Cover-Bild Tage mit Ida
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783810530707
Hiltrud Baier

Tage mit Ida

Roman

Drei Frauen, ein tragischer Verrat, eine letzte Chance auf Versöhnung – ein neuer großer Roman von Hiltrud Baier, der Bestsellerautorin von „Helle Tage, Helle Nächte“

Lange weiße Haare zu einem Zopf gebunden, buntgemustertes Schultertuch, aufmerksamer Blick: Als Susanne Ida zum ersten Mal sieht, spürt sie gleich eine Verbindung. Doch was die ältere Dame mit dem merkwürdigen Akzent zu sagen hat, wird Susannes Leben gehörig durcheinanderwirbeln. Sie behauptet, die Schwester von Susannes Mutter zu sein. Doch diese hat die Existenz einer Schwester nie auch nur mit einem Wort erwähnt. Lügt Ida etwa? Oder hat Susannes Mutter ihr jahrzehntelang die Wahrheit vorenthalten?
Zusammen mit Ida beginnt Susanne, in ihre Familiengeschichte einzutauchen. Sie begibt sich auf einen Weg, an dessen Ende sie etwas findet, was sie gesucht hat – auch wenn es nicht das ist, was sie erwartet hätte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2020

Tragische Familiengeschichte

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„Wir wissen doch manchmal selber nicht, wer wir sind. Wie sollen wir dann wissen, wer unsere Liebsten sind?“



Das Mädchen oder die junge Frau auf dem Titelbild, von der nur der geflochtene dicke Zopf ...

„Wir wissen doch manchmal selber nicht, wer wir sind. Wie sollen wir dann wissen, wer unsere Liebsten sind?“



Das Mädchen oder die junge Frau auf dem Titelbild, von der nur der geflochtene dicke Zopf mit den eingebundenen Schneeglöckchen zu sehen ist, hat meine Neugier auf das Buch geweckt. „Tage mit Ida“ von Hiltrud Baier ist erschienen im Verlag Krüger und erzählt eine wunderbar einfühlsame Geschichte über drei Frauen.

Als sich Susanne und Ida im Jahr 1999 über den Weg laufen, kennen sie sich noch nicht. Aber sie scheinen wie mit einem unsichtbaren Band verbunden zu sein. Sie treffen sich wieder. Bei dieser Begegnung erfährt Susanne, dass Ida die Schwester ihrer Mutter Christel ist. Susanne kann es nicht glauben, denn ihre Mutter hat nie von einer Schwester gesprochen. Warum nicht? Wenn sie es von ihrer Mutter nicht mehr erfahren kann, wird Ida ihre Frage beantworten?

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen und geht dabei zurück bis in das Jahr 1927. Mir gefallen nicht nur die kurzen Episoden mit den Wechseln zwischen Zeit und Ort außerordentlich gut, sondern auch die Selbstverständlichkeit, mit der es der Autorin gelingt, mich als Leserin mit hineinzunehmen in die Geschichte, in der Susanne und Ida versuchen, Licht in das Dunkel ihrer Familiengeheimnisse zu bringen.

Für mich waren es großartige Tage mit Ida, die viel zu schnell zu Ende gegangen sind. Der außergewöhnliche Schreibstil, die spannende und emotionsgeladene Handlung und die vielen überraschenden Momente, die nicht immer nur schön waren, sondern manchmal den Atem stocken ließen, haben mir ganz besonders wertvolle Lesestunden bereitet. Dabei sind mir die Protagonisten so sehr ans Herz gewachsen, dass ich von einer Fortsetzung der Geschichte – hinein in die Gegenwart – träume. Sehr gern gebe ich meine Leseempfehlung für dieses besondere Buch.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Tage mit Ida

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Susanne ist seit ÜBer 20 Jahren nur Hausfrau und Mutter und war immer für ihre Familie da. Ihr Mann hat eine Arbeitsstelle in einer anderen Stadt, so daß er nurmehr am Wochenende nachhause kommt. Zwei ...

