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Veröffentlicht am 07.11.2020

Nicht Hoovers stärkstes Buch.

All das Ungesagte zwischen uns
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Inhalt
Für Clara und ihre Mutter Morgan bricht eine Welt zusammen, als sie von dem tragischen Tod ihres Vaters und geliebten Ehemannes erfahren. Doch nicht nur er starb an dem schrecklichen Autounfall, ...

Inhalt
Für Clara und ihre Mutter Morgan bricht eine Welt zusammen, als sie von dem tragischen Tod ihres Vaters und geliebten Ehemannes erfahren. Doch nicht nur er starb an dem schrecklichen Autounfall, sondern auch Jenny - Morgans Schwester und daher Claras Tante. Beide saßen zusammen im verunfallten Auto. Für Clara steht eines fest - sie ist Schuld an dem Autounfall, schließlich hat sie mit ihrer Tante Jenny übers Handy geschrieben, als sie im Auto saß. Keiner darf davon erfahren. Morgan wird derweil anderen Tatsachen konfrontiert, die Clara nicht erfahren darf. Mutter und Tochter gehen auf verschiedene Art und Weise mit ihren Situationen um, dadurch entfernen sich die zwei Immer mehr voneinander. Gelingt es Morgan und Clara wieder zueinander zu finden, bevor die Situation eskaliert?

Beschreibung
Um dieses Buch von meinen Bonuspunkten zu ergattern, bin ich extra bis 24 Uhr wach geblieben, obwohl ich am nächsten Tag früh hoch müsste und einen furchtbaren Fantasy-Horrorfilm gesehen habe, von dem ich schon nach 5 Minuten wusste, dass ich die Nacht nicht werde schlafen können. Ob es sich gelohnt hat, für das Buch eine kurze Nacht in Kauf zu nehmen - teilweise.
Wer seit „Verity“ ein Fan von der Autorin Colleen Hoover geworden ist und sich auf der Suche nach weiteren so spannenden Büchern von ihr befindet, der wird mit diesem Buch wahrscheinlich daneben liegen. Der erste Hinweise befindet sich sowohl auf dem Buchrücken, als auch aus dem Cover des Buches - hier steht nämlich nicht ausschließlich der bold Verlag, wie es bei "Verity", "Too Late" und "Was perfekt war der Fall“ war, sondern auch der dtv Verlag. Ein eindeutiges Indiz dafür, dass es sich um die klassischen Hoover Bücher handelt, die immer eine besondere Liebesgeschichte erzählen. Auch ich habe bereits einige dieser Bücher gelesen und war immer sehr begeistert von der unkonventionellen und individuellen Liebe der Protagonistin. Diese hat sich vor allem dadurch auszeichnet, dass zwei unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen, die sich durch besondere Charakteristika auszeichnen.
Dieses Buch enthält relativ normale Charaktere, wie wir sie aus vielen anderen Büchern auch kennen. Jemand wie ich und du, wie eine Person von nebenan. Morgan ist vielleicht eine etwas spießige Frau (geworden), die sich als überbehütend erweist, was ihre Tochter angeht. Sie wirkt an einigen Stellen verunsichert, ängstlich und besorgt. Dies ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch ihrem aktuellen Zustand als Witwe zuzuschreiben. Morgan sieht in Clara ab und an sich selbst und sorgt sich darum, dass sie dieselben „Fehler“ macht, wie Morgan. Clara ist für sie noch immer ihre kleine Tochter, die beschützt werden muss. Clara allerdings verhält sich ganz anders - sie probiert sich aus, sie ist Teenager, sie ist verliebt und sie hat Kummer und Ängste - nämlich dass sie Schuld am Tod ihres Vaters und ihrer Tante war. Claras Reaktionen sind teilweise völlig normal. Mir war sie weder sympathisch noch unsympathisch. Obwohl man viel über die Protagonisten erfährt, habe ich dennoch keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen können, dafür lief das Buch einfach zu sehr oberflächlich ab, ohne in die Tiefe zu gehen. Jonah hingegen war mir besonders sympathisch. Er hat am meisten gelitten war gefühlvoll und emotional. Er hat Clara verstanden und gleichzeitig auch Morgan. Er hat getrauert und mit seinem Gewissen gekämpft. Jonah hat sich sanft weiterentwickelt. Morgan und Clara haben im Gegensatz dazu eher plötzliche Entwicklungen gezeigt, die etwas überstürzt kamen und übertrieben wirkten. Auf einmal war alles wieder in Ordnung und heile Welt.
Der Schreibstil der Autorin hat mir wie immer gut gefallen. Colleen Hoover hat einen schönen leichten Schreibstil, der einen fesselt und weiterlesen lässt, auch wenn die Story nicht so besonders ist, wie gewohnt. Colleen Hoover bringt - trotz dieser doch recht traurigen Handlung - immer wieder etwas Humor ein. Sie hat eine Idee davon, was sie in ihrem Roman verfolgen möchte und verliert den roten Faden nicht aus den Augen. Wie Geschehnisse zwischen Mutter und Tochter bauen immer weiter aufeinander auf. Am Ende habe ich vergeblich darauf gewartet, dass es noch zu einem besonders spannenden oder traurigen Moment kommt. Dafür hat Colleen Hoover mit ein wenig Kitsch gedient und mit einer Geschichte, die mal etwas besonderes ist - eine Mutter-Tochter-Beziehung, die hier im Vordergrund steht - im Gegensatz zu den klassischen Liebesgeschichten.

