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Veröffentlicht am 16.09.2020

Genial gestaltet & sehr lebendig

Sam Wu - Hat KEINE Angst vor Geistern
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„Sam Wu - hat KEINE Angst vor Geistern“ ist das erste Buch von dem Autorenduo Katie und Kevin Tsang.

Sam Wu ist – durch seine Freundin Zoe beurkundet - staatlich geprüfter Geisterjäger und muß seinem ...

„Sam Wu - hat KEINE Angst vor Geistern“ ist das erste Buch von dem Autorenduo Katie und Kevin Tsang.

Sam Wu ist – durch seine Freundin Zoe beurkundet - staatlich geprüfter Geisterjäger und muß seinem Erzfeind Ralf Philip Zinkermann dem Dritte beweisen, dass er keine Angst hat und kein Angsthase ist wie dieser behauptet. Deswegen begibt er sich mit Unterstützung seiner Freunde Zoe und Anton auf Geisterjagd. Passende Anregungen findet er bei seiner Lieblingsserie Space Blasters.

Die Gestaltung der Geschichte ist klasse und erinnert durch die zahlreichen Illustrationen von Nathan Reed, den Sprechblasen und durch die verschiedenen Schrifttypen schon fast an einen Comic. Dadurch wirken die Ereignisse sehr lebendig, humorvoll und sind auch gut eignet für Kinder, die nicht so gerne lesen bzw. beim Vorlesen viel zum Schauen haben wollen.

Sam Wu ist ein toller Protagonist, den man einfach mögen muss. Er wird ebenso lebendig dargestellt wie die übrigen Charaktere.
Da die Ereignisse aus der Ich-Perspektive von Sam berichtet werden, kann man sich gut in ihn hineinversetzen. Es werden wichtige Themen wie Angst, Mobbing, Freundschaft und Unterstützung altersgerecht angesprochen. Das Buch ist für kleine Kinder ab 5 Jahren empfohlen und ich finde, dass es eine gute Grundlage bietet, um mit ihnen über diese schwierigen Themen zu sprechen.

Fazit: Ein wundervoll illustriertes Kinderbuch, das wichtigen Themen anspricht und mit seinem Humor nicht nur die Kleinen begeistert.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Bewegende Geschichte mit einer tollen Atmosphäre

Das Kind der Wellen
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"Das Kind der Wellen" ist ein bewegender und emotionaler Roman mit einer fesselnden Handlung der Autorin Rebecca Martin.

Die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt.

In der Gegenwart lernen wir Lisa ...

"Das Kind der Wellen" ist ein bewegender und emotionaler Roman mit einer fesselnden Handlung der Autorin Rebecca Martin.

Die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt.

In der Gegenwart lernen wir Lisa kennen, die ihre Tochter bei einem tragischen Badeunfall verloren hat. Diesen Verlust verkraftet sie nicht, wendet sich von ihrem Mann und ihren beiden Söhnen ab und zieht zurück an die Nordseeküste, wo sie hofft das Erlebte verarbeiten zu können.

100 Jahre zuvor lebte Vicky in dem Haus, die sich in einen französischen Soldaten mit marokkanischer Herkunft verliebte.


Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm flüssig. Durch die Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit baut sie Spannung auf. Man möchte wissen, wie es weitergeht und wie die beiden Handlungsstränge sich miteinander verbinden werden.

Mir gefiel der Teil in der Vergangenheit noch besser als der in der Gegenwart, da ich Vicky einfach lieber mochte und ich die historischen Hintergründe ausgesprochen interessant fand. Zudem fand ich Lisa ein klein wenig selbstsüchtig, da sie sich sehr auf ihre Trauer konzentriert und darüber ihre beiden anderen Kinder vernachlässigt. Dennoch sind ihre Gefühle, ihr Weg aus der Trauer zurück in das Leben überzeugend und authentisch dargestellt.


Auch das Setting hat Rebecca Martin gut gewählt und gekonnt in Szene gesetzt. Ich hatte durchweg Bilder vor Augen und konnte die Atmosphäre der Nordsee beim Lesen spüren.

Die übrigen Charaktere – sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit – sind stimmig gewählt und passen in die Handlung.

Ich habe das Buch gerne gelesen, es hat mich emotional berührt und gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Spannend, fesselnd und ungewöhnlich rasant für einen historischen Roman

Das Schicksal der Henkerin
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„Das Schicksal der Henkerin“ ist nach „Die Henkerin“ und „Die Tränen der Henkerin“ der dritte historische Roman um die Protagonistin Meslisande, die das Autorenduo Sabine Klewe und Martin Conrath und dem ...

„Das Schicksal der Henkerin“ ist nach „Die Henkerin“ und „Die Tränen der Henkerin“ der dritte historische Roman um die Protagonistin Meslisande, die das Autorenduo Sabine Klewe und Martin Conrath und dem Namen Sabine Martin veröffentlicht haben.

Die Handlung beginnt 1340. Melisande lebt mit ihrem Mann Wendel und ihren beiden Kindern Gertrud und Toni in Rottweil. Ihre Familie hat sie bereits vor Jahren auf tragische Weise verloren. Nun erhält sie von ihrem totgeglaubten Bruder Rudger einen Brief, in dem er sie dringend um Hilfe bittet, da er unschuldig im Gefängnis in Esslingen sitzt und hingerichtet werden soll.
Kurzentschlossen begibt sich Melisande auf die
Reise und ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begibt.

