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Veröffentlicht am 11.09.2017

Wo das Dunkel schläft

Wo das Dunkel schläft
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Die „Raven Boys“ - Reihe gehört zu einer meiner absoluten Lieblingsreihen, da sie Fantasy vom Feinsten enthält und voller intelligenter Ideen steckt. Vor vier Jahren las ich den ersten Teil und wartete ...

Die „Raven Boys“ - Reihe gehört zu einer meiner absoluten Lieblingsreihen, da sie Fantasy vom Feinsten enthält und voller intelligenter Ideen steckt. Vor vier Jahren las ich den ersten Teil und wartete seit dem immer ein Jahr auf den nächsten Teil. Auch der vierte Teil konnte mich begeistern und lässt mich traurig darüber sein, dass die Reihe nun zu Ende ist.
Wer Maggie Stiefvater kennt, weiß, dass sie nicht nur einen hervorragenden Schreibstil besitzt, sondern auch sehr detailliert und gelassen beschreibt und sich Zeit für Wendungen lässt. Diese erfolgen erst, wenn man selbst richtig in der Geschichte steckt. Dies hat sich beim vierten Teil auch nicht geändert und somit braucht es einige Seiten bis die Geschichte in Fahrt kommt. Wer aber die Charaktere und die Kleinstadt, in der sie leben genauso sehr liebt wie ich, wird das nicht schlecht, sondern gut finden.
Nachdem Maggie Stiefvater dem Leser also Zeit gibt sich wieder in der Welt der Raven Boys zurechtzufinden, gewinnt auch alles schnell an Fahrt und wird so spannend, dass man einfach nicht mehr aufhören kann zu lesen. Meiner Meinung nach ist „Wo das Dunkel schläft“ neben dem ersten Teil „Wen der Rabe ruft“ der spannendste Teil der Reihe.
Zudem verliert die Qualität der Beschreibungen nicht an Bedeutung und stattdessen verleiht die Autorin ihren Personen noch mehr Tiefe. Man muss Blue einfach lieben, da sie so ein starker, eigenständiger Charakter ist. Genauso wie auch jeder seinen Liebling unter den vier Raven Boys findet. Ich bin zudem sehr glücklich darüber, dass Adam hier wieder als lieber beschrieben wird und dem Jungen aus Teil Eins näher kommt. In Gansey verliebt man sich dafür umso mehr. Und das tut natürlich auch Blue. In Sachen Liebe gibt es in „Wo das Dunkel schläft“ keine zu starken Entwicklungen aber aufgrund von Blues Fluch und dem Fantasy – Aspekt, der im Vordergrund steht, ist das auch in Ordnung.
Am Ende des Buches gibt es schließlich ein erstes Finale, dessen Ausgang überraschend und leider enttäuschend ist. Nicht ganz für den Leser, aber für Gansey und man leidet mit ihm. Danach kommt es aber zum richtigen Finale und ja, dann küsst Blue auch endlich jemanden. Was das für Folgen hat, werde ich jedoch nicht verraten.
Nur so viel sei verraten: Das Ende mit dem zweiten Finale ist unglaublich intelligent gelöst und unerwartet!
Alles ergibt Sinn und Maggie Stiefvater hätte kein besseres Ende auswählen können. Als Autorin ist sie einfach nur mehr als genial. Eigentlich müsste man die ganze Reihe nochmal lesen, um wirklich jedes Detail zu verstehen.
Fakt ist, ich liebe diese Reihe, die Charaktere und die ganze Kleinstadt einfach! Genauso sehr wie ich Maggie Stiefvater als Autorin liebe. Jeder Fantasy- Fan sollte der Reihe eine Chance geben, auch ihrem Schwierigkeitsgrad, da man hier wirklich konzentriert lesen muss. Aber der der es tut erhält auch eine Belohnung in Folge eines genialen Endes.

Fazit: Ein intelligenter Abschluss der Reihe mit einem unerwarteten Finale, das ein würdiges Ende bietet.