Fazit
Dieses Buch hat mir dabei geholfen, aus meiner Leseflaute heraus zu kommen. Es ließ sich locker und leicht weglesen, hat mich gut unterhalten und war nicht besonders anspruchsvoll. Daher habe ich dem Buch 4 Sterne gegeben. Kein Pageturner und auch ansonsten nicht sonderlich viel Drama, Herzschmerz, Spannung oder große und besondere Liebe, aber dennoch unterhaltsam und für Colleen Hoover Fans sicherlich ein tolles Buch. Mich hat es trotz allem - obwohl es kein überragendes oder besonders Buch war - gefesselt und ich habe mich auf das Lesen des Buches gefreut. Vermutlich gerade weil es so vorhersehbar und leicht zu lesen war.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Nettes Buch

Wenn du zurückkehrst
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Inhalt
Trevor Benson hat einen schweren Schicksalsschlag erlebt. Als Arzt beim Militär wurde es so stark verletzt, dass er körperlich teilweise entstellt ist und eine PTBS davon getragen hat. Für Trevor ...

Inhalt
Trevor Benson hat einen schweren Schicksalsschlag erlebt. Als Arzt beim Militär wurde es so stark verletzt, dass er körperlich teilweise entstellt ist und eine PTBS davon getragen hat. Für Trevor ist es unmöglich weiterhin als Arzt tätig zu sein. Als sein Großvater in New Bern auch noch verstirbt, muss Trevor seine Pläne kurzerhand ändern und reist zum Haus des Großvaters, um sich um die Bienen des alten Mannes mit dem guten Herzen zu kümmern. Dort angekommen trifft er unmittelbar auf die Polizistin Natalie, die ihm sofort den Kopf verdreht und sein Herz im Sturm erobert. Vor allem aber möchte Trevor endlich dahinter kommen, was sein Großvater ihm noch mit seinen letzten Worten versucht hat zu vermitteln.

