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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Ich habe Band 2 und 3 schon vorbestellt - muss ich noch mehr sagen?

Silver Crown - Forbidden Royals
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Achtung: Band 1 einer Reihe, inklusive mega fiesem Cliffhanger!

Emilia ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, oder besser eine junge Frau. Sie hat schon einiges im Leben durchgemacht, aber niemals ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, inklusive mega fiesem Cliffhanger!

Emilia ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, oder besser eine junge Frau. Sie hat schon einiges im Leben durchgemacht, aber niemals hätte sie damit gerechnet, dass es einmal so schlimm werden würde. Gerade hat ein Nachrichtensprecher verkündet, dass das Königspaar tot und der Thronfolger schwerverletzt ist, schon wird Emilia gekidnappt und ihr bester Freund niedergeschlagen. Kurze Zeit später wird noch ein Mann zu ihr ins Auto geworfen, der zwar irgendwie heiß ist, aber stinkbesoffen ist und ein A…!
Was ist los? Was wollen diese Menschen von ihr? Tja, ich glaube, ich habe vergessen zu erwähnen, dass Emilia die uneheliche Tochter des Bruders des Königs ist und ihr Vater jetzt auf dem Thron gelandet ist, was Emilia zur neuen Thronfolgerin macht. Ups.


Dieses Buch hat mich echt komplett durch die Mangel gedreht. Ich bin vollkommen fertig. Man könnte meinen, es sei so ein 08/15 pseudo-Märchen, oder ein Cinderella-Verschnitt. Nun: nein und nein. Zwar bekommt Emilia eine wirklich ganz grauenvolle Horror-Version einer Stiefmutter – echt der Hexe traue ich echt alles zu – aber wenigstens zwei Stiefgeschwister, die nicht die Hölle sind. Obwohl … erinnert ihr euch an den Mann im Auto? Tja das ist Carter, Emilias neuer Stiefbruder. Dumm gelaufen. Die beiden fühlen sich heftig voneinander angezogen, aber eine Beziehung ist absolut unmöglich. Trotzdem steht Carter ihr immer wieder bei, wenn Emilia droht in all dem Chaos zu ertrinken.

Emilia tat mir so schrecklich leid. Diese Machtlosigkeit. Sie wird einfach aus ihrem alten Leben gerissen und kann nichts dagegen tun. Sie ist kein freier Mensch mehr, sie ist Besitz der Krone. Andere sehen in ihr nur eine Schachfigur und das Mädchen, dass sich so sehr nach einer Familie gesehnt hat, landet in einem Wespennest.

Dazu kommt noch die Tatsache, dass das Feuer, bei dem der vorherige König starb, kein Unfall gewesen ist. Aber wer hat es gelegt? Wer hat Henry, den Kronprinzen niedergeschlagen und versucht, ihn bei lebendigem Leib zu verbrennen? Wer würde so etwas tun? Und vor allem: was, wenn er oder sie es wieder versucht? Was, wenn Emilia ihr neues Ziel ist, oder ihr Vater, oder sie beide?

Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hat Emilia auch noch Probleme mit ihrem besten Freund Owen. Owen steht der Monarchie kritisch gegenüber, weiß aber von Kindheit an, wer Emilia wirklich ist. Er empfindet mehr für sie, als bloß Freundschaft und würde alles für sie tun. Doch hat er überhaupt noch die Chance auf einen Platz in ihrem Leben, jetzt, da sie in diese neue Rolle gezwängt wird?

Aus den meisten Charakteren in diesem Buch, wird man nicht schlau. Linus, Emilias Vater zum Beispiel: hat er ein ernsthaftes Interesse daran seine Tochter kennenzulernen? Bedeutet sie ihm etwas? Oder ist sie für ihn nur eine Schachfigur, deren Gefühle absolut bedeutungslos sind?
Carter, der sich einerseits zu Emilia hingezogen fühlt, der aber auch manchmal eiskalt zu ihr sein kann, so kalt, dass man an seinen Gefühlen zweifelt.

Wem kann Emilia überhaupt vertrauen in diesem Schlangennest, dass sich Königspalast schimpft?

