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Veröffentlicht am 17.11.2020

Nicht ganz so überzeugend, wie die Vorgänger

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Der zweite Band der Farbe des Blutes Tetralogie endete ja mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger. Da wollte ich die Reihe auf jeden fall noch dieses Jahr weiterlesen, wozu ich im September dann auch gekommen ...

Der zweite Band der Farbe des Blutes Tetralogie endete ja mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger. Da wollte ich die Reihe auf jeden fall noch dieses Jahr weiterlesen, wozu ich im September dann auch gekommen bin.

Mare im goldenen Käfig
Mare wurde also von Maven gefangen genommen und fristet nun in dessen Palast ein Leben im sprichwörtlichen goldenen Käfig. Gequält von den Stiller-Ketten, die ihre Kräfte blockieren, umgeben von Silbernen, die sie m liebsten tot sehen würden und bedrängt von Mavens seltsamer Obsession zu ihr, droht Mare alles zu verlieren, was sie ausmacht.

"Maven hat mich in die Falle gelockt, in die Falle eines Prinzen. Jetzt sitze ich im Käfig eines Königs. Aber er sitzt ebenfalls darin. Meine Ketten sind die Stiller-Steine. Seine Kette ist die Krone."
(Goldener Käfig von Victoria Aveyard, Carlsen Verlag, S.219)

Erstmals im Verlauf dieser Reihe bekommen wir auch Kapitel aus der Sicht anderer Charaktere, außer Mare zu lesen. Nämlich aus der Sicht von Cameron und Evangelina. Mit Cameron werd ich ja immer noch nicht ganz warm, aber ihre Perzeptive war wichtig um zu verstehen, was außerhalb des Palastes geschieht. Viel faszinierender hingegen fand ich die Kapitel von Evangelina. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass sie nicht nur die oberflächliche Zicke ist und mit diesen neuen Einblicken ist sie doch glatt zu einem meienr Lieblingscharaktere geworden, denn sie ist herrlich ambivalent. Dies darzustellen, ist der Autorin wunderbar gelungen.

Auch Mares Entwicklungsprozess geht weiter. Schon in Band zwei hatte mir diese gefallen, da hier keine Terminator Heldin dargestellt wird, sondern eine junge Frau, die in einen riesen Kampf hineingerutscht ist und eben auch Fehler macht. Nun, in Band drei ist Mare weiter gereift, sieht ihre Fehler und versucht daran zu arbeiten. Eine klasse Entwicklung und ich bin gespannt, was wir von ihr im Finale erwarten dürfen. Cal hingegen hat mich sehr enttäuscht. Bei ihm hat man das Gefühl, dass er auf der Stelle tritt und dass nicht nur er selbst, sondern auch die Autorin nicht so recht weiß, was sie mit ihm anfangen soll.

100 Seiten weniger hätten es auch getan.
Während mich also, abgesehen von Cal, die Charaktere in diesem dritten Band überzeugen konnten. Haperte es für mich im Vergleich zu den Vorgängern an der Handlung. Diese war in meinen Augen an vielen Stellen zu zäh. Gerade die Szenen im Palast ähneln sich in ihrer Aussage und da hätten einige auch gestrichen werden können, ebenso in der Mitte des Buches. An manchen Stellen war es doch recht zäh. Positiv jedoch waren ein paar Plottwists zum Ende des Buches, trotzdem konnten sie mich nicht völlig über die langatmigen Passagen hinwegtrösten und ich bin bei diesem Buch auch in Relation zur Seitenzahl deutlich langsamer vorangekommen als bei den Vorgängern.

Fazit:


Diese Fortsetzung ist etwas zäher, als die Vorgänger, zeigt dafür aber eine tolle Entwicklung bei Protagonistin Mare. Die heimliche neue Heldin heißt jedoch für mich jedoch Evangelina.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Sehr amüsante Krimikomödie für Jugendliche

Lasst uns schweigen wie ein Grab
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Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, da ich bereits "Ich bin die, die niemand sieht" von Julie Berry gelesen hatte und das sehr mochte. Also habe ich mir die weiteren Bücher der Autorin angeschaut ...

Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, da ich bereits "Ich bin die, die niemand sieht" von Julie Berry gelesen hatte und das sehr mochte. Also habe ich mir die weiteren Bücher der Autorin angeschaut und bin bei dieser Jugend-Krimi-Komödie

Eine skandalöse Schwesternschaft
England 1890, an einem Sonntag in einem kleinen verschlafenem Städtchen namens Eli, sitzen sieben Schülerinnen im St. Etheldra Mädcheninternat am Esstisch. Während sie nur Brot und Bohnen bekommen, lassen sich die Internatsleiterin und ihr Bruder ein deftiges Kalbsfleisch schmecken, zumindest so lange, bis Beide plötzlich tot vom Stuhl fallen. Und dies geschieht, ohne viel Vorgeplänkel schon auf der allerersten Seite des ersten Kapitels. Der Leser wird also gleich hineingeworfen in die Geschichte und das aberwitzige Abenteuer der sieben Mädchen beginnt.
Eine Besonderheit in diesem Buch sind die Spitznamen der Mädchen, da hätten wir:

Roberta "Liebenswert" Pratley
Mary Jane "Ungeniert" Marshall
Martha "Einfältig" Boyle
Alice "Robust" Brooks
Kitty "Schlau" Heaton
Louise "Pockennarbig" Dudley
Elinor "Düster" Siever


(Lasst uns schweigen, wie ein Grab von Julie Berry, Thienemann Verlag, S.5.)

Im gesamten Buch werden die Mädchen auch fast immer mir ihrem Spitznamen zusammen genannt:

"Tot, würde ich sagen", stellte Elinor Düster fest. Kitty Schlau sprang auf und eilte leichtfüßig zu Mrs Plackett. Sie nahm Matha Einfältig die Brille von der Nase, putze sie an ihrem Ärmel ab und hielt sie dann vor die schlaffen Lippen der Schulleiterin [...] Kitty Schlau nickte zufrieden, weil kein Atem die Gläser beschlug, und setzte Martha Einfältig die Brille wieder auf die Nase. "Tot wie ein Bückling", verkündete sie."
(Lasst uns schweigen, wie ein Grab von Julie Berry, Thienemann Verlag, S.10.)

Dies mag zuerst gewöhnungsbedürftig erscheinen, passt aber letztendlich sehr gut zu dieser eigenwilligen Geschichte und gerade am Anfang hilft es auch ungemein die sieben Mädchen auseinander zu halten. Ebenso hilft es, dass vor dem eigentlichen Beginn der Geschichte die Mädchen kurz vorgestellt werden. Interessanterweise, indem ihre Familien vorgestellt werden. Ein lustiger Ansatz, der trotzdem treffend die prägenden Charakterzüge der einzelnen Mädchen darstellt.

Von Giftmördern, neugierigen alten Damen und aufdringliche Nachbarn
Nun finden sich, wie gesagt, die sieben Mädchen schon auf der ersten Seite mit zwei Toten wieder. Was dann folgt, ist ein skurriles, ja fast schon aberwitziges Abenteuer. Mit viel Witz und schwarzem Humor lässt Julie Berry ihre jungen Damen von eienr absurden Situation in die nächste stolpern. Da hätten wir allzu neugierige alte Klatschtanten, aufdringliche Nachbarn, einen liebeskranken Admiral und ach ja, der Mörder läuft ja auch noch rum und das Internat will geführt werden. Mehr schlecht als recht stolpern die Mädchen voran, was auf der einen Seite sehr witzig war, in der Mitte hatte man jedoch das Gefühl, dass die Geschichte etwas auf der Stelle tritt. Auch hätte ich mir ein bisschen mehr Rätselraten gewünscht. Wer der Mörder ist, hatte ich sofort bei dessen ersten Auftritt raus. Sicher, das Buch richtet sich vornehmlich an Jugendlich, dennoch fand ich "Das große Rätsel" sehr einfach und nur in den Details kam wirklich Spannung auf.

