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Veröffentlicht am 11.08.2020

Einblicke in das Berlin der 20er...

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Der Klappentext hatte mich so sehr angesprochen, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte und ich habe es nicht bereut.

In der Geschichte geht es um die Hebamme Hulda Gold, die im Armenviertel der ...

Der Klappentext hatte mich so sehr angesprochen, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte und ich habe es nicht bereut.

In der Geschichte geht es um die Hebamme Hulda Gold, die im Armenviertel der Hauptstadt ihre Dienste anbietet. In diesem Beruf sind Freud und Leid nah beieinander. Als dann eine Frau spurlos verschwindet, lässt sie das nicht kalt und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Wird sie sich damit nicht in Schwierigkeiten bringen?

Das Buch ist in zwei Abschnitte unterteilt, denn mal begleiten wir Hulda bei ihrem Tun im Sommer 1922 und mal lesen wir Notizbucheinträge von Rita Schönbrunn über die Jahre davor.

Mir gefällt bei dem Roman der Mix aus Krimi und historischem Roman.

Hulda ist eine Figur, die ich direkt mochte, da sie zwar so ihre Makel hat, damit aber hervorragend umgehen kann und zudem einfach nur herzensgut ist. Ich mochte ihren Mut und ihre Durchsetzungskraft.

Bei Kriminalkommissar Karl North fand ich die Entwicklung der Figur richtig gelungen, denn zu Beginn mochte ich ihn so gar nicht und mit der Zeit stellt sich dann heraus, dass es Gründe für sein etwas merkwürdiges Verhalten gibt.

Der Kriminalfall war immer im Fokus der Handlung und wirklich bis zur letzten Seite spannend. Da denkt man schon alles zu wissen und dann kommt noch ein Knaller.

Richtig gut war außerdem, dass die Autorin ein sehr authentisches Bild vom Berlin der 20er zeichnet. Die Gefühlskälte der Menschen spürte man beim Lesen beinahe am eigenen Leib.

Fazit: Gelungener erster Band, der mich sehr gut unterhalten hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus und die weiteren Bände werde ich in jedem Fall auch lesen. Klasse!

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Wenn die Erinnerungen dich packen...

Abschiedsfarben
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Nachdem mir der Roman "Olga" so unglaublich gut gefallen hatte, war meine Neugier auf diesen Erzählband sehr groß. Gespannt begann ich mit der Lektüre.

Der Erzählband besteht aus neun Geschichten, die ...

Nachdem mir der Roman "Olga" so unglaublich gut gefallen hatte, war meine Neugier auf diesen Erzählband sehr groß. Gespannt begann ich mit der Lektüre.

Der Erzählband besteht aus neun Geschichten, die unterschiedlicher kaum sein könnten, denn mal geht es um die Liebe, mal um Verrat und mal um das Abschiednehmen. Die handelnden Figuren sind dabei in den unterschiedlichsten Lebensabschnitten und - situationen.

Auch wenn man denkt, dass 230 Seiten schnell gelesen sind, so täuscht man sich doch arg, denn jede Erzählung ist so eindringlich, so anders und gleichzeitig besonders, dass man die Texte nicht einfach hintereinander weglesen kann. Manche berühren einen mehr, andere etwas weniger und dennoch lassen sie einen nachdenken über selbst Erlebtes.

Meist geht es einem als Leser so, dass man in einem Erzählband so seine ein bis zwei Lieblingsgeschichten hat. Hier fällt es mir schwer diese zu benennen, da mir alle richtig gut gefallen haben. Besonders hervorheben möchte ich jedoch "Das Amulett" und "Geliebte Tochter", die für Ahhs und Ohhs während der Lektüre gesorgt haben. Wenn ich beim Lesen Laute von mir gebe wie diese, dann bin ich meist besonders ergriffen.

Die dargestellten Protagonisten sind Menschen mitten aus der Gesellschaft gegriffen und ich denke jeder Leser wird eine Figur finden, mit der er sich identifizieren kann.

Fazit: Für mich ein Erzählband der besonderen Art, der mich emotional gefordert hat und der mir sicher noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben wird. Von mir eine klare Leseempfehlung. Klasse!

