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Veröffentlicht am 05.12.2020

Das Buch ist erfolgreicher, als die Jagd von Roxy

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Würdet ihr wissen wollen, wann ihr sterbt?

Also ich nicht! Ich wüsste gar nicht, was ich als erstes machen sollte.

Die Protagonistin von Midnight Chronicles -Schattenblick wurde nicht gefragt, sondern ...

Würdet ihr wissen wollen, wann ihr sterbt?

Also ich nicht! Ich wüsste gar nicht, was ich als erstes machen sollte.

Die Protagonistin von Midnight Chronicles -Schattenblick wurde nicht gefragt, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt.

Roxy hat versehentlich 449 Geister aus der Unterwelt befreit und nun insgesamt 449 Tage Zeit, diese wieder zurück zu senden. Es verbleiben noch 229 Tage bis die Uhr abläuft und sie selbst stirbt, wenn sie es nicht rechtzeitig schafft alle Seelen wieder einzufangen, als sie einen vom Geist besessenen Mann rettet. Shaw. Shaw kann sich nicht mehr an seine Vergangenheit erinnern und so wird Roxy als sein Babysitter abgestellt. Mit ungeahnten Folgen.

Roxy war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie liebt - wie ich auch - Desserts (Triple Chocolate Cake, mhmmm, lecker), Fast Food und Kaffee. Shaw muss es erst herausfinden. Autos, Fast Food und Roxy sind seine Schwächen. Wer also mal einen Tipp braucht, wo es in London den besten Burger gibt, fragt einen der beiden.
Auch die anderen Hunter sind interessant. Manche mochte ich lieber als den anderen, aber am meisten freue ich mich auf Warden. Das verspricht spaßig zu werden. Er spricht nicht wirklich viel 😂 Seine Story (Teil zwei der Reihe) wird im Februar 2021 veröffentlicht. Gott sei Ddnk nicht mehr sooo lange hin.

Bis dahin halte ich mich einfach an DIE Hunter-Regel:
„Räume immer hinter dir auf und hinterlasse keine Spuren.“ (S. 44)

Ich räume also gleich auf und kann mich nicht ehr daran erinnern, dass ihr diesen Lesetipp von mir habt 😉

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Mode kann sehr unterhaltsam sein

Männer in Kamelhaarmänteln
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Bei „Männer in Kamelhaar-Mänteln“ handelt es sich um Kurzgeschichten rund um das Thema Mode.
„Mode sagt auch viel aus über die Zeit, in der wir leben – wenn die Säume fallen und die Röcke kurz werden, ...

Bei „Männer in Kamelhaar-Mänteln“ handelt es sich um Kurzgeschichten rund um das Thema Mode.
„Mode sagt auch viel aus über die Zeit, in der wir leben – wenn die Säume fallen und die Röcke kurz werden, sagt man, fallen auch die Kurse“ (S. 17).
Gegliedert ist das Buch in einzelne Kapitel, die den Namen von Farben haben. Die jeweiligen Kapitel verfügen dann über passende Geschichten. Und am Ende gibt es ein Potpourri von verschiedenen, „berühmten“ Kleidern der Filmgeschichte.
Mal geht es um ein Kleid, ein anderes Mal um Anzüge oder auch mal einen Hut. Die Storys sind dabei immer unverwechselbar typisch Elke Heidenreich, so wie man sie von Buchlesungen oder dem Fernsehen her kennt: mit feinem, trockenen Humor oder auch mal nachdenklich, dabei immer sie selbst und sehr persönlich.
Es gibt Anekdoten mit Karl Lagerfeld oder mit Marie Kondo, der falten und rollen von Kleidung-Queen. Zum Teil sind die Geschichten erfunden, zum Teil selbst erlebt oder ihr erzählt worden. Amüsant sind fast alle. Das ist dann der Grund warum ich „nur“ 4 Sterne verteilt habe: bei manchen Stories fehlte mir der Bezug.
Fazit:
Ein amüsantes Buch über diverse Kleidungsstücke, die einem im Leben so begleiten: ein modischer Volltreffer oder ein totales Desaster. Der Kategorie „Protect me from what I want“ (S.7) gehört das Buch NICHT an. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Partners in Crime

Mord in Highgate
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Daniel Hawthorne ermittelt wieder. Er ist Ex-Polizist und wird immer dann von Scotland Yard dazu geholt, wenn der Fall etwas spezieller ist und sie selbst nicht weiterkommen. An seiner Seite, notgedrungen, ...

Daniel Hawthorne ermittelt wieder. Er ist Ex-Polizist und wird immer dann von Scotland Yard dazu geholt, wenn der Fall etwas spezieller ist und sie selbst nicht weiterkommen. An seiner Seite, notgedrungen, der Schriftsteller Anthony Horowitz, der einen Vertrag über drei Bücher abgeschlossen hat, bei denen er den Privatdetektiv Hawthorne bei seinen Ermittlungen begleitet und über ihn berichtet.
In diesem Fall ist die Leiche des bekannten Scheidungsanwaltes Richard Pryce, eine mysteriöse Botschaft an der Wand und eine exquisite Flasche Wein als Mordwaffe, die ich persönlich lieber getrunken hätte, zu klären. Hawthorne ermittelt, schleift Tony auch zu den Befragungen mit, läßt sich aber sonst nicht in die Karten gucken. Das stachelt Tony an, den Fall als erstes lösen zu wollen. Das möchte aber auch die Polizistin Cara.
Ich bin beeindruckt, wie der Autor falsche Fährten gelegt hat und ich bis Ende nicht wusste, wer der Mörder ist. Ich hatte welche im Auge. Aber die waren falsch. Auch der englische Humor im Stile von Sherlock Holmes hat mir gefallen. Ein bisschen trockener, britischer Humor hat ja nHoch nie geschadet. Auf wen ich dagegen gerne verzichtet hätte wäre Cara gewesen. Eine wirklich sehr unsympathische Person, die ich mir und ihr gebaren gut vorstellen konnte. Auch hat mir ein kleines bisschen Spannung gefehlt. Es war nicht langweilig, keinesfalls, aber so das letzte Quentchen wollte nicht überspringen.