Susanne ist seit ÜBer 20 Jahren nur Hausfrau und Mutter und war immer für ihre Familie da. Ihr Mann hat eine Arbeitsstelle in einer anderen Stadt, so daß er nurmehr am Wochenende nachhause kommt. Zwei der Kinder sind schon ausgezogen, lediglich der Sohn ist noch da, geht aber seine eigenen Wege. Susannes Mutter leidet an Demenz und lebt nun in einem Altersheim. Ihr Bruder hat nun das Cafe der Mutter übernommen und so hilft ihm Susanne dort desöfteren aus. Heimlich schreibt sie ihre Gedanken nieder und am Abend trinkt sie so manches Gläschen Wein, um die Einsamkeit zu betäuben. Da erscheint plötzlich eine ältere Frau bei Susanne und sie behauptet, die Stiefschwester ihrer Mutter Christel zu sein. Susanne hört sich die Geschichte an und dabei kommt heraus, wieviel Schuld Christel vor vielen Jahren auf sich geladen hat. Ida ist Jüdin und mußte im dritten Reich deswegen nach Schweden fliehen und fand dann später in Lappland ihr Glück. Der Leser wird in zwei Zeitebenen geschickt. Einmal das heutigen Leben von Susanne und dann zurück bis in das Jahr 1928, dem Geburtsjahr von Ida. Und wir erfahren hier sehr viel über das Leben der jungen Ida und deren Schicksal. Doch leider kommt es nicht mehr zur Versöhnung zwischen Christel und Ida. Ein Buch, das dem Leser sehr nahe geht. Es wird hier nochmals die politische Situation in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts dargestellt und welche Folgen falsche Verdächtigungen haben konnten. Das Buch geht zurück bis auf Susannes Großeltern, die erst durch Ida für Susanne bildhaft wurden. Ein Familienroman, der auch hilft, damit Susanne mit ihrem heutigen Leben zufrieden sein kann. Ich finde das Cover mit der Frau mit dem langen Zopf und den Schneeglöckchen im Haar wunderschön. Eine Vergangenheitsbewältigung über Generationen hinweg.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Fesselnd & emotional

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„Tage mit Ida“ ist ein fesselnder und emotionaler Roman der in Süddeutschland lebenden Autorin Hiltrud Baier.

Susanne lebt schon ihr ganzes Leben in Kirchheim unter Teck. Ihr Mann ist beruflich viel ...

„Tage mit Ida“ ist ein fesselnder und emotionaler Roman der in Süddeutschland lebenden Autorin Hiltrud Baier.

Susanne lebt schon ihr ganzes Leben in Kirchheim unter Teck. Ihr Mann ist beruflich viel unterwegs und sie hilft im Café ihres Bruders Martin, das sich schon seit Jahrzehnten im Familienbesitz befindet, aus. Ihre Mutter lebt seit einiger Zeit im Altersheim und wird zunehmend dement. Mit dem Auftauchen einer älteren Dame - Ida - im Café, die sich ausgiebig die Fotos im Café anschaut, ändert sich für Susanne auf einmal alles. Sie behauptet die Halbschwester von ihrer Mutter zu sein, von deren Existenz Susanne bisher nichts geahnt hat, aber sie spürt eine Verbindung und möchte mehr über ihre Familiengeschichte erfahren.

Der Schreibstil von Hiltrud Baier ist sehr angenehm zu lesen. In kurzen Kapiteln wechselt sie zwischen den Orten, der Gegenwart und der Vergangenheit. Dadurch möchte man stets weiterlesen, da die verschiedenen Handlungsstränge gleichermaßen fesselnd sind.

Die Charaktere werden lebendig und authentisch dargestellt und sowohl Idas als auch Susannes Gefühle und Gedanken werden nachvollziehbar beschrieben. Es ist eine Familiengeschichte voller Emotionen, in der zu Beginn vieles ungeklärt ist und lauter offene Fragen im Raum stehen. Mit jeder Seite erfährt man mehr, so dass sich die Ereignisse nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzen.

Mich hat das Buch sehr gefesselt. Es endete anders als erwartet, war aber durchweg rund und stimmig, so dass ich es nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Zu spät und doch nicht zu spät

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Ida ist nach Kirchheim gekommen um Frieden mit ihrer lang verdrängten Vergangenheit zu schließen. Zusammen mit Susanne, ihrer Nichte, fügt sie die Puzzleteile warum und weshalb zusammen. Dabei lernt nicht ...