Tja und dann wäre da noch der Cliffhanger, der einem den Boden unter den Füßen wegzieht – mal wieder.


Fazit: Mich hat das Buch echt total begeistert! Ich habe geweint, wollte Emilia trösten, wollte für sie in den Krieg ziehen und Köpfe abschlagen! Sie tat mir so schrecklich leid! Aber andererseits konnte ich nicht aufhören zu lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit ihr weitergeht. Sie war mir unglaublich sympathisch, ebenso wie auch Carter, obwohl ich ihn schon manchmal gern in irgendeinen See geschubst hätte. Irgendwie hat dieses Buch so einen zynischen Unterton, der süchtig macht. Ich konnte es echt nicht aus der Hand legen! Ich bin hin und weg und zähle die Tage bis Band 2 erscheint. Warum nur, dauert es bis Ende November?! Das ist so gemein!

Von mir ganz klar: 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Thematisch teilweise echt heftig, aber ein richtig gutes Buch

Happy End in Virgin River
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Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Das Thema Vergewaltigung wird behandelt!


Nichts wird jemals wieder so sein, wie es einmal war. Mike weiß das, er hat es am eigenen ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Das Thema Vergewaltigung wird behandelt!


Nichts wird jemals wieder so sein, wie es einmal war. Mike weiß das, er hat es am eigenen Leib erfahren. Nachdem er im Dienst angeschossen und schwer verletzt worden war, musste er den Dienst bei der Polizei aufgeben. Er fiel in ein tiefes Loch. Doch er hat sich wieder da durchgekämpft und sieht der Zukunft endlich wieder einigermaßen positiv entgegen. Aber dann schlägt das Schicksal erneut zu: Brie, die Schwester seines besten Freundes Jack und die Frau, für die er tiefe Gefühle empfindet, wird brutal vergewaltigt und zusammengeschlagen. Der Täter kann entkommen und Brie bleibt mit ihren Wunden zurück. Natürlich versuchen alle zu helfen, aber wie kann man das Vertrauen in sich selbst und die Welt reparieren? Brie war immer taff und mutig, jetzt hat sie vor so ziemlich allem Angst, allem, außer Mike.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, treibt auch noch ein Vergewaltiger im beschaulichen Virgin River sein Unwesen.


Dieses Buch ist teilweise emotional echt heftig. Brie leidet verständlicherweise sehr und man leidet mit ihr. Aber auch in Virgin River treibt scheinbar ein Serienvergewaltiger sein Unwesen unter den Teenagern der Gegend. Die Mädchen meinen selbst schuld zu sein und weigern sich zur Polizei zu gehen. Mel, die Ehefrau von Jack weiß, dass das ein häufiges Problem bei Vergewaltigungsopfern ist, aber dennoch ist es für sie frustrierend. Sie will den Täter hinter Gitter bringen und nicht immer neue traumatisierte und verletzte Opfer versorgen müssen.

Mike, der eigentlich schon mit dem Polizeidienst abgeschlossen hatte, ist bass erstaunt, als ihm Hope anbietet, für Virgin River als Polizist zu arbeiten. Nach einigem Hin und Her sagt er zu und ahnt nicht, dass er schon bald mit einer großen Ermittlung beschäftigt sein wird, denn Mike jagt bald einen Vergewaltiger, der im beschaulichen Virgin River sein Unwesen treibt.

Brie war immer eine starke, selbstbewusste Frau, doch von einem Tag auf den anderen ändert sich ihr Leben für immer und es scheint, als würde sie von Katastrophen heimgesucht. Zuerst teilt ihr ihr Ehemann mit, dass er seit über einem Jahr eine Affäre mit Bries bester Freundin hat und sie ihretwegen verlässt, dann verliert sie ihren bislang größten Fall vor Gericht gegen einen Serienvergewaltiger und als wäre das nicht schon schlimm genug, wird sie wenig später von genau diesem Täter zusammengeschlagen, brutal vergewaltigt und verhöhnt.
Brie ist am Boden und weiß nicht, ob sie jemals wieder aus diesem Loch herauskommen kann.