Fazit:
Hawthorne ist schlauer als alle und man sollte sich nicht mit ihm anlegen. Als Leser ist man sicher, wird gut unterhalten und kann miträtseln wer der Mörder ist und wie alles zusammenhängt. Um dann festzustellen, dass man falsch lag. Trotz des letzten Fünckchens fehlender Spannung ein Lesetipp von mir!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Urlaub im Grünen

Urlaub auf Balkonien
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Wer einen Balkon hat und noch nicht so richtig weiß, welche Pflanzen er dort wachsen lassen kann oder einfach eine Idee benötigt, ist bei diesem kleinen aber feinen Buch genau richtig.
Auf ca. 120 Seiten ...

Wer einen Balkon hat und noch nicht so richtig weiß, welche Pflanzen er dort wachsen lassen kann oder einfach eine Idee benötigt, ist bei diesem kleinen aber feinen Buch genau richtig.
Auf ca. 120 Seiten kann man sich zwischen vier Möglichkeiten entscheiden: klassisch-elegant, opulent und üppig, Obst & Gemüse oder Kräuter 6 Gewürze. Am Ende gibt es dann noch Tipps zum Anbau, Pflege und ggf. Schädlingsbefall. In aller Kürze erfährt der (Neu-) Balkonier die elementaren Facts zu den vorgestellten Pflanzen wie z.B. Feigen, Erdbeeren, Estragon, etc., welche Erde am besten ist, ob winterhart oder ein Mimöschen, welche Lebewesen ganz gerne mal die Blätter probieren, etc.
Nicht geeignet ist das Buch für „alte Hasen“. Dafür sind die Informationen zu oberflächlich und ein echter Freizeit-Botaniker wird den Großteil der Facts bereits kennen und vielleicht müde drüber lächeln.
Fazit:
Für Balkonien-Anfänger oder Personen oder die sich eine Idee holen möchten. Das Buch hat viele farbige Bilder und ist optisch ansprechend und übersichtlich gestaltet. Für die geübten Gartenarbeiter sind die Angaben zu oberflächlich und vieles bekannt. Deshalb würde und kann ich es für Neulinge empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Von Eisbären, Gammelhai und Blutlachen

Kalmann
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Im Nordosten von Island, einige Autostunden von Reykjavik entfernt liegt das Dorf Raufarhöfn mit 173 Bewohnern, davon etwa 20 Kinder. Zu klein und unbedeutend, um eine eigene Polizeistation zu besitzen. ...

Im Nordosten von Island, einige Autostunden von Reykjavik entfernt liegt das Dorf Raufarhöfn mit 173 Bewohnern, davon etwa 20 Kinder. Zu klein und unbedeutend, um eine eigene Polizeistation zu besitzen. Deshalb sorgt im Dorf der selbsternannte Sheriff Kalmann für Ordnung. Er hat alles im Griff. Keine Sorge. Bis er eines Winters Blutflecken entdeckt. Zu wenig für ein geschossenes Tier, zu viel für einen Menschen, um die Verletzung zu überleben. Doch wer ist das Opfer? Wer der Täter? Kalmann fängt an zu ermitteln….
Kalmann ist ein komischer Kauz. Er ist Anfang 30 und in der geistigen Entwicklung etwas „zurück geblieben“, wobei die Behinderung bzw. Krankheit nicht näher benannt wird. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er als Produzent des zweitbesten Gammelhais von Island. Er hat durch seinen Opa von klein auf alles wichtige gelernt z.B. wie man jagt und Haie ausnimmt. Somit kennt er die Umgebung wie kein anderer und stößt dabei auf die Blutflecken. Bei den Ermittlungen bekommt er die echte Polizistin Birna zur Seite gestellt. Seine Expertise und Aussagen und ihre Fachkenntnisse bringen sie auf die Spur des Täters. Dabei ist es alles andere als leicht zu ermitteln, denn Kalmanns Krankheit erschwert die Ermittlungen. Er denkt einfach anders als ein „normaler“ Mensch und sehnt sich in der Einöde vor allem nach einer Frau.n
Das Buch hat sein ganz eigenes Tempo. Es ist wie Island weitläufig und sehr ruhig, mit einer Art stoischen Gelassenheit. Jeder kennt jeden und mit Kalmann ist es nicht so einfach. Es kommt zwar ein Mord drin vor, ist aber kein Krimi, sondern ein Roman.
Der Autor hat die andersartige Denkweise von ihm gut rübergebracht und auch Probleme und Einsamkeit, die damit zusammenhängen. Größten Respekt hatte ich vor Kalmann`s Mutter, die „nur mal eben“ ein paar Stunden nach der Arbeit zu ihrem Sohn gefahren ist, um nach dem Rechten zu sehen. Die ein oder anderen Ereignisse hätten für mich gerne noch etwas mehr aufgeklärt werden können. Aber das wesentliche wurde aufgelöst.
Fazit:
Ein ruhiges Buch das das isländische Leben gut beschreibt und einen außergewöhnlichen Protagonisten hat. Das Ende wurde zum Großteil aufgelöst. Die „offenen“ Punkte kann man, muß man aber nicht zwangsläufig aufklären. Insgesamt ein schönes Buch für eine kurze, gedankliche Reise nach Island.

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