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Veröffentlicht am 26.09.2021

Falschen Fokus gelegt

Someone like you (Moonflower Bay 2)
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„Someone like you“ von Jenny Holiday ist der Nachfolger von „Still into you“, lässt sich aber eigenständig lesen, da alle Geschichten in sich geschlossen sind. Der Leser erfährt nur minimal Dinge, die ...

„Someone like you“ von Jenny Holiday ist der Nachfolger von „Still into you“, lässt sich aber eigenständig lesen, da alle Geschichten in sich geschlossen sind. Der Leser erfährt nur minimal Dinge, die im vorherigen Buch vorgekommen sind, aber vieles wird so erklärt, dass Neulinge alles ohne Probleme verstehen können.
Nachdem ich den Vorgänger zwar ganz okay fand, mir aber die Chemie zwischen Eve und Sawyer gefehlt hatte, wollte ich diesem Buch eine Chance geben, da mir Jack schon dort recht gut gefallen hatte, auch aufgrund seiner tragischen Vergangenheit. Leider fand ich auch dieses Buch nicht sonderlich gut gelungen und sogar schwächer, wenn auch aus anderen Gründen. Der Schreibstil ist sehr locker, manchmal ein wenig zu sehr. Da hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich mich mit meiner besten Freundin unterhalte und kein Buch lese. Meistens ging es, aber an einigen Stellen fand ich das dann doch recht unpassend.
Die Chemie zwischen Jack und Nora, einer Ärztin, die ganz neu nach Moonflower Bay gekommen ist, war durchaus gegeben, allerdings war mir diese oft zu rein körperlich. Ich hätte mir zwischen den beiden mehr Gespräche gewünscht, die tiefer gehen. Ein paar davon gab es durchaus, zum Beispiel wenn Jack ihr von seinem toten Sohn Jude erzählt hat, aber abgesehen von diesem Thema, Exfreunde und ihren Familien gab es sonst an sich keine wirklichen Gespräche und das fand ich schade. Das lag aber vielleicht auch daran, dass die Zeitsprünge oft zu groß waren. Die Zeit ist dort unglaublich schnell vergangen, was ich einerseits gut finde, da dann die Liebe realistischer wirkt, weil sie so mehr Zeit haben, sich richtig kennen- und lieben zu lernen, aber andererseits hatte ich oft das Gefühl, dass einfach viel fehlt, um mehr zu erfahren, die Verbindung besser zu verstehen. Stattdessen waren die Sexszenen extrem ausführlich, die eine Zeitlang auch viel zu häufig vorkamen, sodass ich schon fast das Gefühl hatte einen Erotikroman zu lesen. Mir hätten mehr Kennenlernszenen bessergefallen als all diese Bettgeschichten. Da wurde leider viel Potential verschwendet, vor allem weil sowohl Nora als auch Jack recht interessante Charaktere waren, die ziemlich viel gemeinsam hatten. Leider wurde Jack oft auch sehr charakteruntypisch. Denn an sich ist er ein ruhiger Kerl mit großem Herz. Er hilft gerne, ist aber sehr schweigsam und sagt an sich nur was, wenn es wichtig ist. Und hier wurde er teilweise echt zur Plaudertasche. Natürlich ist mir bewusst, dass ein Buch mit einem sehr ruhigen, fast schon stummen Protagonisten etwas schwieriger ist, aber so ist Jack eben und wie er hier manchmal gestaltet wurde, fand ich schade und nicht gut gelungen. Das Cover passt auch überhaupt nicht, da die dargestellten Charaktere vom Aussehen her null mit den Protagonisten gemeinsam haben. Das wird aber nicht in meine Bewertung miteinfließen.
Da ich dem ersten Teil drei Sterne gegeben habe und diesen hier schwächer fand, gebe ich „Someone like you“ zweieinhalb. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, runde aber auf drei auf, da mir zwei doch etwas zu streng vorkommen. Aber die Autorin hätte mehr den Fokus auf Gespräche und die Charaktere legen sollen, anstatt auf zu viele und zu detaillierte Bettszenen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2021

Kein guter Schreibstil und nervige Protagonistin

Underworld Chronicles - Verflucht
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Von „Underworld Chronicles – Verflucht“ von Jackie May hatte ich mir durch die Leseprobe recht viel versprochen, weil ich diese wirklich gut fand. Leider hat mich das Buch dann ziemlich schnell enttäuscht. ...

