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Veröffentlicht am 20.02.2021

Ein wichtiges Buch, das zum Nachdenken anregt

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Kim Jiyoung, geboren 1982 wird sehr nüchtern erzählt, aber geht aufgrund der brisanten Thematik dennoch unter die Haut. Vieles hat mich beim Lesen erschüttert und ich konnte aus dem Buch viel Neues lernen. ...

Kim Jiyoung, geboren 1982 wird sehr nüchtern erzählt, aber geht aufgrund der brisanten Thematik dennoch unter die Haut. Vieles hat mich beim Lesen erschüttert und ich konnte aus dem Buch viel Neues lernen. Es zeigt nämlich, dass die Unterdrückung von Frauen viel weiter geht, als man zunächst annimmt. Es geht nicht nur um die Benachteiligung bei der Jobsuche, sondern auch um scheinbar kleine Fragen, wie z.B. warum es als normal angesehen wird, Kindern den Nachnamen des Vaters statt den der Mutter zu geben.
Das Leben von Kim Jiyoung wird in fünf Abschnitten nacherzählt. Bereits in ihrer Kindheit wird deutlich, dass sie sich als Mädchen mehr gefallen lassen muss als Jungs - selbst in der eigenen Familie ist von keiner Gleichberechtigung die Rede, weil ihr Bruder anders behandelt wird. Kim Jiyoung schafft es an die Uni und findet später trotz anfänglicher Schwierigkeiten einen Job. Doch trotz ihrer guten Bildung bekommt sie immer wieder zu spüren, wie sich Männer über Frauen erheben und sich scheinbar alles erlauben dürfen. Selbst versteckte Kameras in der Frauentoilette werden heruntergespielt.
In dem Buch werden sehr unterschiedliche Facetten aufgegriffen, die verdeutlichen, wie groß das Problem ist. Es macht wütend und lässt einen über vieles nachdenken, weil es zeigt, dass selbst moderne Staaten wie Südkorea noch weit entfernt von Gleichberechtigung sind und viel getan werden muss, um diese zu erreichen. Immer noch werden Frauen in Rollen gedrängt, in die sie scheinbar gehören. Immer noch stellen sich Männer über diese. Immer noch müssen Frauen für ihre Rechte kämpfen. Von diesen Szenen zu lesen ist frustrierend, aber gerade das macht das Buch so stark und wichtig. Es lädt dazu ein über die Strukturen und scheinbaren Regeln in der Gesellschaft in Bezug auf die Geschlechter nachzudenken.
Das sind Probleme, die nicht nur in Südkorea existieren, sondern überall auf der Welt. Kim Jiyoungs Geschichte könnte auch die einer Frau in Deutschland sein. Sie wird so erzählt, dass man sich problemlos in ihr wiederfinden kann und die Situationen, in die Jiyoung gerät, sind alltäglich für Frauen: Von Männern, die Blicke missinterpretieren und Frauen die Schuld zuschieben bis hin zu dem Problem Job und Familie unter einen Hut zu bekommen. Kim Jiyoung, geboren 1982 bringt diese Probleme auf den Punkt und sollte von vielen gelesen werden.

Fazit: Ein Buch, das sich nicht davor scheut von der unschönen Wahrheit zu erzählen und zeigt, wie viel in der Gesellschaft noch getan werden muss, um die vollständige Gleichberechtigung von Frauen zu erreichen.

Veröffentlicht am 30.10.2020

Eine gelungene Fortsetzung

When We Fall
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When We Fall hat alle meine Erwartungen übertroffen und mir sogar besser als der erste Teil gefallen. In meiner Rezension zu When We Dream habe ich bereits erwähnt, dass mich an dem Buch ein paar kleine ...

When We Fall hat alle meine Erwartungen übertroffen und mir sogar besser als der erste Teil gefallen. In meiner Rezension zu When We Dream habe ich bereits erwähnt, dass mich an dem Buch ein paar kleine Punkte gestört haben. Diese wurden alle in der Fortsetzung ausgeglichen. So kommen in dieser NXT und die koreanische Kultur mehr zur Sprache und die Einblicke habe ich wirklich interessant gefunden und wurden auch gut dargestellt. Ella bekommt in When We Fall mehr Ecken und Kanten und durchläuft eine Entwicklung. Dadurch wirkt sie weniger flach. Ich finde es toll, dass sie für ihre Gefühle einsteht und diese nicht mehr vor ihren Schwestern versteckt. Zudem habe ich es super gefunden, dass man in When We Fall auch mehr über ihr Interesse für Kunst erfährt. Die Leidenschaft spürt man hier deutlicher als in When We Dream und es hat mich immer berührt, wenn Ella über das Zeichen und Malen spricht.
Jae-yong gehört auch nach dem Teil noch mein Herz. Er ist rücksichtsvoll und vergisst Ella nicht. In dem Teil sieht man aber auch seine weniger perfekte Seite, was ich super gefunden habe, weil er dadurch echter wirkt.
Die Szenen mit ihm und Ella haben mein Herz erwärmt, weil sie einfach süß sind und man spürt, wie verliebt die beiden ineinander sind. Fest steht, dass sie auf jeden Fall ein Happy-End verdienen.
Auch die Nebencharakter bekommen hier mehr Tiefen als im ersten Teil, was ich toll gefunden habe. So erfährt man mehr über Lana und Erin und sie tragen auch etwas zur Geschichte bei. Nur zu Matt hätte ich mir gerne noch mehr Informationen gewünscht. Die Dynamik zwischen Ella und ihren Schwestern stimmt auch im zweiten Teil und es macht nach wie vor viel Spaß Szenen mit dem Trio zu lesen.
Nach dem Ende steht für mich fest, dass ich auf jeden Fall auch den nächsten Teil lesen möchte und ich glaube, dass mir der Abschied von der Reihe nicht so leicht fallen wird.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die viel Tiefe besitzt und mir sogar besser als der erste Teil gefallen hat.

