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Veröffentlicht am 24.09.2020

Ich vergesse augenblicklich meinen Alltag

Hoch wie der Himmel
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Wenn sich deine Träume und das Leben im Weg stehen, hast du die einmalige Chance, das Wesentliche zu erkennen. by lesehungrig

Zur Handlung:
Annik bricht mit ihrem Sohn Theo in ein neues Leben auf. Sie ...

Wenn sich deine Träume und das Leben im Weg stehen, hast du die einmalige Chance, das Wesentliche zu erkennen. by lesehungrig

Zur Handlung:
Annik bricht mit ihrem Sohn Theo in ein neues Leben auf. Sie verlässt Hamburg und zieht nach Norwegen. Dort erwartet sie ein Job, ein entzückendes Haus und zahlreiche liebenswerte Menschen. Doch der Sonnenschein bringt auch Schatten mit sich.

Die Figuren:
Annik Lerch ist Ärztin und für mich eine mutige Frau. Sie ist alleinerziehende Mutter eines fünfjährigen Sohnes, den ich sofort in mein Herz schließe. Ich bewundere sie, dass sie einen Neubeginn in Lillehamn wagt. Annik ist offenherzig, empathisch und ein starker Charakter, der mich mehr als einmal beeindruckt.

Dr. Krister Solberg ist Anniks neuer Chef. Er ist kein Mann vieler Worte, was Annik verunsichert. Krister ist zurückhaltend, sportbegeistert, durchtrainiert und für mich klar zu lesen, sobald er sich öffnet. Er bleibt sich treu, was ich gut finde, aber er hat auch eine Seite an sich, die mich nachhaltig beschäftigt.

Alle Nebenfiguren sind liebvoll ausgearbeitet, wobei sie mich unterschiedlich stark erreichen. Die Entwicklung der Protagonisten wird nachvollziehbar geschildert.

Die Umsetzung:
Es ist ein Buch der leisen Töne mit Sogwirkung. Ich genieße meinen Aufenthalt in Norwegen und habe alles deutlich vor Augen. Der atmosphärisch dichte Schreibstil ist flüssig zu lesen. In den Seiten liegt ein ruhiges Tempo, das die Leselust aufrecht hält. Gegen Ende nimmt die Spannung gewaltig zu und ich vergesse kurzzeitig das Atmen. Mir gefällt die Annäherung zwischen Krister und Annik. Von Beginn an herrscht ein Prickeln in den Zeilen, das mich voll erfasst. Es wird romantisch, tiefgründig, humorvoll und der Herzschmerz bleibt nicht aus.

Birkland schenkt mir unterhaltsame Lesestunden mit einem genialen Kopfkino und viel Text zwischen den Zeilen, der mich nachdenklich stimmt. Für mich liest sich die komplette Story authentisch und ich hinterfrage nichts. Obendrein bin ich schwer in Theo verliebt und habe ebenso Alva, Krister und Espens Schwester, ins Herz geschlossen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Krister und Annik in der 3. Person geschildert.

Mein Fazit:
„Northern Love – Hoch wie der Himmel“ legt mir Norwegen zu Füßen. Es ist ein Buch der leisen Töne, bei dem jeder Klang sitzt. Die Geschichte kriecht mir langsam, aber stetig unter die Haut. Birkland zeichnet ein Stimmungsbild, mit dem ich mich sofort wohlfühle. Die Story berührt mich, hält mich fest und führt mich an alles dicht heran. Für mich ist es die ideale Lektüre, um den Alltag zu vergessen und mich in den Seiten zu verlieren. Ich freue mich total auf den Folgeband, indem sich die Handlung um Espen und Svea drehen wird.

Von mir erhält „Northern Love – Hoch wie der Himmel“ 5 entzückende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Ein Buch zum Träumen

Winterzauber in Mayfair
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Nicht viele Bücher schaffen es nachts in mein Bett, um mich vom Schlafen abzuhalten, aber dieses gehört definitiv dazu.

Zur Handlung:
Die junge Lehrerin Emily sieht sich kurzerhand mit der Aufführung ...

Nicht viele Bücher schaffen es nachts in mein Bett, um mich vom Schlafen abzuhalten, aber dieses gehört definitiv dazu.