Beschreibung
Nicholas Sparks ist für mich der Inbegriff von Romantik und Liebesromanen. Er steht für Sehnsucht, Ängste, Liebe und Geheimnisse. Dieses Gesamtpaket weist Nicholas Sparks in all seinen Filmen auf, die ich gesehen habe und ebenso in allen Büchern, die ich bisher gelesen habe. Er hat mich immerzu mitgerissen und ich hatte nicht selten Tränen in den Augen. Vor allem aber, habe ich die Charaktere sehr ins Herz geschlossen und habe das Buch immerzu mit einem lächelnden und einem weinenden Auge zugeschlagen. Denn all seine Geschichten berühren zutiefst. Gleichzeitig kommen Umgebungen hinzu, in denen ich mich sofort wohlgefühlt habe.
Leider konnte ich hier nicht die Gefühle durchleben, die mich sonst in einem Sparks Buch so sehr begeistern und mitreißen. Das Buch startet schön und endet mit Emotionen. Der Mittelteil allerdings hat mich nicht gänzlich überzeugt, was zum großen Teil an den Protagonisten in diesem Buch lag. Trevor verfügt über ein gutes Grundgerüst - Arzt beim Militär, der allerdings bei einem Einsatz verletzt wurde seitdem nicht nur entstellt ist und damit nicht mehr arbeitsfähig, sondern auch noch eine PTBS hat. Ein Gerüst, auf dem der Autor gut aufbauen kann. Allerdings macht Nicholas Sparks sich dies nicht zunutze. Als Leser hat man diese Tatsache im Hinterkopf, sie werden allerdings nicht vertieft und genauer beschrieben und haben schon einmal gar keine Auswirkungen auf den Handlungsverlauf. Generell konnte ich nicht wirklich mit Trevor sympathisieren oder eine Bindung zu ihm aufbauen, da ich ihn einfach zu wenig mit all seinen Gefühlen kennengelernt habe. Erst mit der Zeit kommen mehr Emotionen rüber, aber nie so intensiv oder gehäuft, dass ich mehr für Trevor empfinden konnte. Ähnlich erging es mir mit Natalie. Ich habe von Anfang an nicht nachvollziehen können, was die beiden füreinander empfinden und ganz nebenbei baggert Trevor Natalie auf eine äußert platte Art und Weise an. Trevor weiß ungefähr so wenig über Natalie, wie der Leser auch. Sie gibt nichts von sich preis, ist gefühlsmäßig auch eher zurückhaltend und etwas unterkühlt. Erst gegen Ende des Buches verrät Natalie mehr über sich und ihre Vergangenheit. Allerdings hatte ich immerzu das Gefühl, dass sie mit Trevor nicht sonderlich nett umgeht. Natalie kann sich nicht entscheiden was sie will. Mal öffnet sie sich Trevor, dann wieder geht sie ihm aus dem Weg und versucht Abstand zu gewinnen. Am Ende spitzt sich das Ganze dann auch noch zu, was ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen konnte. Die Situation mit ihrem Mann ist wahnsinnig erschreckend und traurig. Ich fand es allerdings gut, dass sie Trevor in ihr „Geheimnis“ einweiht und ihn mitnimmt. Dass das wiederum im Geschlechtsverkehr endet war dann doch mehr als unsensibel.
Den einzigen Charakter, den ich ins Herz geschlossen habe, war der Opa von Trevor, obwohl ich ihn nie wirklich kennengelernt habe. Er scheint ein so liebevoller und herzlicher Mann gewesen zu sein, der die Menschen so genommen hat, wie sie nun einmal sind, ohne sie in Schubladen zu stecken. Auch die Liebe zu seinen Bienen fand ich unheimlich sympathisch.
Callie mochte ich von Seite zu Seite ebenfalls immer etwas mehr, da man einfach mehr über sie erfahren hat und ihre Art begründet war.
Natürlich gab es auch einige positive Seiten des Buches. Beispielsweise fand ich die Umgebung wieder einmal wunderschön. Ich mag die Szenerie, die Nicholas Sparks in seinen Büchern schildert. Vor allem die Geschichte um den Honig und die Bienen fand ich klasse und hat mich begeistern können. Des Weiteren hat Nicholas Sparks alle Handlungsstränge toll miteinander in Verbindung gesetzt, sodass am Ende alles einen Sinn gemacht hat und es zu einem Ende kommt, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Der Schreibstil von Nicholas Sparks hat dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Ich mag seine Art zu schreiben. Flüssig, herzlich und mit Umgebungen, die einen verzaubern. In diesem Buch hat sich der Autor für die „Ich-Perspektive“ des Protagonisten Trevor entschieden, der aus der Vergangenheit heraus erzählt.

