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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2020

Zuviel dazwischen

Vielleicht auf einem anderen Stern
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Eves Leben wäre gut, wenn nicht ein Schicksalsschlag alles kaputt machen würde. Ihre 16-jährige Tochter Maddy, gerade bereit zum Erwachsen werden, hat Krebs. Wie kann man es ertragen, wenn man mit der ...

Eves Leben wäre gut, wenn nicht ein Schicksalsschlag alles kaputt machen würde. Ihre 16-jährige Tochter Maddy, gerade bereit zum Erwachsen werden, hat Krebs. Wie kann man es ertragen, wenn man mit der Endlichkeit des eigenen Kindes konfrontiert wird? Maddy und Eve versuchen auf ihre Art damit umzugehen.

Das Buch wurde als emotionaler Mutter-Tochter-Roman angepriesen. Leider entpuppte sich die Lektüre eher als Lebensabschnitterzählung. Es geht darin mehr darum, wie Maddy mit ihrer Krebserkrankung umgeht und wie Eve das versucht zu verarbeiten.

Einige Passage sind wirklich herzerweichend, besonders die mit Maddy. Trotz den Tod vor Augen ist sie ein Teenager, der den Drang hat zu leben und zu erleben.

Mit Eve konnte ich nicht so warm werden, was auch viel am Schreibstil der Autorin lag. Sobald die Protagonisten in Gedanken abschweiften, fiel es mir etwas schwer ihnen auf ihren philosophischen Wegen zu folgen. Dadurch verliert die Geschichte in meinen Augen an Substanz.

Mein Fazit: Das Buch spiegelt sehr anrührend wider, wie ein Kind, das gerade zur Frau wird, mit ihrer Vergänglichkeit umgeht. Stellenweise hatte ich aber das Gefühl die Autorin driftet ab. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Von der anderen Seite

Piccola Sicilia
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Die deutsche Archäologin Nina Zimmermann wird eines Tages von einem Bekannten aus Sizilien angerufen. Er und seine Crew von Schatztauchern haben vermutlich das Flugzeugwrack im Meer entdeckt, mit dem ihr ...

Die deutsche Archäologin Nina Zimmermann wird eines Tages von einem Bekannten aus Sizilien angerufen. Er und seine Crew von Schatztauchern haben vermutlich das Flugzeugwrack im Meer entdeckt, mit dem ihr Grossvater Moritz angeblich ums Leben gekommen war. Nina fliegt sofort hin und erhofft sich endlich Antworten auf alle Fragen, die das düstere Familiengeheimnis stets umgaben. Doch sie findet sie nicht auf dem Grund des Meeres, sondern überraschend bei einer Fremden, die behauptet Moritz' Tochter zu sein und er lebe noch.

Ich freute mich auf etwas italienisches Flair als ich das Buch endlich zu lesen begonnen habe. Den Klappentext war mir nicht mehr präsent, wodurch ich nicht schlecht staunte, dass mich die Geschichte ins italienische Einwandererviertel »Piccola Sicilia« in Tunis, Tunesien, trug.

Der Gegenwarterzählstrang erschien mir sehr holprig und die Protagonistin unnahbar, wohingegen der über die Vergangenheit packend über das Kriegsgeschehen und das Leben der Zivilisten in Tunis während des 2. Weltkriegs erzählte. Tunis wirkt beeindruckend, wie sich vor dem Krieg alle Kulturen und Religionen vermischt haben und Hand in Hand miteinander das Leben teilten. Diesen Teil des Buches fand ich sehr spannend, da er einem anderen Blickwinkel, vom der anderen Seite des Mittelmeeres auf die grausamen Geschehnisse des Holocausts bot.

Leider kommt das gegen den mühsamen Gegenwarterzählstrang (der unglaubwürdig war), generell den Schreibstil (war mir stellenweise zu theatralisch poetisch) und den offenen Schluss nicht an. Deshalb gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Zu wenig verwoben

Die geheimnisvollen Gärten der Toskana
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Jessys Leben steht still. Sie hat gleichzeitig ihren Freund, wie auch ihren Job verloren. Spontan antwortet sie auf eine Stellenanzeige, in der ein Gärtner in der Toskana gesucht wird. Italien, Sonne und ...

