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Veröffentlicht am 28.08.2020

Mein erster Klassiker

Jane Austen, Stolz und Vorurteil. Illustrierte Schmuckausgabe mit Goldprägung
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Mein erster Klassiker! Stolz und Vorurteil erschien 1813 und ist einer der bekanntesten britischen Romane von Jane Austen. In dem Buch geht es um die Bennet Schwestern, welche von ihrer Mutter verzweifelt ...

Mein erster Klassiker! Stolz und Vorurteil erschien 1813 und ist einer der bekanntesten britischen Romane von Jane Austen. In dem Buch geht es um die Bennet Schwestern, welche von ihrer Mutter verzweifelt versucht werden unter die Haube zu bekommen. Primär handelt die Geschichte von „Lizzy“ Bennet und ihre nicht ganz einfache Bekanntschaft zu Mr. Darcy. Sekundär geht es um ihre ältere Schwester Jane Bennet, die durch ihre Gutherzigkeit nicht lange auf einen Verehrer warten muss. Allerdings gibt es einige Ereignisse, Intrigen und unehrliche oder törichte Personen, die das Glück der beiden Schwestern auf eine harte Probe stellt. Da das Buch vermutlich im 19. Jahrhundert spielt, ist es auch eine neue Erfahrung für mich, da der Schreibstil und die Ausdrucksweise komplett anders ist als heutzutage. Zusätzlich dazu gibt es auch grundlegend andere Sitten und ungeschriebene Verhaltensregeln. Es war schön mal in unsere Welt von vor 200 Jahren einzutauchen. Allerdings wurde genau das auf den ersten 150 Seiten zu meinem Verhängnis. Es wurde erst in die Geschichte eingeführt. Die Personen und deren Zusammenhänge oder Verwandtschaften wurden erklärt. Der Spannungsbogen war da also noch nicht gegeben. Zusätzlich waren es viele Namen und Orte, welche man sich merken musste. Kurzweg: während den ersten Seiten war es für mich richtig schwierig am Buch zu bleiben. Im Laufe des zweiten und dritten Teil des Buches konnte ich es beinahe nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere schienen immer mehr an Tiefe zu gewinnen. Dabei musste ich oft über die Mutter der Schwestern schmunzeln. Mit Lizzy´s Ehrlichkeit konnte ich mich selbst identifizieren, auch wenn ich mir manchmal noch mehr Ehrlichkeit gewünscht hätte. Damals war es aber wohl gang und gäbe Gefühle oder Ereignisse zu verheimlichen.

Das Thema, dass man sich nicht auf den ersten Eindruck verlassen sollte und Vorurteile auch mal überwinden sollte wurde in dem Buch gut aufgefasst. Es hat mir zum Ende hin richtig gut gefallen! Der Lese-Spaß blieb also auch bei einem Klassiker nicht auf der Strecke (wie man das ja oft meint, weil es ja „altbacken“ ist).
Mein Fazit ist also, dass es für meinen ersten Klassiker kein Reinfall war, sondern mir recht gut gefallen hat. Anfangs etwas langatmig, aber zum Ende hin fesselte das Buch genauso, wie die „modernen“ Romane. Ich werde also in Zukunft öfter mal einen Klassiker für Zwischendurch in mein Bücherregal einsortieren.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mal etwas Neues (bzw. Altes) ausprobieren möchte. Daher fällt meine allgemeine Bewertung für das Buch 3.5/5 Sternen aus.

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Veröffentlicht am 14.07.2019

My Perfect Ruin - Nicht Perfekt, aber lesenswert

My Perfect Ruin
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Welches Mädchen wünscht sich nicht einmal aus dem eigenen Schneckenhaus zu kriechen und mit einem weltberühmten Rockstar um die Häuser zu ziehen...

In dem Buch "My Perfect Ruin" von Cherrie Lynn soll ...

Welches Mädchen wünscht sich nicht einmal aus dem eigenen Schneckenhaus zu kriechen und mit einem weltberühmten Rockstar um die Häuser zu ziehen...

