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Veröffentlicht am 02.03.2022

Glücksfreundinnen

Glücksfreundinnen
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„Glücksfreundinnen“ ist ein recht unterhaltsamer Roman der beiden Freundinnen Ellen und Unity. Beide haben ihr Päckchen zu tragen und kommen an einem Punkt, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Das ...

„Glücksfreundinnen“ ist ein recht unterhaltsamer Roman der beiden Freundinnen Ellen und Unity. Beide haben ihr Päckchen zu tragen und kommen an einem Punkt, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Das ist leichter gesagt, als getan, denn zwischendrin stehen sie sich schon mal selbst im Weg…

Der Schreibstil der Susan Mallery Romane gefällt mir seit jeher. Er ist leicht und flüssig zu lesen, sehr humorvoll, bildhaft und auch emotional. Man ist sehr zügig in die Geschichte drin bzw. in einem ständigen Lesefluss. Den Perspektivenwechsel fand ich sehr gelungen, so erhält man die verschiedensten Sichtweisen. Manche Szenen empfand ich ziemlich überzogen (Keith’s Überfürsorge seiner fast erwachsenen Tochter) und die ein oder andere Entwicklung mit zu vielen rosa Wolken.

Die Figuren sind gut gezeichnet, allen voran natürlich Ellen und Unity. Auch die Nebenfiguren wirkten auf mich bis auf wenige Ausnahmen authentisch.

Das Thema Freundschaft finde ich hier am Beispiel Ellen und Unity richtig gut umgesetzt. Aber auch andere Komponente, wie Trauerbewältigung, Loslassen, Neuanfang kommen sehr gut rüber, so dass eine entsprechende Tiefe erreicht wird.

Grundsätzlich fühlt man sich sehr wohl in dieser Geschichte, ich gebe gerne eine Leseempfehlung mit vier Sternen.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Hundskraut

Hundskraut
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Inhalt: „Die Valentinshütte ist verflucht. So wird es zumindest von den wenigen Bewohnern gemunkelt, die das Verbrechen an einem jungen Mädchen vor vierzig Jahren noch miterlebt haben. Der Mörder wurde ...

Inhalt: „Die Valentinshütte ist verflucht. So wird es zumindest von den wenigen Bewohnern gemunkelt, die das Verbrechen an einem jungen Mädchen vor vierzig Jahren noch miterlebt haben. Der Mörder wurde nie gefasst. Als nach all den Jahren ein Pilzsammler in der Hütte erneut eine Leiche findet, wird Kommissar Bernrieder mit den Geschehnissen von damals konfrontiert. Ein halbes Menschenleben liegt zwischen den beiden Morden. Doch wer sollte Interesse daran haben, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen? Akribisch muss Bernrieder die Puzzlestücke zusammenfügen. Denn der Täter hat dem Kommissar eine symbolische Nachricht hinterlassen, die es zu entschlüsseln gilt, bevor Bernrieder der Wahrheit näher kommen kann.“

“Hundskraut“ ist der zweite Band aus der Oberbayern-Krimi-Reihe „Bernrieder ermittelt“. Die Einzelbände sind in sich abgeschlossen, so dass sie sie losgelöst voneinander gelesen werden können.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, vor allem die „Zwischentöne“, die kommen so herrlich ironisch herüber. Der Krimi kommt ziemlich unblutig aus und es gibt auch keine wilden Verfolgungsjagden, dennoch bleibt man mit Bernrieder am Ball, eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu finden. Man ist lange völlig im Unklaren, wer ein/e möglicher Täter/in ist.

Kommissar Franz Josef Bernrieder ist schon ein Original, anfangs hatte ich das Gefühl er ist mehr auf der Jagd zu seinem nächsten Rendezvous (egal mit wem, Hauptsache hübsch weiblich anzusehen), aber wenn er sich in einem Fall festgebissen hat, dann kann er echt ausdauernd sein und lässt sogar die Weiblichkeiten links liegen.

Der Mordfall entpuppt sich im Handlungsverlauf ziemlich komplex und irgendwie haben alle Beteiligten etwas zu verbergen, aber Bernrieder bleibt wie gesagt hartnäckig und die Auflösung war schon krass und überraschend.

