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Veröffentlicht am 13.09.2020

Zurück in die 80er Jahre

Cassandra Carpers fabelhaftes Café - Zeitreise mit Zuckerguss
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Seit Emma im ersten Band Cassandra und ihr wundervolles Café mit ganz zauberhaften (im wahrsten Sinne des Wortes) Cupcakes kennengelernt hat, ist sie dort ständig anzutreffen. Gemeinsam mit ihrer Freundin ...

Seit Emma im ersten Band Cassandra und ihr wundervolles Café mit ganz zauberhaften (im wahrsten Sinne des Wortes) Cupcakes kennengelernt hat, ist sie dort ständig anzutreffen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Paula hilft sie im Café aus und lernt, magische Cupcakes zu backen.
Doch dann steht plötzlich die Walpurgisnacht vor der Tür. So gesehen kein Problem, wäre Cassandra nicht die Hüterin der magischen Bibliothek, die an jenem Abend vorgeführt werden muss. Auch das wäre an sich noch nicht das Problem. Allerdings hat Cassandra die Bibliothek vor bösen Hexen und Zauberern versteckt und sich selbst mit einem Vergessenszauber belegt, so dass sie nun nicht mehr weiß, wo sich die Bibliothek eigentlich befindet und vor allem, in welcher Zeit.
Der einzige Hinweis deutet auf das Jahr 1983 hin. Ab da ist Cassandra auf Hilfe angewiesen. Doch noch ehe sie in die Vergangenheit reisen kann, landen Emma und Paula in der Vergangenheit und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Emma und Paula begeben sich in diesem Band auf ein gefährliches Abenteuer in der Vergangenheit. Dabei wollten sie gar nicht ins Jahr 1983 reisen. Nur der Schusseligkeit ist es zu verdanken, dass sie in der Vergangenheit landen, erst einmal festsitzen und nach einer versteckten Bibliothek suchen müssen. ZU Beginn klappt es noch recht gut, da die bösen Gegenspieler nicht ahnen, dass nicht Cassandra, sondern sie die Suche angetreten haben. Doch dann beginnt nicht nur ein Wettlauf gegen die Zeit, sie müssen sich auch in Acht nehmen vor den Bösen.

Die Fortsetzung ist in meinen Augen sogar noch besser als der Einstiegsband. Dümpelt die Geschichte zunächst vor sich hin und hat man jede Menge Zeit, sich zu orientieren, wird es schon bald rasant. Die Kinder Emma und Paula reisen ins Jahr 1983 zurück, vieles kommt dem erwachsenen Leser bekannt vor, für jüngere Leser wird es genauso überraschend sein, wie für Emma und Paula.

Die Sprache ist kindgerecht und doch auch etwas fordernd. Das Tempo nimmt rasch zu und gipfelt kurz vor dem Ende des Buches, so dass man auf eine Fortsetzung hofft.

Fazit:
Ein magisches Buch mit einer Zeitreise in die 80er Jahre als vieles ganz anders war als heute und für Kinder gewiss interessant ist. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung und bin gespannt, was Emma und Paula als nächstes erleben werden.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

„Der Bart muss ab, Herr Weihnachtsmann!“

Ach, du dicker Weihnachtsmann
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Geschafft! Wieder mal ist Weihnachten überstanden und der Weihnachtsmann freut sich auf ein Jahr Ferien. Doch nach seinem erholsamen Schlaf, findet er in der Tageszeitung einen ganz seltsamen Beitrag:

„Der ...

Geschafft! Wieder mal ist Weihnachten überstanden und der Weihnachtsmann freut sich auf ein Jahr Ferien. Doch nach seinem erholsamen Schlaf, findet er in der Tageszeitung einen ganz seltsamen Beitrag:

„Der Bart muss ab, Herr Weihnachtsmann!“

Dünner soll er werden, moderner und gesünder. Aber ist dann der Weihnachtsmann überhaupt noch der Weihnachtsmann? Immerhin nimmt er sich die Kritik zu Herzen und beginnt, an sich zu arbeiten. Aber kann das wirklich gut gehen?

Kaum zu glauben, aber ja, bald ist wieder Weihnachten und wer ist da vor allen Dingen präsent? Der Weihnachtsmann. Was aber, wenn plötzlich Kritik an ihm geübt wird? Kann das gut gehen? Das Vorlesebuch ist zauberhaft gehalten. Mit großen detaillierten Illustrationen, einem einfachen, kindgerechten Text, lockte das Buch meine 5jährige Tochter an. Aber nicht nur sie, auch ihre Schwester (9) war gleich bei der Sache und las der kleinen Schwester die Geschichte vor. Beide staunten nicht schlecht, als der Weihnachtsmann Kritik an seinem Äußeren bekam und letztlich anfing, sich zu ändern.

