd zugleich!

Alles Geld der Welt
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Buchbesprechung zu »Alles Geld der Welt« von Gerhard LoibelsbergerDiesen historischen Roman aus dem alten Wien habe ich auf mysteriöse Weise im Rahmen einer Buchverlosung auf Lovelybooks gewonnen. Die ...

Buchbesprechung zu »Alles Geld der Welt« von Gerhard Loibelsberger

Diesen historischen Roman aus dem alten Wien habe ich auf mysteriöse Weise im Rahmen einer Buchverlosung auf Lovelybooks gewonnen. Die broschierte, 346-seitige Paperback-Ausgabe mit der EAN 978-3-839-22686-5 kostet 16.50 € und erschien am 10. Juni 2020 im Gmeiner Verlag.

Der Aufstieg und der Fall des Wiener Bankhauses Strauch. Eine Geschichte über Börsenspekulanten, Bauherren und Immobilienhaie. Und über die kleinen Leute, die davon träumen, rasant reich zu werden. Im Dreivierteltakt des Wiener Walzers dreht sich alles immer schneller und schneller und die Menschen stürzen sich in finanzielle und erotische Abenteuer.


Meinung
Obwohl Der Kuss von Gustav Klimt erst 1908 fertiggestellt wurde, hat sich der Autor laut eigener Aussage bewusst für dieses Gemälde als Titelbild entschieden, weil es die Wollust, die Gier nach Geld und das ausschweifende Leben ausdrückt. Durch das Cover reiht sich das Buch optisch gut neben seine anderen Bände ein. Auch das Layout finde ich sehr ansprechend gestaltet. Der Schreibstil ist wie gewohnt in Wiener Mundart gehalten, was dem Roman eine besondere Note verleiht. Wer diesem Dialekt nicht mächtig ist, schaut im Glossar nach, welches der Autor eigens für treue Leser aus Deutschland angelegt hat. Die Dialoge sind dem Bildungsstand der sprechenden Figuren angepasst, wodurch das Geschehen auflebt sowie glaubhaft und authentisch wirkt. Neben real existierenden Personen hat der Autor die fiktiven Protagonisten eingefügt.

Gut finde ich gleich zu Beginn das Verzeichnis der historischen Personen. Zwischen Prolog und Epilog sind sieben Kapitel (Januar–Juli) eingebettet. Es ist Gründerzeit in Österreich. Wir schreiben das Jahr 1873 und wir befinden uns in der Weltmetropole Wien. Die Menschen fiebern euphorisch der fünften Weltausstellung entgegen. Weit verbreiteter Optimismus sowie allgemeine Sorglosigkeit führen zu einer Spekulationsblase und die Aktienkurse an der Wiener Börse steigen in astronomische Höhen. Nur der jüdische Geldverleiher Aaron Rosenstrauch kann dies alles nicht mehr genießen, denn er stirbt. Seinem Sohn Baron Heinrich von Strauch hinterlässt er ein beträchtliches Vermögen. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Ernst Haver Huber investiert besagter Sohn das geerbte Geld sowohl in ein eigenes Bankhaus als auch in Aktien. Während Ernst Haver sich um das Geschäftliche und die Finanzen kümmert, wirft Heinrich erfolgreich das mühelos erworbene Vermögen mit beiden Händen zum Schornstein hinaus und schenkt seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Frauenwelt. Aber er investiert auch einen großen Betrag in die Weltausstellung, was ich persönlich jetzt gar nicht unbedingt negativ bewerte. Hintergrundinformationen in Form von Zeitungsartikeln und Expertenmeinungen von damals runden die Stimmung und Handlung ab. Die Zeit vor dem Gründerkrach wird von Arroganz und Hochmut bestimmt, und jeder will ein Stück vom großen Kuchen abhaben. Normal.

Am 1. Mai 1873 eröffnete Kaiser Franz Joseph die Weltausstellung mit den Worten, dass Österreich-Ungarn nach allen Richtungen in erfreulichem Aufschwung begriffen sei. In den Morgenstunden des 9. Mai 1873 brach der Damm. Als erster musste Adolf Petschek seine Zahlungsunfähigkeit bekannt geben, der als König der Maklergeschäfte galt. Die Insolvenz seines Bankhauses erzwang die zeitweilige Aussetzung des Börsenverkehrs und gab das Signal zum allgemeinen Zusammenbruch. Noch am selben Vormittag folgten 120 weitere Bankeninsolvenzen. Um 13:00 Uhr wurde die Börse polizeilich geschlossen. Dieser Tag ist auch als Schwarzer Freitag in die Geschichte der Wiener Börse eingegangen.

Gut zu wissen, dass sich in dieser Hinsicht bis heute nichts Wesentliches geändert hat. Das beruhigt ungemein.

