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Veröffentlicht am 29.10.2020

Ein berührender Abschluss

Rebel Heart
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Bitte nur lesen, wenn du „Rebel Soul“ schon kennst.

Wie es mit Gia und Rush weitergeht.
Nach „Rebel Soul“ stürze ich mich sofort in den 2. Teil. Ich bin begierig darauf zu erfahren, wie es weitergeht ...

Bitte nur lesen, wenn du „Rebel Soul“ schon kennst.

Wie es mit Gia und Rush weitergeht.
Nach „Rebel Soul“ stürze ich mich sofort in den 2. Teil. Ich bin begierig darauf zu erfahren, wie es weitergeht und so froh, gleich weiterlesen zu können. Gia und Rush sind füreinander geschaffen und ich will nicht glauben, was ich lese. War der 1. Teil von einer frechen charmanten und hocherotischen Entwicklung geprägt, trifft mich hier die Wucht der Tiefe, in die mich das Buch zieht, gnadenlos. Ich habe schon großen Herzschmerz erwartet, doch sein Ausmaß reißt mich eiskalt mit.

Dabei gefällt mir Gia ausgesprochen gut, wie reif sie agiert und sich nicht wie ein trotziger Teenager benimmt, dem man den Netflixzugang gesperrt hat. Sie fühlt sich für etwas schuldig, wofür sie nichts kann und auch wenn sie es zutiefst bereut, reißt es Rushs Herz in Stücke. Beim Lesen schlucke ich mehr als einmal und ich möchte ihm so gerne zuflüstern, dass alles wieder gut wird, aber wie kann ich mir da sicher sein?

Das Autorenduo verlangt mir einiges ab und erschüttert mich mit Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Ich erhalte die Gelegenheit, zusammen mit Rush einen kleinen Ausflug in seine Vergangenheit zu machen, den ich total genieße. Dabei erfahre ich jede Menge über den jungen Rush und er wächst mir weiter ans Herz. Die schmerzhaften Erkenntnisse, die er auf seinem Weg sammelt, berühren mich tief.

Charmante Nebendarsteller:

Sein Vater und Gias Mutter sind gelungene Nebenfiguren, die die Geschichte mittragen, ohne dabei in den Vordergrund zu drängen. Was für angenehme Charaktere.

Die Erzählperspektive
Auch diesmal wird die Story aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten in der Vergangenheit geschildert. Es ist eindrucksvoll, wie viel der Spannung aus den Figuren kommt und nicht aus den Umständen, in denen sie sich wiederfinden.

Ein Genuss:
Erneut werde ich mit lebendigen Dialogen, intensiven Emotionen und einem bildhaft flüssigen Schreibstil verwöhnt. Gegen „Rebel Heart“ wirkt „Rebel Soul“ regelrecht verspielt, als zielen Keeland und Ward darauf ab, mich noch einmal durchatmen zu lassen, ehe das Schicksal erbarmungslos zuschlägt. Die Dilogie ist im engen Zusammenspiel absolut gelungen. Für mich macht „Rebel Heart“ alles rund.

Mein Fazit:
In „Rebel Heart“ geht es heftig und schmerzvoll weiter. Dieser Band taucht richtig tief ab und führt Gia und Rush an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und mich ebenso. Auch wenn ich mich bei Keeland und Ward im Hinblick auf ein Happy End recht sicher fühle, bleibt ein leises Zittern mein steter Begleiter beim Lesen. Die Emotionen der Protagonisten erwischen mich volle Kanne und ich werde mit der ersten Seite aus meinem Alltag entführt.

Von mir erhält „Rebel Heart“ 5 beeindruckende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Heiß, heißer, Rhenna Morgan

NOLA Knights: His to Defend
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Der Abschied vom Haven-Clan ist mir schwergefallen und dementsprechend groß ist meine Freude, als ich den ersten Band der Spin-off Reihe von Haven Brotherhood entdecke. Mit Begeisterung stürze ich mich ...

Der Abschied vom Haven-Clan ist mir schwergefallen und dementsprechend groß ist meine Freude, als ich den ersten Band der Spin-off Reihe von Haven Brotherhood entdecke. Mit Begeisterung stürze ich mich in die Seiten und hoffe auf ein Wiedersehen mit einigen Haven-Brüdern.

Zur Handlung:
Evette lebt in Louisiana und hat ihren Job verloren. Sie braucht dringend etwas Neues für sich und ihren Sohn. Dabei scheut sie auch nicht vor einem Tanz mit dem Teufel zurück.

Zu den Figuren:
Evette Labadie, genannt Evie, ist 28 Jahre alt und alleinerziehende Mutter. Sie hat ihre Eltern verloren, deren Verlust sie noch immer belastet. Sie kämpft jeden Tag, um sich und ihren Sohn über Wasser zu halten. Dabei ist sie eine ehrliche und bescheidene Frau, die ich sofort ins Herz schließe. Ihr Sohn Emerson ist 7 Jahre alt und hat viel zu gute Manieren für einen Jungen seines Alters. Er hat das Kind in sich einfach weggeschlossen. Emerson ist eine alte Seele in einem Kinderkörper. Was hat ihn dazu gemacht?.

Sergei Petrovyh ist ein russischer Mafiaboss und spielt nach seinen eigenen Regeln. Er ist düster, gefährlich und reich. Sein Charisma wirkt einschüchternd. Sergei tut dem Jungen gut und weckt ihn aus seiner passiven Haltung. Er ist ein Beschützer und äußerst besitzergreifend, dabei aufmerksam und liebevoll. Sergei ist Daryas Quasi-Bruder, die mit Knox (einem der Haven-Brüder) verheiratet ist.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil von Morgan ist gewohnt locker und flüssig zu lesen und nimmt mich sofort mit. Du meine Güte, zwischen Evie und Sergei explodiert alles, sobald sie sich gegenüberstehen. Dabei macht es Evie ihm nicht leicht. Mir imponiert, wie sie Sergei Kontra gibt. Das geschieht nicht allzu oft in seinem Leben.

Sergei ist dominant und besitzergreifend und so stürmt er in Evettes und Emersons Leben und beim Lesen auch direkt in meins. Seiner Ausstrahlung kann ich mich nicht entziehen. Wenn ich denke, ich hätte ihn in den Haven-Brotherhood-Büchern etwas kennengelernt, so korrigiere ich mich augenblicklich: Ich wusste rein gar nichts über ihn und habe ihn für eher harmlos gehalten. Damit meine ich nicht die Art wie er sein Geld verdient, und die Wohngegend sauber hält, sondern ihn als Mann in Bezug auf seine Frau, seine Familie und seine Freunde. Eben alles, was ihm wichtig ist. Da gibt es nicht den Fitzel eines Kompromisses. Erschreckend und beeindruckend zugleich. Ich schließe eben noch den Mund, weil mir der Unterkiefer immer wieder runter klappt.

Nach der ersten expliziten Szene benötige ich dringend eine Abkühlung. Du meine Güte, wie heiß ist das denn beim Lesen! Morgan hat es echt drauf, ihre Leser zu entzünden und alles mitfühlen zu lassen. Die eindeutigen Momente sind voller Leidenschaft, rau, zärtlich, wild, direkt und prickelnd.

Sergei überrennt mich mit allem. Mit seinem Tempo Schritt halten zu können, bedeutet, neben einem ICE in voller Fahrt locker herzulaufen. Evie ist da wesentlich entspannter und weniger entwicklungsstark, aber sie bleibt vom Sturm Sergei‘ nicht unberührt und dieser Mann reißt alles mit sich. Alleine seine Kosenamen für Evie schicken mir eine wohlige Gänsehaut über den Körper, wann immer er sie ausspricht. Ich bin erstaunt, welche Wirkung dieser Russe auf mich hat und nein, er ist nicht den ganzen Tag am Wodka trinken.

Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person geschildert, wobei ich mir die Ich-Perspektiven von Sergei und Evie gut vorstellen kann. Es kommt zu einem genialen Wiedersehen mit der süßen Darya und ihrem Mann Knox und der Schluss der Story lässt mich zufrieden zurück.

Meine Kritik:
Einzig für die Crime-Anteile hätte ich mir mehr Platz in der Geschichte gewünscht, aber gegen Ende wird die dunkle Seite in mir befriedigt.

Mein Fazit:
„NOLA Knights: His to Defend“, habe ich ihn wenigen Stunden inhaliert. Jede Unterbrechung verursachte mir Bauchgrummeln, weil ich mich nicht von den Figuren trennen mochte. Und Olga will ich unbedingt noch erwähnen: Ich finde diese Köchin genial, die an einen russischen Panzer in voller Fahrt erinnert. In diesem Buch dominiert eindeutig die sich anbahnende Beziehung von Evie und Sergei mit einigen prickelnden Augenblicken und die düsteren Szenen treten in den Hintergrund. Dennoch gibt es Gefahrenmomente und Leichen, wie es in eine gute Mafiastory gehört. Ich hoffe, es geht bald mit dieser Reihe weiter.

Von mir erhält „NOLA Knights: His to Defend“, 4,5 feurige Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

Wer ein Problem mit Männern wie Sergei hat, wird mit diesem Buch nicht glücklich und lässt besser die Fingerchen davon, denn er wird nie ein Mann mit Heiligenschein.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Lesen und Träumen

Ein Winter voller Träume
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Dies ist mein zweiter Roman von Mia Jakobsson und auch dieser bietet mir großen Lesegenuss. Fangt bitte erst an, wenn ihr wirklich Lesezeit habt, denn man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen ...

Dies ist mein zweiter Roman von Mia Jakobsson und auch dieser bietet mir großen Lesegenuss. Fangt bitte erst an, wenn ihr wirklich Lesezeit habt, denn man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und jede Unterbrechung ist unschön.

Zur Handlung:
Kristin erträgt den Kummer ihrer Nachbarin Alma nicht mehr, die seit dreißig Jahren auf ein Lebenszeichen ihres geliebten Enkels wartet. Kurzerhand schreibt Kristin in seinem Namen Briefe an Alma und tritt damit eine unaufhaltsame Lawine los, die ihrem Höhepunkt entgegenstrebt, als der vermisste Enkel überraschenderweise auftaucht.

Zu den Figuren:
Kristin ist Postbotin im überschaubaren Norråker in Schweden und Witwe mit drei Kindern. Der eigenwillige Hahn Emil komplettiert die Familie. Kristin ist temperamentvoll, herzlich, fürsorglich und liebevoll. Sie ist erfüllt von ihrem Leben und glücklich.

Jerik Nyman, Almas Enkel, ist Schreiner, ebenso wie sein Bruder Bror. Zusammen haben sie die väterliche Schreinerei in Stockholm übernommen. Jerik liebt seine Arbeit. Er ist charmant, neckisch und von sanftem Gemüt. Bei ihm bleibt einiges im Dunkeln. Ich erfahre mehr über seine Vergangenheit, die ihn emotional belastet, als über die Gegenwart.

Die Umsetzung:
Jakobsson nimmt mich sofort mit, es wird heimelig und ich tauche ins schöne Schweden ein. Norråker ist ein kleiner Ort mit gerade Mal einhundert Einwohnern. Jeder kennt jeden und Kristin bekommt durch ihren Beruf einiges mit, was nicht immer vorteilhaft ist. Jakobsson schafft es spielend, meine Leseneugier aufrecht zu erhalten, und so fliege ich genussvoll durch die Seiten. Dabei schenkt sie mir so viel.

Da wäre das grandiose Setting zu nennen. Ich erlebe die zauberhafte Winterwelt Schwedens, die mit Macht durch die Buchseiten drängt und mir alles von sich präsentiert. Rau, ohne jede Zurückhaltung, ehrlich und brutal schön. Sie bringt mir alles nahe, auch das Leben von Kristin mit ihren drei Kindern und dabei befinde ich mich mittendrin. Obendrein lerne ich einige der Dorfbewohner kennen. Am liebsten möchte ich sofort nach Norråker fahren. Immer wieder zaubert sie mir ein süßes Ziehen in die Brust. Es wird humorvoll, romantisch, tierisch und winterlich.

Kleine Kritik:
Die Story endet etwas abrupt. Hier hätte ich mir einen Ausklang mit mehr Platz in den Seiten gewünscht. Es gibt Szenen, bei denen wäre ich gerne tiefer in die Charaktere abgetaucht, um die Entwicklung besser nachvollziehen zu können.

Mein Fazit:
„Ein Winter voller Träume“, ist romantisch, mit etwas tierischem Schabernack, liebenswerten Charakteren und einem Setting zum Verlieben. Das Buch macht mich glücklich und wärmt mein Herz. Die Geschichte hat mich komplett abgeholt und mich Träumen lassen. Am Ende des Buches warten leckere Rezepte. Almas Zimtschnecken werde ich definitiv nachbacken. Ich liebe Zimtschnecken und beim Lesen lief mir öfter das Wasser im Mund zusammen. Ich schaue mich sofort nach einem weiteren Buch von Mia Jakobsson um.