Fazit
Für mich insgesamt ein schönes Buch, dem es allerdings an den typischen Sparks-Emotionen fehlt. Die Handlungen wurden allerdings toll miteinander verwoben und haben wunderbar aufeinander aufgebaut. Der Schreibstil von Nicholas Sparks hat mich auch hier wieder gepackt und ich habe das Buch relativ schnell weggelesen. Insgesamt ein nettes Buch, wohl aber nicht das Beste von Nicholas Sparks. Daher gibt es 4 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Spannender Roman

Das Haus, das in den Wellen verschwand
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Inhalt
Lana und Kitty sind beste Freundinnen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg und wollen sich ihren großen Wunsch einer Weltreise erfüllen. Als sie auf die Crewmitglieder der „Blue“ treffen steht ...

Inhalt
Lana und Kitty sind beste Freundinnen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg und wollen sich ihren großen Wunsch einer Weltreise erfüllen. Als sie auf die Crewmitglieder der „Blue“ treffen steht für die beiden schnell fest, dass sie auf der Yacht anheuern. Hier warten eine Menge neuer Bekanntschaften und Erfahrungen. Doch eine wichtige Regel auf der Yacht ist, dass man sich nicht auf Mitglieder der Crew einlässt und etwas mit ihnen anfängt. Zu doof nur, dass einige der Crewmitglieder sehr attraktiv sind und plötzlich verschwindet auch noch ein Crew Mitglied. Lana weiß nicht mehr was sie glauben soll. Wie gut, dass sie Kitty hat, der kann sie doch trauen, oder?

Beschreibung
Dies ist nach „Der Sommer in dem es zu schneien begann“ mein zweites Buch der Autorin. Wie beim ersten Buch auch schon, hat mich die Aufmachung des Covers angesprochen, denn es schreit förmlich nach einem leichten sommerlichen Roman, der den Leser abholt und zu einem Ausflug ans Meer einlädt. Aber ich bin ja bereits schlauer und habe mir bereits gedacht, dass mich nicht das erwartet, was sich aufgrund der Aufmachung des Buches vermuten lässt und was soll ich sagen - ich wurde nicht enttäuscht!
Lucy Clarke entführt den Leser mit einem wundervollen, leichten und intensiven Schreibstil - von dem man glaubt, man wäre selbst vor Ort - in die maritime Welt von Lana und Kitty ein und macht bereits auf den ersten Seiten deutlich, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen fröhlichen Sommerroman handelt. Besonders überzeugt haben mich die wundervollen Landschaftsbeschreibungen. Der „Duft“ des Meeres und der Yacht, die Orte, das Meer - herrlich.
Zwischenzeitlich war ich etwa gelangweilt von dem Buch - aber Vorsicht: ich hatte ziemlich viel Stress auf der Arbeit/in der Uni, daher habe ich seeehr wenig gelesen und das Buch über längere Zeit nicht gelesen. Es kann also auch gut sein, dass diese Momente der Langeweile aufgekommen sind, weil ich nicht gelesen habe oder ich habe das Buch nicht gelesen, weil es mir zu starke Längen hatte. Für meinen Geschmack hätte Lucy Clarke die Spannung rund um das Verschwinden von Josef aufrecht erhalten können und mehr Spannungselemente aufnehmen können. Stattdessen wurde die Thematik kurzzeitig wieder fallen gelassen und die Geschehnisse werden nicht so schnell aufgedeckt, wie ich es mir gewünscht hätte.
Lucy Clarke hat dieses Buch aus der Vergangenheit und Gegenwart geschrieben. Daher weiß man als Leser schnell, was passiert ist, allerdings nicht zur Gänze, denn es fehlen natürlich viele wichtige Details, die man erst nach und nach erfährt und das sogar leider erst mit viel Langsamkeit und am Ende dann geballt.
Mit Lana und Kitty konnte ich zuerst nicht so richtig warm werden, was vor allem an den Namen lag, zu denen ich sofort eine Stereotypie im Kopf hatte. Lana habe ich dann dennoch relativ schnell gerne gemocht und ins Herz geschlossen. Sie ist ein sehr ehrlicher und fairer Mensch, die sich durch ihre Hilfsbereitschaft auszeichnet und ihr gutes Herz. Kitty hingegen gehört eher zu den Nebencharakteren, erfüllt aber ihren Zweck, auch wenn sie mir nicht so ganz sympathisch ist, wie Lana. Letztendlich weckt sie bei mir eher negative Gefühle, aber überzeugt euch selber von ihr. Jedes der Crewmitglieder - und das waren einige - werden mit ihrer Geschichte nach und nach vorgestellt. So kann man als Leser bereits erste Tendenzen erkennen und sich überlegen, wie die Geschehnisse zusammenhängen, was für die Spannung des Buches spricht.