Fazit:
Die Geschichte ist zauberhaft erzählt und schön bebildert, so dass sie auch großen Lesern viel Freude bereitet. Es ist eine tolle Einstimmung auf Weihnachten. Meinen Kindern hat sie sehr gut gefallen und vor allem der kleine süße Hund vom Weihnachtsmann hat sofort ihr Herz erobert.


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Veröffentlicht am 12.09.2020

Wenn ein Hamburger in die Pfalz kommt ...

Rebenopfer
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Der Hamburger Privatermittler Carlos Herb wird mit einem seltsamen Fall in den Pfälzer Wald geschickt. Er soll den seit einem Jahr verschwundenen Hans Strobel finden. Die Polizei hat die Suche schon längst ...

Der Hamburger Privatermittler Carlos Herb wird mit einem seltsamen Fall in den Pfälzer Wald geschickt. Er soll den seit einem Jahr verschwundenen Hans Strobel finden. Die Polizei hat die Suche schon längst eingestellt und da dessen Frau Gewissheit haben möchte, macht sich Carlos Herb auf den Weg in die Pfalz.

Mehr durch Zufall findet er das kleine Dörfchen Elwefels. Hier könnte auch Hans Strobel gewesen sein. Doch Carlos Herb stößt auf eine Mauer des Schweigens, obwohl er sonst von den Dorfbewohnern sehr herzlich aufgenommen wird.

Irgendetwas Merkwürdiges geht in dem kleinen Dorf im Pfälzer Wald zu und das liegt garantiert nicht nur an der Sage um einen komischen Vogel – die Elwetritsche…

Nachdem mir die Gebrauchsanweisung für die Pfalz schon so gut gefallen hat, war ich gespannt, wie sich der Pfälzer Humor von Christian Habekost mit dem kriminalistischen Gespür seiner Frau Britta in diesem Krimi darstellt.

Schon nach wenigen Seiten konnte ich – als halbe Pfälzerin – erkennen, das wird keine einfache Lektüre werden. Neben einigem Lokalkolorit, der Liebe zur Pfalz und ein wenig Dialekt, floss auch eine gute Portion Humor hinein, wie man ihn wohl nur bei den Pfälzern findet. Als Hamburger steht Carlos daher mehr als einmal vor einem Rätzel. Nicht nur die Sprache, auch die Gepflogenheiten sind ihm fremd und verwirren ihn entsprechend. Für mich als Leserin war die Lektüre dahingehend schwierig, da ich vor lauter Lachen kaum zum Weiterlesen kam.

Glücklicherweise lernt Carlos schnell und macht sich bald auch weniger Gedanken, wenn er etwas nicht gleich versteht, so dass die Handlung zügig voranschreitet. Einfacher wird der Fall für ihn jedoch nicht. Es kommt einem eher so vor, als hätte er das kleine fiktive Dörfchen in der Pfalz aus seinem Schönheitsschlaf gerüttelt und damit nicht nur die Elwetritsche geweckt.

Krimi und Pfälzer Humor passen hier hervorragend zusammen, sofern man sich zu Beginn des Buch bewusst ist, dass man den Krimi nicht für bare Münze nehmen darf und es in der Pfalz auch gerne mal etwas Mystisch zugehen kann.

Damit auch Nicht-Pfälzer mit dem Buch zurechtkommen, werden Redewendungen und bestimmte Begrifflichkeiten in Fußnoten oder von den Protagonisten erklärt. Auch eine kleine Karte von Elwenfels findet man im Buch, die ich jedoch nicht benötigt habe. Das Bild von Elwenfels wurde alleine durch die Beschreibungen der beiden Autoren so plastisch erzeugt, dass ich mich dort schon wie zu Hause fühlte.

Fazit:

Ein Krimi, dem es neben der Liebe zur Pfalz auch nicht an ein wenig Mystik fehlt. Spannend, humorvoll und dabei so einnehmend, dass ich mich schon auf den nächsten Teil freue, um endlich wieder nach Elwenfels zurückkehren zu können.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Wissenschaft trifft Krimi

Mörderklima
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Berliner Vorstadt, 2020: Georg von Gleiwitz, Privatdozent und Hobbyermittler, sieht einer arbeitsreichen Nacht entgegen. Ein Artikel muss fertig geschrieben werden. Doch dann klopft die Ökonomin Frieda ...

Berliner Vorstadt, 2020: Georg von Gleiwitz, Privatdozent und Hobbyermittler, sieht einer arbeitsreichen Nacht entgegen. Ein Artikel muss fertig geschrieben werden. Doch dann klopft die Ökonomin Frieda an seine Tür. Ihr brennt eine heiße Sache unter den Nägeln und sie bittet ihn um Rat. Kurze Zeit später ist Frieda tot. Doch war es wirklich Selbstmord, wie zunächst viele annehmen?

