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Veröffentlicht am 07.12.2020

Wild like a River

Wild like a River
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In der Stille des Waldes hörst du dein Herz ...
Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern ...

In der Stille des Waldes hörst du dein Herz ...
Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern sie. Sie weiß nie, was sie sagen, wie sie sich verhalten soll. Die meisten Leute finden sie seltsam. Doch dann begegnet sie Jackson, einem Studenten aus der Stadt. Er bittet sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt …
(Klappentext)


Mit der "Leuchtturm"-Trilogie konnte mich Kira Mohn total überzeugen und so war ich schon sehr auf ihre neue Reihe gespannt. Diese spielt diesmal nicht in Irland, sondern Kanada, der Fernweh-Faktor ist dabei aber genauso groß.
Der Einstieg hat mir sofort ziemlich gut gefallen und ich fand es amüsant, wie Haven zum ersten Mal Jackson sieht, er sie jedoch nicht bemerkt, und sie damit rechnet, ihm wahrscheinlich nicht wieder zu begegnen. Vor allem, weil sich hier Leben im National Park abspielt und Jackson mit seinem Freund offensichtlich nur für ein paar Tage in dieser Wildnis ist.
Seit sie sieben Jahre alt ist, wohnt Haven mit ihrem Vater im Jasper National Park in ziemlicher Abgeschiedenheit. Havens "beste Freunde" sind tierische Bewohner, z.B. der Puma Snoops. Zu Gleichaltrigen hat sie überhaupt keinen Kontakt und weiß deswegen auch gar nicht, wie sie mit Jackson umgehen soll, als sie ihn nach einem nächtlichen Besuch von einem Bären auf Anweisung ihres Vaters, der Ranger ist, hilft.
Zitat Haven : "Irgendetwas hatte er an sich, dieser Jackson, das mich durcheinander brachte. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, es müsse etwas geben, das ich angemessenerweise tun oder sagen sollte, aber ich wusste einfach nicht, was."
Sie stellt aber auch schnell fest, dass sie Jackson sympathisch findet und es ihr Spaß macht ihm ihr zu Hause - den Jasper National Park - und seine schönsten Ecken zu finden. Vom ersten Augenblick ist von Haven fasziniert und sie geht ihm kaum aus dem Kopf. Ich fand süß, wie die beiden sich langsam ineinander verlieben, jedoch war es meiner Meinung bei Jackson etwas zu übertrieben, dass er Haven so toll findet und seine Gedanken waren leicht zu kitschig. Zusammen haben die beiden eine super Zeit, doch die Uhr tickt, weil Jackson nur für wenige Tage in den Rocky Mountains ist und eigentlich in Edmonton studiert.