Von „Underworld Chronicles – Verflucht“ von Jackie May hatte ich mir durch die Leseprobe recht viel versprochen, weil ich diese wirklich gut fand. Leider hat mich das Buch dann ziemlich schnell enttäuscht. Gerade auch weil ich von Kelly Oram, die mit ihrem Mann Josh zusammen hinter diesem Pseudonym steckt, besseres gewöhnt bin und ich Girl at heart von ihr geliebt habe. Sicherlich ist dies nun Fantasy, aber da ich ihren Schreibstil toll fand, habe ich das eben auch hier von ihr erwartet. Leider wurde ich schnell eines Besseren belehrt.
Dabei ist die Idee spannend: In Detroit leben viele Unterweltler wie Vampire, Trolle oder auch Magier, doch bleiben diese vor den Menschen verborgen. Nora allerdings kennt das Geheimnis, wodurch sie sich in Gefahr begibt. Denn auch wenn sie ein Mensch ist, hat sie eine Fähigkeit, die viele gerne in ihre Hände bekommen würden. Und somit taucht sie ungewollt in die Welt der Unterweltler ein.
Ich liebe Fantasygeschichten, vor allem wenn diese mit Romantik gespickt ist. Von der Idee her, hat mich das alles an Vampire Diaries, Shadowhunters, Twilight und all diese Bücher und Serien erinnert, was aber nicht schlimm ist, immerhin kann man in dem Bereich nicht mehr viel Neues erfinden. Leider konnte das Buch überhaupt nicht mithalten. War der Anfang noch spannend und actionreich, so gab es schnell Ernüchterung. Der Schreibstil war absolut kindlich und unpassend, dass dieser schon sehr störend war. Das war auf den ersten Seiten nicht so der Fall. Teilweise hatte ich das Gefühl, als wäre da ein Anfänger am Werk, der immer nur ganz kurze Sätze schreibt, die kindlich oder jugendhaft wirkten, was dann mit Sachen wie „Yo T-Bag!“ unterstrichen wurden. Absolut unpassend, gerade auch was die Themen im Buch anging, denn es wurden viele ernste Themen angesprochen, wie Misshandlung. Ehrlich gesagt gab es davon auch viel zu viel. Es passte oftmals nicht zur Geschichte und es wirkte sehr erzwungen. Als ob man so viel Drama wie möglich rund um Nora reinbringen musste.
Nora selbst hat mir als Charakter nicht gefallen. Sie war anstrengend und passend zum Schreibstil auch oft sehr kindisch. Größtenteils auch naiv und widersprüchlich. So hat sie erst panische Angst vor Parker, einem Vampir, und fällt fast schon in Ohnmacht, als er ihr sagt, dass er sie zu seinem Meister, also zu den Vampiren, bringen will. Und kaum ist sie bei dem sehr starken Meister und sie wird zickig und provoziert diesen andauernd. Nun könnte man argumentieren, dass das die Angst ist und man da nicht zurechnungsfähig ist. Aber das ist nicht das einzige, wo sie solche extremen Sprünge macht. Sie will absolut nichts mit Unterweltlern zu tun haben, scherzt mit vielen aber direkt rum und kommt von der „Haltet euch alle von mir fern“-Attitüde zu „Oh, ein Troll ist mein bester Freund, wie super ist das denn.“ In einer Sekunde. Der Umschwung war viel zu extrem. Da hätte ein Mittelweg gefunden werden müssen, eine realistischere Entwicklung. Aber es ist alles viel zu sehr gesprungen. Natürlich ist es ein Buch, dazu noch Fantasy, also hat es mit Realismus nicht viel zu tun, allerdings wünsche ich mir dennoch verständliche Entwicklungen bei Gefühlregungen, Aktionen und die gibt es hier nicht einmal ansatzweise. So schenkt Terrance, der Troll, Nora einige Dinge und sie wehrt sich dagegen, sagt dass sie das nicht möchte. Und dann kommt nur eine kleine Erklärung von diesem und schon sagt Nora „Alles klar, nehme ich.