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Eine Kindheit in Kaiserslautern...

Ein Mann seiner Klasse
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Über eine Online- Lesung bin ich auf den Autor und sein Buch aufmerksam geworden. Gespannt begann ich zu lesen und wurde emotional überrollt von dieser einnehmenden Geschichte.

Im Buch beschreibt der ...

Über eine Online- Lesung bin ich auf den Autor und sein Buch aufmerksam geworden. Gespannt begann ich zu lesen und wurde emotional überrollt von dieser einnehmenden Geschichte.

Im Buch beschreibt der Autor als Ich- Erzähler seine Kindheit in Kaiserslautern der 80er und 90er Jahre. Sein Vater alkoholkrank, seine Mutter depressiv und drei weitere Geschwister machen das Leben alles andere als leicht. Kann er aus der Armut ausbrechen, obwohl die Chancen alles andere als gut stehen?

Mir hat besonders gefallen, dass Christian Baron eine Zeit beschreibt, in der ich selbst aufgewachsen bin, so dass ich mich direkt in meine Kindheit hineinversetzt fühlte. Zudem sind wir derselbe Jahrgang.

Mich hat sehr berührt wie die Familie sich so durchs Leben schlägt. Viele vergessen, dass Alkoholismus eine Krankheit ist und nicht nur den Betroffenen etwas angeht, sondern auch die Erkrankung das Leben der kompletten Familie beeinflusst.

Die Familiengeschichte wird mal in der Gegenwart, mal in der Vergangenheit beleuchtet, denn wir erfahren sowohl etwas über die Geschwister wie sie damals lebten und was sie heute machen.

Klasse fand ich, dass man trotz allem spürt wie die Familie zusammenhält und wenn es eben die Tante ist, die sich aufopferungsvoll um die Kinder kümmert und auch die Geschwisterliebe war auf jeder Seite spürbar.

Auch wenn das Geschilderte harter Tobak ist, so hat mich die autobiografische Geschichte ungemein gut unterhalten und ich habe das Geschriebene regelrecht weggesuchtet. Familiengeschichten haben für mich von jeher einen besonderen Reiz und so war auch dies ein perfektes Buch für mich.

Fazit: Ein Buch, dass zum Nachdenken anregt. Nur zu gern spreche ich eine klare Leseempfehlung aus. Klasse!

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Seiten voller Herzklopfen...

Truly
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Ich muss gestehen, dass ich eigentlich kein Freund von New Adult oder Romance bin, weil mir das meist zu unrealistisch ist. Da mir aber so oft von den Büchern von Ava Reed vorgeschwärmt worden ist, wollte ...

Ich muss gestehen, dass ich eigentlich kein Freund von New Adult oder Romance bin, weil mir das meist zu unrealistisch ist. Da mir aber so oft von den Büchern von Ava Reed vorgeschwärmt worden ist, wollte ich meine Vorbehalte ablegen und es wagen. Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert.

In der Geschichte geht es um Andie, die an der Harbor Hill University neu anfängt. Ohne Geld, ohne Job, ohne Wohnung versucht sie Fuß zu fassen. Und dann begegnet sie Coop und weiß nicht mehr wo ihr der Kopf steht. Was ist das für ein Typ, der ihr immer wieder über den Weg läuft? Wird sie ihr Leben auf die Reihe bekommen oder elendig scheitern?

Die Handlung wird uns im steten Wechsel von Andie und Cooper als Ich- Erzähler nahe gebracht. Man ist durch diese Erzählperspektive sehr nah an den Figuren dran, weiß was sie denken und fühlen. Aus diesem Grund kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen, mitfühlen- und leiden.

Das Pärchen steht im Fokus der Handlung und ich mochte beide Figuren sehr gern. Andie ist hübsch, aber nicht modellike, sondern natürlich schön, weshalb man sich ihr nahe fühlt und sie sympathisch findet. Zudem hat sie Köpfchen und steht zu ihren Schwächen. Ich mochte sehr, dass sie sich vom Leben nicht unterkriegen lässt und zum Ende hin über sich hinauswächst. Cooper scheint mir der perfekte Traumtyp. Könnte ich mir einen Traummann backen, hätte er zumindest seine Charaktereigenschaften. Ich mochte, dass er nicht nur der harte Knochen ist, sondern auch einen weichen Kern hat.