Dagegen spielt sich Havens Leben komplett im National Park ab. Bisher hat Haven nie wirklich etwas vermisst und war total glücklich so wie es war. Die Begegnung mit Jackson bringt sie auf den Gedanken, dass sie gerne mal für eine Weile in einer Stadt leben möchte. Den direkten krassen Kontrast erleben, neue Erfahrungen sammeln und einfach zu wissen, wie sich das Leben dort anfühlt. Das liegt nicht nur an ihren Gefühlen für Jackson, sondern in ersten Linie in einem inneren Bedürfnis und daran, dass sie vor dem Tod ihrer Mutter gemeinsam mit ihrem Vater in Edmonton gewohnt haben.
Insgesamt mochte ich die Liebesgeschichte und ihre Entwicklung gerne. Bei Haven und Jackson entsteht nach kurzer Zeit ein Gefühl von Vertrautheit. Davon sind beide überrascht und mir hat es total gut gefallen, wie toll sie zusammen passen. Für Jackson ist mit Haven alles anders als in seinen bisherigen Beziehungen, viel intensiver und von ganz anderer Bedeutung.
Zitat Jackson : "So muss es sein. Genau so muss es sein. Ich kann mir nichts vorstellen, das mich mehr ins Chaos stürzen könnte und mich gleichzeitig stärker ins Gleichgewicht bringt, als Haven zu küssen."
Er entwickelt einen großen Beschützerinstinkt gegenüber Haven und denkt er oft, er weiß, was das Richtige für sie ist. Verständlicherweise ist Haven davon weniger begeistert und kann Dinge auch ohne seine Hilfe gut meistern, obwohl sie ungewohnt und neu für sie sind.
In der Stadt ist Haven total unbeholfen und fragt sich ständig, wie sie auf andere wirkt. Teilweise fand ich das ein wenig unrealistisch, dass sie bei sozialen Kontakten und dem alltäglichen Stadt- und Uni-Leben so oft überfordert war und mit ihrer Art aneckte. An den meisten Stellen hat ihr eher naives Verhalten aber gut gepasst.
Bis auf die paar kleinen charakterliche Kritikpunkte waren mir Haven und Jackson sympathisch und ich fand es super, dass in jedem Kapitel die Perspektive von ihm und ihr geschildert wurde.
Wieder war der Schreibstil der Autorin total schön, flüssig und sehr angenehm zu lesen hat sie Geschichte von Haven und Jackson erzählt. Und ich hatte ein besonderes Lesegefühl durch die Schauplätze, denn ich war selbst schon in Edmonton und in einem kanadischen Nationalpark in den Rocky Mountains.
Im zweiten Teil geht es um Jacksons besten Freund Cayden, der eher egozentrisch und unsympathisch rüberkommt, aber eine sehr gute Menschenkenntnis hat, und um Rae, die Haven in Edmonton kennenlernt. Darauf freue mich schon total.