Der Schreibstil der Autoren ist fesselnd, lebendig, rasant und versetzt einen direkt in das 14. Jahrhundert.

Zu Beginn wechselt die Handlung zwischen den Jahren 1340 und 1325. Dadurch erfährt man einiges über Melisandes Vergangenheit und kann den Ereignissen auch dann gut folgen, wenn man keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Romanen hat. Beinahe jedes Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhänger, die es schwierig werden lassen das Buch aus der Hand zu legen. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und das von der ersten Seite an, so dass ich beinahe den Eindruck hatte mich in einem knapp 500 Seiten starkem Showdown zu befinden.

Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Melisande ist eine kluge und starke Protagonistin, die ebenso authentisch wirkt wie Wendel, Rudger und andere weniger sympathische Zeitgenossen.

Das Buch ist eine tolle Zeitreise in das Mittelalter, man erfährt viel über das Lebensgefühl, spürt die Atmosphäre, erhält eine Menge Informationen über die rauen Sitten und historische Begebenheiten.

Mich hat die Geschichte um Melisande und ihre Familie gefesselt, das Mittelalter ist lebendig geworden und ich kann das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Tiefgründig & zeitlos

Die verschwindende Hälfte
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„Die verschwindende Hälfte“ ist nach „Die Mütter“ der zweite Roman der US-amerikanischen Schriftstellerin Brit Bennett.


Stella und Desiree sind Zwillingsschwestern und wurden in Mallard einem kleinen ...

„Die verschwindende Hälfte“ ist nach „Die Mütter“ der zweite Roman der US-amerikanischen Schriftstellerin Brit Bennett.


Stella und Desiree sind Zwillingsschwestern und wurden in Mallard einem kleinen Ort in Louisiana geboren, deren Bevölkerung über die Jahre hinweg immer hellhäutiger wurde. Auch die Schwestern sind fast weiß. So unterschiedlich die beiden auch sind, eines ist jeder von ihnen klar, in Mallard haben sie keine Zukunft. Sie gehen nach New Orleans, wo sich ihre Wege trennen. Während Desiree einen sehr dunkelhäutigen Mann heiratet, beginnt Stella in einem Büro mit Weißen zu arbeiten.


In ihrem Roman greift Brit Bennett ein sehr aktuelles Thema der amerikanischen Geschichte auf. Sie setzt sich dabei gleichermaßen mit der Vergangenheit und mit der Gegenwart des Landes auseinander, hinterfragt gesellschaftliche Normen und Werte. Die Charaktere sind detailliert gezeichnet und wirken authentisch.
Der Schreibstil ist klar und eindringlich, mit ihren Worten kommt die Autorin direkt bei ihren Lesern an.


Fazit: Ein mutiger, intensiver und tiefgründiger Roman der schwierige Themen anspricht und nach dem Lesen noch lange nachhallt.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Liebenswerter Protagonist

Kalmann
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„Kalmann“ ist ein herzerwärmender Roman des Schweizer Journalisten und Schriftstellers Joachim B. Schmidt, der heute auf Island lebt.

Der 33-jährige Kalmann lebt im Nordosten von Island in dem kleinen ...

„Kalmann“ ist ein herzerwärmender Roman des Schweizer Journalisten und Schriftstellers Joachim B. Schmidt, der heute auf Island lebt.

Der 33-jährige Kalmann lebt im Nordosten von Island in dem kleinen Ort Raufarhöfn. Er ist bei seinem Großvater aufgewachsen, der ihm das Jagen, alles Wissenswerte über Gammelhai und auch sonst alles Wichtige für das Leben beigebracht hat. Kalmann sieht sich als Sheriff von Raufarhöfn. Als er eines Tages im Winter eine Blutlache im weißen Schnee entdeckt, möchte er – als selbsternannter Sheriff – den Dingen auf den Grund gehen und beteiligt sich an den Ermittlungen.

Kalmann ist ein liebenswerter Protagonist mit einem schlichten Gemüt weshalb er von den anderen Dorfbewohnern als der Dorftrottel gesehen wird. Seine Gedankengänge sind einfach, teilweise auch naiv, er teilt seine Gedanken und viele tolle Aussagen seines Großvaters so offen und unverblümt, dass man ihn einfach gern haben muss.

Die Landschaft von Island wird sehr bildlich beschrieben. Man merkt, dass der Autor das Land liebt und dort den Touristen die schönsten Orte zeigt. Ich hatte den Schnee, die Wasserfälle und die Einsamkeit direkt vor Augen und auch die Kälte ist direkt bei mir angekommen.

Die Beschreibungen des Jagens, des Erlegens und der Zubereitung des Gammelhais ist nichts für zarte Gemüter, da Schmidt hier nicht an ausführlichen Details spart.

Das Buch liest sich nicht wie ein Krimi, sondern eher wie ein Roman, ein wenig Spannung ist enthalten, aber es lebt mehr von der Atmosphäre Islands und seinem einzigartigem Protagonisten Kalmann.

Mir hat dieses außergewöhnliche und warmherzige Buch sehr gut gefallen.

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