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Veröffentlicht am 21.10.2020

Ein außergewöhnliches Praktikum mit viel Witz und natürlich pink

Praktikum beim Tod
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Wenn es um Cartoon-Bücher geht, ist meine Begeisterung derzeit enorm hoch. Dies liegt vor allem daran, dass man sie sich immer und zu jeder Zeit schnappen kann und dann mit einem Bild schon ein Lächeln ...

Wenn es um Cartoon-Bücher geht, ist meine Begeisterung derzeit enorm hoch. Dies liegt vor allem daran, dass man sie sich immer und zu jeder Zeit schnappen kann und dann mit einem Bild schon ein Lächeln im Gesicht hat. Mit diesen Erwartungen ging ich auch „Praktikum beim Tod“.



Schon die Aufmachung des Covers lockte mich an, da es mit seinen schönen grellen Farben auch kaum übersehbar war. Als ich dann auch noch erlas das es sich um Death Comedy handelte, dachte ich mir nur „Warum nicht?“. Dass das Thema Tod dann aber so viele Facetten haben könnte, hätte ich nicht für möglich gehalten.



Als ich dann das Buch endlich vor mir hatte, konnte ich das Buch garnicht schnell genug öffnen. Ich war einfach zu gespannt, was mich hier erwarten würde. Das Erste, was mir auffiel, waren die Farben. Wo das Cover schon knallig war, hatte man hier die Farbkraft noch eine Stufe nach oben geschaltet. Wer noch nie von Farben angesprungen wurde, der dürfte hier etwas einmaliges Erleben. Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Bilder ein wenig weniger gesättigt besser gefallen hätten.



Was man aber wohl nicht besser hätte machen können, war die Qualität der Illustrationen. Diese waren gestochen scharf und wirkten fast wie kleine Plakate. Allerdings täuschten sie nicht darüber hinweg, dass das Buch etwas unstrukturiert wirkte. Zwar gab es verschiedenen Abschnitte, aber diese deren Unterteilungen fielen im Rausch der Bilder und Farben kaum auf. Hier hätte man mit Extraseiten arbeiten können, welche stets auf der rechten Seite den Abschnitt ankündigen.



Ebenfalls etwas verwirrend war die Aufteilung der Abschnitte. Immerhin hieß das Buch ja „Praktikum beim Tod“. Insgesamt gab es 3 Praktikumswochen, welche aber nicht durchweg liefen, sondern von Abschnitten über Festtage, Geschichten einer Eintagsfliege oder Jokes über Skelette unterbrochen worden. Ich verstand deren Sinn in diesem Buch nicht. Klar sie hatten was mit dem Tod zutun, aber eben nichts mit dem genannten Praktikum. Hätte man 6 Wochen Praktikum a 7 Illustrationen gemacht hätte mir das Buch deutlich besser gefallen.



Trotz der Kritik an der Aufteilung muss ich sagen, dass der Humor ganz meins war. Viele der Anspielungen zum Thema Tod hatte ich natürlich schon gehört, aber nie gedacht das man sie auch so lustig präsentieren könnte. Wer kennt schließlich nicht den Spruch „Radieschen von unten angucken!“. Als unwissender Praktikant, kann man dann schon mal einen Radieschen-Bund über eine ältere Dame halten, um die gestellte Aufgabe zufriedenstellend zu erledigen. Tod ist zwar dann keiner aber hey „Mission complete“.


Pink, pinker, Exitussi. Wer den Tod bisher nur mit dunklen Farben verband, der dürfte nun seine bunte Seite kennenlernen. Geprägt durch knallige Farbe und unterhaltsame Anspielungen auf Redewendungen, durfte sich hier auch mal totgelacht werden. kleiner Joke. Allerdings empfand ich die Farben dann doch als zu kräftig und die Aufteilung des Buches etwas irritierend. Wiederansehenswert ist das Buch aber allemal.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Wenn Katzen Millionäre werden wollen

Die große Katzenverschwörung
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Wer Katzen hat der muss mit so einigem rechnen, das weiß doch jeder. Dies muss auch Chris merken, als er an Weihnachten 3 kleine Kätzchen findet. Kurzerhand werden diese adoptiert, so das seine Familie ...