Fazit
Insgesamt eigentlich ein sehr schönes und vor allem auch spannendes Buch - auch wenn man es ihm nicht ansieht. Ich weiß nicht genau woran es lag, ob an meinem Stress oder daran, dass mir der Inhalt nicht zur Gänze gefallen hat, trotzdem hat mir das Buch nicht gänzlich zugesagt. Eine Bewertung von 4 Sternen halte ich demnach für angemessen.
An dieser Stelle möchte ich auch noch kurz das Hörbuch empfehlen. Als ich mit dem Lesen absolut nicht weitergekommen bin, hab ich stellenweise - ca. ab der Hälfte des Buches, angefangen das Hörbuch zu hören. Es wurde toll vertont und ich konnte dem Inhalt ebenso gut folgen wie im Buch.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Kann mit Teil 1 nicht mithalten

All in - Zwei Versprechen
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Beschreibung
Nachdem ich den ersten Teil „All in - Tausend Augenblicke“ gehört habe und es eine absolute Herzensgeschichte für mich war, musste ich einfach den zweiten Teil direkt im Anschluss daran hören. ...


Beschreibung
Nachdem ich den ersten Teil „All in - Tausend Augenblicke“ gehört habe und es eine absolute Herzensgeschichte für mich war, musste ich einfach den zweiten Teil direkt im Anschluss daran hören.
Der erste Teil der Dilogie um Kacey und Jonah war wirklich etwas ganz Besonderes im Bereich Young Adult. Es geht um große Gefühle, um mehr als nur Bettgeschichten, sondern um ein ernsthaftes Thema bei dem man die gesamte Zeit darauf hofft, dass sich alles zum Guten wenden wird und dann bitterlich enttäuscht wird. Es ist so unfassbar traurig und schockierend, dass einem dieses Buch einfach in Erinnerung bleibt und im Herzen. Neben dieser hervorragend ausgearbeiteten sozio-emotionalen Eben haben wir hier auch noch einen Rollenwechsel - statt des Bad-Boys haben wir hier ein Bad-Girl, das allerdings gar nicht so Bad ist, wie man nun vielleicht denken mag. Kacey ist eine Rockerin, sie liebt Musik und trinkt dann auch mal gerne Alkohol. Im zweiten Teil wird ihr dieser Alkohol in Kombination mit ihrer Karriere zu ihrem (positiven) Verhängnis. Denn Theo holt sie aus diesem Loch wieder heraus und es gelingt ihm sogar, dass sie sich dem Alkohol abwendet. Doch am Schlimmsten sind die Gründe, weshalb Kacey so große Mengen an Alkohol trinkt und genau an diesen muss angesetzt werden. Wer kann ihr besser dabei helfen als Theo, der Bruder von Jonah. Allerdings fällt Theo das alles gar nicht so einfach, denn was Kacey nicht weiß ist, dass er Gefühle für sie hegt von denen auch Jonah etwas gewusst hat und ihn sogar darauf angesprochen hat mit einer großen Bitte. Nebenbei versucht Theo immer mehr sich selber zu finden und nicht nur das, auch seinen Vater möchte er von seinen Talenten überzeugen und ihm endlich zeigen, dass auch er ein Recht darauf hat geliebt und anerkannt zu werden.
Insgesamt ist die Handlung, die sich Emma Scott ausgedacht hat, ganz schön und sicherlich mit viel Herz geschrieben. Dennoch empfinde ich einige Handlungen der Protagonisten etwas überzogen. Dazu gehört z.B. dass Kacey dem Alkohol verfällt - okay, kann passieren. Darüber möchte ich mal hinweg sehen. Der nächste Punkt war für mich die Eileiterschwangerschaft von Kacey und in diesem Zuge auch die Versöhnung mit ihrer Mutter, genauso wie die Versöhnung von Theo und seinem Vater. Ich hatte dabei das Gefühl, dass Emma Scott hier vieles schnell übers Bein brechen wollte. Mir ging das viel zu schnell und Jonah wurde mal ebenso abgehakt, auch wenn Emma Scott immer wieder ein wenig Trauer hat einfließen lassen. Aber Schwangerschaft, Hochzeit, Versöhnung usw. so schnell hintereinander? Das war für mich schon wieder sehr realitätsfern. Manchmal finde ich es so schade, dass man nicht einfach nur beim ersten Teil bleibt und sich den zweiten spart oder dann drei Teile daraus macht, wenn man noch so viel geschehen lassen möchte.
Die Vertonung der Charaktere hat mir - zumindest bei Kacey - erneut super gefallen. Polly Norden hat eine rauchige Stimme, die wie „die Faust aufs Auge“ passt und Kacey damit in ihrem rockigen, rebellischen Charakter untermalt. Konrad Krüger hingegen hat mir für Theo nicht so gut gefallen. Auch er ist - im Gegensatz zu Jonah - ein etwas selbstbewussterer Mann der tätoowiert und sich von Niemandem in etwas hinein reden lässt. Konrad Krüger hat zwar eine schöne Stimme, die hier - wie gesagt - nicht ganz passend war. Teilweise wurde hier relativ monoton vertont und im Gegensatz zu Polly Norden ohne dem Charakter Leben einzuhauchen. Das fand ich etwas schade und hätte besser ausgewählt werden können, vor allem weil ich die Stimme von Jonah bereits so treffend fand.
Und am Ende bleibt für mich immer noch die Frage von Jonah’s und Theo’s Mutter offen - was wäre, wenn Jonah durch die Tür kommen würde, für wen würdest du dich entscheiden? Ich finde es einfach schwer nachvollziehbar, dass man sich nach dem Tod eines Menschen in seinen Bruder verliebt. Müssten dann nicht vorher auch schon Gefühle da gewesen sein?

Fazit
Mich hat der zweite Teil leider etwas enttäuscht. Da ich ihn stellenweise überzogen fand und ein wenig zu schnelllebig, gebe ich dem Buch 4 Sterne. Tatsächlich habe ich erst mit 3,5 Sternen geliebäugelt, allerdings mag ich Theo und Kacey nach wie vor gerne und habe sie so sehr ins Herz geschlossen, dass ich mich einfach nicht dazu durchringen konnte, einen halben Stern abzuziehen, irgendwie hat das diese Geschichte nicht verdient.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Anfänglich ein starker Roman, der dann leider schwächelt

Mein Herz in deinen Händen
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Inhalt
Von einer Minute auf die andere ändert sich das Leben von Presley und ihren beiden Söhnen. Ihr Mann Todd ist verstorben und das auf eine erschreckende Art und Weise, die sie am Liebsten allen Menschen ...

