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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2020

Positiv überrascht!

Die Beobachterin
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Anfangs war ich etwas skeptisch, da die Idee mir sehr bekannt vorkam: Die Hauptfigur beobachtet die Nachbarn aus dem Fenster und mit der Zeit geschehen immer mehr merkwürdige Dinge, bis sich ein schlimmer ...

Anfangs war ich etwas skeptisch, da die Idee mir sehr bekannt vorkam: Die Hauptfigur beobachtet die Nachbarn aus dem Fenster und mit der Zeit geschehen immer mehr merkwürdige Dinge, bis sich ein schlimmer Verdacht entwickelt. Diese Idee kennt man nun wirklich aus vielen Filmen, Büchern, etc. Daher hatte ich eine unspektakuläre 0815 Geschichte erwartet. Glücklicherweise habe ich mich getäuscht: Trotz bekannter Idee ist die Umsetzung gelungen und vor allem das überraschende Ende überzeugt!

Während ich das 1. Drittel noch etwas langweilig fand, wurde das 2. Drittel schon mal deutlich besser und das letzte Drittel war ein absoluter Pageturner. Dadurch, dass die einzelnen Kapitel aus immer abwechselnden Perspektiven erzählt werden, blieb dieser Thriller immer abwechslungsreich. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und alles wird anschaulich beschrieben. Die Charaktere wirken authentisch und es wird dem Leser leichtgemacht Empathie, vor allem für die Hauptfigur Elena und dem Nachbarsjungen Leo zu entwickeln. Besonders gefallen hat mir das Ende! Zwar hatte ich hin und wieder mal einen Verdacht, dennoch war die Auflösung überraschend und überzeugend.

Fazit: Idee ist bekannt! Umsetzung trotzdem gelungen! Im letzten Drittel wird dieser Thriller zum spannenden Pageturner mit überraschendem Ende!

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Überraschendes Ende!

Gefrorener Schrei
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Antoinette Conway und Stephen Moran vom Dubliner Morddezernat müssen den Fall einer ermordeten jungen Frau lösen. Auf den ersten Blick deutet alles auf eine Beziehungstat hin. Doch bald kommen ihnen Zweifel ...

Antoinette Conway und Stephen Moran vom Dubliner Morddezernat müssen den Fall einer ermordeten jungen Frau lösen. Auf den ersten Blick deutet alles auf eine Beziehungstat hin. Doch bald kommen ihnen Zweifel auf. War es vielleicht doch keine typische Beziehungstat? Steckt hinter diesem Mord viel mehr dahinter?

Der Schreibstil von Tana French ist wie gewohnt flüssig und sehr detailliert. Durch die anschauliche Erzählweise hat man das Gefühl „live" bei den Ermittlungen dabei zu sein.

Die Handlung ist spannend und rätselhaft. Hin und wieder wird es allerdings etwas langatmig, denn leider ziehen sich die Befragungen der Verdächtigen und anderen involvierten Personen in die Länge. Mir persönlich war es teilweise zu ausführlich, wodurch einzelne Abschnitte zu sehr in die Länge gezogen werden. Allerdings sollte man anmerken, dass die detailreichen Verhöre notwendig für die Entwicklung der Handlung waren.

Die Figuren werden sehr bildhaft beschrieben und man hat das Gefühl sie richtig gut kennenzulernen. Die Hauptfigur Detective Antoinette Conway ist eine echte Powerfrau, doch da sie manchmal extrem misstrauisch ist und von Allen denkt, sie wollen ihr was böses, war sie mir stellenweise etwas nervig. Wohingegen ihr Kollege Stephen Moran sehr sympathisch erscheint.

Das Ende des Krimis war für mich völlig überraschend! Mehr kann ich dazu aber nicht verraten!

Fazit: Obwohl es hin und wieder zu langatmig war, hat sich das weiterlesen gelohnt. Mit diesem Täter habe ich gewiss nicht gerechnet! Daher kann ich diesen Krimi auf jeden Fall weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Eine Familiesaga mit einer originellen Idee!