Von mir erhält „Ein Winter voller Träume“ 4,5 glückliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Düster und leidenschaftlich

Pike - Er wird sich rächen
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Wenn du deine Stärke aus Hass ziehst, wirst du in der Liebe deine größte Schwäche finden. by lesehungrig

Wow, ich tauche erneut in die düstere Welt von T. M. Frazier ein und bereue es keine Sekunde.

Zur ...

Wenn du deine Stärke aus Hass ziehst, wirst du in der Liebe deine größte Schwäche finden. by lesehungrig

Wow, ich tauche erneut in die düstere Welt von T. M. Frazier ein und bereue es keine Sekunde.

Zur Handlung:
Pike und Mickey trennen Welten und dennoch ist da etwas zwischen ihnen, was sie nicht verleugnen können. Jeder verfolgt seine eigenen Ziele und unbemerkt kommt ihnen etwas in die Quere, gegen das sie machtlos sind.

Die Figuren:
Pike ist 22 Jahre alt und genießt hemmungslosen S*x. Er verdient sein Geld als eiskalter Auftragsmörder und vertickt große Mengen an Stoff. Pike hält nichts von Liebe und anderen Gefühlsduseleien. Hass ist das, was ihn nährt, und Schmerzen turnen ihn eher an, als das sie ihn abschrecken. Er funktioniert wie eine verdammte Maschine. Hin und wieder lässt Frazier Erinnerungen an seine Kindheit aufblitzen und so setzen sich weitere Puzzleteile der Geschichte zusammen. Ich lerne, ihn zu verstehen.

Michaela Lovejoy, genannt Mickey, ist 23 Jahre alt und überdurchschnittlich begabt. Sie verfügt über ein fotografisches Gedächtnis und hat bis vor wenigen Jahren ein normales Leben geführt. Jetzt dominiert sie nur noch ein Gedanke: Rache! Ich fühle alles durch sie und verspüre den Drang, sie in den Arm zu nehmen. Mic ist taff, hat Biss und neigt zur Sturheit, was ihr auch Stärke verleiht.

Die Umsetzung:
Das Buch startet mit einer dramatischen Rückblende vier Jahre zuvor, die unzählige Fragezeichen durch meinen Kopf tanzen lässt. Es wird düster, brutal und leidenschaftlich. Hauchweise schleicht sich etwas Humor in die Story, aber dieser ist so flüchtig, wie der Rauch eines ausgepusteten Dochts. Sobald Pike und Mic aufeinandertreffen, weiß ich gar nicht, wohin ich mich flüchten soll, um nicht vom gewaltigen Funkenflug getroffen zu werden. Du meine Güte, die Luft brennt und ich gleich mit. Ich finde die Entwicklung zwischen ihnen extrem aufregend und sie schenken sich nichts. Ihre Emotionen erinnern mich an einen Vulkan kurz vor einem heftigen Ausbruch. Die Eruptionen sind bis zu mir auf die Couch spürbar.

Der Spannungsbogen baut sich immer wieder auf, flacht ab, lässt mich durchatmen, nur um im nächsten Augenblick unvermittelt zuzuschlagen. Die Story reißt mich mit, jagt mich durch die Kapitel und lässt mich am Ende mit einem schockierenden Cliffhanger zurück. Ich habe keine Ahnung, wie ich es bis November aushalten soll.

Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Pike und Mic im Präsens erzählt.

Was mir nicht gefällt:
Es gibt etliche Schreibfehler, einige unvollständige Sätze und ich vermisse die komplett fehlende Verhütung.

Mein Fazit:
Und wieder bin ich in Logan‘s Beach und freue mich über ein Wiedersehen mit King, Preppy und Nine. Sie sind mir alle ans Herz gewachsen. In „PIKE – Er wird sich rächen“, bespielt Frazier virtuos die Klaviatur meiner Nervenbahnen und bringt jede Zelle in mir zum Vibrieren.

Ich bange, leide, fluche und liebe mit den Figuren mit. Das ist Frazier, wie ich sie kenne. Wer indes Rosawolken und poetische Worte beim Lesen braucht, der sollte von diesem Buch unbedingt die Finger lassen. Für alle anderen, mit einem ausgewogenen Nervenkostüm, die es gerne dunkel, verdammt heiß und rau bevorzugen: Schlagt zu und holt euch diesen reizvollen Kerl.

Von mir erhält „PIKE - Er wird sich rächen“ 4,5 pechschwarze Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Träumen ist unbedingt erwünscht

Ein bisschen Liebe, bitte! (Verliebt in Eden Bay 5) (Chick-Lit;Liebesroman)
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Menschen ohne Träume sind wie Bücher ohne Worte. by lesehungrig

Zur Handlung:
Ava kümmert sich ungefragt um das Seelenheil eines jeden Bewohners von Eden Bay. Als Wyatt Turner mit seiner Tochter in ihr ...

Menschen ohne Träume sind wie Bücher ohne Worte. by lesehungrig

Zur Handlung:
Ava kümmert sich ungefragt um das Seelenheil eines jeden Bewohners von Eden Bay. Als Wyatt Turner mit seiner Tochter in ihr Leben tritt, ist alles anders. Er verhält sich unhöflich und bringt Ava dazu, glatt ihre Gute-Laune zu verlieren. Kein Mann hat sie bisher so in Rage versetzt und dermaßen aus der Reserve gekitzelt. Die Wirkung, die beide aufeinander haben, ist verblüffend und mit viel Spaß folge ich ihnen durch die Geschichte.

Die Figuren:
Dr. Ava Chestnuts, anfang 30, liebt Eden Bay über alles und engagiert sich sozial sehr für seine Bewohner. Ein klein wenig dient es dazu, sich vom eigenen fehlenden Privatleben abzulenken. Aber wirklich nur ein bisschen *zwinker. Sie ist die Queen der Romantik und liebt es, ihre Freunde erfolgreich zu verkuppeln. Ava ist an manchen Stellen zu sehr von sich selbst überzeugt, was mich beim Lesen stutzen lässt. Sie wurde von ihrer Großmutter aufgezogen, die absolut großartig ist und einen brillanten Humor besitzt.

Wyatt Turner ist 33 Jahre alt, Rettungssanitäter und Hubschrauberpilot. Er ist alleinerziehender Vater einer vierzehnjährigen Tochter, Riley, die ich total mag. Wyatt ist durch und durch Realist und steht mit den Beinen kellertief auf der Erde. Ich bestaune die lockere Art im Umgang mit Riley und fühle mich in seiner Gedankenwelt pudelwohl. Ihn muss man einfach gernhaben.

Die Entwicklung der Charaktere ist eindrücklich. Die von Ava verläuft deutlich stringenter, während Wyatt für alles länger braucht. Männer eben. Doch er ist ehrlich bemüht, was ich ihm hoch anrechne.

Die Umsetzung:
Dies ist mein zweiter Ausflug nach Eden Bay und ich fühle mich sofort zuhause. Die Figuren sind eigenwillig und humorvoll angelegt und ich lache oft. Ein Highlight sind Grannys Weisheiten über den Kapiteln, die ihr übrigens alle auf Grannys Blog wieder findet und so einiges mehr. Also unbedingt mal Googeln. Die Story wird aus den abwechselnden Perspektiven von Ava und Wyatt in der 3. Person geschildert, was ausgezeichnet passt.

Mir gefällt die Stimmung zwischen Ava und Wyatt. Sie bieten mir jede Menge Spannung und Bauchkribbeln. In dieser Geschichte finde ich alles, was ich in einem Buch brauche: Liebe, Romantik, etwas Tiefgang und herzerwärmende Menschen, wo mir erst beim Lesen klar wird, wie sehr ich einige von ihnen vermisst habe. Es werden auch ernste Themen angesprochen, doch die Lockerheit verliert sich nie. Der Schreibstil ist weitestgehend flüssig zu lesen.

Was mir weniger gefällt:
Ava ist ein paarmal zu überzeichnet, was mich aus dem Lesefluss kippt.
Es gibt einige schiefe Metaphern und generell sind es mir beim Lesen zu viele. Das stoppt ebenfalls den Lesefluss. Da wäre weniger mehr. Zumindest für meinen Geschmack.

Mein Fazit:
Ich habe eine tolle Zeit in Eden Bay und ärgere mich, nicht schon früher wieder vorbeigeschaut zu haben. Ein bisschen Liebe, bitte, ist toll, einfach nur toll. Die Story ist witzig, romantisch, prickelnd und voll mit rosafarbenen Glitzerstaub. Die Macht von Glitzerstaub sollte niemand unterschätzen. Das Buch liest sich in einem Rutsch weg und bietet mir eine lockereleichte Unterhaltung, die mich sofort aus meinem Alltag entführt.

Von mir erhält das Buch 4,5 verträumte Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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