Insgesamt ein unterhaltsamer Oberbayern-Krimi, den ich gerne weiterempfehle. Dafür gibt es von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Gelungener Auftaktband

Die Frauen von Gut Falkensee
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Inhalt: „Westpreußen 1904: Um den verschuldeten Familiensitz zu retten, verlobt sich die junge Charlotte von Bargelow mit dem wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach. Kurz vor der Hochzeit lernt sie unter ...

Inhalt: „Westpreußen 1904: Um den verschuldeten Familiensitz zu retten, verlobt sich die junge Charlotte von Bargelow mit dem wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach. Kurz vor der Hochzeit lernt sie unter dramatischen Umständen den jungen Polen Karol kennen und verliebt sich gegen alle Vernunft in ihn. Siegen ihr leidenschaftliches Herz und die Sehnsucht nach Selbstbestimmung über Pflichtbewusstsein und die Liebe zur Heimat? Charlotte trifft eine Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern soll …“

„Die Frauen von Gut Falkensee“ ist der Auftaktband einer Westpreußen-Saga und beginnt im Jahre 1904.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er lässt sich leicht und flüssig lesen und sämtliche Personen, Orte, Landschaften und andere Schauplätze sind ausnahmslos richtig gut beschrieben, so dass man alles vor Augen hat. Den Perspektivenwechsel zwischen den einzelnen Figuren empfand ich sehr gelungen, zumal wir es hier mit allen Gesellschaftsschichten zu tun haben und die Sicht der einzelnen Protas völlig unterschiedlich ist.

Die Charaktergestaltung ist Luisa von Kamecke durch und durch gelungen, ich empfand die Figuren sehr authentisch und konnte ihre Empfindungen, Handlungsweisen stets nachvollziehen. Vorrangig geht es um die beiden Schwestern Charlotte und Alice vom Gut Falkensee. Aber es gibt noch jede Menge Nebenfiguren und diese aus allen Gesellschaftsschichten von arm bis reich – das sehe ich ebenfalls als großen Pluspunkt.

Des Weiteren bekommt man einen guten Einblick in die Stellung der Frau in dieser Zeit. Die historischen Aspekte, u. a. die damalige Situation von Polen inkl. die damit verbundenen Freiheitskämpfe sind ebenfalls sehr aufschlussreich.

Dahingehend betrachte ich diesen ersten Band als „Kennenlernband“ der vielen, einzelnen Protagonisten. Mir hat es nach einer gewissen Eingewöhnungsphase keinerlei Schwierigkeiten bereitet, die Charaktere auseinander zu halten. Im Folgeband wäre sicherlich eine Personenübersicht und eine Landkarte aus der entsprechenden Zeit sinnvoll. Gerade in historischen Romanen behält man so den Überblick. Das Setting war toll und eine spannende sowie emotionale Story hat die Autorin hier gut eingebaut.
Das Cover ist auch absolut gelungen, es passt zur damaligen Zeit und der Titel ist natürlich auch passend zum Inhalt.

Insgesamt hat mir dieser Auftaktband gut gefallen und ich werde auf jeden Fall die Fortsetzung lesen. Hierfür gibt es von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Die Insel der Leuchttürme

Die Insel der Leuchttürme
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Inhalt: „Ein altes Haus im warmen, mediterranen Licht auf einer balearischen Insel. Ein Ort, von der Zeit vergessen, der von lange vergangenen Sommern, sonnengeküssten Erinnerungen und einem schrecklichen ...

Inhalt: „Ein altes Haus im warmen, mediterranen Licht auf einer balearischen Insel. Ein Ort, von der Zeit vergessen, der von lange vergangenen Sommern, sonnengeküssten Erinnerungen und einem schrecklichen Verrat erzählt …

Ihr verstorbener Mann James hinterlässt Charlotte ein unerwartetes Geschenk auf Formentera: das wunderschöne alte Haus mit dem klingenden Namen Marisal, das einst ihrer Großmutter gehörte. Als Charlotte dorthin reist, kommt sie der verborgenen Geschichte ihrer Familie, die eng mit dem dunklen Geheimnis der Insel verwoben ist, auf die Spur. Und sie erfährt von einer verhängnisvollen Liebe, die viele Leben in Gefahr brachte und von zwei Schwestern, die ein tragischer Verlust entzweite …“

Der Roman besteht aus zwei Erzählsträngen. Zum einen ist es die Geschichte von Charlotte in der Gegenwart und zum anderen, die ihrer Vorfahren – den Schwestern Cesca und Esperanza aus Formentera. In die Vergangenheit reisen wir bis weit ins 18. Jahrhundert zurück. Ich liebe Bücher, die in zwei Zeitebenen spielen und dabei brisante Familiengeheimnisse aufdecken. Hier ist es die Judenverfolgung/-Vertreibung in Spanien, viele Flüchtende landen auf Formentera. Die Autorin verknüpft hier Fiktives und historische Fakten und bettet das ganze in einer spannenden Handlung ein.

Den Schreibstil empfand ich sehr gut zu lesen, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Die Vergangenheit fand ich zum Teil spannender, aber ich war auch über dessen Ausgang in der Gegenwart sehr gespannt, die Charlotte nach und nach auf Formentera erfährt. Auch die Handlungsorte konnte ich mir sehr gut vorstellen. Die Beschreibungen von Formentera, von der Villa Marisal sind einfach toll zu lesen.

Charlotte war mir sympathisch, obwohl ich nicht immer einer Meinung mit ihr war. Sie trauert um ihren Mann Jeams, der viel zu früh verstorben ist. Durch ihn bekommt sie die einmalige Chance, eine altes Anwesen auf Formentera ihrer einstigen Familie kennenzulernen. Und nicht nur die Villa, es gibt auch noch lebende Nachkommen, Familie.

Gegrübelt habe ich über den Titel des Buches „Die Insel der Leuchttürme“. Es gab für mich keinen Zusammenhang oder eine Verbindung der Geschichte zu einem Leuchtturm. Diesen Aspekt fand ich wirklich unglücklich gewählt.

Insgesamt hab ich das Buch sehr gerne und schnell gelesen und vergebe dafür vier Sterne.

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Veröffentlicht am 09.06.2018

Perlen der Winde

Perlen der Winde
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Perlen der Winde – Gefährliche Liebe
Autor: Amber C. Kendrick

Die Archäologin Catherine Evans erkundet während einer Expedition die Höhle des Ajios Prodhromos Klosters in Gortis, Griechenland. Während ...

Perlen der Winde – Gefährliche Liebe
Autor: Amber C. Kendrick

Die Archäologin Catherine Evans erkundet während einer Expedition die Höhle des Ajios Prodhromos Klosters in Gortis, Griechenland. Während eines mysteriösen Sturms inmitten der Eremitenhöhle, um die sich zahlreiche Sagen ranken, gerät Catherine in höchste Gefahr und entkommt nur knapp dem Tod. Um mehr über besagte Höhle zu erfahren, besucht sie eine alte Frau des Ortes und erfährt so von den sagenumwobenen Perlen der Winde, die immer nach den Stürmen in der Höhle gefunden werden.
Catherine macht sie trotz des Verbotes der alten Frau noch einmal auf dem Weg in die Höhle. Dort findet sie nicht nur besagte Perlen, sondern einen fremden verletzten Mann, der behauptet, aus dem Jahre 1821 zu kommen. Damit beginnt für sie ein unglaubliches Abenteuer. Das Schicksal um Liebe, Tod und Verderben nimmt seinen Lauf.

Perlen der Winde – Gefährliche Liebe ist der Auftaktband einer spannenden Romantrilogie um die sagenumwobenen Perlen der Winde, geschrieben von Amber C. Kendrick, Pseudonym des Autorenduo Astrid Korten und Rike Barlitz.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, spannend, mysteriös, geheimnisvoll und mit einer ordentlichen Portion Erotik. Es ist eine gute Mischung zwischen Fantasy, Krimi und Romance. Eine Geschichte über Zeitreisende ist mittlerweile nicht unbedingt neu, doch diese ist doch irgendwie anders gestrickt und man befindet sich ziemlich schnell im Sog der Perlen der Winde.

Die Charaktere, allem voran Catherine und der Zeitreisende Konstantin, Julia (Catherines erwachsene Tochter und Wassili haben mir gut gefallen. Einziger kleiner Kritikpunkt ist für mich das Liebesverhältnis/Liebesszenen zwischen Catherine und Konstantin, das doch relativ viel Raum im Verhältnis zum Gesamtbuch eingenommen hat.

Das Ende ist natürlich mit einem Riesenfragezeichen offen und wird uns erst im Folgenband Antworten liefern können. Diesen ersten Band finde gut umgesetzt und Folgeband würde ich auf jeden Fall lesen wollen. Dafür gibt es vier Sterne von mir und eine Kaufempfehlung für Fans von o. g. Genre.