Wer Katzen hat der muss mit so einigem rechnen, das weiß doch jeder. Dies muss auch Chris merken, als er an Weihnachten 3 kleine Kätzchen findet. Kurzerhand werden diese adoptiert, so das seine Familie nun 7 Katzen hat. Hier war ich erst einmal sprachlos, denn Tierleibe hin oder her, 7 Katzen ist doch eine gewaltige Anzahl. Da die Kleinen aber gut verpflegt wurden, stellte ich mein mimimi schnell wieder ab.



Leider nur um es kurz danach wieder anzuschalten. Ich hatte auf humorvolle Katzengeschichten für Kinder gewartet, welche aber leider nicht kamen. Stattdessen bekam ich knappe Handlungen in denen die Katzen alles taten, um Millionäre zu werden. Dabei wurde aus meiner Sicht so manche Grenze überschritten, denn Katzen mit Kettensägen brauche ich zumindest nicht in einem Kinderbuch. Klar man versuchte die Fantasie der jungen Leser etwas anzuregen, aber dafür hätte man auch etwas anderes versuchen können.



Doch nun wirklich genug gemeckert, denn das Buch hatte auch ein wirklich gute Eigenschaften. Zum einen wären da natürlich die Illustrationen, welche ich persönlich einfach nur goldig fand. Egal ob die Katzen und ihre Missetaten oder die Kapitelanfänge hier dürfte sich groß und klein erfreuen. Ebenfalls sehr schön fand ich das sich das Buch für Leseeinsteiger eignete, da so gut wie keine schwierigen Worte vorkamen. Erstklässler könnten mit dem Buch wundervoll üben.


Egal ob zum Vorlesen oder selbst lesen, kleinere Kinder dürften mit dem Buch viel Spaß, haben was vor allem an der etwas schrägen Geschichte lag. Trotzdem hätte ich mir etwas mehr Abwechslung in der Handlung gewünscht, da diese so sehr viel von ihrem Witz verlor. Zwar konnten die Illustrationen so einiges retten, aber eine stimmige Geschichte kam aus meiner Sicht trotzdem nicht dabei heraus.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Immer noch mega schräg, aber auch etwas verwirrend

Das Buch ohne Staben
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Nach meinem ersten Abenteuer mit „Das Buch ohne Namen“, wollte ich einfach wissen, wie die Geschichte rund um Bourbon Kid und Santa Mondega weiter geht. Schon vorab stellte ich mich darauf ein, eine ganze ...

Nach meinem ersten Abenteuer mit „Das Buch ohne Namen“, wollte ich einfach wissen, wie die Geschichte rund um Bourbon Kid und Santa Mondega weiter geht. Schon vorab stellte ich mich darauf ein, eine ganze Menge irre Sachen zu erleben und wurde natürlich nicht enttäuscht. Allerdings hatte ich bei diesem Band deutlich mehr zu meckern.



Doch erst einmal die guten Nachrichten, denn allein von der Handlung her, war dieser Teil deutlich leichter gestrickt, als sein Vorgänger. Dies lag vor allem daran, das es diesmal wirklich hauptsächlich um Bourbon Kid ging. Diesmal durfte man nämlich erfahren, wie Bourbon Kid überhaupt zu Bourbon Kid wurde und wer er früher einmal war. Allein dies war schon Spannung pur, auch wenn es hin und wieder doch recht emotional wurde.



Doch Bourbon Kid war nicht allein, denn viele aus dem Vorgänger bekannte Charaktere waren wieder mit am Start und sorgten für ordentlich Remmidemmi. Allerdings fing hier auch mein Problem mit der Geschichte an. Ab der Hälfte blickte ich einfach nicht mehr bei den Charakteren durch und konnte Namen nicht mehr auseinander halten. Dadurch konnte ich schließlich so manchen Mensch nicht von Vampir, Mumie & Co. auseinander halten. Einzig Dante und Kasey waren außer Bourbon Kid noch korrekt zuzuordnen, aber dann hörte es auch schon auf.



Somit nahm ich zwar alles wahr, konnte es aber nicht den richtigen Gruppen zuordnen. Spannend war es trotzdem, was einfach am Schreibstil selbst lag. Hier flutschte mir die Geschichte förmlich aus den Händen, denn sie war wie ein gut geöltes Uhrwerk. Jedes Kapitel erzählte einen Abschnitt, wodurch ich die mit Bourbon Kid oder eben auch Danta und Kasey gut auseinander halten konnte. Zudem sollte man sich darauf gefasst machen, das Dinge erliest, welche man wahrscheinlich noch nirgends erlesen durfte. Aber genau das macht die Reihe aus.