Inhalt
Von einer Minute auf die andere ändert sich das Leben von Presley und ihren beiden Söhnen. Ihr Mann Todd ist verstorben und das auf eine erschreckende Art und Weise, die sie am Liebsten allen Menschen verheimlichen möchte. Vor allem ihren Söhnen Zach und Logan möchte sie von den schrecklichen Ereignissen nichts verraten und tischt ihnen eine Lüge auf, um sie vor dem schrecklichen Tod ihres Mannes und Vaters zu schützen. Für die Söhne Logan und Cayden beginnt eine Zeit der Trauer, denn tatsächlich haben sie nicht nur ihren Vater verloren, sondern verlieren kurz danach auch ihr Haus. Denn die Lebensversicherung, die Todd abgeschlossen hat, zahlt nicht und auch ansonsten hat Todd kein Geld zurück gelassen. Also bleibt Presley und ihren Söhnen nichts anderes übrig als nach Bell Buckle zu ihrer Familie zurück zu kehren. Presley sträubt sich erst dagegen, denn nicht nur Zach - ihre Jugendliebe - befindet sich noch in ihrer alten Heimatstadt, auch ihr Bruder arbeitet auf der Farm ihrer Eltern und ist nicht so gut auf Presley zu sprechen. Doch vor Ort fühlen sich die drei schneller wohl, als sie gedacht hätten und auch Presley findet immer mehr Ablenkung, an der Zach nicht ganz unschuldig ist. Beide nähern sich immer mehr an, doch kann Presley ihre Vergangenheit mit Zach vergessen und sind sie und ihre Kinder bereit für einen Mann, nach so kurzer Zeit?

