Cover-Bild Verbrechen
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 13.04.2020
  • ISBN: 9783442770663
Ferdinand von Schirach

Verbrechen

Stories
Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe ... Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele gerettet ... Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.

Ferdinand von Schirach erzählt unglaubliche Geschichten, die dennoch wahr sind. Präzise, schnörkellos, lakonisch wie ein Raymond Carver und gerade deswegen mit unfassbarer Wucht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2020

True Crime mal anders

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Jedes einzelne Buch liebe ich von Ferdinand von Schirach. Er kann wie kein Anderer Sachen miteinander in seinen Büchern verknüpfen, so dass einem als Leser der Schock und das Entsetzen bei manchen Dingen ...

Jedes einzelne Buch liebe ich von Ferdinand von Schirach. Er kann wie kein Anderer Sachen miteinander in seinen Büchern verknüpfen, so dass einem als Leser der Schock und das Entsetzen bei manchen Dingen ins Gesicht geschrieben steht. Er greift Sachverhalte, Geschehen und gesellschaftliche Probleme auf, wo man nur als Leser 'nicken' kann und diese Komplexität, die Problemlage dessen, erst einmal wirklich begreift und hinterfragt.

Das Geschriebene lässt sich auch ebenso auf das Buch 'Verbrechen' übertragen, denn auch hier stand mir der Schock wohl das ein oder andere Mal ins Geschichte geschrieben. In diesem Buch geht es nämlich um echte Fälle, welche Schirach als Strafverteidiger erlebt hat. Man konnte nur mit dem Kopf schütteln und ich wollte das ein oder andere Mal nicht glauben, dass diese Geschichte wirklich wahr ist. Aber genau darum geht es ja bei Schirach, die Wahrheit mit allen Schattenseiten aufdecken und hinterfragen. So werden auch diverse Fakten über das deutsche Rechtssystem erläutert, sowie rechtsphilosophische Probleme angesprochen und zum Nachdenken inspiriert.

Fazit:

Auch dieses Buch 'Verbrechen' von Ferdinand von Schirach kann ich ich vollkommen empfehlen und lege wirklich jedem ans Herz mal ein Buch von ihm zu lesen.

Veröffentlicht am 25.06.2020

Spannende, reale Fälle aus dem Leben eines Strafverteidigers

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Schon lange bin ich Fan von Schirachs Werken. Er ist einer meiner liebsten Gegenwartsautoren und auch dieses Buch hat mich wieder vollkommen begeistert. Das Buch ist so fesselnd, dass ich es in einem Rutsch ...

Schon lange bin ich Fan von Schirachs Werken. Er ist einer meiner liebsten Gegenwartsautoren und auch dieses Buch hat mich wieder vollkommen begeistert. Das Buch ist so fesselnd, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.

Klappentext:
Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe ... Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele gerettet ... Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.

Meinung:

Schirach berichtet in elf Geschichten spannend über seine Erfahrungen als Strafverteidiger. Es sind einzelne Kriminalgeschichten, die sehr divergiert sind: Es geht um das grausame Ende einer Ehe, um einen kuriosen Diebstahl, Prostitution, Drogen, Kannibalismus, grausame Eltern und viele andere Taten.

Die Geschichten schockieren, sie berühren, gehen unter die Hat und hallen nach. Es ist unfassbar, dass sie real sind und zu was Menschen in der Lage sind und vor allem auch was ein Verteidiger so auszuhalten hat.

Dabei werden immer wieder interessante Fakten über das deutsche Rechtssystem, insbesondere von Prozessverläufen erläutert. Man lernt viel und ist oft sehr erstaunt.

Auch rechtsphilosophische Probleme werden diskutiert wie die Frage nach dem Sinn von "Strafe", Moral, Schuld und Unschuld. Mal wieder, wird ersichtlich, dass schwarz und weiß nicht wirklich existieren.

Der Schreibstil des Autors ist scharfsinnig, intelligent, eloquent, sachlich, fast schon kühl. Er lässt dem Lesenden den Raum für seine eigene Wertung, er manipuliert ihn nicht und regt ihn dazu an, sich selbst Gedanken zu machen – den Geschichten nachzuspüren.

Fazit:

Ein kluges, spannendes Buch, eines grandiosen Erzählers. Unbedingt lesen!
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Veröffentlicht am 21.11.2023

Mag ich !

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Meinung:
Das ist mein drittes Buch von Schirach und ich muss wieder einmal sagen, dass ich seine Bücher echt sehr toll finde.