In dem Buch "My Perfect Ruin" von Cherrie Lynn soll es genau darum gehen.
Wenn auch das Kriechen aus dem Schneckenhaus für Iris nicht geplant und auch gar nicht so einfach war! Elijah ist ein berühmter Rockstar und hat wohl schon einiges mit seiner Band erlebt.

Nach den vielen Jahren auf der Überholspur wird der Leadsänger - nach einer anstregenden Trennung -ruhiger und versucht so viel Zeit wie möglich mit seinen Söhnen Dylan und Seger zu verbringen. Seine Ex-Frau Heidi, die Mutter seiner Kinder, versucht ihm diese Zeit aber zu vermiesen.
Iris, die Nanny der beiden Jungs, soll als Aufpasser und Sprachrohr von Heidi mit auf die Tournee von Ruin. Was zunächst nicht auf wohlwollen von Elijah´s Seite stieß..
Schlussendlich beweist Iris aber wie loyal, liebevoll und kokett sie ist und zieht so nicht nur Eli in ihren Bann.
Mit einigen Geheimnissen, vielen Tränen und hitzigen Diskussionen erfahren wir die Geschichte von Elijah Vance und Iris Silverman.

Wie alle Romane von Cherrie Lynn ist der Schreibstil sehr einfach gehalten und trotz ständigen Wechsel der Perspektiven (Elijah & Iris) super flüssig zu lesen und perfekt, um sich in die Figuren hinein zu versetzen.

Am Schreibstil liegt also meine Bewertung von drei einhalb Sternen nicht. An der Idee des Romans auch nicht, denn ich war bereits bei der Leseprobe völlig hin und weg.
Ich warte schon seid langem auf einen guten Liebesroman in der Rockstarsszene und hatte gehofft ihn mit "My Perfect Ruin" endlich gefunden zu haben.

Leider muss ich an dieser Stelle auf die Umsetzung der Geschichte eingehen.
Anfangs war ich wie Feuer und Flamme und konnte gar nicht erwarten, wann nun endlich auch das Feuer zwischen Elijah und Iris entfacht. Leider wurden meine Nerven auf eine harte Probe gestellt....
Bis sich die Gefühle der Beiden zeigten verging eine lange Zeitspanne, welche mir sehr schleppend und ein wenig langweilig erschien.
Da der Fokus der Autorin auf den zwei Hauptcharakteren lag, kamen Nebencharaktere wie Sarah - Iris beste Freundin - oder die Bandmitglieder - mit Ausnahme von Quin - etwas zu kurz in dem Buch.
Im Spannungsaufbau, bis zu dem ersten Knistern der Beiden, hätte ich mir gern ein wenig mehr Ausflüge in die Vergangenheit (vor allem Iris!) oder kurze Einblicke ins Leben der Nebencharaktere gewünscht.

Durch das fokussieren auf Iris und ihrem etwas faden Lebensstil verlor man ab und an die Konzentration und das Suchtpotential sank. Erst zum Ende hin kam der Pepp in die Geschichte und mischte die Charaktere nochmal so richtig auf. Genau diesen Pepp hätte ich gerne etwas besser verteilt gehabt.

Nichts desto trotz war das Ende der Hammer und ich konnte auch nicht mehr aufhören zu lächeln, als sich doch alles zum Guten wendete.

Im Großen und Ganzen ein sehr schönes, leichtes Buch, was ich für Leute empfehlen kann, die an keinen komplizierten Plots und wiederkehrenden Spannungsbögen interessiert sind.
Die Idee war der Hammer!! An der Ausführung kann noch gefeilt werden.
Eine schöne einfache Lektüre vor dem zu Bett gehen, wo man keinen komplizierten Geschichtsroman mehr wälzen will.

Wie ich in meinem Titel schon zum Ausdruck bringe:
Nicht Perfekt, aber lesenswert!

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