Ida ist nach Kirchheim gekommen um Frieden mit ihrer lang verdrängten Vergangenheit zu schließen. Zusammen mit Susanne, ihrer Nichte, fügt sie die Puzzleteile warum und weshalb zusammen. Dabei lernt nicht nur Ida aus der Vergangenheit.

Der Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll geschrieben. Voller Emotionen, Erfahrungen und glaubhaft erzählt Hiltrud die Geschichte zweier Generationen vor und nach dem Krieg und warum es so kam wie es kommen musste.

Der Sprung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist in dieser Story nahtlos und nachvollziehbar. Man lernt die Vergangenheit von Ida und Christl kennen und versteht die Handlung und die betroffenen Frauen in dieser Geschichte dadurch auch viel besser.

Fazit, ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, ohne zu merken wie die Zeit vergeht. Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende „gefesselt“ und nicht mehr losgelassen.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Tage mit Ida

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Klappentext:
„Lange weiße Haare zu einem Zopf gebunden, buntgemustertes Schultertuch, aufmerksamer Blick: Als Susanne Ida zum ersten Mal sieht, spürt sie gleich eine Verbindung. Doch was die ältere Dame ...

Klappentext:
„Lange weiße Haare zu einem Zopf gebunden, buntgemustertes Schultertuch, aufmerksamer Blick: Als Susanne Ida zum ersten Mal sieht, spürt sie gleich eine Verbindung. Doch was die ältere Dame mit dem merkwürdigen Akzent zu sagen hat, wird Susannes Leben gehörig durcheinanderwirbeln. Sie behauptet, die Schwester von Susannes Mutter zu sein. Doch diese hat die Existenz einer Schwester nie auch nur mit einem Wort erwähnt. Lügt Ida etwa? Oder hat Susannes Mutter ihr jahrzehntelang die Wahrheit vorenthalten?
Zusammen mit Ida beginnt Susanne, in ihre Familiengeschichte einzutauchen. Sie begibt sich auf einen Weg, an dessen Ende sie etwas findet, was sie gesucht hat – auch wenn es nicht das ist, was sie erwartet hätte.“

Ich kenne bereits den Roman „Helle Tage, helle Nächte“ von Hiltrud Baier und war auch damals schon ganz begeistert. Als dann ein neuer Roman auf dem Markt erscheinen soll, war ich gespannt und nunmehr ist er gelesen und ich bin einfach nur begeistert!
Baier nimmt uns wieder mit sehr viel Emotionen mit, diesmal nach Kirchhain, da wo Idas Familie väterlicher Seite zuletzt lebte. Ida ist auf der Suche nach ihrer Geschichte, nach ihrem inneren Frieden, den sie gern schließen will. Sie will Vergebung und hofft das sie sie erhält. Es sind viele Fragen noch ungeklärt und man kann sich wunderbar in Ida hinein versetzen, aber auch in Susanne. Ida ist Susannes Nichte aber auch da stehen so viele Dinge quer im Raum, die es gerade zu rücken gilt. Baier hat dabei eine wunderbaren selbstbewussten und sprachlich anspruchsvollen Roman verfasst, der fast einem (Heimat-)Thriller gleich kommt. Ida zu folgen und auch in der Gedankenwelt von Susanne einzutauchen war spannend und faszinierend zugleich. Wir dürfen auch rückblickend in die Familiengeschichte eintauchen und erahnen von Seite zu Seite mehr, wie alles miteinander zusammen hängt bzw. warum es zu diesem kruden Verhältnis überhaupt kam. Viele, viele Fragen stehen zu Beginn des Buches im Raum und werden innerhalb kurzer Zeit sehr harmonisch von Baier gelöst. Schwupp, war das Buch auf ein Mal zu Ende. Da war das Staunen groß, denn irgendwie hätte es ruhig noch weiter gehen können....mit Ida...und Susanne...
Hierfür gibt es 5 von 5 Sterne und jetzt schon wieder sie Vorfreude auf Neues von Hiltrud Baier!

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