“. Zu Sprunghaft. Wenn es ihr wirklich so unangenehm ist, wie es behauptet wird, dann sollte mehr Wiederwillen zu spüren sein, aber so geht es das ganze Buch über. Auch reagiert sie auf die kleinsten Sachen absolut zickig und wütend, dann wird sie aber seit Jahren gestalkt und sie zuckt nur mit den Schultern und nimmt es einfach hin. Ähm hallo? Zudem hat mich genervt, dass alle auf Nora stehen. Jeder findet sie sofort toll und will sie haben. Das wird auf einen Fluch zurückgeführt, von dem der Leser aber absolut nichts erfährt. Teilweise stehen sogar Frauen auf sie. Einfach viel zu viel. Hinzu kommt, dass irgendwie alles klappt. Es gibt keine Hürden, alles läuft absolut reibungslos. Jeder stimmt ihren Plänen sofort zu, sogar Mitglieder einer Art Unterweltler-Regierung. Als ob Nora über alles das Sagen hätte und die Weisheit mit Löffeln gegessen hätte. Widerstände gibt es nirgends. Alles läuft perfekt. Faszinierend fand ich besonders eine Szene recht am Anfang. Einer von der „Unterwelt-Regierung“ kommt in Terrances Club, um sich wegen entführten Unterweltlern auszutauschen und trifft unter anderem auf Nora, Parker und andere, die alle mit zu dem Hauptsitz genommen werden, um darüber zu reden und um Noras Rolle darin. Und dann wird nur über Nora geredet. Was sie alles erlebt hat die ganzen Jahre, wieso sie in dem Club war usw. Aber absolut nichts von den Entführungen. Da musste ich dann doch den Kopf schütteln, wie so oft in dem Buch. Auch weil Sätze ganz anders gedeutet wurden, wie sie dastanden, wo ich mich gefragt habe, wie das sein kann.
Was mir aber besonders übel aufstößt ist, dass hier Gewalt, vor allem Mord, teilweise verharmlost wird. So ist es natürlich böse, wenn es Nora oder den anderen passiert. Aber sobald einer der Bösen umgebracht wird, sogar regelrecht zerrissen wird, ist das völlig in Ordnung. Nein, ist es nicht! Nur weil jemand etwas Schlechtes getan hat, ist es nicht in Ordnung, diesen kaltblütig zu ermorden. Aber genau das wird hier aufgezeigt. Ein absolutes No-Go.
Die einzigen Lichtblicke sind die Nebencharaktere wie Terrance, den ich unglaublich gut gelungen fand und der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte, oder auch Xavier, der meine volle Abneigung abbekommen hat.
Zum Glück war das Buch sehr kurz mit seinen 304 Seiten, weil ich mich wirklich durchringen musste, das Buch weiterzulesen, was ich sehr schade fand. Es hatte großes Potential, aber es wurde einfach nicht ausgeschöpft. Viele Fragen blieben unbeantwortet, was größtenteils in Ordnung ist, da es mehrere Bände geben wird, die aber alle einzelne Geschichten beinhalten, aber ein paar Dinge hätte man schon hier auflösen sollen. Dazu der schlechte Schreibstil und die nervige Protagonistin. Ich kann dem Buch damit nur zweieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich ab, da mir drei zu viele sind. Das wäre anderen Büchern gegenüber nicht fair, die mich besser unterhalten haben.

