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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2020

Vermisstenfall, Mordfall, Familientragödie

Nacht unter Tag
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"Nacht unter Tag" von Val McDermid ist der zweite Thriller rund um Karen Pirie, den ich auch ohne den Vorgängerband zu kennen sehr gut verfolgen konnte.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen in Schottland: ...

"Nacht unter Tag" von Val McDermid ist der zweite Thriller rund um Karen Pirie, den ich auch ohne den Vorgängerband zu kennen sehr gut verfolgen konnte.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen in Schottland: 1984, mitten in dem großen Bergarbeiterstreiik, und 2007, das Jahr in dem das alte Geschehen wieder hochkocht. 1984 verschwindet der Bergarbeiter Mick Prentiss, es wird davon ausgegangen, dass er mit den Streikbrechern mitgegangen ist. Doch 2007 stellt seine Tochter bei ihrer Suche fest, dass er diesen Weg nicht gegangen ist. Nur wo ist er dann? Auch 1984 wurde eine junge Muttere mit ihrem Sohn entführt. Die Lösegeldübergabe ging schief und so musste Sir Brodie um seine Tochter trauern, während Klein-Adam weiterhin verschwunden ist. 2007 gibt es einen neuen Hinweis und er sucht weiterhin seinen Enkel. Karen Pirie kümmert sich um beide Fälle.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und regt den Hörer zum miträtseln an. Die Charaktere sind sehr schlüssig und vielsschichtig angelegt. Andrea Sawatzki liest den Text sehr ansprechend, so dass man sich immer freut, wenn man diesen Thriller weiter genießen kann. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Hörbuch!

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Heimkehr mit Beigeschmack

Löwenzahnkind
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Auftakt einer neuen Reihe! "Löwenzahnkind" ist der erste Teil der Reihe rund um "Charlie" Charline Lager. Die Ermittlerin wird gegen ihren Willen in Ihren Herkunftsort Gullspång geschickt. Sie war dort ...

Auftakt einer neuen Reihe! "Löwenzahnkind" ist der erste Teil der Reihe rund um "Charlie" Charline Lager. Die Ermittlerin wird gegen ihren Willen in Ihren Herkunftsort Gullspång geschickt. Sie war dort seit 20 Jahren nicht mehr und wollte dort gar nicht hin, aber jetzt wird ein 17-jähriges Mädchen vermisst. Dort muss sie sich nicht nur mit dem Fall von Annabelle auseinandersetzen, sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit und dem Verhalten ihrer Mutter. Charlie ist psychisch labil und das Verhalten der Bewohner ist dabei nicht gerade hilfreich. In der Kleinstadt kennt jeder jeden, so dass sich auch immer jemand findet, der einem ein Alibi gibt. Nur wie können sie das Mädchen finden? Immer wieder müssen sie Fragen stellen.

Die Geschichte spielt auf drei Ebenen. Einmal die aktuelle in der nach Annabelle gesucht wird, einmal wird Annabelles Leben kurz vor ihrem Verschwinden geschildert und einmal wir die Freundschaft von einer Alice und einer Rosa geschildert. Wie die Geschichte zu allem weiteren passt wird erst relativ spät aufgeklärt. Die Zeitebene der Ermittlung steht eindeutig im Vordergrund, während die andren beiden immer nur kurz abgehandelt werden.

Charlie Lager hat mit massiven Problemen zu kämpfen und ist keine einfache Persönlichkeit. Sie prallt mit ihrer Vergangenheit immer wieder auf Ereignisse, die es ihr nicht leicht machen und auch im privaten muss sie mit einigen Dämonen kämpfen. Gerade wie sich ihre Persönlichkeit in den weiteren Büchern entwickelt ist eine spannende Frage.

Ein gelungener Auftakt, bei dem aber auch noch Luft nach oben ist.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Die DDR stellt Teile der Bevölkerung vor Probleme

Die Seebadvilla
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Kathleen Freitag führt ihre Leser mit diesem Familiendrama zurück in die DDR Anfang der 50er Jahre. An der Ostsee betreibt die Familie von Henriette eine Pension, jedoch gefällt dieses dem Regime leider ...