Zur Handlung:
Die junge Lehrerin Emily sieht sich kurzerhand mit der Aufführung des Weihnachtsmusicals der Schule konfrontiert und das, wo sie herrlich unmusikalisch ist. Ein Mann im Schuppen der Schule, der sich als Popstar entpuppt, scheint die Rettung für sie zu sein.

Zu den Figuren:
Emily Parker ist 29 Jahre alt und arbeitet als Grundschullehrerin in Stretton Park in London. Sie überschreitet zu häufig die gesteckten Grenzen der Rektorin, aber mal ehrlich, ich würde es genauso handhaben. Die armen Kinder. Wer bleibt da hart? Ich nicht und die gutherzige Emily zum Glück auch nicht. Seit ihrer letzten Beziehung kapselt sich Emily ziemlich ab, doch zum Glück hat sie Jonah, einen wunderbaren Freund, der alles daran setzt, dies zu ändern. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist speziell und lässt mich öfter meine Brauen in die Höhe ziehen.

Popstar Ray Stone ist gerade im Begriff, seine Karriere vor die Wand zu fahren. Zudem hat er weitere Probleme am Hals, von denen ich erst später erfahre. So toll er sich in der Story entwickelt, hat er auch Züge, die mich reizen, und ich möchte ihn fragen, weshalb er so reagiert, oder eben nicht, wie er es tut. Am Ende verstehe ich ihn absolut und erkenne, das ich selbst beim Lesen nicht wertungsfrei bin.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist warm, humorvoll und authentisch. Ich kann gar nicht so schnell lesen, wie Baggot eindrucksvolle Charaktere in die Story zaubert. Sie rieseln sanft wie Schneeflocken ins Buch, bringen mich zum Lachen, lassen mich nachdenken, einige wenige ärgern mich und andere möchte ich fest in den Arm nehmen. Hier prallt das Leben auf mich, was ich sehr genieße.

Die Geschichte wird aus der abwechselnden Perspektive von Ray und Emily in der 3. Person geschildert. Vorurteilsfrei anderen Menschen gegenüber zutreten ist eine Grundbotschaft im Buch. Nicht aufzugeben, auch wenn man an seinem totalen Tiefpunkt angelangt ist, ebenso. Die Geschichte berührt, liest sich herzerwärmend und beinhaltet etwas Magie, die in keinem weihnachtlichen Liebesroman fehlen darf.

Mein Fazit:
Winterzauber in Mayfair ist mein erstes Buch von Mandy Baggot und ich bin glücklich, das schon ein weiteres von ihr auf mich wartet. Mit ihrer Art, Geschichten zu erzählen, hat sie mich verzaubert. Selbst spät in der Nacht, gelingt es mir nicht, das Buch aus der Hand zu legen, ehe ich nicht weiß, wie es am Ende ausgeht. Die Autorin hat alles richtig gemacht. Wer Lust auf ungetrübte Weihnachtsstimmung mit Tiefgang und viel Romantik hat, der liest mit diesem Buch genau richtig. Stretton Park ist ein ganz besonderer Ort, oder halt, nein, dieser Ort ist so gut wie jeder andere. Es liegt an uns, das Besondere zu sehen.

Von mir erhält „Winterzauber in Mayfair“ 5 magische Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Lass dich vom Funkenflug entzünden

Unendlich funkenhell
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Beim Lesen der ersten Seiten schießt mir durch den Kopf, dass es Zeit wird, dass endlich jemand diese Geschichte erzählt. Für mich fühlt es sich an, als ob sie wirklich geschehen, und nur in Vergessenheit ...

Beim Lesen der ersten Seiten schießt mir durch den Kopf, dass es Zeit wird, dass endlich jemand diese Geschichte erzählt. Für mich fühlt es sich an, als ob sie wirklich geschehen, und nur in Vergessenheit geraten ist. Dabei breitet sich ein warmes Gefühl in mir aus, das mich vollkommen ausfüllt. Endlich rutscht alles an seinen Platz, wie es schon seit langer Zeit vorherbestimmt ist.