Veröffentlicht am 20.06.2022

The stories we write

The Stories we write
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The stories we write ist ein sehr unterhaltsames Buch. Es macht viel Spaß die Geschichte von Marcus und April zu verfolgen, weil sie viele Momente beinhaltet, die einen zum Schmunzeln bringen und nicht ...

The stories we write ist ein sehr unterhaltsames Buch. Es macht viel Spaß die Geschichte von Marcus und April zu verfolgen, weil sie viele Momente beinhaltet, die einen zum Schmunzeln bringen und nicht zu ernst ist. Die Geschichte strahlt viel positive Energie aus, was auch an den Charakteren liegt. April steht nämlich selbstbewusst zu ihrer Figur, was ich toll gefunden habe. Zwar wird anhand von ihr auch darauf aufmerksam gemacht, wie Frauen für ihre Figur verurteilt werden, aber dadurch dass sich April davon nicht beeinflussen lässt, verliert sich das Buch in keiner Traurigkeit in Bezug darauf. Ähnlich sieht es bei Marcus aus, der seine Legasthenie vor der Öffentlichkeit versteckt. Ich habe es bewundernswert gefunden, dass er trotz dem teilweise falschen Image, das die Öffentlichkeit von ihm hat, selbstbewusst durchs Leben geht.
Beiden bedeutet das Schreiben von Fanfiction viel und diese Leidenschaft spürt man beim Lesen der Geschichte. Es ist sehr schön zu sehen, wie viel die Fanfiction-Community den beiden gibt. Interessant habe ich auch gefunden, dass Marcus selbst heimlich Fanfiction über seine Serie schreibt und dieser Konflikt sorgt dafür, dass die Spannung während dem ganzen Buch erhalten bleibt, weil man sich ständig fragt, wie April reagieren wird, wenn sie die Wahrheit erfährt.
Trotz der unterhaltsamen Momente, starken Charaktere und interessanten Idee konnte mich The stories we write aber leider nicht komplett packen. Das liegt zum größten Teil an der Umsetzung der Liebesgeschichte. April und Marcus begegnen sich zwar auf einer Wellenlänge, aber irgendwie kamen die Gefühle bei mir nicht an. Das hängt vielleicht auch damit zusammenhängen, dass noch so cool die Idee sein mag, sie unrealistisch ist und mir das beim Lesen manchmal schwer fiel auszublenden. Insbesondere weil die Liebesgeschichte nicht natürlich, sondern etwas zu gezwungen auf mich gewirkt hat und mir ein bisschen die seelische Bindung sowie Tiefe gefehlt hat. Es hat mich gestört, dass vor allem zu Beginn der Fokus mehr auf der körperlichen Ebene lag. Dadurch, dass ich die Chemie nicht gespürt habe, empfand ich manche Stellen als unangenehm. Dasselbe gilt zum Teil für Marcus´ Aktivität in der Fanfiction-Community. Die Idee fand ich zu Beginn sehr interessant, aber auch hier hat mich die Umsetzung etwas gestört, weil ich Marcus´ Gedankengänge in Bezug auf Fanfictions und seine eigene Serie manchmal schwierig fand.
Eigentlich mag ich Fandom-Geschichten sehr, aber The stories we write ist insgesamt leider weniger meins gewesen, weil ich die Liebesgeschichte nicht gefühlt habe. Ein großes Plus gibt es aber für die Body-Positivity-Thematik und Unterhaltung.

Fazit: Ein unterhaltsames Buch, das einige wichtige Themen behandelt und mit positiver Energie punktet, mich aber aufgrund der Umsetzung der Liebesgeschichte nicht komplett mitnehmen konnte.

Veröffentlicht am 18.04.2021

Fly & Forget

Fly & Forget
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Man wird mitten in die Geschichte hineingeworfen, sodass sie mich zu Beginn sehr gepackt hat und ich erst einmal nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Nena Tramountanis Schreibstil ist ebenfalls super, ...