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  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.02.2021

Bis auf das Ende absolut zäh und langweilig

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)
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Wenn ich ehrlich bin hat mich „Touch of Ink – Die Sage der Wandler“ von Stefanie Lasthaus sehr zwiegespalten zurückgelassen. Denn einerseits möchte ich schon wissen, wie das Buch weitergeht, nachdem am ...

Wenn ich ehrlich bin hat mich „Touch of Ink – Die Sage der Wandler“ von Stefanie Lasthaus sehr zwiegespalten zurückgelassen. Denn einerseits möchte ich schon wissen, wie das Buch weitergeht, nachdem am Ende endlich die Spannung aufkam, die mir die ganze Zeit gefehlt hatte, aber andererseits war es bis dahin ein sehr langer und vor allem langweiliger Weg. Das Buch kam nur schleppend voran, was vor allem daran lag, dass man erstmal über Quinns Leiden erfährt und wie ihr Leben die ganze Zeit verlaufen ist, ehe sie dann in die Welt der Wandler herangeführt wird, wodurch noch mehr Erklärungen kommen. Dabei klingt die Story erstmal spannend.
Denn Quinn zieht wegen ihres Studiums zu ihrer Adoptivschwester, um aus ihrem alten Leben zu entkommen und neu anzufangen. Denn Quinn plagen immer wieder Visionen, mit denen sie nichts anzufangen weiß, ebenso waren lange Zeit Aggressionen ihr ständiger Begleiter. Seit ihrer Kindheit hat sie ein Tattoo im Nacken, auch wenn keiner weiß, woher es kommt oder ob es eine Bedeutung besitzt. Als sie am Campus auf Nathan trifft, scheint sie erstmals auf jemanden zu treffen, dem solche Symbole einigermaßen bekannt vorkommen. Doch damit begibt sie sich in eine ganz andere Welt, die nicht gerade ungefährlich für sie ist.
Das klingt erst einmal wirklich nach einer wirklich tollen und vor allem spannenden Geschichte, auch wenn Gestaltenwandler nun nicht unbedingt etwas Neues sind. Aber leider konnte die Autorin mich nicht wirklich überzeugen. Das liegt nicht einmal an den Charakteren, denn die waren durchaus interessant, auch wenn Quinn mir manchmal etwas egoistisch erschien, aber das konnte ich meistens sogar noch nachvollziehen. Alle waren recht unterschiedlich, wodurch es wirklich interessant wurde, sei es weil es die Campusprinzessin gibt, die man als Leser direkt unsympathisch findet, oder die etwas überfürsorgliche Schwester, die schon einen Anfall bekommt, weil Quinn ihrer Meinung nach zu spät nach Hause kommt. Es ist eher so, dass die Autorin einfach zu lange gebraucht hat, um in der Geschichte vorwärts zu kommen und etwas Spannendes passieren zu lassen. Irgendwie wartet man die ganze Zeit und nichts passiert. Dazu kommen Logikfehler, wo ich mir nur an den Kopf fasse, wie zum Beispiel als Nathan mit dem Auto fährt und nur noch eine Stunde von dem Heimatort entfernt ist und kurz in den Wald fährt, um sich dort ein wenig zu beruhigen. Dort passiert etwas, wodurch er direkt wieder fährt, um Quinn sofort aufzusuchen. Vorher wurde dieses Szenario aus Quinns Sicht beschrieben. So passiert dieses besagte Ereignis, sie fährt mit Tohmah, den ich übrigens wirklich toll fand, zu ihm nach Hause, wo beide erstmal noch reden, ehe sie etwas macht, was dann mindestens vier Stunden lang dauert, ehe sie wieder mit Tohmah zusammensitzt und erst dann kommt Nathan zu ihnen. Zeitlich passt das überhaupt nicht. Denn wie kann bei Nathan in der Zeit eine Stunde vergangen sein und bei Quinn und Tohmah mindestens vier, wenn nicht eher fünf oder sechs, wenn aber das Ereignis und das Treffen zeitgleich war. Da müsste dann plötzlich eine Zeitreise möglich sein und das kommt in dem Buch nicht vor. Gerade solche Logikfehler stören mich dann. Und zu dem Zeitpunkt war ich eh gelangweilt, dass ich das Buch fast schon abbrechen wollte. Aber ich habe mich durchgebissen und war dann auch froh, als endlich etwas passierte. Aber der Weg dorthin war steinig und zäh und ich kann nicht einmal sagen, ob es sich wirklich gelohnt hat.
Neben dem Ende gab es aber durchaus noch Pluspunkte für ein zwei Charaktere, wie den bereits erwähnten Tohmah, der mein Favorit war. Er hatte durchaus eine Art an sich, die mir gefallen hatte. Ruhiger, hält sich an sich aus allem raus, ist aber durchaus hilfsbereit und ist immer für seine Freunde da. Er hat mir das Buch auch ein wenig leichter gemacht. Das schlimme war nur, dass immer wieder erwähnt wurde, dass zwischen ihm und Quinn wirklich alles nur freundschaftlich sei. Das wurde dann auch ein wenig nervig mit der Zeit.
Alles in allem gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt vergebe ich zwei, weil es einfach zu wenig war, dass mich nur das Ende überzeugen konnte. So hart zwei Sterne auch sind, sind sie in diesem Fall dann einfach gerechtfertigt. Ich weiß auch noch nicht, ob ich es weiterlesen werde. Bis zum Ende hätte ich definitiv nein gesagt, aber durch das Ende bin ich doch neugierig, wie es weitergeht. Das werde ich mir auf jedenfall noch gut überlegen.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Blieb leider glanzlos

An Ocean Between Us
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„An Ocean between us“ von Nina Bilinszki erinnert mich an einen Mix aus „The Ivy years – Bevor wir fallen“ und „Perfectly broken“, was an sich nichts Schlechtes ist, da ich vor allem das erste Buch wirklich ...