Zwischendurch habe ich auch mal in das Hörbuch hineingehört und kann dieses ebenfalls sehr empfehlen. Stefan Kaminski erschuf für jeden Charakter eine individuelle Stimme, welche der ganzen Handlung ordentlich Pep gab.



Dieser Band spaltete meine Gefühle. Zum einen war er wirklich interessant und unglaublich lustig, aber eben auch verwirrend und irreführend. Ich hoffe man versteht meine Zurückhaltung bei der Vergabe von Informationen zum Inhalt, aber ich bin der Meinung, dass man diese Geschichte einfach selbst erleben muss. Allerdings sollte man ein gutes Gedächtnis für Namen haben, denn von denen gibt es im Buch reichlich.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Düster und mysteriös, aber mit zu wenig Zusammenhang

Mercy
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Wie hätte ich diesen Comic nicht lesen wollen? Man sehe sich nur einmal dieses faszinierende Cover an und lese danach die Kurzbeschreibung durch, mehr Mystery geht einfach nicht. Besonders dieses seltsam ...

Wie hätte ich diesen Comic nicht lesen wollen? Man sehe sich nur einmal dieses faszinierende Cover an und lese danach die Kurzbeschreibung durch, mehr Mystery geht einfach nicht. Besonders dieses seltsam rosa/pinke Gewächs, sorgte bei mir für ordentlich Neugier, denn ich wollte unbedingt wissen, um was es sich hier handelt. Also auf ins Buch.



Schon die erste Seite der Geschichte verblüffte mich mit einer Optik, die hochauflösender nicht sein könnte. Alles wirkte einfach so unglaublich greifbar, das ich schon erstmal diese Bilder genießen musste. Gerade das Spiel der Farben und das Gefühl von räumlicher Tiefe war wirklich excellent gelungen. Dies blieb auch auf den weiteren Seiten so und ermöglichte damit dem Comic, eine detaillierte Welt, in welcher gerne mit Licht und Schatten gespielt wurde.



Ja, die Optik könnte ich jetzt noch ewig loben, denn von der reinen Bildgewalt her, war der Comic ein echter Leckerbissen. Leider gab es da noch die Story und die wollte einfach nicht so recht fruchten. Man muss dabei bedenken, das es sich hier um einen Reihenauftakt handelte, welcher eine völlig fremde Welt verbarg. Somit hätte ich mir gewünscht, wenigstens ein paar Antworten zu erhalten. Doch weit gefehlt, denn am Ende des Bandes stand ich etwas ratlos da und fragte mich, was er mir jetzt eigentlich erzählen wollte. Gerade zu dem rosa/pinken Gewächs, gab es keine wirklichen Aussagen, was ich wirklich sehr schade fand.



Die Geschichte, welche erzählt wurde, fand ich an sich wirklich toll, da man diese aus verschiedenen Ansichten betrachten durfte. Ich lernte verschiedene Charaktere kennen, welche ein roter Faden miteinander verband. Trotzdem hätte es aus meiner Sicht, für den ersten Band, ruhig wenige Charaktere sein dürfen. Denn da stets hin und her geschwankt wurde, konnten einfach keine ganzen Geschichten erzählt werden. Man bekam Bruchstücke, welche für den weiteren Verlauf der Handlung wichtig sein dürften. Der eine mag es, der andere nicht. Für mich wirkte der Band dadurch nicht wie der erste Band, sondern eher wie eine Fortsetzung.



Trotzdem ist meine Neugier nicht zu bremsen, weswegen ich mit Freude den Nachfolger lesen möchte. Vielleicht werden hier ein paar Dinge aufgelöst, welche mich schließlich richtig in die Handlung führen. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen.



Der erste Band von „Mercy“ war gleichzeitig ein Highlight und eine Enttäuschung. Die Optik und die Geschichte, die es erzählte, waren wirklich schön, aber oftmals fehlte einfach der Zusammenhang. Dadurch hatte ich am Ende vermehrt Fragezeichen über den Kopf, was ich wirklich sehr schade fand. Trotzdem siegte meine Neugier, denn ich erhoffe mir im Folgeband ein paar Antworten.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Etwas schlechter als der Vorgänger

Wächter des Tages
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Nach „Wächter der Nacht“ konnte ich es kaum erwarten in den Nachfolger zu schlüpfen. Nicht nur das ich Bücher mit Vampiren & Co. eh stets sehr spannend finde, wurde mir hier auch noch Moskau und sein Umland ...