Fazit :
Mochte ich ziemlich gerne, bis auf ein paar sehr kleine Kritikpunkte hat mir das Buch super gut gefallen.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Wie die Eulen in der Nacht - Maggie Stiefvater

Wie Eulen in der Nacht
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Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.
Wem nur noch ein Wunder helfen kann, der findet stets seinen Weg in die Wüste Colorados und zur außergewöhnlichen Familie Soria. Doch die ...

Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.
Wem nur noch ein Wunder helfen kann, der findet stets seinen Weg in die Wüste Colorados und zur außergewöhnlichen Familie Soria. Doch die Wunder der Sorias sind unberechenbar und wer sie aus eigener Kraft nicht vollenden kann, zahlt einen hohen Preis.
Auch Daniel Soria bewirkt diese Wunder mit der Ernsthaftigkeit und Hingabe, die es braucht. Doch dann bricht er die wichtigste Regel seiner Familie: Er mischt sich in ein Wunder ein. Dadurch entfesselt er eine Magie, die seinen Tod bedeuten könnte.
(Klappentext)


Maggie Stiefvater gehört schon lange zu meinen Lieblingsautorinnen und meine Vorfreude auf ein neues Buch von ihr war sehr groß. Anders als ihre bisherigen Jugendbücher spielt "Wie die Eulen in der Nacht" in der Vergangenheit und zwar 1962 in Colorado.
Zitat : "Nach Einbruch der Dunkelheit ist ein Wunder sehr weit zu hören. Da sind Wunder ganz ähnlich wie Radiowellen. Nur wenigen Leuten ist klar, dass die gewöhnliche Funkwelle und das außergewöhnliche Wunder einiges gemeinsam haben."
Schauplatz ist das Zuhause der Familie Soria, alle Familienmitglieder sind ganz besonders einzigartig mit ihren Eigenheiten. Aber noch das Faszinierende an diesem Ort ist, dass ständig Pilger dort hinkommen, weil sie auf ein Wunder hoffen. Dabei ist ihnen die Familie Soria behilflich, jedoch sind Wunder gefährlich und unberechenbar. Und so wohnen einige Pilger dort, die aus irgendeinem Grund feststecken und ihr Wunder noch unvollendet ist, z.B. Marisita, über der es immer regnet und auf deren Kleid Schmetterlinge sitzen, die wegen ihren dauerhaft nassen Flügeln nicht wegfliegen können.
Die Sorias dürfen sich auf keinen Fall einmischen, denn dann Dunkelheit über denjenigen, der diese wichtige Regel gebrochen hat, und die ganze Familie kommt. Deswegen halten sich auch immer alle strikt daran.
Zitat : "Sie versuchten nicht, andere Leute zu verändern, und urteilten nur sehr selten über andere, außer deren Werte hätten direkten Einfluss auf ihr eigenes Leben."
Im Vordergrund der Geschichte stehen Beatriz, Joaquin und Daniel, sind Cousins und Cousine, und alle im Teenageralter. Beatriz ist eine Denkerin, ziemlich klug, grübelt viel und schreibt sich ständig Gedanken in einer Geheimsprache auf. Mit ihrem scharfen Verstand stellt sie liebend gern Theorien und Thesen auf und macht sich stundenlang abgeschieden Gedanken nur darüber. Joaquin hat heimlich auf einer Funkwelle einen eigenen Radiosender, wo er als Diablo Diablo moderiert. Und Daniel ist der Heilige, er empfängt die Pilger und gewährt ihnen die Wunder. Genau er bricht auf einmal die wichtige Regel und daraufhin versuchen Beatriz und Joaquin ihn zu retten, obwohl es ihnen verboten wird, aus Angst die Dunkelheit würde sich noch weiterausbreiten.
Ich mochte die Handlung der Geschichte insgesamt ganz gerne. Mir hat es Spaß gemacht das Geschehene zu verfolgen und ich wollte immer wissen, was als Nächstes, auch wenn weniger passiert ist. Es gab eine super gemachte Liebesgeschichte, die aber eher im Hintergrund bleibt, und überzeugend gemachte facettenreiche Nebencharaktere.
Total begeistern konnte mich der Schreibstil von Maggie Stiefvater, genauso einzigartig, unglaublich und grandios, wie es von ihr gewohnt bin. Auf eine ganz besondere Weise fesselnd, voller Metaphern und wunderschön bildlich beschrieben. Dazu noch großartige Details, so werden Eulen von Wundern angezogen werden und deswegen einige oft bei der Familie Soria draußen zu finden sind.
Dieser Einzelband ist nicht wie die anderen Bücher der Autorin (aber nicht in negativer Weise), ich hatte tolle Lesestunden damit und fand es ziemlich gut. Nur war es für mich doch etwas schwächer als das, was ich schon bisher von ihr gelesen habe.

Fazit :
Hat mir total gut gefallen, kann aber leider nicht ganz mit den anderen Büchern der Autorin mithalten.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Alles okay - Nina LaCour

Alles okay
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Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat alles hinter ...

Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Großvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Mit ihrer Beharrlichkeit gelingt es Mabel, Marin aus ihrem Kokon der Einsamkeit zu befreien. Und Marin begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder zu ihren Freunden und ins Leben zurückzukehren.
(Klappentext)


