Platzhalter für Profilbild

mildredlady

Lesejury-Mitglied
offline

mildredlady ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mildredlady über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2020

Herteux zieht den Vorhang weg und zeigt die Realität

Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert
3

Ich habe mir lange überlegt, ob ich 4 oder 5 Sterne gebe. Inhalt, Stil, Originalität und Neuigkeitswert haben definitiv 5 Sterne verdient. Aber erstmal zum Inhalt:

"Die Welt wandelt sich in rasender Geschwindigkeit. ...

Ich habe mir lange überlegt, ob ich 4 oder 5 Sterne gebe. Inhalt, Stil, Originalität und Neuigkeitswert haben definitiv 5 Sterne verdient. Aber erstmal zum Inhalt:

"Die Welt wandelt sich in rasender Geschwindigkeit. Alles dreht sich, wirkt aus den Fugen geraten. Eine Wirklichkeit, die nicht selten auf Unverständnis trifft und nach Erklärungen fordert. Die-se gelingen aber oft nicht befriedigend, was die Frage aufwirft, ob sie ausreichend sind, um die komplexen Veränderungen darzustellen. Können sie das noch? Oder müssen sie weiterentwickelt werden? Bedarf es vielleicht anderer Ansätze, um das 21. Jahrhundert verstehen zu können?

Andreas Herteux schließt die offenen Lücken, offeriert eine Vielzahl von neuen bzw. weiter-entwickelten Erklärungsansätzen für globale gesellschaftliche, politische sowie wirtschaftliche Phänomene und bietet damit eine faszinierende Sicht auf ein neues Zeitalter: das des kollektiven Individualismus."



Meinung:

"Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert" von Andreas Herteux ist ein Brett von einem Buch und eines, das die Gegenwart wirklich erklärt oder zumindest eine schlüssige Erklärung anbietet, in dem es eine Vielzahl von neuen, oft vom Autor selbst erdachten Theorien, Modellen und Ideen, Erklärungen zu einem teilweise abgeschlossenen Weltbild vermischt, ohne irgendwas Absolutes zu fordern. Er ist dabei überzeugend und vor allem auch für Laien verständlich, soweit die Bildung nicht aus der Baumschule kommt.

Warum trotzdem mein Schwanken zwischen 4 und 5 Sternen? Das ist ganz einfach. Ich mag die Wirklichkeit nicht. Ich will nicht nur Teil eines Milieus von gut 10% der Bevölkerung sein, sondern, dass alle so denken, wie ich. Ich will nicht auf den Verhaltenskapitalismus hereinfallen. Ich will nicht akzeptieren, dass meine smartphonebesessenen Kinder womöglich schon Homo stimuluse sind. Ich will nichts von einem Milieukampf hören, sondern den guten alten Klassenkampf: Reich gegen Arm, Gut gegen Böse. Ich will das Linksrechtsschema. Ich will Homogenität und nicht die Heterogenität, die beschrieben wird. Ich will diese Gegenwart nicht und auch nicht diese Zukfunft,

Und trotzdem gibt es all die Dinge, obwohl ich sie nicht will. Herteux hat vermutlich Recht mit seinen Theorien und trotzdem mag ich es nicht, dass er mir die Illusion nimmt und den Vorhang wegzieht

Das macht Andreas Herteux hier, aber kann ich deswegen einen Stern abziehen? Weil ich die Wirklichkeit nicht mag und lieber schön "eingebettet" wäre, wie es der Autor beschreibt? Denke nicht, weiß aber auch nicht.Selten hat mich ein Buch so nachdenken lassen. Daher doch 5 Sterne, auch, wenn ich nicht um's Augen öffnen gebeten hatte.

Ich weise daraufhin, dass ich das Buch als Rezi-Exemplar vor Veröffentlichung erhalten habe. Das beeinflusst meine Bewertung aber nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2020

Herteux zieht den Vorhang weg und zeigt die Realität

Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert
2

Ich habe mir lange überlegt, ob ich 4 oder 5 Sterne gebe. Inhalt, Stil, Originalität und Neuigkeitswert haben definitiv 5 Sterne verdient. Aber erstmal zum Inhalt:

"Die Welt wandelt sich in rasender Geschwindigkeit. ...

Ich habe mir lange überlegt, ob ich 4 oder 5 Sterne gebe. Inhalt, Stil, Originalität und Neuigkeitswert haben definitiv 5 Sterne verdient. Aber erstmal zum Inhalt:

"Die Welt wandelt sich in rasender Geschwindigkeit. Alles dreht sich, wirkt aus den Fugen geraten. Eine Wirklichkeit, die nicht selten auf Unverständnis trifft und nach Erklärungen fordert. Die-se gelingen aber oft nicht befriedigend, was die Frage aufwirft, ob sie ausreichend sind, um die komplexen Veränderungen darzustellen. Können sie das noch? Oder müssen sie weiterentwickelt werden? Bedarf es vielleicht anderer Ansätze, um das 21. Jahrhundert verstehen zu können?

Andreas Herteux schließt die offenen Lücken, offeriert eine Vielzahl von neuen bzw. weiter-entwickelten Erklärungsansätzen für globale gesellschaftliche, politische sowie wirtschaftliche Phänomene und bietet damit eine faszinierende Sicht auf ein neues Zeitalter: das des kollektiven Individualismus."



Meinung:

"Grundlagen gesellschaftlicher Entwicklungen im 21. Jahrhundert" von Andreas Herteux ist ein Brett von einem Buch und eines, das die Gegenwart wirklich erklärt oder zumindest eine schlüssige Erklärung anbietet, in dem es eine Vielzahl von neuen, oft vom Autor selbst erdachten Theorien, Modellen und Ideen, Erklärungen zu einem teilweise abgeschlossenen Weltbild vermischt, ohne irgendwas Absolutes zu fordern. Er ist dabei überzeugend und vor allem auch für Laien verständlich, soweit die Bildung nicht aus der Baumschule kommt.

Warum trotzdem mein Schwanken zwischen 4 und 5 Sternen? Das ist ganz einfach. Ich mag die Wirklichkeit nicht. Ich will nicht nur Teil eines Milieus von gut 10% der Bevölkerung sein, sondern, dass alle so denken, wie ich. Ich will nicht auf den Verhaltenskapitalismus hereinfallen. Ich will nicht akzeptieren, dass meine smartphonebesessenen Kinder womöglich schon Homo stimuluse sind. Ich will nichts von einem Milieukampf hören, sondern den guten alten Klassenkampf: Reich gegen Arm, Gut gegen Böse. Ich will das Linksrechtsschema. Ich will Homogenität und nicht die Heterogenität, die beschrieben wird. Ich will diese Gegenwart nicht und auch nicht diese Zukfunft,

Und trotzdem gibt es all die Dinge, obwohl ich sie nicht will. Herteux hat vermutlich Recht mit seinen Theorien und trotzdem mag ich es nicht, dass er mir die Illusion nimmt und den Vorhang wegzieht

Das macht Andreas Herteux hier, aber kann ich deswegen einen Stern abziehen? Weil ich die Wirklichkeit nicht mag und lieber schön "eingebettet" wäre, wie es der Autor beschreibt? Denke nicht, weiß aber auch nicht.Selten hat mich ein Buch so nachdenken lassen. Daher doch 5 Sterne, auch, wenn ich nicht um's Augen öffnen gebeten hatte.

Ich weise daraufhin, dass ich das Buch als Rezi-Exemplar vor Veröffentlichung erhalten habe. Das beeinflusst meine Bewertung aber nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere