Cover-Bild Vielleicht auf einem anderen Stern
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12,99
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  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 10.08.2020
  • ISBN: 9783453360518
Karen Raney

Vielleicht auf einem anderen Stern

Roman
Andrea Brandl (Übersetzer)

Endlich ist Eves Leben genau so, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Sie ist Kuratorin in einem Museum, hat einen liebevollen Partner an ihrer Seite und eine Tochter, die ihr das Wichtigste ist. Doch dann wird Maddy schwer krank. Hungrig nach Leben muss die Sechzehnjährige schnell erwachsen werden – und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater, der von ihrer Existenz nichts weiß. Eve erkennt, dass sie Maddy immer vor allem beschützen wollte. Vieles hat sie ihr deshalb verschwiegen. Nun bricht sich das Ungesagte unaufhaltsam Bahn, und je weiter Maddy sich entfernt, desto klarer wird Eve, dass sie nicht alles in der Welt kontrollieren kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Berührender Roman über eine Mutter-Tochter-Beziehung; voller Emotionen von humorvoll, optimistisch über trotzig bis traurig und verzweifelt

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Maddy ist sechzehn Jahre alt, als sie an Blutkrebs erkrankt. Ihren Vater Antonio hat sie nie kennengelernt, da er ihre Mutter Eve noch vor ihrer Geburt verlassen hat. Eigentlich wollte sie sich mit achtzehn ...

Maddy ist sechzehn Jahre alt, als sie an Blutkrebs erkrankt. Ihren Vater Antonio hat sie nie kennengelernt, da er ihre Mutter Eve noch vor ihrer Geburt verlassen hat. Eigentlich wollte sie sich mit achtzehn Jahren zusammen mit Eve auf die Suche nach ihrem Vater machen, aber nun befürchtet sie, dass ihr nicht mehr genügend Zeit bleiben könnte. Maddy kann Antonio ausfindig machen und kontaktiert ihn heimlich per E-Mail.
Eve liebt ihre Tochter und wollte sie immer von allen Unwägbarkeiten beschützen. Sie ist geprägt von ihrer enttäuschenden Erfahrung mit Antonio und als Maddy nun erkrankt, sind ihr die Hände gebunden. Als sie von Maddys heimlichen Briefverkehr mit Antonio erfährt, begreift Eve, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss, um die Wut und Enttäuschung zu verarbeiten, denn durch Maddy wird Antonio stets ein Teil ihres Lebens sein.

"Vielleicht auf einem anderen Stern" ist ein berührender Roman über eine intensive Mutter-Tochter-Beziehung. Neben ihren Eltern gab es für Eve immer nur ihre Tochter Maddy, auf die sich ihre ganze Liebe fokussierte. Als Maddy älter wird und sich die Sehnsucht nach ihrem Vater wieder zeigt und auch aufgrund ihrer schweren Erkrankung muss Eve lernen loszulassen.
Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive von Eve und Maddy geschrieben. Während Eves Sicht in der Gegenwart handelt, stellen Maddys Schilderungen Rückblenden in die jüngste Vergangenheit dar.

Auch wenn der Roman mit Krebserkrankung / Suche nach Vater keine wirklich neuen Themen bietet, greift er diese auf eine neuartige Weise auf und legt den Fokus auf andere als die gewohnten Aspekte. So handelt der Roman nicht von medizinischen Aspekten und verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Die Krankheit bildet nur den Rahmen der Handlung für Fragen nach dem Dasein, dem Gegensatz von Wissenschaft und Glauben, nach Gerechtigkeit und einer Sinnsuche. Natürlich geht es dabei aber auch um die Beziehungen der Menschen untereinander, um Vertrauen und Verrat, um Liebe, Trauer und Versöhnung.
Es ist spannend zu lesen, wie unterschiedlich sowohl Maddy und Eve mit der Erkrankung umgehen und welchen Auswirkungen der Kontakt zu Antonio auf beide Frauen hat.
Beide sind starke, authentische Charaktere, die nicht verzweifeln, sondern weitermachen und wie Maddy Antrieb in Kunst und Musik finden oder wie Eve sich nach langem Verdrängen ihrer Vergangenheit stellt. Die letzten Kapitel zogen sich dabei jedoch etwas in die Länge, waren dialoglastig, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass Eve in Gesprächen mit Antonio, ihrem Freund Robin, Nachbarin Norma oder Kollegin Alison einen Schritt weitergekommen ist.
Trotz der ernsten Themen ist der Roman nicht deprimierend, da er auch den Fokus auf den Zusammenhalt in der Familie legt, auf die enge Bindung von Eves zu ihren Eltern und Maddys zu ihren Großeltern. Durch die Auseinandersetzung mit Leben und Tod erfährt man zudem, wie man Hoffnung und Trost im spirituellen Glauben finden kann, aber wie auch Fakten aus der Wissenschaft in diesen Fragen Halten geben kann.