Der Gutshof im Alten Land
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Auf dem ersten Blick dachte ich: „Schon wieder eine typische Gutshofsaga". Doch ganz so typisch war diese Geschichte nicht! Wie erwartet gab es romantische Liebesgeschichten. Allerdings beruht die Handlung ...

Auf dem ersten Blick dachte ich: „Schon wieder eine typische Gutshofsaga". Doch ganz so typisch war diese Geschichte nicht! Wie erwartet gab es romantische Liebesgeschichten. Allerdings beruht die Handlung auf einer vielversprechenden Idee: Der eigene Sohn der Gutsfamilie ist im Krieg verschollen und wird kurzerhand durch einen Fremden, der ihm ähnlich sieht ausgetauscht. Die Idee ist grandios! Doch ich muss sagen: Man hätte mehr rausholen können. Diese innovative Idee hätte viel Stoff für eine fesselnde und tragische Geschichte bieten können. Dieser Roman hätte mehr Drama, mehr Chaos und mehr brenzlige Situationen verdient! Obwohl ich das Lesen sehr genossen habe, fehlte der Handlung der gewisse Pfiff. Somit bliebt es eher eine leichte nette, und dennoch empfehlenswerte Lektüre.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Die Charaktere werden anschaulich dargestellt. Vor allem die Gutstochter Finja und der „Ersatzsohn" Clemens habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Während Cousin Ronald ein echter Ekel ist! Zu meiner Überraschung waren die Liebesbeziehungen für mich nicht vorhersehbar. Genauso war das Ende für mich eine Überraschung, die mich überzeugen konnte!

Kurz anmerken möchte ich, dass in meiner Ausgabe der Klappentext auf dem Buchrücken quasi fehlte, denn 2 nichtssagende Sätze sind noch lange kein Klappentext.

Fazit: Wer eine leichte, rührselige Lektüre sucht, ist hier genau richtig! Meine Empfehlung bekommt der Roman!

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Wohlfühlroman

Das Haus aus Perlmutt
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!!!Meine Rezension bezieht sich auf die englische Übersetzung "House of Pearl, Sand and Shell"!!!

Dieser Roman ist eine harmonische Geschichte über Neuanfänge, die vom Deutschen ins Englische übersetzt ...

!!!Meine Rezension bezieht sich auf die englische Übersetzung "House of Pearl, Sand and Shell"!!!

Dieser Roman ist eine harmonische Geschichte über Neuanfänge, die vom Deutschen ins Englische übersetzt wurde. Er eignet sich gut für Leser, die mal ausprobieren möchten, wie es ist auf Englisch zu lesen und große Fans von Happy Ends sind.

Der Schreibstil ist angenehm, obwohl ich klare Unterschiede zu Büchern, die von englischsprachigen Autoren geschrieben wurden merke. Hin und wieder habe ich das Gefühl, dass sich manche Stellen "zu deutsch" anhören. Sprachlich ist es sehr einfach zu verstehen. Dadurch eignet sich dieses Buch sehr gut, um von Lesern gelesen zu werden, die keine Muttersprachler sind und "Schulenglisch-Niveau" haben.

Der Roman strahlt voller Optimismus, Harmonie und Neuanfänge ohne größere Hürden. Leider fehlt es dementsprechend an Schwierigkeiten und Konflikten, die Neuanfänge sind zu perfekt, und dadurch verliert der Roman an Authentizität. Trotzdem ist die Handlung nicht langweilig und das Buch lässt sich zügig durchlesen. Dies liegt, unter anderem an den kurzen Kapiteln, durch die man das Gefühl hat, schnell durch die Geschichte zu kommen. Ebenso bietet der Perspektivenwechsel in jedem Kapitel Abwechslung.