Im Großen und Ganzen bin ich mit den dargestellten Charakteren zufrieden, nur Baron Heinrich von Strauch tanzt ein bisschen aus der Reihe, vielleicht hat er sich zu oft die Nase gepudert? Er wirkt übertrieben aufgedreht, triebhaft und rücksichtslos und dann leugnet er auch noch zu allem Überfluss seine jüdische Verwandtschaft. Na gut, vielleicht war das damals so üblich.


Fazit
Geld regiert die Welt. Geld macht stark. Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt. Geld ist nicht alles, Gold und Diamanten, Aktien und Immobilien, teure Autos und schöne Jachten müssen auch noch drin sein. Die Geschichte ist spannend geschrieben. Das ausschweifende, historisch bunte Treiben wurde hier sehr treffend, lehrreich und auf amüsante Weise mit satirischen Zügen in Szene gesetzt. Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!


Gut zu wissen!
Gerhard Loibelsberger, geboren 1957 in Wien, startete 2009 mit den »Naschmarkt-Morden« eine Serie historischer Kriminalromane rund um den schwergewichtigen Inspector Joseph Maria Nechyba. 2010 wurden »Die Naschmarkt-Morde« für den Leo-Perutz-Preis nominiert. Darüber hinaus wurden die Werke des Autors bereits mit dem silbernen sowie goldenen HOMER Literaturpreis ausgezeichnet.


© 07/2020 MAD-Moiselle 🌼 Alle Angaben sind ohne Gewähr.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Eine wahrhaft filmreife Geschichte!

Letzte Spur Berlin
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Buchbesprechung zu »Letzte Spur Berlin« von Marty KarbassionDiesen autobiografischen Roman habe ich mir selbst geschenkt, weil mir die Geschichte unglaublich nahe ging. Die 516-seitige, gebundene Ausgabe ...

Buchbesprechung zu »Letzte Spur Berlin« von Marty Karbassion

Diesen autobiografischen Roman habe ich mir selbst geschenkt, weil mir die Geschichte unglaublich nahe ging. Die 516-seitige, gebundene Ausgabe mit der EAN 978-3-750-45185-8 kostet 22.99 € und erschien am 25. Februar 2020 bei Books on Demand. Die auf Persisch geschriebenen Tagebucheinträge wurden von Sepideh Safiaryan ins Deutsche übersetzt.

Es ist ein warmer Sommertag im August 1988, als Mehdi Karbassion ein allerletztes Mal seine Wohnung in West-Berlin betritt. In Eile versteckt er seinen Ausweis und lässt damit sein altes Leben hinter sich. Ein Leben, das mit seiner dramatischen Flucht aus dem Iran Anfang der sechziger Jahre in Deutschland begann. Vor der Haustür steigt er mit seiner neuen Partnerin und zwei angeblichen Familienmitgliedern in das Auto seines besten Kumpels, welcher ihn zum Grenzübergang an der Bornholmer Straße fährt. Dort angekommen, verabschiedet er sich nach einem kurzen Gespräch, wobei er auf halbem Wege plötzlich einen dunkelblauen Pass hervorholt. Er dreht sich noch einmal um und winkt seinem Freund aus der Ferne zu, bevor er auf der anderen Seite der Mauer in Ost-Berlin für immer verschwindet. 28 Jahre später nimmt sein Sohn die verlorene Fährte des vermissten Vaters auf. Er rekonstruiert dessen Leben anhand zurückgelassener Tagebücher, spürt alte Weggefährten auf und bringt dabei Dinge ans Tageslicht, die bis zum Geheimdienst führen.


Meinung
Zwar bin ich schon oft von Self-Publishern enttäuscht worden, trotzdem habe ich mich auf den Kauf dieses Buches eingelassen, weil ich von der professionellen Vermarktung angetan war. Auf dem Cover ist das Gesicht des Mannes abgebildet, dem das Buch gewidmet ist: Der seit 1988 vermisste Mehdi Karbassion, Vater des in Berlin lebenden Autors Marty Karbassion.

Dieser autobiografische "Krimi", wie ihn Marty selbst einordnet, hat mir sehr imponiert. Obwohl man merkt, dass er kein Schriftsteller im herkömmlichen Sinne ist, was hier auch absolut nebensächlich ist, gefiel mir der liebevolle und eindrucksvolle Ton. Der Schreibstil ist zu Beginn etwas eigen, reift aber mit jedem Kapitel sowie mit dem Protagonisten. Der Autor schafft es irgendwie, dass der Leser seinen Vater begleitet und immer ganz nah bei ihm ist. Die Geschichte hat mich emotional dermaßen aufgewühlt und mitgenommen, dass ich immer wieder den Tränen nah war. Es ist die unfassbare Ungerechtigkeit, die Strapazen, die mich körperlich und mental mitleiden ließen und die Hochachtung vor dem Autor, dass er die Suche nach seinem Vater zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat. Die Energie, die Marty Karbassion in dieses Projekt gesteckt hat, ist enorm. Davor habe ich ganz großen Respekt. Ich weiß selbst wie es ist, ohne Vater aufwachsen zu müssen, nur mit dem Unterschied, dass ich meinen Erzeuger nicht im Geringsten vermisst habe (lach). Jedenfalls hat mich das Gelesene noch tagelang beschäftigt. So sehr, dass ich dem Autor von ganzem Herzen wünsche, dass diese SEINE Geschichte verfilmt wird. Das sage ich nicht nur so daher, ich drücke ihm wirklich alle Daumen, die ich habe - zur Not leihe oder kaufe ich mir noch welche!