Georg von Gleiwitz macht sich auf die Suche nach Antworten. Doch statt Hinweise, säumen seinen Weg zunächst weitere merkwürdige Todesfälle, die alle irgendwie zusammenhängen. Kommt Georg von Gleiwitz dem Täter rechtzeitig auf die Spur?

Der Autor Stefan Schweizer verbindet hier einen spannenden Krimi mit einem Einblick hinter die Kulissen der Wissenschaft. Dabei hagelt es jedoch keine trockenen Fakten, sondern er nimmt den Leser an die Hand und geht mit ihm gemeinsam den Weg. Sprachlich sehr gut zu lesen, dabei keineswegs so einfach, dass man dabei entspannen kann. Hier ist Konzentration gefragt, nicht zuletzt, da der Autor immer wieder Ort und Zeit in den Kapiteln wechselt.

Die Geschichte ist ausgreift und ein spannender Krimi zu einem sehr aktuellen und brisanten Thema. Man spürt, dass der Autor nicht nur umfassende Recherchearbeit geleistet hat, sondern in verschiedenen Bereichen regelrecht zu Hause ist.

Fazit:
Ein spannender Krimi zu einer aktuellen Thematik, der den Leser in mehrfacher Hinsicht fordert, unterhält, bildet und zum Nachdenken anregt. Ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Verlieben verboten?

Strandkorbküsse oder Der Anti-Verliebtheits-Pakt
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Die 13-jährige Freundinnen Dana und Fee machen alles gemeinsam. Jungs spielen keine Rollen und sollen es auch künftig nicht tun. Kein Junge soll sich zwischen die beiden drängen und si entzweien oder sie ...

Die 13-jährige Freundinnen Dana und Fee machen alles gemeinsam. Jungs spielen keine Rollen und sollen es auch künftig nicht tun. Kein Junge soll sich zwischen die beiden drängen und si entzweien oder sie sogar mit Liebeskummer überhäufen. Vielmehr wollen beide ihre Freizeit mit Stricken und anderen Aktivitäten verbringen. Dazu leisten sie einen geheimen Schwur, der sogar ein Ritual nach sich zieht.
Doch dann tauchen Chris und Mick auf. Mit ihren Tricks auf den BMX Rädern ziehen sie Aufmerksamkeit vieler Mädchen auf sich. Auch die von Fee. Vor allem Chris. Doch der scheint nur Augen für Violet zu haben. Bahnt sich da der erste Liebeskummer an, ist die Freundschaft der beiden Mädels in Gefahr und wie steht es mit dem Schwur?

Das Buch ist ein toller Teenagerroman, der sich der Thematik Freundschaft unter Mädchen und der erste große Liebe widmet. Dana steht im Vordergrund. Mit ihren Eltern lebt sie auf einer Schaffarm mit über 800 Tieren in Ostfriesland. Neben der Aufzucht und Pflege der Tiere, steht bei Dana auch das Stricken im Vordergrund. Viele ihrer selbstgestrickten Teile landen im Hofladen, der gut von Touristen frequentiert wird. Die Strickleidenschaft teilt Dana mit ihrer besten Freundin Fee. Denn wobei lässt es sich besser quatschen als beim gemeinsamen Stricken?

Als Leser erfahrt man neben der eigentlichen Geschichte um Freundschaft und erste Liebe auch viel über das Leben auf einer Schaffarm und natürlich zum Stricken. Das Buch macht sogar richtig Lust, selbst einmal ein Teil zu stricken. Dies ist recht gut möglich, denn am Ende des Buches findet sich eine Anleitung zum Stricken, den Dingen, die man dafür benötigt (mit Abbildungen), Erklärungen zu den unterschiedlichen Maschenarten und schließlich Anleitungen für einen Loop, ein Armband, Stirnband und Armstulpen.

Die Geschichte selbst ist ein toller Sommerroman in dem Dana und Fee Chris und Mike begegnen. Die beiden Jungs sind begeisterte BMX-Fahrer. Da Fee sehr für Chris schwärmt, lernt sie alles Mögliche über diesen Sport und gibt dies natürlich auch den Leser weiter.

Spannend, witzig, träumerisch und einfach nur herzlich erzählt Regine Kölpin die Geschichte zweier Freundinnen auf ihrem Weg erwachsen zu werden. Die vielen kleinen Nebenschauplätze, wenn es um die Schaffarm, ums Stricken oder BMXen ging, waren für mich als erwachsener Leser sehr interessant. Wie dies auf Teenager wirken mag, kann ich allerdings (noch) nicht abschätzen.

Fazit:
Mal ein anderes Buch der Autorin, welches sich an eine deutlich jüngere Zielgruppe richtet und dennoch für ältere Leser ansprechend und interessant ist.

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