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Veröffentlicht am 09.12.2020

Gute Motivation für Kreative

Kreativität
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In ihrem Buch Kreativität widmet sich Melanie Raabe, die ich bisher als Krimiautorin schätzen gelernt habe, mal einem ganz anderen Thema zu.
Sie schreibt mit viel Sachverstand, wie man seine Kreativität ...

In ihrem Buch Kreativität widmet sich Melanie Raabe, die ich bisher als Krimiautorin schätzen gelernt habe, mal einem ganz anderen Thema zu.
Sie schreibt mit viel Sachverstand, wie man seine Kreativität verbessern kann. Z.B. wie man im Alltag durchaus mit etwas Beobachtungsgabe und Aufmerksamkeit Dinge mitnehmen kann, die einen im kreativen Schaffen von Nutzen sein können, oder dass man Sachen, die einen ablenken (z.B. soziale Medien, Handy, etc.) währenddessen einfach mal abschaltet.

Meine Meinung:
Melanie Raabe hat einen sehr angenehmen Schreibstil und ich konnte ihr gut folgen. Da das Buch für mich selbst aber nicht so relevant war, wie ich es mir vorgestellt hatte, merkte ich bald, dass ich mich oft langweilte und mit den Gedanken abschweifte.
Nachdem ich mein Leseverhalten dahingehend geändert hatte, dass ich nur immer 1-2 Kapitel am Tag gelesen habe, konnte ich dem Inhalt wesentlich besser folgen.
Auch wenn Frau Raabe mehrfach in dem Buch angibt, dass das Buch für alle Arten von Kreativität relevant ist, so hat es mir, die eher dem Hobby Stricken und Sticken zugewandt ist, wenig gebracht.
Sie schreibt meist aus der Sicht einer Schriftstellerin, was an sich ja nichts Verkehrtes ist, aber meine Interessen wenig streift.
Trotzdem war das Buch mitunter sehr unterhaltsam und vielfältig, und manches konnte ich durchaus für mich mitnehmen.
Die Autorin erwähnt mehrfach im Buch, dass sie einen eigenen Podcast (Raabe & Kampf) zusammen mit Laura Kampf hat, den werde ich mir bei Gelegenheit einmal anhören.

Für Schriftsteller, Maler, Schauspieler und ähnliche freigeistige Kreative ist das Buch sicher eine gute Motivationshilfe.

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Veröffentlicht am 05.12.2020

„Ha, ha, sehr witzig“......

Ich glaube, ich hatte es schon
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so die pubertätsbedingt dauergenervte Tochter Lilly des Komikers Michael Mittermeier in seinem Buch „Ich glaube, ich hatte es schon“.

Erzählt werden Geschichten aus dem häuslichen Corona-Alltagsleben ...

so die pubertätsbedingt dauergenervte Tochter Lilly des Komikers Michael Mittermeier in seinem Buch „Ich glaube, ich hatte es schon“.

Erzählt werden Geschichten aus dem häuslichen Corona-Alltagsleben der Familie Mittermeier mit gelegentlichen Ausflügen in die Außenwelt. Vom gesteigerten Alkoholkonsum bis zum Homeschooling, vom Einkauf im Supermarkt bis zu der Frage, wer Herr über die Fernbedienung ist.

Ein Kapitel lautet „Komiker auf Entzug“ und genau das beschreibt das Problem des Buches. Die Geschichten werden launig erzählt, sind durchaus lustig und könnten Teil eines erfolgreichen Bühnenprogramms sein. Aber es fehlt eben die Bühne, auf der sich Michael Mittermeier in seiner unverwechselbaren Art austoben kann. Selbst in der Hörbuchversion, die er übrigens selbst spricht, will dieses „Live-Flair“ nicht so recht aufkommen.

Ein gut zu lesendes Buch, aber manchmal kommt es einem doch in den Sinn: Ein genervtes „Ha, ha, sehr witzig.“.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Spannender Thriller mit nervigen Beziehungsproblemen

Die verstummte Frau
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Eine junge Frau wird in einem Waldstück bei Atlanta bestialisch ermordet aufgefunden.
Will Trent erkennt Übereinstimmungen mit einem ähnlichen Fall, der vor einigen Jahren in der Gegend passiert ist. ...

Eine junge Frau wird in einem Waldstück bei Atlanta bestialisch ermordet aufgefunden.
Will Trent erkennt Übereinstimmungen mit einem ähnlichen Fall, der vor einigen Jahren in der Gegend passiert ist. Doch der mutmaßliche Täter sitzt bereits im Staatsgefängnis und behauptet er sei unschuldig.
Es kommt der Verdacht auf, dass Sara Lintons verstorbener Mann, der ehemalige Polizeichef von Grant County Jeffrey Tolliver, damals den falschen Täter inhaftiert hat, um schnelle Ergebnisse vorzuweisen.
Bei ihren Ermittlungen stößt Will, mithilfe von Sara, auf etliche Todesfälle, die genau in das Schema des Täters passen. Sie müssen den Mörder stoppen, bevor es noch mehr Opfer gibt.