Tiefgründig, berührende, teilweise sehr traurig und melancholisch und vor allem besonders und ein wenig poetisch. Genau so ist die Geschichte von Marin, keine leichte und lockere Lektüre, sondern eher das Gegenteil ist.
Zitat : "Wir sehnten uns jetzt schon nach der Zeit zurück, die noch gar nicht vergangen war."
Für Marin beginnt ein neuer Lebensabschnitt am College, doch sie ist nicht glücklich und aufgeregt. Stattdessen fühlt sie sich einsam, ist in großer Trauer wegen ihrem Großvaters, liebevoll von ihr Gramps genannt, und will auf keinen Fall mehr über das Geschehene nachdenken. Nachdem Gramps gestorben ist, war es für Marin die einzige Option so schnell wie möglich fluchtartig ihr Zuhause zu verlassen und seit dem hat sie nicht ein einziges Mal bei ihrer besten Freundin Mabel gemeldet. Und dann in den Weihnachtsferien besucht Mabel und gibt Marin die Möglichkeit über das Geschehen zu reden, was Marin selbst aber unmöglich erscheint.
Zu Beginn des Buches war die Stimmung gedrückt und schwermütig und obwohl das nicht einfach zu lesen ist, möchte man unbedingt erfahren, was vorgefallen ist. In Rückblenden erfährt man darüber mehr, über die Freundschaft zu Mabel und wie die Beziehung zu ihrem Großvater gewesen ist.
Weil Marin in dieser schwieriger Gefühlslage ist, war es für mich nicht einfach, sie sympathisch zu finden. Hauptsächlich tat sie mir total leid, dass es ihr so schlecht geht und sie das alles durchmachen muss.
Mir hat es ziemlich gut gefallen, wie Mabels Besuch der Anfang eines Wendepunkts für Marin ist und die starke Loyalität ihrer besten Freundin und ihre Hartnäckigkeit. Mabel steht zu ihr und lässt nicht locker es zu versuchen zu Marin durchzudringen, um ihr zu helfen. Ich fand es toll, dass die Freundschaft der beiden so eine wichtige Bedeutung hatte und Marin auch merkt, dass es Leute gibt, denen sie wichtig ist.
Zitat : "Ein Lächeln voller Bedeutung, das alles sagt, was zu sagen ist, damit ich es nicht sagen muss."
Nina LaCour schreibt auf eine einzigartige Weise leicht poetisch und schafft es überzeugend die Gefühle und Gedanken von Marin zu beschreiben, ihre Einsamkeit, ihren Verlust, ihre Angst und alles andere. Die Handlung ist insgesamt eher ruhig und im Vordergrund steht die Zeit, die Marin und Mabel gemeinsam verbringen und die Einblicke in die Vergangenheit. Und etwas anderes hätte die Geschichte auch nicht gebraucht und endet nach knapp 300 Seiten total passend und authentisch.

Fazit :
Leseempfehlung für ein nachdenkliches und bewegendes Buch über Trauer, Verlust, Einsamkeit und Freundschaft.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Magic Academy - Die Kandidatin - Rachel E. Carter

Magic Academy - Die Kandidatin
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Der Kampf um die Schwarze Robe duldet keine Liebenden …
Die 20-jährige Ryiah hat es geschafft – sie ist Kriegsmagierin von Jerar! Doch sie träumt immer noch von der Robe des Schwarzen Magiers, dem Mächtigsten ...

Der Kampf um die Schwarze Robe duldet keine Liebenden …
Die 20-jährige Ryiah hat es geschafft – sie ist Kriegsmagierin von Jerar! Doch sie träumt immer noch von der Robe des Schwarzen Magiers, dem Mächtigsten aller Kriegsmagier. Ry hat ein Jahr, um sich auf das prestigeträchtige Turnier um den nächsten Schwarzen Magier vorzubereiten. Dabei muss sie gegen einen Gegner antreten, den sie noch nie besiegt hat: kein Geringerer als ihr Verlobter Prinz Darren …
(Klappentext)

Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den dritten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Der zweite Band hatte mit einer sehr überraschenden Wendung geendet, dass Darren seine Verlobung mit Ryiah bekannt gegeben hat und sie somit bald eine Prinzessin von Jerar wird. Bis es allerdings soweit ist und die Hochzeit stattfindet, wird Ryiah ihren Dienst als Kriegsmagierin in Ferren's Keep antreten. Dort teilt man sie einem Trupp zu, der aus Magiern, Rittern und Soldaten besteht und hauptsächlich im umliegenden Dienst auf Patrouille geht.
Allerdings muss sie dann damit klar kommen, dass fast alle denken, sie wäre nur an diesem Einsatzort gelandet, weil sie die Verlobte von Prinz Darren ist und nicht wegen ihrer Fähigkeiten. Von großer Bedeutung ist für Ryiah zudem, das Turnier, was in diesem Jahr stattfindet und sie die Chance darauf hat die nächste schwarze Magierin zu werden. Aber dafür muss sie alle anderen Kriegsmagier besiegen, und obwohl sie sich als zweitranghöchste Kriegsmagierin in ihrem Jahrgang von der Akademie bewiesen hat, ist das alles andere als leicht.
In dem Buch geht es zum Teil viel um Kriegsstrategien und einen möglichen Krieg zwischen Jerar und Caltoth, und dabei ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass ich in dieser Buchreihe eine Karte vermisst habe. Es wäre einfacher nachzuvollziehen gewesen, wo die nachbarlichen Kaiser- und Königreiche liegen und dadurch auch zu verstehen, welche Grenzpunkte für Jerar gefährlich sein könnten.
Zitat : "Ich ließ meinen Schild herunter, und meine Magie schoss hervor wie ein Raubvogel, ein flinker, dunkler Schattenwirbel und das Blitzen von Metall in der Sonne."
Wie schon in den ersten beiden Bänden mochte ich Ryiah richtig gerne. Sie hat es durch hartes Training geschafft eine sehr gute Magierin zu werden, was am Anfang der Reihe noch unerreichbar für sie schien. Ich fand es erneut spannend zu lesen, wie sie ihre Magie im Kampf einsetzt, indem sie Waffen heraufbeschwört und damit immer wieder anders auf ihren Gegner reagieren kann. Jedoch wird sich Ryiah auch bewusst, wie viel Macht der König nun über sie hat und gleichzeitig verändert ihre zukünftige Stellung am Hof einiges. Manche Leute denken nur an anders über sie und erwarten von ihr, dass sie Dinge beeinflussen kann und sehen dabei gar nicht, dass sie von dem König und Blayne mehr als nur unerwünscht ist.
Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen, Ryiahs Zwillingsbruder Alex, ihre beste Freundin Ella oder auch ihr Ex-Freund Ian, dem sie damals das Herz wegen Darren gebrochen hat, weil sie eigentlich immer nur ihn verliebt war und sich selbst etwas vorgemacht hat. Ryiah ist eine Protagonistin, die sie taff zeigt, aber auch nicht perfekt ist und Fehler macht.
Mich konnte auch überzeugen, dass sie und Darren in ihrer Beziehung Probleme und Meinungsverschiedenheiten hatten. Sie hat ihn anders kennengelernt als alle andere, hat erkannt, was ihn ausmacht und dass ihn sein Leben als Prinz auch in mehrfacher Hinsicht negativ geprägt hat und sein Vater König Lucius einiges von ihm verlangt und fordert. Ich finde es toll, wie super die beiden zusammen passen und einander gut tun. Insgesamt hat mir die Liebesgeschichte klar besser gefallen als noch im zweiten Band, wo ich nicht wirklich begeistert von der Entwicklung war.
Zitat : "»Wünschst du mir kein Glück ?«, flüsterte ich ihm im Vorbeigehen zu. »Hast du nicht nötig.«"
Mein einziger Kritikpunkt an dem Buch ist leider, dass es recht langatmig geschrieben war. Eigentlich mochte ich den Schreibstil, ich konnte mir alles schön bildlich vorstellen, aber es hat sich auch sehr gezogen, was ich total schade fand.

Fazit :
Von der Handlung her fand ich das Buch gut und spannend gemacht, nur leider war dieser Teil der Reihe langatmig zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Ezyln - Im Zeichen der Seherin - Karolyn Ciseau

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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*Kannst du das Schicksal aufhalten?*

Ezlyn hat eine besondere Gabe, sie kann das Ende eines jeden Menschen voraussehen. Tag und Nacht verfolgen sie die schrecklichen Bilder ihrer Visionen. Und eine hat ...