Zur Handlung:
Amy sieht plötzlich Bilder, die sich so real anfühlen. Sie hält sie zeichnerisch fest und versucht, sie zu ergründen. Diese Bilder tauchen zeitgleich mit einem schwarzhaarigen Jungen auf, der sie ebenso verwirrt, wie die Bilder in ihrem Kopf. Was hat es damit auf sich und welchem Geheimnis kommt Amy auf die Spur?

Zu den Figuren:
Amy Evans ist 17 Jahre alt. Nach dem Tod ihres Vaters ist sie mit ihrer Mutter zu Tante May nach London gezogen. Dadurch hat sie engen Kontakt zu ihrer Freundin Jill, die schon in London gelebt hat. Amy liebt Kunst, alte Gegenstände und zeichnet Bilder auf eine Art, die sie faszinierend lebendig wirken lassen. Ich mag sie vom ersten Moment an. Zusammen mit ihrer Freundin haben wir jede Menge Spaß.

Louis Lamen ist mysteriös, grummelig und kann mit einem Lächeln alle Gewitterwolke verdrängen, wenn er denn will. Als er mich näher an sich heranlässt, erliege ich ihm rettungslos.

Nathan Kane ist nett, doch er bleibt undurchsichtig. Auf der einen Seite möchte ich ihn ins Herz schließen und dann ist da immer ein Aber. Ich bin total hin- und hergerissen.

Die Entwicklung aller Figuren ist spannend angelegt und nachvollziehbar geschrieben.

Die Umsetzung:
Der spannungsreiche Einstieg wirft viele Fragen auf und schon bin ich an Amys Seite, um das Abenteuer ihres Lebens hautnah mitzuerleben. Schrenk trifft mit ihrem gefühlvollen Schreibstil etwas in mir, das sich sanft in meiner Brust ausbreitet und mich komplett einnimmt. Bilder werden lebendig, tanzen durch meinen Kopf und lassen Gefühle greifbar werden. Die Spurensuche von Amy finde ich total aufregend und ich möchte immer mehr erfahren. Puzzleteile schieben sich zusammen, verschwimmen vor meinen Augen und ein neuer Denkansatz kommt ins Spiel. Durch geschickt eingewobene Rückblenden bewege ich mich problemlos zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es erinnert mich etwas an die Suche nach dem „Heiligen Gral“.

Die latente Gefahr, in der Amy dauerhaft zu schweben scheint, ist so real, dass ich an einigen Stellen die Luft anhalte. Als wäre das nicht schon genug Stoff, um ein Buch zu füllen, spielt die Liebe die eigentliche Hauptrolle. Und schwupp sind wir bei der Magie – ich lese keine Fantasy, aber hier hat Schrenk genau die richtige Dosis an Magie in die Buchseiten gezaubert, so dass ich mich mit allem identifiziere. Und seien wir doch mal ehrlich: Liebe ohne Magie gibt es nicht. Für mich ist die Liebe das größte Faszinosum dieser Welt. „Unendlich Funkenhell“ wird aus Amys Ich-Perspektive im Präsens geschildert.

Was mir nicht gefällt:
Die kursive Schrift der Rückblenden. Mir hätte die Jahreszahl darüber gereicht, um mich zu orientieren. Doch die Story ist zu grandios, als das ich dafür etwas abziehen könnte. Und die Längen der Zeitsprünge halten sich in Grenzen.

Mein Fazit:
Was für ein bezauberndes Jugendbuch. Die Story ist warmherzig, romantisch, lässt mich lachen, reißt mich mit ihrer Lebendigkeit mit und beschert mir einige Spannungsbögen, die meine Atmung immer wieder beeinflussen. Wenn du in deinem Leben Platz für Träume hast und in deinem Herzen jung geblieben bist, dann lass dich entführen und erlaube den Funken, sich zu entladen. Jedes Wort in diesem Buch tanzt leicht wie eine Feder vor meinen Augen. Sobald es mich berührt, erhält es Gewicht und vertieft sich. Es ist eine Symbiose, die ihre Vollendung durchs Lesen findet. Und verdammt, dieses Buch macht mich megaglücklich.

"Undenklich Funkenhell - Du und ich durch alle Zeiten" erhält von mir 5 funkelnde Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Ein Buch, das glücklich macht

It was always love
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Schmerz und Selbstverachtung sind eine toxische Kombination. In Verbindung mit Liebe kann sich alles umkehren und an den rechten Platz rutschen.

Endlich bekommen Noah und Aubree ihre Geschichte und schon ...

Schmerz und Selbstverachtung sind eine toxische Kombination. In Verbindung mit Liebe kann sich alles umkehren und an den rechten Platz rutschen.

Endlich bekommen Noah und Aubree ihre Geschichte und schon das Cover zaubert mir ein Leuchten ins Gesicht. Der Einstieg verläuft gewohnt unkompliziert und ich tauche tief in die Story ein.

Zur Handlung:
Aubree fliegt von der Uni und schlüpft verzweifelt bei ihrer Freundin Ivy unter. Um Aubree herum dreht sich alles. Was zuvor oben war, befindet sich plötzlich unten. Noah, Ivys Bruder, ist quasi Experte in Sachen verdrehte Welt und ist bemüht Aubree zu helfen. Doch wer hilft ihm?

Zu den Figuren:
Noah Blakely ist 20 Jahre alt, an vielen Stellen tätowiert und steckt im 1. Semester seines Wunschstudiengangs. Er liebt den Reitsport und boxt nebenbei, um sich Geld zu verdienen. Das Verhältnis zu seinem Vater und Bruder Asher, ist angespannt. Noah spricht grundsätzlich zuerst, bevor er nachdenkt, was meistens nicht zu seinem Vorteil ausgeht. In ihm finde ich eine Empathie, die mir den Atem raubt. Noahs Feinfühligkeit ist kostbar und macht seinen Charakter unwiderstehlich. Logischerweise hat er auch Seiten, die mich nicht in Lobgesang ausbrechen lassen.

Aubree Sturgess ist 19 Jahre alt und frisch von der Uni geflogen. Sie hat Heftiges durchgemacht und ich erlebe ihre Angst, Unsicherheit und Aufgewühltheit voll mit. Aubree lettert leidenschaftlich gerne in ihrem Bullet-Journal. Sie ist die Tochter einer Schauspielerin, womit sie nicht angibt, was ihr einen zusätzlichen fetten Pluspunkt bei mir einbringt. Ich verspüre das Bedürfnis, sie an meine Brust zu drücken und ihr zu sagen, dass alles wieder gut wird. Sie ist so sensibel und warmherzig. Ich mag sie irre gern.

Die Umsetzung:
Ich genieße Hotels grandiosen Schreibstil, der mir jede Menge zwischen den Zeilen verrät. Er liest sich flüssig, ist atmosphärisch dicht und quillt über vor ehrlichen Emotionen. Mit jeder Seite bringt Hotel mich dem Leben von Noah und Aubree näher. Die Story ist so eindrucksvoll. So anders als der erste Band, den ich liebe, und doch so fantastisch. Von Ivy und Asher zu lesen, lässt mein Herz springen, aber das ist nichts im Gegensatz zudem, was Noah und Aubree mit ihm anstellen. Sie zündeln vom ersten Moment an ihm herum und nach wenigen Augenblicken fängt es Feuer und geht in Flammen auf. Doch Flammen bedeuten Schmerz und Tränen. Ich weine sie, alle, zusammen mit Aubree und Noah.

Hotel greift in ihrer Geschichte ein brisantes Thema auf, vor dem ich mich selbst fürchte. Die Ausarbeitung ist ihr ausgezeichnet gelungen. Mich überzeugt alles davon und wer mich kennt, der weiß, wie wichtig mir Authentizität in Büchern ist. Der Spannungsaufbau der Story ist genial. Ich brenne darauf, zu erfahren, was auf der nächsten Seite geschieht. Diese dauerhafte Grundspannung ist eines der größten Geschenke, die Autoren ihren Lesern bereiten können; gleich neben liebenswerten Charakteren, unvergesslich leidenschaftlichen Momenten und lebhaften Dialogen.
Hotel legt mir das alles zu Füßen und dafür danke ich ihr von Herzen. Das Handlettering ist auch in diesem Band ein Genuss.

Mein Fazit:
„It was always love“ setzt mein Herz in Flammen. Es ist eine Gabe, Buchstaben so miteinander zu verbinden, das sie ihre Leser an die Geschichte fesseln und das ist Hotel zum wiederholten Male gelungen. Verdammt, dafür liebe ich sie. Genauso wie ich ihre traumhaften Cover liebe. Ich möchte die Bücher gar nicht ins Regal stellen, weil sie so einzigartig sind: Ihre Optik, ihre Haptik und erst recht ihr Inhalt, bilden eine verschwenderische Fülle an Glücksgefühlen in mir. Kurzum: Hotels Bücher machen süchtig.

Von mir erhält „It was always love“ 5 überglückliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Mancher Verlust macht uns reich!

Herzblitze
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Ich liebe Bücher, die mit einer stürmischen Welle über mich hinwegrollen und mich mit sich reißen. Hier geschieht etwas anderes: Herzblitze ist ein Buch, das leise zu mir kommt. Es benötigt Zeit und folgt ...

Ich liebe Bücher, die mit einer stürmischen Welle über mich hinwegrollen und mich mit sich reißen. Hier geschieht etwas anderes: Herzblitze ist ein Buch, das leise zu mir kommt. Es benötigt Zeit und folgt seinem eigenen Tempo, dabei rollt es in sanften Wellen an mich heran, die nach und nach mein Herz fluten. Am Ende bin ich ebenso umspült, als wenn mich eine Riesenwelle erwischt hätte.

Zur Handlung:
Wie geht es uns, wenn wir ein Jahr unseres Lebens verlieren? Ist es uns egal, frisst es uns auf, macht es uns neugierig oder verunsichert es uns? Mit dieser Tatsache wird Felicitas konfrontiert und ich erlebe hautnah mit, was es in ihr auslöst, zu erfahren, was in ihrem verlorenen Jahr geschehen ist.

Zu den Figuren:
Felicitas Morgenstern ist Mitte vierzig, und hat durch einen Blitzschlag einen Gedächtnisverlust erlitten. Sie ist Mutter einer erwachsenen Tochter und lebt in Trennung von ihrem Mann Mark. Es macht mir irre viel Spaß, mitzuerleben, wie Feli auf der Suche nach den fehlenden 365 Tagen in ihrem Leben, immer mehr zu sich selbst findet.

Sebastian MacAlister ist 43 Jahre alt und Felis neuer Arbeitskollege. Er ist ein weitgereister Mann und besitzt eine eindrucksvolle Ernsthaftigkeit, die er immer an den passenden Stellen einsetzt. Sebastian ist empathisch, sympathisch und einfach ein Schatz und ganz ehrlich: Einem Mann, der unterschiedliche Socken trägt, dem gehört augenblicklich mein Herz.

Zur Umsetzung:
Herzblitze vermittelt mir einen tiefen Einblick in die Arbeit eines Bestattungsinstituts. Alles, was ich dort an Felis Seite erlebe, berührt mich und bringt mich zum Nachdenken, doch das ist nur ein positiver Nebeneffekt dieser Geschichte, die so viel mehr zu bieten hat. Gemeinsam mit Feli bewege ich mich durch die Seiten und freue mich über ihre Fortschritte. Fridolin, ein Hund aus dem Tierheim, ist immer mit dabei.

Trotz der ernsten Thematik verliert Valentin nicht die Lockerheit und gewährt auch dem Humor zutritt in ihre Geschichte. Einige Aspekte bringen mich zum Grübeln und andere lese ich und verschließe sie sofort wie einen kostbaren Schatz in meinem Herzen. Der Schreibstil ist feinfühlig, angenehm zu lesen, nicht überfrachtet und zeichnet zu jeder Szene das richtige Stimmungsbild.

Mein Fazit:
Herzblitze ist ein Buch der leisen Töne, das mir kostbare Inspirationen schenkt, mein Herz erwärmt und mich Lächeln lässt. Und so ist nicht verwunderlich, dass 5 strahlende Sterne von 5 aufblitzen, und ich eine absolute und unbedingte Leseempfehlung bei voller Punktzahl vergebe.

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