Meine Meinung:

Am Anfang des Thrillers haben mich die Beziehungsprobleme von Will und Sara ziemlich genervt. Vor allem weil Sara, die in den vorherigen Büchern als taffe, emanzipierte Frau dargestellt wurde, auf einmal derart unterwürfig daherkommt, dass es einem schlecht wird. Das passt einfach nicht und hat mich ziemlich geärgert.

Glücklicherweise bestimmt der spannende Fall die zweite Hälfte des Buches. Die Handlung ist gut durchdacht und wird wirklich fesselnd erzählt. Das Ende wiederum hat mich ziemlich enttäuscht, da das Motiv des Mörders für mich nicht fassbar war, da es keinerlei Erklärung dazu gab.

Der Klappentext enthält falsche Informationen, das finde ich persönlich etwas schade.

Fazit: Ab der zweiten Hälfte ein durchaus spannender Thriller, der leider durch die nervigen Reibereien der Hauptprotagonisten in der ersten Hälfte viel Potenzial verschenkt.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Nicht direkt perfekt ist auch das Hörbuch

Nicht direkt perfekt (MP3-CD)
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Nicole Jäger spricht über die Probleme, die so gut wie alle Frauen haben. Manche Gedankengänge konnte ich sehr gut nachvollziehen, vor allem wenn es um die körperlichen Defizite geht.
Ich bin zwar „nur“ ...

Nicole Jäger spricht über die Probleme, die so gut wie alle Frauen haben. Manche Gedankengänge konnte ich sehr gut nachvollziehen, vor allem wenn es um die körperlichen Defizite geht.
Ich bin zwar „nur“ leicht übergewichtig und ich höre von vielen Mitmenschen, vor allem von den Älteren, was ich für eine tolle Figur hätte und ich ja nicht abnehmen soll. Aber selber ist man viel kritischer mit sich und findet manches Körperteil nicht so toll. Im Gegensatz ist man bei seinen Gegenüber aber nicht so streng und findet diese, so wie sie sind in Ordnung. Es kommt immer auf die Perspektive an. Ich denke kaum eine Frau ist mit sich selber zufrieden, egal ob sie Traummaße hat oder zu dünn oder zu dick ist.
Dies bringt Nicole Jäger durchaus pointiert auf den Punkt. Mitunter verzettelt sie sich aber und alles wird wieder und wieder wiederholt.
Es gibt auch Themen, die mich nicht so sehr begeistert haben, die habe ich einfach übersprungen.
Schön fand ich, dass sie anmerkt, dass man sich so lieben und akzeptieren soll wie man ist. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass ihr das selber auch nicht wirklich gelingt.

Das Hörbuch ist unterhaltsam und man merkt, man ist nicht allein mit seinen Selbstzweifeln.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Spannend mit kleinen Schwächen

Der Fahrer
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Ein neuer Serienmörder treibt sein Unwesen in Hamburg. Er ermordet junge Frauen, die nachts mit dem Auto allein unterwegs sind. Dann pinselt er dem Hashtag #findemich auf deren Auto und für Jens Kerner ...

Ein neuer Serienmörder treibt sein Unwesen in Hamburg. Er ermordet junge Frauen, die nachts mit dem Auto allein unterwegs sind. Dann pinselt er dem Hashtag #findemich auf deren Auto und für Jens Kerner beginnt ein reichlich hoffnungsloser Wettlauf um die entführten jungen Frauen.
Als er die erste junge Frau nicht findet, sitzt sie tags darauf ermordet auf einer Parkbank, das Gesicht mit einer fluoreszierenden Farbe bemalt.
Alle Frauen hatten mehr oder minder eine Verbindung zu My Driver, aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Ist der Mörder bei My Driver zu finden?

Meine Meinung:
Im Gegensatz zu „Das Haus der Mädchen“ wird „Der Fahrer“ nicht von Simon Jäger sondern von Charles Rettinghaus gelesen. Das wäre mir momentan noch nicht mal so aufgefallen, da ich den ersten Teil der Reihe schon vor längerer Zeit gelesen habe.
Was mir aber aufgefallen ist, dass der erste Teil volle 5 Punkte von mir erhalten hat, währenddessen ich dem Fahrer nur 3 Sterne geben kann.
Das liegt teilweise tatsächlich an dem Sprecher, dessen Stimme oftmals sehr pathetisch daher kommt.

Ich wurde mit den Hauptpersonen, also Jens Kerner und Rebecca Oswald, nicht wirklich warm. Beide werden mir zu oberflächlich beschrieben und die Red Lady (das Auto von Jens) wurde mir zu sehr hervorgehoben.

Der Fall selber ist sehr spannend und gut konstruiert, auch die Auflösung fand ich schlüssig und gut gemacht.

Fazit: Guter Thriller mit etwas farblosen Hauptfiguren.

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