Das Buch ist härter, als die vorherigen Virgin River Bücher, aber trotz der sehr heftigen Themen geht es vor allem um eins: Liebe und Zusammenhalt. Obwohl einem schlecht wird, bei dem was Brie und diese Mädchen durchleiden, fand ich es unglaublich toll, wie der Kampf zurück ins Leben dargestellt wurde. Sehr einfühlsam und behutsam und keineswegs unrealistisch schnell oder mühelos folgt man Brie dabei, wie sie gegen ihr Trauma kämpft. Ich finde es so wichtig, dass das thematisiert wird, denn oftmals wird vergessen, dass die seelischen Wunden viel schlimmer sind als die körperlichen, wenn es um Vergewaltigung geht. Der Verlust des Vertrauens in die Umwelt, der Verlust des sexuellen Selbstvertrauens, die Angst, die allgegenwärtig ist.

Fazit: Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Es werden wichtige Themen behandelt, allerdings auch ziemlich heftige. Die Protagonisten waren super sympathisch und auch die Nebencharaktere – teilweise Protagonisten früherer Bände, teilweise Protagonisten zukünftiger Bände der Reihe – waren durch die Bank sympathisch.
Obwohl viele heftige Themen behandelt werden, gibt es auch genug witzige Szenen als Ausgleich. Und da man nicht nur den aktuellen, sondern auch den vorherigen und zukünftigen Protagonisten folgt, hat man beim Lesen irgendwie das Gefühl von „Familie“. Man kennt die Charaktere, man liebt sie und man kennt und liebt Virgin River.

Von mir gibt es wieder einmal 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Auf mich wirkte das Buch absolut realistisch - ich konnte es nicht aus der Hand legen!

Regenwaldgeflüster
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Vickys Leben ist alles andere als einfach, vor allem seit Lena, eine ehemalige Freundin, und ihre Clique sie auf dem Kieker haben. Vicky hat keine Ahnung warum, aber es scheint ihr liebstes Hobby zu sein, ...

Vickys Leben ist alles andere als einfach, vor allem seit Lena, eine ehemalige Freundin, und ihre Clique sie auf dem Kieker haben. Vicky hat keine Ahnung warum, aber es scheint ihr liebstes Hobby zu sein, sie zu mobben und zu quälen. Dabei kennen die Vier keine Grenzen. Natürlich sind es auch ausgerechnet die Vier, mit denen sie nach Argentinien fliegen muss, zu einem Auslandsjahr. Im Flugzeug lernt sie Drew kennen, ein bekannter Musiker, der sich irgendwie für sie zu interessieren scheint. Er sorgt auch dafür, dass Vicky und Lena den Flugzeugabsturz im Urwald überleben. Ja, richtig: Flugzeugabsturz, denn Vickys Pech nimmt einfach kein Ende. Sie fliegt zum allerersten Mal und das verdammte Ding stürzt mitten im Urwald ab.
Jetzt geht es darum zu überleben. Ganz allein, Gott weiß wo in einem Urwald nur Vicky, Drew und Lena, die keine Gelegenheit auslässt sich an Drew heranzumachen. Was, wenn er sich für Lena entscheidet? Und warum würde es Vicky so unglaublich verletzen, wenn er es täte, sie kennen sich doch kaum!


Wow. Das Buch beginnt schon heftig mit Mobbing auf höchstem Niveau. Da wäre ich am liebsten handgreiflich geworden! Aber es kommt noch schlimmer mit dem Flugzeugabsturz. Nur Vicky, Drew und ausgerechnet Lena überleben. Aber nicht einmal dieses schreckliche Erlebnis sorgt bei Lena für ein Umdenken, im Gegenteil. Sie ist ein grauenvoller Mensch.

Als Leser weiß man mehr, als Vicky, die einem echt nur leid tun kann. Nicht nur wegen des Mobbings sondern auch wegen dem Gefühlschaos. Sie ist hin und weg von Drew, aber Lena tut immer wieder so, als seien sie zusammen. Aber warum schaut Drew dann Vicky immer wieder so an? Aber wenn er an ihr interessiert ist, warum lässt er sich dann andauernd von Lena begrabschen?