*Kannst du das Schicksal aufhalten?*

Ezlyn hat eine besondere Gabe, sie kann das Ende eines jeden Menschen voraussehen. Tag und Nacht verfolgen sie die schrecklichen Bilder ihrer Visionen. Und eine hat sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingebrannt: ihr eigener Tod, verursacht durch die Hand eines Schattenkriegers. Einer jener Männer, die bekannt und gefürchtet sind für ihre Fähigkeit, durch bloße Berührung Leben zu nehmen. Als Ezlyn schließlich in den Dienst einer reichen Adelsfamilie tritt, führt ihr Schicksal sie ausgerechnet an die Seite eines solchen Schattenkriegers. Der schweigsame und unnahbare Dorian könnte der sein, der ihr den Tod bringt – und dennoch bewegt er ihr Herz wie kein anderer ...

(Klappentext)



Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und ich war super neugierig auf das Buch. Ezlyn wächst als Todesseherin in einem Tempel auf, bis zu dem Tag, ab dem sie für einen Lord arbeiten muss und für diesen und seine Gefolgschaft Voraussagen treffen soll.

Für sie ist das eine große Veränderung von nun an einem Lord zu dienen und ihre Freundinnen nie wieder zu sehen. Und vor allem hat sie immer im Hinterkopf, dass sie bald dem Schattenkrieger begegnen könnte, der sie töten wird. Dieser ist ausgerechnet auch am Hof ihres Lords angestellt und Ezlyn lebt in ständiger Angst vor ihm. Ich fand es spannend zu lesen, wie sie sich am Schloss einlebt, Voraussagen treffen muss und ungewollt Dorian öfters über den Weg läuft.

Zitat : "Ich hätte ihn unter Tausenden wiedererkannt. Jeder einzelne seiner Gesichtszüge hatte sich in mein Gedächnis gebrannt."

Als Protagonistin war mir Ezlyn von Beginn an sehr sympathisch mit ihrer Art. Mir hat es richtig gut gefallen, dass sie extra den Umgang mit einem Schwert erlernt hat, um ihrem eigenen Tod zu verhindern. Sie ist nicht tatenlos, sondern kämpferisch und mutig. Nur leider hat sie im Laufe der Geschichte ein paar unkluge, leichtsinnige und unvernünftige Entscheidungen getroffen.

Zunächst weiß man über den Schattenkrieger Dorian nur wenig, durch seine Fähigkeit nur mit der Berührung seiner Hände jemanden zu töten, wirkt er furchteinflößend und unnahbar. Er ist schwer zu durchschauen, auch wenn ich dann nach einer gewissen Weile, eine klare Vermutung zu ihm hatte. Malachi war ein sehr vielschichtiger und interessanter Charakter. Reagiert unerwartet, zeigt sich nett, aber man weiß nicht so ganz, ob man ihm trauen kann.

Überzeugend gemacht war die Grund-Idee mit den Todesseherinnen, die ein unterwürfiges und nicht selbstbestimmtes Leben haben, nach ihrer Zeit im Orden einfach an Lords verkauft werden und dies als ihr Schicksal akzeptieren müssen. Keine Chance zu entscheiden, wie sie leben wollen, sondern werden wie ein Werkzeug benutzt.

Zitat : "Unsere Waffe war nicht das Schwert, sondern unsere besondere Gabe, in die Zukunft blicken zu können. Aber in diesem Augenblick, da sich der Mond hinter den Wolken hervorschob und die Klinge meines Kurzschwertes im Licht glitzerte, war ich mir sicher, dass die sich täuschten."

Die Liebesgeschichte und deren Entwicklung zwischen den beiden mochte ich einerseits total gerne, aber gleichzeitig konnte ich gegen Ende Ezlyns Gedanken und Handlungen nicht immer nachvollziehen und ein paar Gewisse Worte kamen viel zu früh.

Insgesamt hat mir die Handlung gut gefallen, besonders wenn es actionreiche Szenen gab. Flüssig, fesselnd und angenehm war der Schreibstil zu der Autorin zu lesen und ich hatte schöne Lesestunden mit dem Buch. Ich würde es toll finden, wenn es einen Folgeband geben würde.

Fazit : Mir hat das Buch richtig gut gefallen, nur ein paar Kleinigkeiten haben mich gestört. Schön gemachte und spannende Romantasy.

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