Man wird mitten in die Geschichte hineingeworfen, sodass sie mich zu Beginn sehr gepackt hat und ich erst einmal nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Nena Tramountanis Schreibstil ist ebenfalls super, weil er sich sehr flüssig fließt. Dadurch fliegt man nur so durch die Seiten, obwohl zum größten Teil nur der Alltag der Hauptpersonen geschildert wird.
Der Autorin gelingt es ebenfalls sehr gut, London als Schauplatz zu beschreiben. Da die Stadt zu meinen Lieblingsstädten gehört, hat es mich sehr gefreut, über die Geschichte nach London zurückkehren zu können. Doch nicht nur der Schauplatz ist Grund dafür gewesen, dass mich Fly & Forget neugierig gemacht hat, sondern auch Livs und Noahs Vergangenheit. Ich liebe nämlich Geschichten über ehemalige Kindheitsfreunde, die später zusammenkommen und bin deshalb auch sehr gespannt auf Livs und Noahs Liebesgeschichte gewesen.
Leider hatte ich in Bezug darauf jedoch zu hohe Erwartungen, denn ich bin mit den beiden Hauptpersonen nicht richtig warm geworden. Liv konnte ich nicht immer greifen und manchmal hat sie egoistisch auf mich gewirkt. Noah wirkt anfangs wie der typische Bad Boy, bei dem man merkt, dass er viel Schmerz verbirgt. Interessant habe ich an ihm vor allem seine Leidenschaft fürs Schreiben gefunden. Leider konnte ich bei ihm genauso wie bei Liv aber nicht alle seiner Handlungen nachvollziehen. Seine Entwicklung zum Good Boy kam für mich zu plötzlich und seine Beschreibung als Bad Boy anfangs habe ich etwas oberflächlich gefunden.
Das wirkte sich auch darauf aus, wie ich die Liebesgeschichte wahrnahm. Ich habe hier auf großes Herzklopfen gehofft, aber mich hat sie leider nicht so gepackt. Sie hat sich eher gezogen und mir hat der rote Faden gefehlt. Das Drama am Ende ist auch sehr vorhersehbar gewesen und ich finde, dass man aus der Thematik mit dem Zeitungsartikel mehr machen hätte können. An sich ist diese nämlich sehr spannend.
Dafür finde ich aber die Beziehung beider gut geschildert, da die kleinen Momente sie besonders macht und sie im Gegensatz zu manch anderen Bad Boy-Geschichten nicht ungesund dargestellt wird. Sowohl Noah als auch Liv nehmen eine selbstbewusste Rolle ein und verhalten sich gegenüber dem anderen erwachsen. Die Dialoge gehen in die Tiefe, sodass mich einige Stellen berührt haben.
Mit den Hauptpersonen bin ich zwar nicht auf einer Wellenlänge gewesen, aber dafür finde ich die Nebencharaktere sehr gut ausgearbeitet. Matilda sorgt immer wieder für lustige Momente und bringt durch ihre Offenheit Leben in die Geschichte. Die WG an sich ist toll, da sie gut harmonieren und es einige lustige Momente gibt.

Fazit: Fly & Forget liefert einen tollen Schauplatz und besondere kleine gefühlvolle Momente, aber konnte mich aufgrund der Hauptpersonen leider nicht komplett packen.

Veröffentlicht am 19.09.2020

Leider enttäuschend

A is for Abstinence
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Mir hat der erste Teil V is for Virgin gut gefallen. Nur Kyle ist mir nicht besonders sympatisch gewesen und auch die Gefühle zwischen ihm und Val habe ich nicht nachvollziehbar geschildert gefunden. Deshalb ...