Wer jetzt glaubt, es handle sich bei diesem Buch einfach um eine Teenie-Dreiecks-Geschichte oder so, liegt vollkommen falsch. Klar geht es um Gefühle und natürlich sind die Beteiligten jung, wobei Drew etwas älter ist, als die Mädels, aber trotzdem relativ jung, aber es geht vor allem um eins: Überleben!
Und das ist in diesem Buch auch gar nicht so leicht. Es gibt giftige und gefährliche Tiere, die drei brauchen Nahrung und Wasser und die müssen sie erstmal finden.

Das Buch ist wirklich alles andere als seicht. Es ist spannend und mitreißend und erschreckend. Allein schon der Flugzeugabsturz bzw. die Momente kurz danach sind extrem heftig. Zu dem Zeitpunkt sind noch mehr Menschen am Leben, aber schwerstverletzt. Ich verrate nicht, wie es dazu kommt, dass letztlich nur die drei sich durch den Urwald schlagen können bzw. müssen, aber es ist wirklich heftig und realistisch.
Allgemein wirkt das gesamte Buch auf mich sehr realistisch und „echt“. Auch die Charaktere wirken „echt“ auf mich. Vicky und Drew sind sehr sympathisch, Lena kann man von Herzen verabscheuen. Dabei gibt es keine plötzliche, unrealistische Kehrtwende, die Charaktere wachsen zwar teilweise an der Situation, aber bleiben sie selbst.

Die Wendung fand ich etwas schade und damit meine ich die Wendung vor der letzten großen Wendung am Ende. Aber die Erklärung ist einleuchtend und wirkt auf mich auch realistisch, obwohl ich mich trotzdem drüber aufgeregt habe.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat mich wirklich von Anfang bis Ende gepackt und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Es war spannend, ergreifend, interessant und romantisch – was will man mehr? Dabei wirkten sowohl die Charaktere, als auch die Erlebnisse im Urwald auf mich realistisch.
Klar gibt es ab und an ein wenig Teenie-Drama, aber nicht zu viel, sondern nachvollziehbar. Es wird überhaupt nicht überreizt. Man fiebert mit, man drückt die Daumen und man merkt sehr schnell, dass der Urwald wirklich richtig gefährlich ist und es vor allem ums Überleben geht.

Ich bin echt froh, das Buch entdeckt zu haben, von mir gibt es 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein wirklich erschütterndes, aber so unglaublich wichtiges Buch!

Und auf einmal diese Stille
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Jeder ab einem gewissen Alter weiß noch ganz genau, was er am 11. September 2001 gemacht hat, als er oder sie von den Anschlägen erfuhr. Ich war damals vor gut einer Woche 11 Jahre alt geworden, genau ...

Jeder ab einem gewissen Alter weiß noch ganz genau, was er am 11. September 2001 gemacht hat, als er oder sie von den Anschlägen erfuhr. Ich war damals vor gut einer Woche 11 Jahre alt geworden, genau 1 Jahr zuvor war mein Vater in den USA, unter anderem auch im World Trade Center. Ich weiß noch, dass ich gerade von der Schule gekommen war, meine Mutter und meine Oma waren Zuhause, mein Vater, ein Bundeswehrsoldat im Büro. Das Telefon klingelte, meine Mutter ging ran und sagte dann, wir sollen den Fernseher anmachen. Das taten wir auch und sahen den Rauch aus dem ersten Turm. Wir rannten die Treppe hoch zu meiner Oma und sagten ihr, sie solle den Fernseher anschalten und in dem Moment sahen wir, wie das zweite Flugzeug in den zweiten Turm flog. Wir waren alle geschockt. Aber ich war erst 11 Jahre alt und begriff nicht, was das bedeutete. Wir saßen im Wohnzimmer meiner Oma, auf ihrem unbequemen rosa Sofa, als die Türme einstürzten und die Welt sich für immer veränderte.
Wie gesagt, ich war erst 11 Jahre alt und verstand nicht, was da passiert war. Ich kann mich noch erinnern, dass ich genervt war, weil wochenlang im Fernsehen immer nur Berichte über die Anschläge liefen, erst mit mehreren Wochen Verzögerung verstand ich, was da passiert war. Wir hatten amerikanische Soldaten als Nachbarn und erst als ich sah, wie sie litten und trauerten, verstand ich, dass viele, viele Menschen gestorben waren und etwas wirklich Großes passiert war.
Dieser Tag setzte Ereignisse in Gang, die auch mein Leben für immer verändert haben, wenn auch erst mit einiger Verzögerung. Mein Vater wurde in einen Auslandseinsatz geschickt nach Kuweit, wegen Bushs „Krieg gegen den Terror“ davon hat sich unsere Familie nie erholt, seitdem ist alles anders.