Das Buch wird daher hauptsächlich von seinem Humor und den schrägen Situationen getragen. Bei einigen Situationen musste ich laut auflachen wie z.B. beim Erscheinen eines gewissen Neffen. Es ist oft einfach zu komisch, wie die Mädchen versuchen, ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten und dabei erstaunlich viel Kreativität zeigen und da man sie als Leser auch recht schnell mit ihren Eigenarten ins Herz schließt, feuert man sie doch insgeheim an, auch wenn man eigentlich weiß, dass das nicht ewig gut gehen kann, doch wie es genau endet, verrate ich euch natürlich nicht ;)

Fazit:


Lasst und schweigen, wie ein Grab ist eine amüsante Krimikomödie, mit viel Witz und schwarzem Humor. Es macht vor allem durch die fast schon aberwitzigen Situationen Spaß, in die die Mädchen hineinstolpern, in der Mitte dreht es sich aber etwas im Kreis und die Rätsel, für die die Mädchen Seiten brauchen um sie zu lösen, hat der Leser schnell raus. Trotzdem macht das Lesen viel Spaß und ich kann das Buch besten Gewissens empfehlen.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Apokalypse durch Krähenaugen

Hollow Kingdom
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Pets meets The Walking Dead, damit bewirbt der Verlag diese Neuerscheinung. Eine skurrile Kombination, wie ich finde und sie machte mich auch gleich neugierig, sodass ich mir Hollow Kingdom nicht entgehen ...

Pets meets The Walking Dead, damit bewirbt der Verlag diese Neuerscheinung. Eine skurrile Kombination, wie ich finde und sie machte mich auch gleich neugierig, sodass ich mir Hollow Kingdom nicht entgehen lassen konnte.

Apokalypse durch Krähenaugen (und auf Hundepfoten)
Bücher über Zombieapokalypsen sind ja nun bei Weitem nicht neu. Doch was passiert, wenn niemand überlebt, um die Geschichte erzählen zu können? Dead men tell no tales, wie es der Pirat so schön sagt. Nun, in diesem Fall muss halt eine Krähe ran und was für eine.
S.T. (Abkürzung für ein höchst unanständigen Namen) ist eine zahme Krähe, die bis dato zusammen mit dem trotteligen Hund Dennis bei dem Misanthropen Big Jim lebte. S.T weiß daher alles über Bierdosen, Sportsendungen und richtiges Fluchen und sieht sich selber mehr als Mensch, denn als Schwarzschwinge und will mit den anderen Tieren auch nichts zu tun haben.
Ich muss zugeben, ich brauchte eine Weile um mich an S.T.s Art zu gewöhnen und fand seine Art zu reden bez. denken zunächst sehr aufgesetzt. Nach einer Weil legte sich das dann aber (oder ich gewöhnte mich auch nur daran, ganz genau, kann ich das nicht mehr sagen) und die vorlaute Krähe wurde mir doch zunehmend sympathisch.

Gut gelungen fand ich die Beziehung zwischen S.T. und Dennis. Eine auf einem Bluthund reitende Krähe, die ebenjenen Hund Kommandos gibt, geben schon ein seltsames Paar ab, wie sie so auf der Suche nach gesunden Menschen durch das apokalyptische Seattle streifen. Trotzdem war es herzergreifend, wie die beiden sich immer mehr als Familie betrachtete. Hund und Krähe gegen den Rest der Welt. Denn auch wenn die Zombies wenig Interesse an Tieren haben, viele Hundemeuten und ausgebrochen e Zootiere wie Tiger, machen es dem ungleichen Paar nicht leicht und die Beiden haben alle Pfoten und Flügel zu tun, um am Leben zu bleiben. Für spannende Momente und Aktion ist in diesem Roman definitiv gesorgt.

Der ewig mahnende Zeigefinger
Leider machen gute Actionszenen und ein unterhaltsamer Protagonist allein noch kein grandioses Buch, die Handlung muss ebenso überzeugen und die lässt nach den ersten 100 Seiten leider deutlich nach. Ein Problem ist, dass man als Leser nicht so genau weiß, worauf das Ganze hinauslaufen soll. S.t. und Dennis schlagen sich so von einer Situation zur nächsten durch, es fehlt aber ein übergreifendes langfristiges Ziel.