Kathleen Freitag führt ihre Leser mit diesem Familiendrama zurück in die DDR Anfang der 50er Jahre. An der Ostsee betreibt die Familie von Henriette eine Pension, jedoch gefällt dieses dem Regime leider nicht. Sie sehen in solchen Villen den Kapitalisimus, erst Recht da Henriettes Mutter auch einen Gast aus West-Berlin beherbergt hat. Immer mehr Probleme treten auf. Anfang der 90er macht sich dann Henriettes Tochter von München aus auf Spurensuche.

In diesem Buch werden die spannenden Zeiten von den ersten Jahren der DDR und der Zeit kurz nach dem Zusammenfall des Staates gut zusammengeführt. Historische Fakten werden sehr spannend mit eingebunden, sodass man unbedingt wissen möchte, wie die Handlung weitergeht.

Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Wahre Kämpferinnen

Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen
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In Hidden Figueres werden viele verschiedene tolle afroamerikanische Frauen der Geschichte vorgestellt, die sich seit 1943 in einer Männerdomäne durchsetzen - und das allem Rassismus zum trotz. Diese Frauen ...

In Hidden Figueres werden viele verschiedene tolle afroamerikanische Frauen der Geschichte vorgestellt, die sich seit 1943 in einer Männerdomäne durchsetzen - und das allem Rassismus zum trotz. Diese Frauen sind für ihren Kampfgeist sehr bewundernswert und haben es absolut verdient, bekannt zu sein. Ihren Fährigkeiten verdankt die amerikanische Raumfahrt ihre Erfolge.

An das Buch bin ich mit ganz anderen Erwartungen herangegangen, ich dachte mich würde ein biographischer Roman erwarten. Dem war jedoch nicht so, stattdessen wurden einzelne Episoden aus den Leben der Frauen vorgestellt. mit sehr vielen Details wurde die Geschichte vom Kampf von afroamerikanischen Frauen um Gleichberechtigung und Unabhängigkeit dargestellt, so dass es trotz der anderen Erwartung sehr spannend war und ich wissen wollte, was sie noch erlebt haben. Und gerade wenn man in der heutigen Zeit weiß, dass Rassismus immer noch ein großes Thema ist, es erst viele Jahrzehnte später einen dunkelhäutigen Präsidenten in den USA gab und dort noch keine Frau das Land regiert hat, merkt man, dass der Kampf noch lange nicht ausgekämpft ist und es wichtig ist, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Mord im Jahr 1948

Vergessene Seelen. Ein Fall für Max Heller
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"Vergessene Seelen" ist der dritte Fall für Max Heller und spiel in der Nachkriegszeit. Für mich war es der erste Fall und war auch gut ohne die Kenntnis der ersten beiden Fälle zu verfolgen.
Frank Goldammer ...

"Vergessene Seelen" ist der dritte Fall für Max Heller und spiel in der Nachkriegszeit. Für mich war es der erste Fall und war auch gut ohne die Kenntnis der ersten beiden Fälle zu verfolgen.
Frank Goldammer schreibt den Krimi mitten in die Währungsreform hinein. Das Buch spielt in der sowejtischesn Besatzungszone, in Dresden. Die Aufräumarbeiten (sowohl auf den Straßen, als auch bei den Personen) laufen auf Hochtouren. Die Verhältnisse auf der Straße sind chaotisch, die kommunistischen Gedanken überlagern langsam die nationalsozialistischen. Und mitten drin ermittelt Max Heller in einem Fall von toten Jungen. Und je tiefer er gräbt, desto mehr stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Und nicht nur die in den Fall verwickelten Personen machen Max die Aufklärung schwierig. Gleichzeitig muss er auch noch mit seinem Sohn Klaus kämpfen. Dieser bringt die schrecklichen Erfahrungen aus dem Krieg mit und stellt sich in dessen Konsequenz voll und ganz hinter die Ideen der sowjetischen Besatzer. In Folge dessen arbeitet er jetzt bei der DVdI (Vorläufer des späteren Ministeriums des Inneren). Deren Ermittlungsmaxime passen nicht mit der Ermittlungsart von Max zusammen, der immer nach Beweisen sucht.
Goldammer verwebt die verschiedenen Aspekte der Zeite und des Ortes geschickt mit dem Fall. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, nie gibt es nur gut oder böse, die Menschen tragen die verschiedenen Facetten in sich. Auch private Aspekte des Ermittlers werden nicht außer Acht gelassen und gut geschildert.
Goldammers "Vergessene Seelen" kann Krime-Fans mit historischem Umfeld empfohlen werden.

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