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Veröffentlicht am 16.10.2020

Viel Liebe, Erinnerung, Versöhnung und Emotion

Immer wieder im Sommer
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Anna ist seit fünf Jahren alleinerziehend, denn damals hat sie sich von ihrem Ex-Mann Max getrennt, nachdem sie eine unmissverständliche SMS auf dessen Handy entdeckt hat. Nun lebt sie mit ihren beiden ...

Anna ist seit fünf Jahren alleinerziehend, denn damals hat sie sich von ihrem Ex-Mann Max getrennt, nachdem sie eine unmissverständliche SMS auf dessen Handy entdeckt hat. Nun lebt sie mit ihren beiden Töchtern Sophie und Nelly in einer Mitwohnung in München. Das doch relativ eintönige Leben wird nun unterbrochen, als Anna einen Brief ihrer Mutter erhält, wo sie doch seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr hat. Außerdem hat sie vor einigen Wochen einen Artikel über ihre Jugendliebe Jan entdeckt, der nun auf Amrum lebt und geschieden ist, nun fragt sie sich ständig, was wohl gewesen wäre, wenn ihre Mutter ihn damals nicht vom Hof vertrieben hätte. An den Wochenenden besuchen ihre Töchter öfter ihren Vater, doch diesmal kommt alles anders als erwartet, denn Max liegt nackt mit einer Blondine in seinem Bett und hat verschlafen. Da beschließt Anna, dass sie ihre Töchter nicht bei ihm lassen wird, denn ein solches verantwortungsloses Verhalten will sie nicht tolerieren. Dass dadurch ihre Pläne zu ihrer Mutter und nach Amrum zu fahren zunichte gemacht werden, kann sie nun nicht mehr ändern...

Katharina Herzog hat einen sehr gut zu lesenden und flüssigen Schreibstil. Ihre Handlungen sind immer sehr emotional und voller ergreifender Momente. Die Protagonisten sind allesamt sympathisch und äußerst realistische Charaktere. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Personen schafft eine gute Abwechslung und bringt noch mehr unterschiedliche Sichtweisen in die Handlung.

Das Buch hat mir gut gefallen, allerdings hatte ich mir noch mehr emotionale Momente gewünscht, die mich zu Tränen rühren, wie ich sie aus "Wo die Sterne tanzen" kannte.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Ein märchenhafter Fall für Kluftinger

Grimmbart
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Kluftinger ist müde und eigentlich schon auf dem Weg ins Bett, da ruft sein nerviger Freund Doktor Langhammer an und bittet ihn, nach seinem Patienten, dem Baron Rothenstein zu Grimmbart zu sehen, denn ...

Kluftinger ist müde und eigentlich schon auf dem Weg ins Bett, da ruft sein nerviger Freund Doktor Langhammer an und bittet ihn, nach seinem Patienten, dem Baron Rothenstein zu Grimmbart zu sehen, denn dieser habe sich sehr seltsam verhalten bei einem Telefonat mit dem Doktor. Kluftinger gibt nach und fährt zum Schloss des Barons. Leider kann er nicht nach kurzer Zeit wieder heimgehen, denn die Baronin wird tot in seltsamer Kostümierung im Märchensaal aufgefunden. Von nun an begeben sich der Kommissar und sein Team ganz in die Welt der Märchen und versuchen mehr über die Familie Grimmbart und deren Vergangenheit herauszufinden. Doch auch diesmal gibt es viele Spuren, die nicht zielführend sind, aber dennoch viele menschliche Abgründe aufdecken.... Zu Hause erwartet den Polizisten aber leider auch keine Ruhe und Entspannung, wie er sie gerne nach seinen Ermittlungen hätte, denn sein Sohn Markus und die Japanerin Yumiko wollen in wenigen Wochen heiraten und bald kommen auch die japanischen Schwiegereltern, was Klufti vor ungeahnte Verständigungsprobleme stellt.

Das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr haben hier einen interessanten und zugleich spannenden Fall inmitten der Märchen- und Adelswelt geschaffen. Kluftinger ist wie auch in den vorherigen Fällen eine amüsante Person, durch seine besondere Art bringt er den Leser immer wieder zum Schmunzeln, gerade sein englisches Kauderwelsch ist in diesem Buch zu lustig.

Dieser achte Teil der Kluftinger-Krimis hat mir gut gefallen, da er unterhaltsam war. Leider hätte er noch etwas spannender sein können. Der Humor kam hier aber nicht zu kurz, denn die traditionelle Person Kluftinger und die Japaner bilden einen zu großen Kontrast, als dass Klufti alles ohne lustige Situationen meistern könnte.

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Veröffentlicht am 10.10.2020

Drei Frauen auf einem Hof, die gemeinsam ein großes Wagnis eingehen...

Café mit Meerblick
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Rachel musste nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters dessen Hof übernehmen. Gemeinsam mit ihrer Mutter Jill und ihrer 4-jährigen Tochter Maisy kämpft sie um das Weiterbestehen des Hofes, denn es sieht leider ...

Rachel musste nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters dessen Hof übernehmen. Gemeinsam mit ihrer Mutter Jill und ihrer 4-jährigen Tochter Maisy kämpft sie um das Weiterbestehen des Hofes, denn es sieht leider nicht gut aus. Die Unterhaltskosten steigen, während die Verkaufspreise sinken. Rachel ist verzweifelt und sucht nach einem zweiten Standbein. Da beginnt ihre Mutter wieder mit dem Backen und ihr kommt die rettende Idee, sie könnten die Kuchen verkaufen. Jill ist anfangs sehr abgeneigt und bezweifelt ihr Können, doch die Sorgen um den Hof stimmen sie schließlich um...