Doch nicht nur die Hauptakteure wissen zu überzeugen, sind die Nebenfiguren doch auch sehr charmant. Das Gekabbel zwischen Mason und June war einfach nur herrlich. Sie sind wie Feuer und Wasser, weshalb ich mich sehr auf ihre Geschichte freue. Bei beiden war schön zu sehen wie sehr sie sich um ihre Freunde kümmern und für diese alles links liegen lassen, um ihnen zu helfen.

Der Roman ist nicht nur eine Liebesgeschichte, die Gänsehaut verursacht, sondern auch unglaublich witzig, weshalb ich mich beim Lesen auch noch köstlich amüsiert habe. Die Dialoge, besonders zwischen den Freundinnen, sind einmalig. Ava hat so coole Sprüche eingebaut, die man im echten Leben sehr gut anwenden kann, denn auch ich habe einen Orientierungssinn wie eine Essiggurke.

Das Buch hat mich überzeugt, dass man auch als Genrefremder mal den Genuss von Romance suchen sollte, gerade in der Zeit von Social Distancing.

Fazit: In meinen Augen hatte "Truly" alles was es braucht um den interessierten Leser hervorragend zu unterhalten, weshalb ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen kann. Klasse!

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Liebe aus dem Hochglanzprospekt..

Schnell.liebig
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Als Langzeit- Single, deren Freunde nahezu alle in einer Partnerschaft sind, fühle ich mich oft nicht verstanden, da sie ihren Partner bereits vor Tinder und Co gefunden haben. Aus diesem Grund habe ich ...

Als Langzeit- Single, deren Freunde nahezu alle in einer Partnerschaft sind, fühle ich mich oft nicht verstanden, da sie ihren Partner bereits vor Tinder und Co gefunden haben. Aus diesem Grund habe ich zu diesem Buch gegriffen und darf endlich feststellen, dass ich nicht alleine mit dem Problem bin.

Im Buch erzählt die Autorin in kleinen Anekdoten was sie im Bezug auf die Liebe und die Suche danach für Erfahrungen gemacht hat. Hier werden sowohl positive als auch negative Erlebnisse beleuchtet, es ist also kein Plädoyer gegen das (Online-) Dating.

Ehrlich gesagt habe ich mich noch nie so verstanden gefühlt wie beim Lesen dieses Buches, denn viele Begebenheiten von Lina habe ich in den letzten vier Jahren als Single auch durchgestanden. Oft hat man das Gefühl, dass es an einem selbst liegen muss, dass man niemanden findet, aber offensichtlich ist das Problem eher gesellschaftlicher Natur.

Besonders schlimm ist eigentlich, dass man als Frau offenbar nur etwas zählt, wenn man in einer Partnerschaft ist, ansonsten scheint mit einem etwas nicht zu stimmen. Während Männer als einsamer Wolf, der sich für nichts entscheiden kann, als anziehend empfunden wird, gilt das für Frauen nicht.

Das Buch hat mir die Augen geöffnet, dass ich mir vielleicht erstmal klar machen muss, was ich eigentlich möchte. Das Dating habe ich vor einem Jahr aufgegeben, was aber nichts besser macht, denn das Ergebnis ist dasselbe: keine Partnerschaft.

Es ist schon irgendwie seltsam, dass man wie in einem Katalog ausgewählt wird und wenn die Kochkünste oder Hobbies nicht zum gegenüber passen, man direkt aussortiert wird, obwohl man sich noch gar nicht richtig kennengelernt hat.

Nach dieser Lektüre werde ich versuchen mich besser zu reflektieren und dem nachzuspüren was ich möchte und nicht was andere über mich denken oder welche Erwartungen sie an mich haben. Und ich werde auf jeden Fall Linas Blog und ihren sonstigen Content verfolgen, da ich davon einen persönlichen Benefit habe.

Fazit: Es fühlt sich an als würde man sich mit einer Freundin austauschen, die genau dieselben Probleme hat wie man selbst. Das weibliche Pendant zu Michael Nast. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!

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