Jessys Leben steht still. Sie hat gleichzeitig ihren Freund, wie auch ihren Job verloren. Spontan antwortet sie auf eine Stellenanzeige, in der ein Gärtner in der Toskana gesucht wird. Italien, Sonne und das toskanischen Essen käme gerade echt. Doch mit den Schmetterlingen im Bauch hat sie nicht gerechnet. Ein ganzer Schwarm flattert auf, als sie ihrem neuen Chef Gregorio begegnet. Doch wo die Sonne scheint, gibt es viel Schatten.

Von Anfang an schien das Buch eine nette, einfache Geschichte zu werden. Leider entpuppte sie sich zu einer Enttäuschung. Es kamen kaum Gefühle auf. Und vor allem verharrten die Protagonisten zu sehr in ihren Traumata aus der Vergangenheit. Alles wurde künstlich wiederholt und immer wieder praktisch in jedem Gespräch auf die Hauptthemen zurückgeführt, die die Autorin verarbeiten wollte. Vaterkonflikte, Umwelt, historische Familiengeheimnisse. Ihr ist es nicht gelungen alles ineinander so zu verweben, dass es nicht vorhersehbar konstruiert wirkte. Die Charaktere wären noch sympathisch gewesen, aber der Aufbau der Geschichte ist einfach nicht gelungen. Daher gibt es von mir 3 aufgerundete Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Dreckige Fassade

The Escape Game – Wer wird überleben?
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»Willkommen im Escape Room.« Mit diesen Worten werden die Wall Street Banker Vincent, Jules, Sylvie und Sam in einem Aufzug begrüsst. Was zuerst als eine Team bildende Massnahme erscheint, entpuppt sich ...

»Willkommen im Escape Room.« Mit diesen Worten werden die Wall Street Banker Vincent, Jules, Sylvie und Sam in einem Aufzug begrüsst. Was zuerst als eine Team bildende Massnahme erscheint, entpuppt sich schnell zu einem Horror. Der Aufzug bleibt stecken, der Notrufknopf funktioniert nicht, das Licht geht aus und die Temperatur steigt immer weiter. Wer treibt hier ein grausames Spiel mit ihnen? Je länger sie festsitzen, desto angespannter wird die Stimmung. In der beklemmenden Enge des Fahrstuhls kommen ihre dunkelsten Geheimnisse ans Licht. Mit tödlichen Folgen.

Es nahm mich wunder, wie das Escape Room Konzept als Thriller umgesetzt wird. Doch die Autorin legte mehr wert auf die Vorgeschichte und das Highsocietyleben der Wall Street Banker. Generell fand ich den Aufbau der Geschichte etwas unglaubwürdig und klischeehaft, wie ein 0815 Film über die Wall Street Welt. Dazu kam etwas viel Financemanagementgeschwaffel, dass alles nicht spannender macht. Die Geschichte der Protagonistin war interessant, bis sie zur Superagentingemacht wurde.
Mein Fazit: Eine Klischee behaftete, vorhersehbare Geschichte, bei der leider kaum Spannung aufkommt. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Toxische Freundschaft

Sieben Lügen
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Jane Black und Marnie sind beste Freundinnen seit Kindertagen. Deswegen fühlt sich Jane genötigt ihr zu sagen, dass Marnie gut mit Charles zusammenpasst, obwohl Jane ihn nicht ausstehen kann. Mit dieser ...

Jane Black und Marnie sind beste Freundinnen seit Kindertagen. Deswegen fühlt sich Jane genötigt ihr zu sagen, dass Marnie gut mit Charles zusammenpasst, obwohl Jane ihn nicht ausstehen kann. Mit dieser kleinen Notlüge fängt alles an. Es entsteht ein Lügengerüst, dass zu einem tödlichen Teufelskreis wird und nicht nur die langjährige Freundschaft steht plötzlich auf dem Spiel.

Anhand vom Cover und dem Klappentext habe ich mir einen brisanten Psychothriller erhofft. Gelesen habe ich mehr einen Roman, in dem die Protagonistin beichtet, was geschehen war und sich entwickelte. Mir fehlten spannende Momente. Die Erzählung der Protagonistin wirkte auf mich schlussendlich wie ein dahinfliessender Monolog. Es war interessant das Lügenkonstrukt zu verfolgen, aber mehr auch nicht.
Mein Fazit: Es ist definitiv kein Thriller, sondern ein sich ziehender Roman über eine ungesunde Freundschaft. 3 Sterne.

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