Caroline Roberts hat einen angenehmen Schreibstil, allerdings hatte ich das Gefühl, dass bei der Übersetzung einige Stellen nur sehr holprig übersetzt wurden und so das Lesevergnügen etwas gebremst wird. Die Handlung ist interessant und der Leser kann die emotionale Berg- und Talfahrt der Protagonistinnen sehr gut nachvollziehen. Auch der Beginn und das Ende sind sehr gut, was das Buch gut abrundet. Die Einteilung in viele nicht zu lange Kapitel gefällt mir sehr gut, denn sie gliedern die Geschehnisse und unterstützen den Lesefluss positiv. Zwei Rezepte am Ende des Buches helfen die beim Lesen entstandenen Gelüste zu stillen, denn ständig ist von Gebäck die Sprache. Der Titel des Buches hat mich allerdings etwas irritiert, denn es ist nie von einem Meerblick die Sprache, nur von einem weiten Blick über das Tal und das Meer beziehungsweise der Strand wirken immer etwas weiter entfernt. Wie auch im Text einmal erwähnt wird, dass sich die Nordsee nur als schmaler Streifen am Horizont erahnen lässt, wenn man auf dem Gipfel eines Berges steht.

Das Buch hat mir gut gefallen und es passt perfekt für den Urlaub oder als Buch für zwischendurch, um dem Alltag zu entfliehen. Leider war ich von der Übersetzung an einigen Stellen sehr enttäuscht. Insgesamt aber trotzdem noch 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Mitten ins Herz...

Wenn ich bleibe
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Die 17-jährige Mia lebt mit ihren Eltern und ihrem 7-jährigen Bruder in Oregon. Als es an diesem Tag schneit, haben alle Schulen zu, da es zu einem Schneechaos kommen könnte. Daraufhin planen sie einen ...

Die 17-jährige Mia lebt mit ihren Eltern und ihrem 7-jährigen Bruder in Oregon. Als es an diesem Tag schneit, haben alle Schulen zu, da es zu einem Schneechaos kommen könnte. Daraufhin planen sie einen Ausflug zu Freunden und den Großeltern. Aber sie kommen nie bei ihnen an, denn ein Kleinlaster rammt das Auto der Familie...

Gayle Forman hat mit diesem Roman sehr viel Gefühl in einen sehr kurzen Zeitrahmen gepackt. Denn die erzählte Zeit beträgt lediglich 24 Stunden. Allerdings erfährt man hier einen Großteil von Mias Leben und Erlebnissen, ihrer großen Liebe zu Adam und ihrer Leidenschaft, dem Cello spielen. Gleichzeitig spielt auch der Tod eine große Rolle. Es wird sehr offen mit dem Thema umgegangen, was den Leser dazu bringt, auch sich selbst mit dem Thema auseinander zu setzen. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich super lesen. Die Überschriften der Kapitel in Form von Uhrzeiten passen perfekt und dienen einer besseren Übersichtlichkeit.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, denn es war sehr emotional und dennoch nicht unrealistisch oder übertrieben. Obwohl der Zeitraum so kurz war, hat man unheimlich viel über die Protagonisten erfahren. Dieser Roman geht wirklich ins Herz...

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Eine Familiengeschichte mit viel Tiefgang

Glücksweg
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Johanna lebt in einer kleinen Stadt in Schweden. Sie ist seit neun Jahren von ihrem Ex-Mann Kalle geschieden und lebt mit ihren beiden Töchtern Agnes und Sara in einer zugigen kleinen Wohnung. Ihre Arbeit ...

Johanna lebt in einer kleinen Stadt in Schweden. Sie ist seit neun Jahren von ihrem Ex-Mann Kalle geschieden und lebt mit ihren beiden Töchtern Agnes und Sara in einer zugigen kleinen Wohnung. Ihre Arbeit in er Entzugsklinik macht ihr sehr viel Spaß, nur der Verdienst ist leider nicht allzu hoch, was sie immer noch abhängig von den monatlichen Zahlungen ihres Ex-Mannes macht. Als dieser diese Zuwendung von einem auf den anderen Monat streicht, beginnt eine harte Zeit für Johanna, da sie nicht mehr weiß, wovon sie die Rechnungen bezahlen soll. Auch Sara hat Probleme, denn ihre Mitschülerinnen mobben sie und nicht einmal die Schulleiterin steht hinter Sara und ihrer Mutter. Kalle hat indessen Karriere als Zahnarzt in Stockholm gemacht und holt seine Töchter regelmäßig alle drei Wochen ab, doch diese Wochenenden ziehen sich und keiner hat Spaß daran. Seine Freundin Fanny verlässt für diese Zeit sogar extra die Wohnung, um die drei nicht zu stören. Aber dann gewinnt Johanna den Jackpot im Lotto und alles ändert sich von einem auf den anderen Tag...

Anna Fredriksson hat einen flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil. Die Handlung ist gut gestaltet, da das Buch aus drei Perspektiven erzählt wird und der Leser so Einblick in die Gedanken der drei Protagonisten erhält. Obwohl der Roman anfangs wie ein unterhaltsamer und leichter Frauenroman beginnt, kommt immer mehr Tiefgang hinzu.

Das Buch hat mir gut gefallen und durch so manche Szene bin ich wirklich ins Grübeln gekommen. Es hat sich leicht gelesen und war für mich mehr wie nur ein Buch "für einen Sommertag in der Hängematte".

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