Ein weiterer Punkt, der mir missfallen hat, war zudem der ewig erhobene Zeigefinger in diesem Roman. Die Autorin will offenbar, dass auch der letzte Depp eine einzige simple Botschaft versteht: Natur toll, Mensch schädlich! Sie zeichnet dabei ein doch sehr naives und undifferenziertes Bild der Mensch-Natur-Beziehung. Sicher, dass die Menschheit dem Planeten erheblichen Schaden zugefügt hat, ist unbestreitbar und dennoch, alles darauf runter zu brechen, dass die Natur sich innerhalb von einem Jahr, nachdem der Mensch zum Zombie wurde, wieder supi-dupi erholt hat und jetzt für den Planeten alles bestens läuft, ist doch arg vereinfacht. An mehreren Stellen wird dann noch schnell Feminismus mit reingeworfen, der an den entsprechenden Stellen sehr konstruiert eingeschoben wirkte, was die Bedeutung dieses wichtigen Themas leider verwässert.
Versteht mich nicht falsch, in beiden Fällen kritisiere ich nicht die Botschaft an sich, sondern die dumpfe Art, wie sie zu vermitteln versucht wurde.Die Begründung dafür, wie die Menschen zu Zombies wurden, war dann leider ebenso flach und ehrlich gesagt absolut lächerlich.

Fazit:


Der Ansatz dieses Romans ist klasse und weiß durchaus zu unterhalten, an vielen Stellen hatte ich viel Spaß mit Hund und Krähe. Auch die Botschaft die, die Autorin vermitteln möchte ist sicherlich wichtig, leider jedoch stark vereinfacht und wird dem Leser quasi eingeprügelt. Darunter leidet dann auch die Handlung, da bis auf das Vermitteln der "Moral von der Geschichte" kaum ein roter Faden bleibt.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Die Katze ist aus dem Sack

Wayward
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Der erste Band der Wayward Pines Reihe, hatte mich ja regelrecht sprachlos gemacht. Einen so gelungenen und vor allem unerwarteten Plottwist habe ich selten gelesen, klar, dass ich da die Reihe natürlich ...

Der erste Band der Wayward Pines Reihe, hatte mich ja regelrecht sprachlos gemacht. Einen so gelungenen und vor allem unerwarteten Plottwist habe ich selten gelesen, klar, dass ich da die Reihe natürlich weiter verfolgen wollte.

Alltag in Wayward Pines?
Das Buch setzt kurze Zeit nach den Ereignissen aus Band eins an. Ethan Burke ist nun ein Eingeweihter, muss sich jedoch erst an seine neue Rolle in Wayward Pines gewöhnen. Aus diesem Grund erleben wir als Leser im ersten Drittel des Buches, vor allem Ethans neuen Alltag, der aber durch einen Mord schon gleich auf die Probe gestellt wird und deswegen glücklicherweise nicht zu banal wird. Auch den innere Konflikt von Ethan, seine Zerrissenheit zwischen Verantwortung und Wahrheit, fand ich gut gelungen.

In der zweiten Hälfte des Buches ist dann eine konstante Steigerung des Konfliktes spürbar. Zugegeben, der größte Teil ist doch vorhersehbar, nichtsdestotrotz war es amüsant zu lesen. Für den Folgeband eröffnet der Autor zudem noch weitere vielversprechende Handlungsstränge und damit meine ich nicht nur den Cliffhanger am Ende, sondern auch einen ominösen neuen Charaktere, der ich Wayward Pines näht. Es ist also absehbar, dass der dritte Band richtig actiongeladen wird.

Leider muss ich trotz des Lobes sagen, dass mich das Buch nicht ganz so in den Bann gezogen hat, wie sein Vorgänger. Das liegt wohl am meisten daran, dass es kein wirkliches Geheimnis mehr gibt, dessen Auflösung mich als Leser voranpeitscht. Die Katze ist halt aus dem Sack, was zu der bereits erwähnten Vorhersehbarkeit der weiteren Handlung führt.