„An Ocean between us“ von Nina Bilinszki erinnert mich an einen Mix aus „The Ivy years – Bevor wir fallen“ und „Perfectly broken“, was an sich nichts Schlechtes ist, da ich vor allem das erste Buch wirklich geliebt habe. Aber leider kann dieses hier nicht mit den beiden mithalten. Stattdessen wusste ich schon nach dem Prolog und am Ende des ersten Kapitels was alles passieren wird, wer Schuld an dem Unfall ist, durch den Avery ihren Lebenstraum verloren hat, und es ist wirklich exakt so gewesen, wie ich es mir vorgestellt habe. Was an sich auch nicht einmal schlimm wäre, wenn das Buch mich sonst mitgerissen hätte. Aber auch wenn ich recht leicht und schnell durch die Seiten kam, hat mich das Buch an keiner Stelle wirklich mitreißen können, auch wenn die Freundschaft der Protagonisten, sei es die Freundinnen von Avery oder Theos besten Kumpels, wirklich unglaublich toll waren. Das Buch blieb leider recht glanzlos und es war wie alle anderen auch, es hob sich leider überhaupt nicht besonders hervor, was ich schade fand. Außerdem wäre die eine oder andere Überraschung durchaus schön gewesen, wenn auch nicht unbedingt nötig, wäre alles ein wenig fesselnder gewesen. Stattdessen kamen am Anfang doch recht viele Wiederholungen, wie dass Averys Mutter eben viel gearbeitet hat oder das Lizzy, Averys beste Freundin, Probleme mit ihrer Figur hat. Das hatte sich aber zum Glück recht schnell gelegt. Manchmal kamen mir einige Stellen auch recht merkwürdig rüber, denn es heißt immer, dass Avery ja Schmerzen in ihrem Rücken hat, wenn sie sich zu viel bewegt oder zu lange steht. So hat sie schon recht schnell Schmerzen, wenn sie ihren Rucksack trägt oder wenn sie in einer U-Bahn stehen muss und diese ruckartig hält. Verständlich muss ich sagen. Aber dann kommen Stellen, in denen sie einen ganzen Tag eine Sightseeingtour macht und scheinbar nicht einmal Schmerzen hat oder Theo kitzelt sie durch und da kommt auch nichts vor. Und gerade beim Kitzeln müsste sie durch ruckartige und unkontrollierte Bewegungen ziemlich starke Schmerzen haben, nach dem Buch zufolge. Ich habe selbst oft Knochenschmerzen aufgrund einer chronischen Erkrankung und ich bin nicht einmal ansatzweise am Rücken so verletzt wie Avery, aber selbst ich hätte Probleme bei sowas, daher fand ich einige Szenen dann doch unrealistisch.
Die Charaktere, allen voran die Nebencharaktere, haben mir durchaus gut gefallen. Besonders Lizzy, auch wenn sie wegen ihrem Gewicht immer wieder Komplexe hat, auch wenn man nicht erfährt wieso, aber der zweite Teil wird sich um sie und Theos Kumpel Kayson handeln, da wird das sicherlich ausführlich erklärt, auch wenn ich bereits meine Vermutung habe. Avery hat an sich gute Entwicklungen durchlebt und ich konnte auch ihre Gefühle weitestgehend verstehen, auch wenn mir einige Vergebungen und so durchaus zu schnell vorkamen, aber da sind Menschen auch einfach unterschiedlich, daher kann ich darüber hinwegsehen. Theo hat mir am Ende recht gut gefallen und zwischendurch hat er auch einige tolle Momente gehabt, gerade die Unsicherheiten beim ersten Date der beiden. Zwischendurch war ich mir allerdings nicht sicher, was ich von ihm halten sollte. Da gab es Momente, wo ich ihn mochte und dann wieder nur den Kopf schütteln konnte, aber so geht es einem ja auch oft im wahren Leben.
Alles in allem kann ich dem Buch nur zweieinhalb Sterne geben, weil mir die Charaktere eben gut gefallen haben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich allerdings ab, da es einfach viel zu viele Schwächen hat und mich das Buch eben nicht sonderlich mitreißen konnte.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Anstrengend und viele Fehler

