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Veröffentlicht am 02.10.2020

Arm trifft reich

Super reich
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Super reich ist ein Buch für Leser ab ca. 10 Jahren von der in Kanada lebenden Schriftstellerin Polly Horvath. Das Buch beeindruckt durch ein schön gezeichnetes Cover.

Der 10jährige Rupert lebt in einer ...

Super reich ist ein Buch für Leser ab ca. 10 Jahren von der in Kanada lebenden Schriftstellerin Polly Horvath. Das Buch beeindruckt durch ein schön gezeichnetes Cover.

Der 10jährige Rupert lebt in einer sehr armen Familie.
Durch Zufall gerät er an Weihnachten an die wohlhabende Familie Rivers.
Rupert ist von deren Reichtum beeindruckt, aber wie diese exzentrische Familie ihn behandelt, war schon unangenehm zu lesen. Es hatte etwas übergriffiges und man war geradezu unangenehm berührt. Das spricht natürlich nicht direkt gegen das Buch, denn skurrile Figuren haben auch etwas reizvolles, aber etwas übertrieben fand ich das beschriebene Verhalten und die Dialoge schon.

An überraschenden Einfällen mangelt es nicht. Neben einer Zeitreise gibt es auch einen Banküberfall samt Entführung, dann sogar noch ein Geheimagent. Vielleicht ein wenig viel auf einmal, aber die Autorin gestaltet es einigermaßen ausgewogen.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Nachhaltigkeit auf allen Ebenen

Heimat muss man selber machen
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Die Unternehmerin Sina Trinkwalder hat mit „Wunder muss man selber machen“ schon ein Buch über ihre Unternehmensgründung geschrieben. Wer das nicht gelesen hat, dem fehlt ein wenig war. Das neue Buch ...

Die Unternehmerin Sina Trinkwalder hat mit „Wunder muss man selber machen“ schon ein Buch über ihre Unternehmensgründung geschrieben. Wer das nicht gelesen hat, dem fehlt ein wenig war. Das neue Buch beschäftigt sich viel mit dem Erfolg nach 10 Jahren ihrer Firma manoma.
Sie ist eine erfolgreiche Unternehmerin, weil sie Ideen und Mut hat und ihre Einstellung, wie sie führt, konsequent durchzuhalten.
Sina Trinkwalder sagt, Sprache ist etwas wunderbares und sie weiß, damit umzugehen und offenbar auch, mit ihren Leuten wirklich und richtig zu reden. Sie gibt auch Beispiele für z.B. rassistische Sprache.
Sie thematisiert überhaupt viele Werte in diesem Buch: Mut, Ehrlichkeit, Umgang mit Neidgefühle
Ihre Einstellung finde ich sehr gut. Natürlich ist ihr Beispiel nicht gerade flächendeckend im Mittelstand. Aber wer heute noch nur von oben herab führt, wird auf lange Dauer Probleme haben.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Gehobenes Mittelmaß

Bis wieder einer weint
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Bis wieder jemand weint ist eine Familiengeschichte Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts in Deutschland. Natürlich ist es eine erfolgreiche Unternehmerfamilie und es wird über mehrere Generationen erzählt. ...

Bis wieder jemand weint ist eine Familiengeschichte Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts in Deutschland. Natürlich ist es eine erfolgreiche Unternehmerfamilie und es wird über mehrere Generationen erzählt. Von dieser Art gibt es viele Bücher im Unterhaltungsgenre und fast alle sind gleich gemacht. Aber diese Romane landet normalerweise nicht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Wie konnte das nur passieren?

Eva Sichelschmidt gestaltet ihren Roman im Prinzip nicht anders als andere. Besonders literarisch finde ich ihren Stil leider nicht, obwohl es gut versteckt ein paar bemerkenswerte Motive gibt.

Zu den verhaltenen Figuren konnte ich keine Zugang finden. Weder zu Inga noch zu Wilhelm, eher noch zu der jüngeren Generation.

Vielleicht unterschätze ich den Roman ja auch, aber für mich war er nur gehobenes Mittelmaß.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Plot, der sich hinschlängelt

Der Chauffeur
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Der Chauffeur Paul Klee hat 10 Jahre beim Industriellen Martin Rehberg gearbeitet, doch nach einem schweren Unfall wird er entlassen. Klee trifft eine Frau, mit der er eine Beziehung eingeht und ein Hotel ...

Der Chauffeur Paul Klee hat 10 Jahre beim Industriellen Martin Rehberg gearbeitet, doch nach einem schweren Unfall wird er entlassen. Klee trifft eine Frau, mit der er eine Beziehung eingeht und ein Hotel aufmacht.Doch es kommt schließlich noch mal alles anders, als Pauls Partnerin Inoue Sander jemand anders trifft und geht.
Paul Klee hingegen macht sich auf der Suche einem verschwundenen Gast, der früher Kommissar war.

Heinrich Steinfests Roman Die Büglerin hatte mir sehr gut gefallen. Der Chauffeur hat ähnliche Qualitäten, reicht aber nicht ganz ran. Dabei gibt es schon so einige wirklich gute Passagen. Steinfest schreibt manchmal ausgezeichnet, aber nicht alle Plotanteile konnten mich voll überzeugen. Das führt für mich dann zu einem alles andere als geradlinigen Handlungsverlauf. Den hatte Steinfest aber auch nie geplant, immer wieder gibt es neue Ideen, die einfließen und Wendungen, die nicht alle hätten sein müssen.
Was aber voll da ist, ist der typische Steinfest-Ton, der einem am Buch bleiben lässt.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Der Weg zum Schriftsteller

Das Buch eines Sommers
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Der deutsch-niederländische Autor Bas Kast ist in Holland aufgewachsen und lebt heute bei Würzburg. Mit Das Buch eines Sommers hat er jetzt einen Roman geschrieben. Zunächst fällt auch das Cover auf, ...



Der deutsch-niederländische Autor Bas Kast ist in Holland aufgewachsen und lebt heute bei Würzburg. Mit Das Buch eines Sommers hat er jetzt einen Roman geschrieben. Zunächst fällt auch das Cover auf, welches ein Motiv von David Hockney beinhaltet.

Es geht um die Entscheidung des Protagonisten sein Leben zu verändern, betrachtet wird er von Jugend bis ins Erwachsenenleben. Nicolas steht zwischen seinem Onkel und dem Vater, die Gegensätze sind. Der eine ist Schriftsteller und glaubt an Träume, der andere glaubt nur an harte Arbeit und dem realen im Leben.

Nicolas hat als Erwachsener das Glück, einen Sohn und eine Frau zu haben, die zu ihm hält und ihn ermutigt, zu schreiben.
Im Träumen begegnet er Christopher, die Romanfigur, die sein Onkel extra für ihn geschrieben hatte. Diese Träume mit ihrem philosophischen Gehalt konnten mich als Initialzündung für Nicolas leider nicht voll überzeugen.

Bas Kast Stil ist weder nüchtern noch verträumt, dabei aber doch geschmeidig und zugänglich. Obwohl er Härten vermeidet, kann man Nicolas innere Konflikte gut nachvollziehen. Dabei hilft, dass in der ersten Person erzählt wird.

Insgesamt mochte ich das Buch, es gibt einige gute Passagen, aber es hat mich nicht umgehauen und vermutlich wird es mir nicht lange im Gedächtnis bleiben.

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