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Veröffentlicht am 26.09.2020

Romy Ein Leben zwischen zwei Welten

ROMY
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Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich gemacht. Richard lebt als Kind in einem kleinen Dorf i Österreich. Er ist als Zwitter zur Welt gekommen, doch 1982 wurde darauf weder geachtet noch Rücksicht genommen. ...

Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich gemacht. Richard lebt als Kind in einem kleinen Dorf i Österreich. Er ist als Zwitter zur Welt gekommen, doch 1982 wurde darauf weder geachtet noch Rücksicht genommen. In der Pubertät wurden ihm Hormone verschrieben, damit aus ihm mal ein richtiger Mann wird. Richard war immer anders als die anderen Buben in seiner Schule. Er war sehr hübsch und zierlich und spielte auch gerne mit Puppen. Er erlernt den Beruf eines Krankenpflegers, als er mit 2 Jahren endlich erfährt, daß er eigentlich eine Frau ist, da er eine Gebärmutter und Eierstöcke hat. Da er sich immer schon mehr als Frau gefühlt hat, läßt er eine Geschlechtsumwandlung machen und nennt sich seither Romy. Seelisch aber ist Romy immer am Zweifeln, sie ist depressiv und fühlt sich nicht schön genug. Sie stürzt sich von einer Beziehung in die nächste. Wenn es ein Mann wirklich gut mit ihr meint, macht sie mit ihm Schluß. Sie läßt auch etliche Schönheitsoperationen machen und kommt sogar in die Psychiatrie. Nach der Geschlechtsumwandlung haben sich die Eltern von Romy losgesagt, denn sie wollten mit ihr nichts mehr zu tun haben. Die Autorin diese Buches und ihre Familie sind die engsten Vertrauten von Romy, unterstützen sie und fangen sie immer wieder auf, wenn sie seelisch am Boden ist. Romy fühl sich oftmals nicht als Frau, aber auch nicht als Mann. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, es liest sich besser als jeder Roman. Isabella Kern versteht es, den Charakter von Romy darzustellen und dem Leser die Ängste und Nöte zu beschreiben. Ein Buch, das auf einer wahren Geschichte basiert und zeigt, mit welchen Schwierigkeiten solche Menschen im täglichen Leben zu kämpfen haben.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Ein Traum vom Glück

Ein Traum vom Glück
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Dies ist Teil 1 der Ruhrpottsaga. Man schreibt das Jahr 1951. Katharina ist aus dem zerbombten Berlin mit ihrem beiden Töchtern zu ihrer Schwiegermutter Mine nach Essen gezogen. Ihr Mann Karl wird noch ...

Dies ist Teil 1 der Ruhrpottsaga. Man schreibt das Jahr 1951. Katharina ist aus dem zerbombten Berlin mit ihrem beiden Töchtern zu ihrer Schwiegermutter Mine nach Essen gezogen. Ihr Mann Karl wird noch immer vermißt aber Mine glaubt fest daran, dass Karl wieder kommt. Das Leben mit der barschen und herrischen Mine fällt Katharina schwer. Sie verdient ihren Lebensunterhallt mit dem Nähen von Kleidern, das sie unheimlich gut beherrscht. Ihr heimlicher Traum ist es, bald ein eigenes Atelier zu eröffnen. Doch dann kommt Mines Enkel Johannes als Spätheimkehrer vom Krieg zurück und das Leben der Frauen ändert sich. Johannes findet bald darauf eine Arbeit in der Zeche und zwischen Katharina und Johannes knistert und funkt es total. Doch dann trifft Karl aus russischer Gefangenschaft schwer krank und psychisch schwer traumatisiert nachhause zurück. Wird Katharina ihre Liason beenden? Ein wunderbar geschriebener Roman, der uns die Menschen aus dem Ruhrgebiet näherbringt. Wir erleben ihr tägliches Einerlei, der viele Russ, der die Wäsche schwarz färbt, die Arbeit der Männer unter Tage und dann die Erholung am Wochenende bei einem Bier. Die Autorin läßt ihre Figuren in dem Roman im Ruhrpottdialekt sprechen, was dem ganzen eine besondere Note gibt. Das Buch ist derart interessant und wirklichkeitsnah geschrieben, man kann die Sorgen und Nöte von Katharina und auch von Mine verstehen. Teilweise wird uns vorgeführt, mit welch einfachen Zutaten die Menschen damals ein gutes Essen zubereiten konnten. Ein Buch, nach dessen Lektüre man unbedingt wissen will, wie es mit der Familie weitergeht und man shon auf den zweiten Teil wartet. Auch das Cover ist ganz im Stil der 50igee Jahre gehalten.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Tage mit Ida

Tage mit Ida
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Susanne ist seit ÜBer 20 Jahren nur Hausfrau und Mutter und war immer für ihre Familie da. Ihr Mann hat eine Arbeitsstelle in einer anderen Stadt, so daß er nurmehr am Wochenende nachhause kommt. Zwei ...