Veröffentlicht am 16.09.2020

Eine gelungene Fortsetzung

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
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Mir hat der erste Teil sehr gut gefallen, weshalb ich auch unbedingt die Fortsetzung lesen wollte. Die hat mir sogar besser als der erste Teil gefallen, womit ich zu Beginn nicht gerechnet habe, weil mir ...

Mir hat der erste Teil sehr gut gefallen, weshalb ich auch unbedingt die Fortsetzung lesen wollte. Die hat mir sogar besser als der erste Teil gefallen, womit ich zu Beginn nicht gerechnet habe, weil mir Liv im ersten Band nicht so sympatisch gewesen ist. In der Fortsetzung bin ich aber zum Fan von ihr geworden. Sie ist sehr tough und schlagfertig, was ich toll finde. Man lernt auch mehr über ihr Innenleben kennen und merkt dabei, dass auch in ihr ein weicher Kern steckt, was nachvollziehbar geschildert wird. Mack finde ich einfach nur süß. Er ist ein sensibler Mann, der sich um seine Mitmenschen kümmert. Ich habe es toll gefunden zu sehen, wie sehr er sich um Liv bemüht und ihr hilft. Er hat es definitiv auf die Liste meiner liebsten Bookish-Boyfriends geschafft.
Die Liebesgeschichte zwischen beiden entwickelt sich nicht geradlinig, was sie aber auch so spannend macht. Es gibt keinen Liebe-auf-den-ersten-Blick-Moment, sondern anfangs eher gegenseitige Abneigung und einige Diskussionen. Die beiden verbindet aber dennoch etwas und die Entwicklung der romantischen Gefühle zwischen beiden zu beobachten, ist einfach nur schön und unterhaltsam.
Unterhaltend ist das Buch auf jeden Fall! Es steckt voller lustiger Momente, die einen zum Schmunzeln bringen. Es macht einfach Spaß The Secret Book Club - Die Liebesroman-Mission zu lesen. Zudem macht die Geschichte süchtig, sodass ich sie innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Das Buch wirkt einfach wie eine gelungene RomCom und besitzt gleichzeitig eine tolle Wohlfühl-Atmosphäre.
Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist dass die Liebesgeschichte nicht so sehr im Fokus steht. Das Thema sexuelle Belästigung spielt hier nämlich eine sehr große Rolle. Ich habe es gut gefunden, dass hier auch dieses ernste Thema zur Sprache kommt und habe den Umgang damit sensibel genug gefunden. Obwohl Liv persönlich nicht davon betroffen ist, setzt sie sich für ihre frühere Kollegin ein und kämpft für Gerechtigkeit. Das macht sie zu einer starken Frau. Auch die Entwicklung von Liv wird gut beschrieben. Anfangs hat sie eine ziemlich einseitige Sicht auf das Thema, doch merkt mit der Zeit, dass es für die Betroffenen nicht so einfach ist, sich zu stellen.
The Secret Book Club - Die Liebesroman-Mission ist somit eine mehr als gelungene Fortsetzung, die den ersten Teil für mich sogar übertreffen konnte. Neben der sehr süßen Liebesgeschichte punktet das Buch vor allem auch durch die ernsten Thematiken, die zur Sprache kommen und dem vielen Humor, wobei alles im richtigen Gleichgewicht liegt.

Fazit: Eine spaßige Liebesgeschichte, in der auch ernste Themen nicht zu kurz kommen. Ein richtiges Wohlfühl-Buch!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Eine wunderschöne Liebesgeschichte

Das Licht von tausend Sternen
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Es gibt Bücher, die einem einfach das Herz stehlen und Das Licht von tausend Sternen hat genau das mit mir gemacht. Die Liebesgeschichte zwischen Ashton und Harper ist zart und wird so schön und langsam ...