Beschreibung
Was die Handlung angeht, so fand ich die Geschichte im Nachhinein etwas traurig, da Todd nicht die Aufmerksamkeit zukommt, die er eigentlich erhalten sollte. Er wird recht schnell abgehakt und für Presley geht ihre Liebesgeschichte damit erst richtig los. Eben diese Liebesgeschichte finde ich nicht besonders emotional durchdacht. Ja, es gab eine Trennung und die war sicherlich nicht so leicht für Presley, aber dass die darunter so gelitten hat, konnte ich nicht nachvollziehen. Diese Trennung war so lange Thema und als Leser wusste man eine ganze Zeit lang nicht, was Presley so zerstört hat und hat leiden lassen. Als dann endlich thematisiert wurde, was zwischen Presley und Zach vorgefallen ist, habe ich mich kurz gedacht „Ernsthaft? Das soll alles gewesen sein?“. Ich konnte das einfach nicht so wirklich verstehen…
Den Schreibstil der Autorin mochte ich eigentlich recht gerne. Sie hat ein flüssigen Schreibstil, der sich leicht lesen lässt. Überwiegend fand ich ihn recht emotional, aber nicht so, dass es mich ehr gepackt hat.
Presley ist ein Charakter, der viel erlebt hat und einen tragischen Verlust hinnehmen musste. Dennoch konnte ich kaum mit ihr sympathisieren. Ich war einfach schockiert darüber, dass sie so schnell über den Tod ihres Mannes hinweg war und sie sich ihrer alten Jugendliebe hingegeben hat. Des Weiteren konnte ich nicht verstehen, wie sie Angie so schnell vergessen konnte und auch ihre beiden Jungs teilweise im Stich lässt, indem sie die Beiden ihrem Bruder und ihren Eltern überlässt. Für mich war der Selbstmord viel zu schnell abgehakt, da Presley dann recht schnell gemerkt hat, dass sie Todd nie richtig geliebt hat und Zach immer ihre Nummer eins war. Ganz schön hart…
Die Nebencharaktere waren mir da schon deutlich sympathischer. Mal angefangen bei Wyatt, der mein Herz im Sturm erobert hat. So humorvoll, liebevoll und hilfsbereit. Ich hatte das Gefühl, dass ich in diesem Buch mehr über ihn in Erfahrung bringen konnte, als über Zach als Hauptperson. Und nicht nur das, auch ist er mir deutlich lieber, als sein älterer Bruder. Grace, Cooper, Presley’s Eltern und natürlich auch die Zwillinge habe ich ebenso gerne gemocht. Schade fand ich nur, dass Logan fast immer einen Sonderstatus erhalten hat, der sich quasi durch das gesamte Buch gezogen hat. Dabei sollte man doch eigentlich beide Kinder gleich doll lieben. Aber es wird immer wieder erwähnt, wie sensibel Logan ist, wie hilfsbereit, dass er einen Beschützerinstinkt hat usw. und schon immer der zurückhaltendere war. Hinzukommt dann auch noch sein Name, den sich Presley damals mit Zach zusammen ausgesucht hat und dass er nachher auch das engere Verhältnis zu Zach hat. Cayden hingegen reitet dann eher mit Presley aus, verschwindet einmal kurz und ist sonst eher distanziert. Schon aus Protest ist mir Cayden dadurch sympathischer, dass er scheinbar weniger Aufmerksamkeit bekommt als sein Bruder. Angie möchte ich hier auch kurz erwähnen. Sie ist sicherlich eine tolle Tante, aber auch hier muss ich sagen, dass ich an ihrer Stelle wohl mehr als nur eingeschnappt gewesen wäre, wenn meine beste Freundin und die Frau meines verstorbenen Bruders sich auf einmal gar nicht mehr meldet. Angie mag da anders sein, als ich es bin und schneller verzeihen, trotzdem hat es sie etwas kühler und distanzierter gemacht.
Während der Handlung habe ich immer wieder darauf gewartet, dass noch der große Knall kommt. Dass etwas super spannendes oder trauriges passiert. Das Zach in seinem betrunkenen Zustand einen Unfall hat oder ähnliches. Aber nichts dergleichen ist geschehen. Die Handlung plätscherte vor sich hin, darf Presley Zach nun lieben oder nicht? Trennt sich Zach von seiner Neuen? Was sagen die Kinder dazu?
An dieser Stelle möchte ich kurz auf die Trigger Warnung eingehen. Ich habe mir darunter wirklich viel vorgestellt und hohe Erwartungen gehabt. Ich habe gedacht, dass mich dieses Buch emotional sehr packen wird, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen mag, dass ich mitleide, mithoffe und vieles mehr. Sicherlich ist es wichtig, dass eine Trigger Warnung in diesem Buch enthalten ist, allerdings empfinde ich diese als nicht besonders wichtig in diesem Buch. Das ganz besonders dramatische Ereignis geschieht am Anfang und findet zwischendurch nochmal wieder Gehör. Ich habe schon viele Bücher in dieser Art gelesen und noch nie eine Trigger Warnung dazu gehabt. Für mich war die Trigger Warnung eher unnötig und ich habe es als Mittel angesehen, die Leser und Leserinnen zu locken, dieses Buch zu lesen.

Fazit
Mein Herz in deinen Händen hat 4 Sterne von mir bekommen. Ich habe mir anfänglich sehr viel davon versprochen - die emotionale und zu Tränen rührende Leseprobe, die Widmung und die Triggerwarnung waren für mich ein positives Zeichen für eine tolle Handlung. Allerdings hat das Buch nach den ersten 3 Kapiteln stark abgenommen, was die Emotionen betrifft und mich in den Handlungen etwas enttäuscht. Ich hatte große Erwartungen, die das Buch leider nicht erfüllen konnte.

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