Fazit:


Der zweite Band der Trilogie kommt ruhiger daher und leider auch vorhersehbarer, da das große Geheimnis ja nun schon gelüftet ist. Dennoch ist Wayward ein kurzweiliges Buch, dass zudem interessante Weichen für das Finale legt.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Wäre mehr drin gewesen

Der Schwarze Thron 4 - Die Göttin
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Da ist es nun, das Finale des Ringens um den einen schwarzen Thron. Drei Bände lang haben wir mit Arsinoe, Katharine, Mirabella und auch Jules mitgefiebert, mitgezittert. Jede/r Leser (in hat wohl ihre ...

Da ist es nun, das Finale des Ringens um den einen schwarzen Thron. Drei Bände lang haben wir mit Arsinoe, Katharine, Mirabella und auch Jules mitgefiebert, mitgezittert. Jede/r Leser (in hat wohl ihre Lieblingskönigin (bei mir Arsinoe) und ist nun gespannt, was das Schicksal oder vielmehr die Autorin für sie im letzten Band bereithält.

Ein episches Finale?
Den dritten band der Reihe empfand ich, auch wenn er mich nicht langweilte, sehr als große Vorbereitung für ein grandioses Finale. Ich hatte das Gefühl, dass alles, was in Die Kriegerin geschieht, nur dazu dient, die Figuren in Position für ein spannendes, ausuferndes und episches Finale zu bringen. Alle Weichen waren gelegt und ich war voller Ungeduld auf diesen Reihenabschluss.
Leider erfolgte beim Lesen eine gewisse Ernüchterung. Wo ich erwartete, dass es bald zur Sache gehen würde, folgte leider wieder viel Gerede und Geplane und "Figuren in Position bringen". Dreiviertel des Buches waren vorbei, ohne dass etwas wirklich Wichtiges geschehen ist. So einige Szenen waren in meinen Augen leider völlig überflüssig und als dann endlich der Showdown kam, war der auch nur so meh. Ganz ok halt, aber nicht so bahnbrechend und mitreißend, wie ich es erwartet hatte.

Drei Schwestern und ihr Schicksal
Natürlich gab es auch Einiges an dem Buch, dass ich mochte. Der Schreibstil war wie gewohnt einnehmend und ließ mich die Seiten, trotz Geplänkel zügig lesen. Was mir an diesem Band aber am besten gefallen hat, sind die einzelnen Entwicklungen der Schwestern. Auch nach drei langen Bänden verändern und wachsen sie noch und das ist richtig toll.
Mit Katharine, meiner ursprünglich unliebsten Königin, wurde ich ja schon im letzten Band versöhnt und auch hier merkt man, dass sie eigentlich nur das beste für Fennbirn möchte. Die Annäherung zu Mirabella fand ich sehr gut. Was uns auch gleich zu dieser führt. Bei ihr hat mir gefallen, dass sie sich weiterhin für ihre Schwestern einsetzt und mehr das große Ganze sieht. Bei Arsinoe hat mir gefallen, dass sie endlich sich selbst, ihre Rolle und ihre Affinität zu niederen Magie akzeptiert. Auf ihrem langen Weg bis zum Endkampf sind definitiv alle drei Schwestern gewachsen.

Während ich die Entwicklung der Schwestern also sehr begrüßte, hat mir die Entwicklung des Plots nicht ganz so gut gefallen. Vieles passte nicht so ganz zu den Vorgängern und mache Handlungsstränge wie der Nebel und Daphne, die in den Vorgängern noch bedeutsam waren, wurden hier nur lapidar abgehandelt. Auch das Ende passt mir nicht ganz.
Ich habe einfach das Gefühl, dass nicht alle Puzzleteile am rechten Platz sind, mache scheinen mir eher mit Gewalt passend gemacht zu sein und eins, zwei fehlen ganz. Es ist ein Abschluss ja, und ich liege jetzt auch nicht von Fragen gequält nachts wach, dennoch hätte einfach alles an diesem Buch "etwas mehr" sein können.

Fazit


Ein solider Abschluss, aber mit der Plotentwicklung und dem Ende bin ich nicht ganz zufrieden und es war leider auch weit weniger episch als erwartet. Dafür war die Charakterentwicklung der Schwestern umso besser. Alles in allem ein ganz nettes Finale, aber da wäre eben mehr drin gewesen.

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