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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„Crazy in love“ von Emma Winter hat mir anfangs unglaublich gut gefallen, aber schnell wurden die Seiten zäher und ich war schließlich froh, als ich das Buch beendet hatte. So unterhaltsam und interessant ...

„Crazy in love“ von Emma Winter hat mir anfangs unglaublich gut gefallen, aber schnell wurden die Seiten zäher und ich war schließlich froh, als ich das Buch beendet hatte. So unterhaltsam und interessant der Anfang auch war, umso anstrengender wurden die Protagonisten je länger das Buch ging. Mir ist natürlich klar, dass solche Bücher ein gewisses Hin und Her haben, sonst wäre das Buch ja auch sehr schnell vorbei. Gerade wenn die Charaktere aus so unterschiedlichen Schichten kommen, wie es bei Benjamin, kurz Ben, und Natasha, die Sasha genannt wird, der Fall ist. Das ist mir bewusst und normalerweise gefällt es mir auch. Aber hier wird es einfach viel zu sehr auf die Spitze getrieben. Sasha findet ihn von Anfang an anziehend, sieht ihn aber als arroganten Schnösel und er sieht in ihr eine Gefahr, weil sie die einzige ist, die sein Geheimnis kennt. Gutes Potential für eine tolle Geschichte, wie es anfangs auch war. Aber sobald sie sich ein wenig annähern ist dieses „Ich finde ihn so toll, aber ich kann nicht mit ihm zusammen sein.“, nur um dann zusammen zu sein, dann ist wieder alles vorbei, dann wieder zusammen, wieder auseinander und so weiter. Wie oft ist Ben einfach scheiße und sie muss sich ihm aus dem Kopf schlagen. Zudem reagiert Sasha schon in den kleinsten Momenten wie eine eifersüchtige Xanthippe, die sofort an die Decke springt und alles Mögliche hineininterpretiert. Das ist einfach nur anstrengend, auch wenn sowas leider realistisch ist, weil es solche Frauen durchaus gibt. Aber schon diese Frauen finde ich anstrengend und ich verstehe immer nie, wie ein Mann das aushält. Und auch hier ist das so… So gerne ich Sasha an sich gemocht habe, weil ich sie durchaus mutig finde, wie sie ihre Mutter verlässt, um bei der Familie ihres toten Vaters unterzukommen, um eine bessere Chance für Yale zu haben. Eine Familie, die sie nicht kennt und von der sie scheinbar weitestgehend verachtet wird. Dazu nimmt sie sich noch einen Nebenjob, um ihrer Mutter finanziell nicht zu sehr auf der Tasche zu sitzen usw. An sich tolle Frau. Aber diese Rumzickereien sind einfach nur unglaublich nervtötend. Vor allem in dieser Häufigkeit…
Zudem kommen unglaublich viele Fehler vor… Ich weiß nicht, was der Lektor da gemacht hat. Sicherlich können immer mal wieder Fehler durchrutschen, aber nicht so viele, vor allem ergeben einige Sätze, wie Anfang Kapitel 25 „Je mehr ich mich ablenke, desto deutlicher sehe ich vor mir, wovon.“, einfach keinen Sinn. Da wurde die Hälfte vergessen. Und das ist nicht das einzige mal…
Die Story von einem jungen Mädchen, was abseits des Geldes aufwächst und sich in eine Sportskanone und reichen Kerl verliebt, dem die Frauen hinterher schmachten und der diese nicht verschmäht, ist nichts Neues, was ich aber auch nicht erwartet hatte. Da war auch sehr viel Potential, aber das wurde eben einfach verschwendet. Daher kann ich dem Buch nur zweieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, die keine halben Sterne haben, kann ich aufgrund der recht vielen Fehler und dem extremen Hin und Her nur zwei Sterne vergeben.

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