Mir hat der erste Teil V is for Virgin gut gefallen. Nur Kyle ist mir nicht besonders sympatisch gewesen und auch die Gefühle zwischen ihm und Val habe ich nicht nachvollziehbar geschildert gefunden. Deshalb habe ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, weil ich gehofft habe, dass sich in dieser Kyle verändert hat und auch die Liebesgeschichte zwischen ihm und Val mehr Tiefe erhält. Kyle hat sich tatsächlich verändert und man merkt, dass er erwachsen geworden ist. Das Buch wird aus seiner Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in sein Innenleben bekommt. Er hat es geschafft, sich nach Val zu verlieben, war sogar verlobt, wurde dann aber verletzt und muss nun mit dem Schmerz zurechtkommen. Zum ersten Mal beginnt er Vals Ansichten zu verstehen und es ist wirklich schön diese Charakterentwicklung zu verfolgen. Ich habe es auch sehr süß gefunden zu sehen, wie sehr er sich um Val bemüht und sogar an ihrer Challenge teilnimmt. Die Gefühle zwischen ihm und Val erscheinen mir zwar auch im zweiten Teil nicht so tiefgründig, aber dafür gibt es einige süße Szenen zwischen den beiden. Es ist einfach schön zu sehen, wie sehr Kyle um seine Liebe kämpft und die beiden sich wieder annähern. Auch wenn ich immer noch nicht verstehen konnte, warum sie so sehr ineinander verliebt sind, habe ich mit ihnen mitgefiebert. Val hat sich ebenfalls verändert. Sie hat ihr Studium erfolgreich abgeschlossen, arbeitet weiter an ihrer Kampagne und weiß, was sie will. In der Hinsicht wird sie als eine wirklich starke und unabhängige Frau präsentiert, die keinen Mann braucht. Das habe ich toll gefunden. Leider wirkt sie in Bezug auf Kyle aber auch plötzlich unsicher und damit ganz anders als im ersten Teil, was ich sehr schade gefunden habe. Mir haben ihre schlagfertigen Kommentare gefehlt und diese plötzliche Verunsicherung passt einfach nicht zu der Val, die man aus V is for Virgin kennt. Der Schreibstil ist wie im ersten Teil super, sodass sich das Buch wirklich gut liest und man nur so durch die Seiten fliegt. Es ist ein lockeres Buch, das man gut zwischendurch lesen kann.
Leider hat mir A ist for Abstinence insgesamt aber nicht so gut wie der erste Teil gefallen. Das liegt hauptsächlich am Ende, weil das für mich ziemlich widersprüchlich ist. Der folgende Teil der Rezension enthält deshalb Spoiler. Ich habe zwar vermutet, dass es im zweiten Band eine Hochzeit geben wird, aber hätte nie mit einer Blitz-Hochzeit gerechnet. Diese habe ich sehr unpassend und widersprüchlich gefunden, weil es so wirkt, als ob Kyle und Val nur so schnell heiraten würden, weil sie nicht mehr länger warten wollen - nicht weil ihre Liebe so stark ist. Kyle macht Val nämlich den Antrag nachdem sie zum ersten Mal bei ihm übernachtet und sie merken, wie schwierig es ist, die Finger voneinander zu lassen. Am nächsten Tag geht alles ganz schnell und Kyle denkt nur an das eine, was er sogar beim Standesamt deutlich macht. Mich hat das gestört, weil Val im ersten Teil mehrmals erklärt, dass sie bis zur Ehe warten möchte, weil es ihr wichtig ist, dass man erst eine seelische Bindung zueinander aufbaut und sich nicht alles um das Körperliche dreht. Von dieser seelischen Nähe zwischen beiden spürt man aber noch nicht viel und es dreht sich die Tage vor der Hochzeit immer nur um das Körperliche. Deshalb konnte ich die Hochzeit leider nicht ernst nehmen. Das setzt meiner Meinung nach ein falsches Zeichen, weil es so dargestellt wird, als ob alle, die bis zur Ehe warten wollen, einfach schnell und plötzlich heiraten. Das ist zudem sehr klischeehaft. Vor allem jüngeren Lesern wird damit nicht die richtige Message vermittelt. Natürlich ist es vollkommen in Ordnung jung zu heiraten. Das hängt ja von unterschiedlichen Faktoren ab, aber hier wirkt es so, als ob es nur gemacht wird, weil sie nicht länger warten können.
Ich hätte es viel schöner und passender gefunden, wenn Kelly Oram gezeigt hätte, wie eine langfristige Beziehung aussieht, in der das Körperliche keine große Rolle spielt. Die Hochzeit hätte dann ja auch ein oder zwei Jahre später im Epilog stattfinden können. So wie es gemacht wird, widerspricht es sich meiner Meinung nach einfach mit dem ersten Band. Außerdem wirkt Kyle nach der Hochzeit wieder wie der Alte und Val nicht mehr so stark wie davor, weil er nicht wirklich auf sie eingeht und sie das mit sich machen lässt. Diese Punkte haben trotz dem guten Anfang leider dafür gesorgt, dass mich der zweite Band und vor allem das Ende eher enttäuscht haben.

Fazit: A is for Abstinence zeigt eine positive Entwicklung von Kyle und bietet einige süße Szenen. Allerdings hat mich der zweite Band insgesamt eher enttäuscht, weil ich das Ende sehr widersprüchlich finde.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Eine moderne Weihnachtsgeschichte

Das Funkeln einer Winternacht
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Ich habe mich sehr auf Karen Swans neuen Roman gefreut, weil sie mich mit Sterne über Rom begeistern konnte. Auch in Das Funkeln einer Winternacht schafft sie eine einzigartige Atmosphäre und beschreibt ...

Ich habe mich sehr auf Karen Swans neuen Roman gefreut, weil sie mich mit Sterne über Rom begeistern konnte. Auch in Das Funkeln einer Winternacht schafft sie eine einzigartige Atmosphäre und beschreibt die Landschaft des winterlichen Norwegens so detailliert, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Somit sorgt sie in Bezug darauf für die perfekte Weihnachtsstimmung.
Das Thema Instagram wird in dem Buch nicht oberflächlich behandelt, sondern von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Dadurch ist das Buch tiefgründiger als man zunächst erwarten würde. Ich finde, dass vor allem die Social Media-Thematik das Buch interessant macht, weil das Thema aktuell ist. Da auch die Schattenseiten des Ruhms von Bo und Zac beleuchtet werden, regt das Buch zudem zum Nachdenken an.
Bo war mir zu Beginn der Geschichte sehr sympatisch, weil sie sich von ihrem Ruhm auf Instagram nicht blenden lässt und eine bodenständige Person ist. Im weiteren Verlauf der Handlung mochte ich sie zwar immer noch, aber konnte gegen Ende nicht alle Entscheidungen von ihr nachvollziehen.
Die weiteren Charaktere werden ebenfalls gut beschrieben. Zac wird mir etwas zu einfach dargestellt und es wirkte auf mich so, als ob die Autorin ihn bewusst unsympathisch gestalten wollte, damit man mehr mit Anders mitfiebert. Mit Anders wurde ich aber ehrlich gesagt auch nicht richtig warm. Zu Beginn ist er sehr distanziert, was sich später zwar ändert, aber ich hatte am Ende trotzdem kein komplettes Bild von ihm.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, was ich gut finde, weil man dadurch die Charaktere besser kennenlernt und das Tempo der Ereignisse realistisch ist. Jedoch gibt es viele langatmige Stellen, die man auch kürzer gestalten hätte können, damit sich die Geschichte flüssiger liest.
Dafür haben es die letzten Seiten in sich, da später viele spannende Dinge passieren und es einige Überraschungen gibt, mit denen man zu Beginn nicht rechnet. Nur an Romantik fehlte es mir etwas. Zwischen Bo und Anders wirkte alles etwas gezwungen und wenig natürlich auf mich. Deshalb hat mich das Ende dann auch nicht sehr gepackt, sondern eher unsicher zurückgelassen.

Fazit: Eine moderne Weihnachtsgeschichte, die aber etwas zu langatmig ist.