Fazit
Wer zwischen Fiktion und Realität unterscheiden kann und selbst schon einmal den einen oder anderen Stolperstein in seinem Leben aus dem Weg räumen musste, oder Opfer von Ungerechtigkeit geworden ist, der wird dieses Buch zu schätzen wissen und meine Meinung verstehen. 5 Sterne und eine glasklare Leseempfehlung!


Gut zu wissen!
Marty Karbassion wurde am 18.09.1981 in Ost-Berlin geboren und wuchs in West-Berlin als zweitältester Sohn von vier Geschwistern auf. Seit seiner Kindheit träumt er davon, seinen Papa zu finden, welcher im August 1988 spurlos verschwand. Im Alter von 18 Jahren fasst er einen Entschluss und reist alleine in den Iran, wo seine über zwanzig Jahre lang andauernde Suche schließlich begann.


© 08/2020 MAD-Moiselle 🌼 Alle Angaben sind ohne Gewähr.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Köstlich

Ein Mann der Kunst
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Buchbesprechung zu »Ein Mann der Kunst« von Kristof MagnussonIn diesem 220-seitigen Roman deckt der in Hamburg geborene Autor Kristof Magnusson mit Leidenschaft und Raffinesse die Untiefen unseres Kulturbetriebs ...

Buchbesprechung zu »Ein Mann der Kunst« von Kristof Magnusson

In diesem 220-seitigen Roman deckt der in Hamburg geborene Autor Kristof Magnusson mit Leidenschaft und Raffinesse die Untiefen unseres Kulturbetriebs auf. Der berühmte Maler KD Pratz, Künstler der alten Schule, hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, weil er mit der verlogenen Welt nichts mehr zu tun haben will. So lebt er auf einer Burg am Rhein, aber seine Bilder werden nach wie vor hoch gehandelt. Die Kunstszene verehrt den Meister und will ihm ein Denkmal in Form eines Museums setzen. Da ihm sein eigener Nachruhm sehr am Herzen liegt, willigt er ein und empfängt Kunstfreunde auf seiner Burg. So entsteht eine amüsante Begegnung, bei der der Meister seinen Anhängern die Unvollkommenheit der Welt um die Ohren haut, seine eigene Größe inszeniert und den gesamten Kunstbetrieb niedermacht. Wie seine Gäste bei dieser Begegnung nach und nach die Beherrschung verlieren. Die gebundene Ausgabe mit der EAN 978-3-95614-382-3 kostet 22.00 € und erscheint am 12. August 2020 im Antje-Kunstmann-Verlag.


© 08/2020 MAD-Moiselle 🌼 Alle Angaben sind ohne Gewähr.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Lustige Parodie, die unsere Schwarzseher auf die Schippe nimmt

Im nächsten Leben wird alles besser
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Buchbesprechung zu »Im nächsten Leben wird alles besser« von Hans RathDer 53-jährige Arnold wird über Nacht ins Jahr 2045 befördert. Er weiß, dass er ab sofort ein alter Sack ist, der die Welt nicht mehr ...

Buchbesprechung zu »Im nächsten Leben wird alles besser« von Hans Rath

Der 53-jährige Arnold wird über Nacht ins Jahr 2045 befördert. Er weiß, dass er ab sofort ein alter Sack ist, der die Welt nicht mehr versteht. Künstliche Intelligenz steuert sämtliche Lebensbereiche, humanoide Serviceroboter erledigen die Arbeit. Wer sich die reale Welt nicht mehr leisten kann, der zieht nach Times Beach, einem virtuellen Freizeitpark. Arnolds persönlicher Assistent heißt Gustav. Der charmante Uralt-Roboter hilft bei der Rekonstruktion von Arnolds Leben, das sich als ein Desaster entpuppt. Arnold hat es gründlich verbockt. Seine Ehe und Familie sind Geschichte, sein Leben ein Jammertal. Er wünschte, er könnte die letzten 25 Jahre zurückdrehen.