Diesmal beinhaltet das Buch "Verbrechen" elf Kurzgeschichten, die im echten ...

Meinung:
Das ist mein drittes Buch von Schirach und ich muss wieder einmal sagen, dass ich seine Bücher echt sehr toll finde.

Diesmal beinhaltet das Buch "Verbrechen" elf Kurzgeschichten, die im echten Leben genau so stattgefunden haben und die Schirach betreuen musste.

Wie immer, ist auch hier die Erzählweise des Autors sehr nüchtern. Alles sehr objektiv erzählt ohne irgendeine subjektive Anmerkung von ihm.

Wie schon der Klappentext ein bisschen verrät, geht es um einen Mann der nach vierzig Jahren Ehe seine Frau tötet und sie in Stücke zerlegt, um einen Mann, der aus guten Gründen eine Bank ausraubt oder eine Frau, die ihren Bruder aus Liebe tötet. Natürlich gibt es noch andere ähnliche Geschichten in diesem Buch, die ich aber bewusst nicht erzählen möchte und auch nicht kann, da es sonst zu lang wird. Normalerweise erfährt man immer nur, was eine Person getan hat und dass er bestraft wurde, aber man erfährt nie wirklich die Hintergründe dieser grausamen Taten. Und Schirach erzählt uns genau diese Hintergründe der Taten. Man sieht diese mal aus einer anderen Perspektive und erkennt gemeinsame Motive, wie Angst und Einsamkeit. Ich finde, am Ende versteht man auch warum der Autor alles so nüchtern erzählt. So lassen die einzelnen Geschichten verschiedene Eindrücke und man kann eigene Meinungen über die verschiedenen Fälle bilden.


Fazit:

Wie immer ein tolles Buch, das man auch mal zwischendurch lesen kann. Kann ich jedem empfehlen. ⭐️(4,5/5).

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Direkt, spannend, unbeschönigt

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Berliner Strafverteidiger Ferdinand von Schirach erzählt in diesem packenden Roman in 11 Kurzgeschichten von seinen Berufserfahrungen. Direkt und unbeschönigt wie er schreibt, lässt er den Lesenden selbst ...

Berliner Strafverteidiger Ferdinand von Schirach erzählt in diesem packenden Roman in 11 Kurzgeschichten von seinen Berufserfahrungen. Direkt und unbeschönigt wie er schreibt, lässt er den Lesenden selbst über die Fälle urteilen und zeigt, wie kompliziert es sich mit der Frage um die Schuld verhalten kann.

Ich persönlich war überrascht, wie gut ich mich in dieses Buch eingefunden habe und wie gut es mir gefiel. Zwar gab es spannendere und weniger interessante Fälle, doch direkt langweilig ist mir nie geworden. Ganz im Gegensatz. Einige der Geschichten waren nicht leicht verdaulich und gingen mir so nah, dass ich meist nur ein oder maximal zwei Kapitel am Stück lesen konnte. Meine Faszination brach allerdings nie ab und ich habe mich auch nach dem Lesen gedanklich noch länger mit den Fällen beschäftigt.

Diese einzigartige Lektüre empfehle ich gerne weiter, auch wenn vielleicht nicht jeder Fall für jeden ist.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

11 Stories, die zum Nachdenken anregen

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„Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach
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Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei ...

„Verbrechen“ von Ferdinand von Schirach
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Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe ... Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele gerettet ... Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.
Ferdinand von Schirach erzählt unglaubliche Geschichten, die dennoch wahr sind. Präzise, schnörkellos, lakonisch.
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Auch in diesem Band bekommt der Leser wieder kurze Geschichten, die in einem sehr nüchternen und sachlichen Schreibstil erzählt werden, präsentiert. Die Stories regen zum Nachdenken an, schockieren, verwundern und sind allesamt tatsächlich so passiert.
Neben den einzelnen Fällen erfährt man auch wieder viel über das deutsche Rechtssystem und Prozessverläufen. Hier wird unterschwellig immer wieder in Frage gestellt, wo die Grenze zwischen Recht und Unrecht, Moral und Strafe, Schuld und Unschuld ist. Das alles aber ohne jegliche Wertung, die kann der Leser im Endeffekt selber geben.
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Im Vergleich zu „Schuld“ haben mich hier die einzelnen Fälle ein kleines bisschen weniger abgeholt. Deswegen „nur“ 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für Ferdinand von Schirach.

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