Nach „Wächter der Nacht“ konnte ich es kaum erwarten in den Nachfolger zu schlüpfen. Nicht nur das ich Bücher mit Vampiren & Co. eh stets sehr spannend finde, wurde mir hier auch noch Moskau und sein Umland näher beschrieben. Der Mix zog mich somit auch in diesen Band.



Diesmal sollte es um die „Wächter des Tages“ gehen, welche im Grunde die dunkle Seite der sogenannten „Anderen“ darstellten. Ich war sehr gespannt, wie sie ihre Aufgaben erledigten und wie ihre Ansichten zur Gegenseite waren. Dies sollte ich schließlich im Schnellverfahren lernen, denn gleich zu Anfang kam es zu einem großen Kampf. In diesem wurde gezeigt, wie die Machtverteilung verlief und besonders, wie hoch der Zusammenhalt war. Trotz allen kam es zu Opfern, von welchen mich eines in die erste Geschichte des Bandes führte.



Wie auch beim Vorgänger war das Buch in 3 Teile aufgeteilt, welche stets eine eigene Geschichte erzählten. Deswegen hatte ich so einige Erwartungen, an welche die Geschichte aber nicht einmal ansatzweise kratzte. Der Grund war, das mich die Geschichte in ein Feriencamp führte, in welche sowohl Lichter, als auch Dunkle ihre Kräfte wieder an Kindern aufladen konnten. Klingt erst einmal grausig, beruht aber stets nur auf den Gefühlen der Kinder. Glück oder eben auch Angst wurden ausgesaugt. Klingt eigentlich nicht schlecht, war aber trotzdem eine sehr langatmige Sache, da es hauptsächlich darum ging Kinder zu hüten. Erst so nach und nach baute sich dann eine kritische Situation auf, welche auch die beiden anderen Geschichten ermöglichte.



Die beiden anderen Geschichten waren zum Glück ein wenig spannender, konnten mich aber trotzdem nicht so packen. Klar gab es immer wieder Auseinandersetzungen mit den Lichten, aber die waren mir mittlerweile bekannt und ich hatte mir etwas Neues erhofft. Dies schaffte zum Glück die letzte Geschichte, welche mich mit einer packenden Wendung wirklich faszinierte. Dazwischen wollte es aber trotzdem nur viel Alltagsgerede geben.



Die Einsicht in die Welt der Dunklen war aber trotzdem nicht ohne. Besonders die Charaktere und ihre Ansichten waren wirklich spannend. Der Kampf Licht gegen Dunkelheit nahm hier nämlich völlig neue Perspektiven an und verdeutlichte, wie hart die Seiten für ihre Stellung im Gleichgewicht kämpften. Besonders der Vertrag zwischen Ihnen kam vermehrt zur Sprache und wurde dabei immer mehr enthüllt.



Schreibteschnisch fühlte ich mich, trotz der schwächeren Handlung, recht wohl. Dafür sorgten z.B. die Einsichten in das Leben in Moskau bzw. in russischen Gefilden. Da ich selbst nur wenig darüber wusste, war es interessant zu erfahren, welche Bräuche oder Alltäglichkeiten dort zu finden waren. Für den richtigen Flair sorgten schließlich die russischen Bezeichnungen von Speisen oder Orten. Die Orte überlas ich jedoch meist, da ihre Aussprache manchmal doch zu schwierig für mich war. Aber hey, mal sehen wie es damit in Band 3 aussehen wird.



„Wächter des Tages“ hatte seine Stärken und Schwächen, wobei letzteres das Rennen gewann. Wo der Vorgänger mit spannenden Momenten die Welt der Hexen, Vampire und Gestaltwandler aufzeigte, gab es hier meist verwirrende und oftmals auch zu langatmige Abschnitte, ohne eine klare Erkenntnis. Trotzdem steigerte sich das Buch und lieferte zum Ende hin wenigstens eine interessante Offenbarung voller Mysterien. Band 3 darf dann trotzdem wieder etwas mehr Inhalt bieten.

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