Warum ich all das erzähle? Weil es genau darum in Garrett Graffs Buch geht. Um diesen Tag, der die Welt veränderte und wie die unterschiedlichsten Menschen diesen Tag wahrgenommen haben. Es geht um direkt Betroffene, Angehörige, Überlebende, Helfer und „Zuschauer“, um einfach jeden, dessen Leben von diesem Tag berührt wurde.

Ich hatte von Anfang bis Ende Gänsehaut. Es ist kein Buch, das man mal eben durchsuchtet, es ist schwere Kost, nicht durch den Schreibstil, sondern einfach auf Grund des Themas. Wie diese Menschen erzählen, sorgt dafür, dass man es mit ihnen erlebt. Und dann natürlich noch die eigenen Erinnerungen an den Tag.

Es geht auch nicht „nur“ um das World Trade Center, es geht genauso auch um das Pentagon und Flug 93.

Ich habe beim Lesen sehr viel geweint. Das Buch macht diesen Tag wieder lebendig. Es sorgt dafür, dass man ständig daran erinnert wird, dass über 2900 Menschen ihr Leben verloren und über 6000 verletzt wurden. Dazu kommen noch die vielen Helfer, die an den Folgen verstorben sind, viele davon an Lungenkrebs durch den im Gebäude verbauten Asbest. Und nicht zu vergessen die vielen Soldaten und Einheimischen die in Afghanistan und im Irak ihr Leben verloren haben. Macht man sich diese Zahlen bewusst, und dass es eben nicht nur Zahlen sind, sondern Menschenleben, dann kann man nur erschüttert sein.
Es gibt einen Film über den Anschlag auf das World Trade Center aus dem Jahr 2003 mit Nicholas Cage – man mag über den Film denken, was man will, aber was dieser Film mit zwei Szenen wirklich veranschaulicht ist, dass so viele Menschen einfach „weg“ sind, nach diesem Tag. Am Anfang des Films sieht man volle Autobahnen, volle Züge, volle Fähren, alles Menschen, die zur Arbeit fahren. Am Ende des Films sieht man die gleichen Orte, alle leer. Dadurch wird einem eindrucksvoll bewusst, wie viele Menschen danach einfach „weg“ waren. Und das finde ich so wichtig. Man spricht immer nur von den Anschlägen, aber nie von den Menschen. Dieses Buch ist genauso. Es zeigt uns die menschliche Seite hinter all dem.


Fazit: Dieses Buch ist eine Doktorarbeit in Geschichte, aber das „stört“ nicht beim Lesen. Das Buch ist einfach unglaublich. Es erschüttert, es rührt zu Tränen, es führt einem einfach wieder vor Augen, was damals passiert ist und wie groß das war. Es geht nicht darum eine genaue zeitliche Abfolge darzustellen oder Erklärungen für das „Wie“ zu finden. Es geht um Menschen und ihre Erinnerungen. Und es geht um einen Tag, den niemand, der ihn bewusst erlebt hat, jemals vergessen wird.

Von mir ganz klar 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Einfach ein spannender Rocker-Roman

Rocker Devil. Slide und Ellen
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Achtung: Band 2 einer Reihe – aber eigentlich Band 1 (spielt zeitlich vor Band 1)

Slide ist alles andere als ein guter Kerl. Das weiß er und er hat es auch schon längst aufgegeben einer sein zu wollen. ...