Susanne ist seit ÜBer 20 Jahren nur Hausfrau und Mutter und war immer für ihre Familie da. Ihr Mann hat eine Arbeitsstelle in einer anderen Stadt, so daß er nurmehr am Wochenende nachhause kommt. Zwei der Kinder sind schon ausgezogen, lediglich der Sohn ist noch da, geht aber seine eigenen Wege. Susannes Mutter leidet an Demenz und lebt nun in einem Altersheim. Ihr Bruder hat nun das Cafe der Mutter übernommen und so hilft ihm Susanne dort desöfteren aus. Heimlich schreibt sie ihre Gedanken nieder und am Abend trinkt sie so manches Gläschen Wein, um die Einsamkeit zu betäuben. Da erscheint plötzlich eine ältere Frau bei Susanne und sie behauptet, die Stiefschwester ihrer Mutter Christel zu sein. Susanne hört sich die Geschichte an und dabei kommt heraus, wieviel Schuld Christel vor vielen Jahren auf sich geladen hat. Ida ist Jüdin und mußte im dritten Reich deswegen nach Schweden fliehen und fand dann später in Lappland ihr Glück. Der Leser wird in zwei Zeitebenen geschickt. Einmal das heutigen Leben von Susanne und dann zurück bis in das Jahr 1928, dem Geburtsjahr von Ida. Und wir erfahren hier sehr viel über das Leben der jungen Ida und deren Schicksal. Doch leider kommt es nicht mehr zur Versöhnung zwischen Christel und Ida. Ein Buch, das dem Leser sehr nahe geht. Es wird hier nochmals die politische Situation in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts dargestellt und welche Folgen falsche Verdächtigungen haben konnten. Das Buch geht zurück bis auf Susannes Großeltern, die erst durch Ida für Susanne bildhaft wurden. Ein Familienroman, der auch hilft, damit Susanne mit ihrem heutigen Leben zufrieden sein kann. Ich finde das Cover mit der Frau mit dem langen Zopf und den Schneeglöckchen im Haar wunderschön. Eine Vergangenheitsbewältigung über Generationen hinweg.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Wenn das Licht gefriert

Wenn das Licht gefriert
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Ja, bei diesem Buch gefriert einem der Atem. Ich bin Vielleserin, aber ich muß sagen, ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich derart gefangen genommen hat und mir wirklich das Grausen gelehrt ...

Ja, bei diesem Buch gefriert einem der Atem. Ich bin Vielleserin, aber ich muß sagen, ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich derart gefangen genommen hat und mir wirklich das Grausen gelehrt hat. Elisabeth und Friedrich sind seit über 40 Jahren verheiratet. Seit einiger Zeit ist Friedrich an Alzheimer krankt und Elisabeth erkennt ihren Mann nicht mehr. Sie hatten aber eine weitaus glückliche Ehe geführt und deswegen will sie auch durchhalten und ihrem Mann die richtige Pflege zukommen lassen. Vor 22 Jahren ist die beste Freundin ihrer Tochter an ihrem 18. Geburtstag ermordet worden. Die Leiche wurde im Moor gefunden, der Täter aber bis heute noch nicht aufgegriffen. Friedrich verbringt seine Tage vor dem Fernseher. Da wird eines Tages eine Sendung ausgestrahlt, deren Morde bis heute noch nicht aufgeklärt sind. Darunter auch der Mord an Anna. Als Friedrich das Bild von Anna erkennt, wird er total unruhig und stammelt, dass Anna einen roten Slip mit weißen Herzen getragen hat. Nun hört Elisabeth auf. Was weiß ihr Mann über den Mord? Hat er das Mädchen auf dem Gewissen, denn der Moormörder ist immer noch unterwegs und überfällt Frauen. Elisabeth beginnt zu recherchieren und sticht in ein Wespennetz. Ihr scheinen jetzt so manchen Leute verdächtigt und deren Verhalten kommt ihr komisch vor. Immer mehr Ungereimtheiten fallen ihr jetzt auf und dann gerät sie selbst in Lebensgefahr. Ein Buch, das sämtliche Facetten des Bösen durchleuchtet. Die Spannung steigert sich ins Unendliche, dramatische Dinge geschehern, die den Leser erschauern lassen. Bis zur letzten Seite wird man im Unklaren gelassen bis dann der show down mit aller Gewalt auf einen niederprasselt. Am Ende des Buches ist man zuallererst sprachlos, man wundert sich über so viel Schlechtigkeit und Bösartigkeit. Ich muß mir Roman Klementovic vormerken, um wirklich keines seiner Bücher zu verpassen. Auch das Cover paßt zu der ganzen Geschichte. Auf weißem Hintergrund schwarzes, fahriges Gekraxel. Einfach generös.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Die weiße Sklavin von Al Dschesair

Die weiße Sklavin von Al Dschesair | Erotischer Roman
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Ich muß sagen, dass mich dieses Buch begeistert hat, Es ist eine Mischung aus Abendteuer aus lang vergangener Zeit und prickelnder Erotik. Die junge Diplomatentochter Charlotte ist mit ihrem Vater auf ...

Ich muß sagen, dass mich dieses Buch begeistert hat, Es ist eine Mischung aus Abendteuer aus lang vergangener Zeit und prickelnder Erotik. Die junge Diplomatentochter Charlotte ist mit ihrem Vater auf den Weg nach Neapel. Doch das Schiff wird von Piraten überfallen. Charlotte überlebt als einzige. Die Piraten wollen das junge Mädchen gleich für ihre sexuellen Spiele haben, aber der Kapitan läßt das junge Mädchen, das noch Jungfrau ist, zu Sexsklavin ausbilden und verkauft sie an einen Herrscher. Dort muß sie den Herren zu Willen sein, jedoch hat sie eine große Feindin, Zuleika, die bsiherige Lieblingsfrau des Herrschers, will sie beseitigen. Hier werden unzensiert die verschiedenen Sexspiele und Praktiken dargestellt, man fühlt mit der jungen Frau, die aber bald weiß, wie sie die Männer befriedigen kann und was ihnen gefällt. Ein Buch, das sich unheimlich gut lesen läßt und den Leser in eine fremde Welt entführt. Das Cover mit der hübschen jungen Frau ist sehr gut getroffen.

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