Die meisten Charaktere sind sympathisch. Ich hätte mir allerdings mehr „Ecken und Kanten“ gewünscht, um ein höheres Konfliktpotenzial zu erziehen und somit die Handlung dramatischer zu machen. Meine Lieblingsfigur war definitiv Monica. Monica ist für mich die authentischste Figur in diesem Roman. Ihr Handeln und auch ihre Entwicklung scheinen für mich logisch. Ich persönlich habe das Gefühl Monica am besten kennengelernt zu haben, weil man so vieles über ihre Vergangenheit erfährt.

Die Geschichte endet mit gleich mehreren Happy Ends. Im echten Leben wäre es wohl anders gelaufen. Letztendlich ist es aber nicht das echte Leben, sondern ein Wohlfühlroman. Besonders gefallen hat mir, dass mich der Epilog überrascht hat. Ich dachte, die Geschichte wäre schon zu Ende, aber zu meiner freudigen Überraschung kam dann nochmal ein schöner Epilog.

Fazit: Trotz meiner Kritik verdient der Roman 4 Sterne, denn manchmal tut es gut in eine „heile, perfekt Welt“ abzutauchen. Wer gerne mal ein Buch auf Englisch lesen möchte und eine harmonische Geschichte zum Wohlfühlen sucht, ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Ein gelungener Mix aus wahrer Geschichte und fiktiven Schicksalen!

Das Hospital der Hoffnung
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„Das Hospital der Hoffnung" hat mir ein echtes Lesevergnügen bereitet. Tania Juste lädt uns ein ins Barcelona des Anfang des 20. Jahrhunderts und lässt uns den Bau des Hospital de la Santa Creu i Sant ...

„Das Hospital der Hoffnung" hat mir ein echtes Lesevergnügen bereitet. Tania Juste lädt uns ein ins Barcelona des Anfang des 20. Jahrhunderts und lässt uns den Bau des Hospital de la Santa Creu i Sant Pau miterleben. Wir lernen faszinierende Persönlichkeiten und bewegende Schicksale kennen.

Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen, denn ich habe sofort die Fassade des Hospital de la Santa Creu i Sant Pau wiedererkannt. Das Cover ist somit nicht nur sehr ästhetisch, sondern auch inhaltlich passend gestaltet.

Die Handlung spielt in Barcelona zwischen 1892 und 1939. Es geht hauptsächlich um das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau und die Schicksale, der mit ihm verbundenen Menschen. Wir begleiten die Hauptfiguren Maria, Lluis, Aurora und ihren Bruder Llorenc, seit ihrer Kindheit bis ins Erwachsenenalter, und erleben, wie sie berufliche und private Hürden überwinden müssen.

Tania Juste schafft es erfolgreich mehrere Jahrzehnte in nur 330 Seiten zusammenzufassen, ohne dass die Handlung zu oberflächlich wirkt, denn die jeweils wichtigsten und bewegendsten Ereignisse werden anschaulich geschildert. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Zwar gibt es oft Zeitsprünge und ständige Perspektivenwechsel, an die ich mich erstmal gewöhnen musste, doch gerade dadurch wird der Roman abwechslungsreich. Die Figuren werden ausdrucksstark beschrieben und die Hauptfiguren waren mir alle sympathisch.

Thematisch finde ich diesen Roman sehr interessant. Man taucht in die Geschichte Barcelonas ein und lernt vieles über den Bau des Hospital de Sant Pau. Die Gebäude, Straßennamen und sogar einige Figuren, die erwähnt werden, existieren wirklich. Das verleiht der Geschichte natürlich Authentizität.

Ein Punkt Abzug gibt es allerdings für den Klappentext. Ich finde, man hätte ihn passender gestalten können. Nach dem Lesen des Klappentextes war mir nicht klar, dass der Fokus des Buches auf dem Krankenhaus liegt. Somit hat der Klappentext leider falsche Erwartungen geweckt. Trotzdem hat mich der Roman überzeugt!

Fazit: Bewegend, tragisch und romantisch! Ich kann diesen Roman empfehlen! Auch für Geschichtsinteressierte und Barcelona-Begeisterte!

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