Achtung: Band 2 einer Reihe – aber eigentlich Band 1 (spielt zeitlich vor Band 1)

Slide ist alles andere als ein guter Kerl. Das weiß er und er hat es auch schon längst aufgegeben einer sein zu wollen. Das Monster in ihm verlangt immer wieder nach Blut und regelmäßig richtet er Gemetzel an. Doch dann passiert etwas, mit dem er niemals gerechnet hätte: seine Dämonen verstummen ganz plötzlich und der Grund dafür ist eine kleine Frau: Ellen. Sie haben Sex und Slide lässt sie einfach stehen und verletzt sie damit sehr. Doch was er nicht ahnt: Ellen ist die Tochter des Präsidenten eines befreundeten MCs und als er sie das nächste Mal sieht, schwebt sie in tödlicher Gefahr. Er versucht alles, um sie sich aus dem Kopf zu schlagen, aber ein Blick auf sie genügt und ihm ist klar, dass er verloren ist.


Ich mag ja die Reihe sehr gern, allerdings wird dieses Buch als Band 2 geführt, wobei er eigentlich Band 1 ist. Die Geschichte spielt vor Band 1 und im letzten Kapitel gibt es sogar noch eine erste Weichenstellung für Band 1. Also Achtung: dieses Buch unbedingt zuerst lesen!

Ellen ist kein Mäuschen, sie ist tough und weiß mit Waffen umzugehen. Immerhin ist sie die Tochter eines MC Präsidenten und hat ihr gesamtes Leben im Club verbracht. Sie hätte niemals erwartet, dass sie sich ausgerechnet von Slide, dem Vize Präsidenten eines anderen Clubs angezogen fühlen könnte, doch genau dazu kommt es. Sie kann ihm einfach nicht widerstehen. Und als alles um sie herum in Flammen aufgeht, ist er es, der ihr Halt gibt.
Doch er ist eben auch ein Rocker und als solcher will er seine Frau am liebsten sicher in seinem Schlafzimmer wissen, außer Gefahr. Aber Ellen ist eben keine gewöhnliche Frau. Und sie wird den Teufel tun sich einfach einsperren zu lassen.

Slide hätte sich niemals träumen lassen, dass er einer Frau eines Tages so verfallen könnte, wie Ellen. Doch sie geht ihm einfach nicht aus dem Kopf. Seit ihrer ersten Begegnung weiß er, dass sie ihm gehört, dass er sie einfach haben muss. Egal, wie sehr sie sich wehrt, er wird schon dafür sorgen, dass sie erkennt, dass sie zusammengehören. Er würde für sie in den Krieg ziehen, für sie morden und sterben.

Ich mochte Ellen und Slide direkt. Gut, ich kenne sie schon aus den anderen Bänden, aber hier zu sehen, wie sie sich kennengelernt haben und das alles, das ist einfach ganz toll. Ellen ist tough, sie schafft es zwar nicht immer sich durchzusetzen, aber wenn sie es schafft, sollte sich besser niemand mit ihr anlegen. Das erfahren auch die Club Mitglieder bald am eigenen Leib.
Slide ist geprägt von seiner Vergangenheit und PTSD. Nur Ellen schafft es, die Erinnerungen und die Dämonen in seinem Inneren zum Verstummen zu bringen. Sie ist sein Quell der Ruhe und regt ihn doch ständig auf, indem sie sich ihm widersetzt. Aber man spürt einfach, dass die beiden zusammengehören.

Es wird mehrmals sehr spannend und kurz vor Schluss nochmal extrem. Die Seiten verfliegen und man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag die Reihe einfach und empfehle jedem eindringlich mit diesem Band zu starten, da er vor allen anderen spielt. Keine Ahnung, warum er trotzdem als Band 2 geführt wird.

Slide und Ellen sind sehr sympathisch und reißen einen einfach mit. Man kann das Buch nicht aus der Hand legen und drückt ihnen die ganze Zeit die Daumen. Es wird mehrmals echt spannend und auch sehr knapp.

Natürlich gibt es auch einige Sex-Szenen, die aber nicht dominieren, zudem, und das ist mir extrem wichtig: alles geschieht einvernehmlich.

Von mir ganz klar: 5 Sterne!

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