Es gibt Bücher, die einem einfach das Herz stehlen und Das Licht von tausend Sternen hat genau das mit mir gemacht. Die Liebesgeschichte zwischen Ashton und Harper ist zart und wird so schön und langsam erzählt, dass jeder Moment und jeder noch so kleine Schritt etwas Besonderes ist. Sie führen wundervolle Gespräche und passen einfach perfekt zusammen.
Harpers Familiensituation wird ebenfalls sehr gut und vor allem realistisch beschrieben. Ich habe mit dieser Thematik selbst Erfahrung und sie ist auch der Hauptgrund dafür, dass ich das Buch lesen wollte. Ich finde es wichtig, dass in den Medien Menschen mit Behinderung eine größere Rolle spielen, da ich leider die Erfahrung gemacht habe, dass nach wie vor vielen Menschen das Verständnis fehlt. Jedoch finde ich die Darstellung nicht immer gut gelungen, weshalb ich auch Das Licht von tausend Sternen ohne hohen Erwartungen startete. Meine Erwartungen wurden dann aber alle übertroffen, da es der Autorin sehr gut gelingt Harpers Familiensituation und die Konflikte, die damit einhergehen, zu beschreiben. Ich konnte mich sehr gut in Harper wiederfinden und ihre ganzen Gefühle gut verstehen. Ich weiß nicht, ob die Autorin selbst Erfahrung mit der Thematik hat, aber falls nicht, merkt man auf jeden Fall, dass sie sich viele Gedanken gemacht hat.
Gut gefunden habe ich auch, dass Ashton etwas in seiner Vergangenheit durchgemacht hat. Dadurch gewinnt die Geschichte an noch mehr Tiefe und wird emotionaler. Zudem wird dadurch sein Handeln am Ende verständlicher. Ihn habe ich auch ins Herz geschlossen, obwohl er anfangs weniger facettenreich wirkt, als man erwarten würde.
Das Ende ist einfach nur wunderschön. Ich muss wirklich selten bei Büchern weinen, aber hier konnte ich nicht anders, weil es mich so berührt hat. Abschließend kann ich nur sagen, dass ich wirklich dankbar dafür bin, dass es dieses Buch gibt und ich es durch Zufall entdeckt habe. Es gehört jetzt definitiv zu meinen Herzensbüchern.

Fazit
Eine wunderschöne Liebesgeschichte voller Gefühl, in der auch das Thema Familie eine große Rolle spielt und gut behandelt wird.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

All Saints High - Der Rebell
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Ich liebe Friends-to-Lovers-Geschichten, weshalb ich sehr gespannt auf All Saints High - Der Rebell gewesen bin und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht. Die Chemie zwischen Knight und Luna stimmt von ...

Ich liebe Friends-to-Lovers-Geschichten, weshalb ich sehr gespannt auf All Saints High - Der Rebell gewesen bin und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht. Die Chemie zwischen Knight und Luna stimmt von Anfang an. Man spürt einfach, dass die beiden füreinander bestimmt sind und hofft beim Lesen sehnlichst darauf, dass sie ihren Gefühlen endlich nachgeben. Bis es so weit ist, müssen sie aber einige Missverständnisse überwinden. Diese wirken überhaupt nicht aufgesetzt, sondern werden sehr geschickt eingebaut, sodass das Buch nie an Spannung verliert. Sie machen die Geschichte auch umso emotionaler - genauso wie Knights und Lunas Schatten.

Beide müssen viel durchstehen und haben es nicht leicht in ihrem Leben gehabt. Luna ist selektive Mutistin und entscheidet sich trotz ihrer Liebe zu ihrer Familie und ihren Heimatort für ein Studium in einer anderen Stadt. Es wird sehr realistisch und bewegend beschrieben, wie sie den neuen Lebensabschnitt beginnt und sie macht eine starke Entwicklung durch. Knight hat mit großen Familienproblemen zu kämpfen und Lunas Wegzug macht ihm schwer zu schaffen. Während sie selbstständig wird, verliert er sich immer mehr in Alkohol. Er trifft ein paar unkluge Entscheidungen, aber man schließt ihn dennoch sofort ins Herz. Es ist nämlich einfach rührend zu sehen, wie sehr er sich um Luna kümmert und dass sie für ihn wirklich die Eine ist, auf die er sein ganzes Leben wartet.

Das Buch steckt voller Emotionen, die bis zum Ende vorhanden bleiben. All Saints High - Der Rebell bietet wortwörtlich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Neben der Sogwirkung des Buchs sorgen auch die unerwarteten Ereignisse dafür, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann.

Abschließend kann ich sagen, dass ich begeistert von dem Buch bin. Es hat mich sehr mitgenommen, bietet eine einzigartige Atmosphäre und Charaktere, die man gar nicht anders kann, als ins Herz zu schließen.

Fazit: All Saints High - Der Rebell bietet eine Achterbahn geballter Emotionen! L. J. Shen bricht erst die Herzen ihrer Leser und setzt sie dann langsam wieder zusammen.

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