Dieser Roman hat mich komplett überrascht. Denn die Geschichte ist anders als erwartet. Das Cover hatte mich sofort angesprochen, das Layout passend zur Geschichte sehr futuristisch und digital. Der Schreibstil ist witzig und unterhaltsam. Nur zum Ende hin wird es ein wenig mühsam, kompliziert und umständlich. Die Charaktere wurden detailreich und amüsant ausgearbeitet. Dass ausgerechnet ein Buchhändler, also ein Beruf, der doch für Belesenheit und Klugheit steht, sein Leben vergeigt haben soll, finde ich an sich schon absurd. Was will mir der Autor damit sagen?

Fantastisch, philosophisch, witzig. Allerdings ist mir der Zeitsprung zu kurz. Hätte sich der Protagonist im Jahre 2000 befunden, wäre die Geschichte sogar glaubhaft gewesen. 25 Jahre sind mir einfach zu kurzfristig. Ich denke, dass dieser Roman eine Art Parodie sein soll. Der Autor Hans Rath nimmt hier ganz gewaltig alle Schwarzseher auf die Schippe.

Nachdem ich erst vor wenigen Tagen auf YouTube einen Dokumentarfilm (Richtung 2000 - Vorschau auf die Welt von morgen) aus dem Jahre 1972 (mein Geburtsjahr) anschaute, wurde mir klar, dass die damalige Generation ebenfalls die Zukunft viel zu düster betrachtet hatte. Vergleicht man die Erwartungen und Befürchtungen von damals mit denen von heute, so ist alles anders gekommen. Unsere Welt ist sauberer, gerechter und bunter geworden. Es liegt wohl in der Natur des Menschen, alles schwarzzusehen, der Jugend nichts zuzutrauen, wobei er gerne vergisst, selbst einmal jung gewesen zu sein, aber am Ende ist es genau sie, die die Welt zum Positiven verändert. Für mich ist dieser Roman intelligente Unterhaltung, natürlich auch ein Denkanstoß. Hier geht es allerdings weniger um die künstliche Intelligenz und die technische Entwicklung oder die Errungenschaften, die uns das Leben erleichtern, beides verleiht der Geschichte nur einen Rahmen und kann letzten Endes auch nur so intelligent sein kann wie die, die sie programmiert und erfunden haben.

Sagt der Pessimist: "Schlimmer geht nicht!" Antwortet der Optimist: "Doch!" - Hans Rath dreht hier aber den Spieß um. Der Protagonist, dieser Buchhändler, hat sich durch seine ständige Schwarzmalerei und seine Zukunftsängste das Leben selbst versaut. Wie wahr!

youtube.com/watch?v=f4U2zW4IPDY


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Veröffentlicht am 03.08.2020

Happy Birthday Charles!

Notes on a Dirty Old Man.
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Buchbesprechung zu »Notes on a Dirty Old Man. Charles Bukowski von A bis Z.« von Frank SchäferDiese ungewöhnliche Biografie habe ich im Rahmen einer Buchverlosung auf Lovelybooks gewonnen. Die gebundene, ...

Buchbesprechung zu »Notes on a Dirty Old Man. Charles Bukowski von A bis Z.« von Frank Schäfer

Diese ungewöhnliche Biografie habe ich im Rahmen einer Buchverlosung auf Lovelybooks gewonnen. Die gebundene, 272-seitige Ausgabe mit der EAN 978-3-963-18067-5 kostet 17.90 € und erschien am 8. Juni 2020 im Kulturversandhaus Zweitausendeins.

Meinung
Anlässlich zum 100. Geburtstag (16. August) von Charles Bukowski hat sich der Schriftsteller und Literaturkritiker Frank Schäfer an eine ungewöhnlich originelle Biografie herangetraut, die unter Garantie jeden Leser begeistern wird. Angesprochen vom richtig tollen Cover, hatte ich mich aufs Geratewohl beworben. Obwohl mir Charles Bukowski nur vom Namen her bekannt war, hat mir dieses biografische Werk, das nicht zeitlich, sondern alphabetisch aufgebaut ist, einen tiefen Einblick in das Leben des Untergrund-Schriftstellers geliefert. Der Autor Frank Schäfer erzählt Anekdoten aus dem Leben des Außenseiters. Es hat mir großen Spaß gemacht, diesen schrägen Vogel näher kennenzulernen. In der Mitte sind 20 Schwarz-Weiß-Fotografien von Michael Monfort abgebildet.

Fazit
Titelbild, Format und Haptik sind für Unterwegs konzipiert, sodass man die Lektüre gut im Café oder im Zug lesen kann und andere Passanten damit beeindrucken wird. Es wird bestimmt neugierige Blicke auf sich ziehen. Mit diesem Buch macht man sich unfreiwillig interessant.


© 07/2020 MAD-Moiselle 🌼 Alle Angaben sind ohne Gewähr.

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