"Vielleicht auf einem anderen Stern" ist ein Mutter-Tochter-Roman, der essentielle Fragen des Daseins behandelt und durch die unterschiedlichen Perspektiven von humorvoll, optimistisch über feinfühlig, traurig und verzweifelt bis hinzu trotzig alle Emotionen enthält und zeigt, wie man Kraft im Glauben, der Hoffnung und der Familie findet.
Am Ende überwiegt ein positives Gefühl wie es auch der englische Titel des Romans "All the Water in the World" vermittelt:

"Alles Wasser in dieser Welt [...] Kann ein Schiff nicht zum Sinken bringen." (S. 410)

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Sehr emotional und aufwühlend

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Eves Leben gerät aus den Fugen als ihre 16-jährige Tochter Maddy schwer erkrankt. Von nun an ist nichts wichtiger als die Sorge um ihr einziges Kind, welches sie immer nur beschützen kann.
Maddy ist ...

Eves Leben gerät aus den Fugen als ihre 16-jährige Tochter Maddy schwer erkrankt. Von nun an ist nichts wichtiger als die Sorge um ihr einziges Kind, welches sie immer nur beschützen kann.
Maddy ist schwer krank und hat nur einen Wunsch: Sie möchte gerne ihren Vater finden, der keine Ahnung von ihrer Existenz hat. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…

Das Buch hat mich bereits vor geraumer Zeit angesprochen, alleine schon wegen des wunderschönen Covers. Die Geschichte von Maddie und Eve hat mich sehr berührt. Die Autorin schafft es sehr gut die Gefühle der Protagonisten greifbar zu machen. Trauer, Angst und ganz viel Liebe sind in der Geschichte zu finden. Spannend fand ich auch, dass Maddie ihren Vater gesucht hat, jedoch war ich über sein Verhalten etwas enttäuscht.
Wer keine Angst vor emotionalen Achterbahnfahrten hat, wird viel Freude mit dem Buch haben.

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Mega Schreibstil!

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Der Schreibstil ist sehr angenehm, ein bisschen distanziert, aber es steht unglaublich viel zwischen den Zeilen und ist dadurch auch poetisch.

Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt, aus der von Eve ...

Der Schreibstil ist sehr angenehm, ein bisschen distanziert, aber es steht unglaublich viel zwischen den Zeilen und ist dadurch auch poetisch.

Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt, aus der von Eve und ihrer Tochter Maddy.
Maddy ist 16 und ich konnte mich wahnsinnig gut mit ihr identifizieren.
Sie war so stark und lebensfroh, obwohl sie Krebs hat und weiß, sie wird nicht mehr lange leben.
Sie versucht weitestgehend ein 'normales' Teenie Leben zu leben und verliebt sich auch, ich habe ihre Sicht so geliebt und mit ihr mitgefiebert. Das Buch beschreibt die letzten Monate ihres Lebens und die Zeit danach, die dann aus der Sicht von Eve. Die Mutter-Tochter-Beziehung wird hier auf eine harte Probe gestellt.
Außerdem spielt Maddys leiblicher Vater eine Rolle, der mit aber nicht mehr mit Eve zusammen lebt.
Auch der Umweltschutz spielt eine große Rolle, ich fand es richtig toll, wie diese Message noch hinein gebracht wurde.

Im Großen und Ganzen hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen, aber teilweise war es ein bisschen zäh. Besonders im letzten Teil des Buches, als aus der Sicht von Eve erzählt wurde, schien es, als hätte die Geschichte keinen roten Faden mehr.
Vielleicht wollte die Autorin genau das erreichen, weil sich Eve verloren gefühlt hat und bei ihr erstmal alles zum Stillstand kam. Aber natürlich war das nicht gerade sehr angenehm zum lesen.
Also größtenteils wenig Inhalt auf sehr viele Seiten.

Trotzdem war das Buch total schön und ließ sich sehr gut lesen und ist deshalb auch empfehlenswert. Für mich war es auf jeden Fall besonders, auch wenn die Handlung gegen Ende hin nicht mehr ganz erkennbar war und woraus alles hinaus läuft.
3.5⭐

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Alles Wasser auf der Erde

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Madeline Rose Wakefield ist erst 16 Jahre alt, als sie eine schlimme Diagnose verkraften muss. Die Teenager leidet an Blutkrebs. Obwohl ihre Mutter Eve (43) sie mit viel Liebe erzogen hat und auch ihre ...

Madeline Rose Wakefield ist erst 16 Jahre alt, als sie eine schlimme Diagnose verkraften muss. Die Teenager leidet an Blutkrebs. Obwohl ihre Mutter Eve (43) sie mit viel Liebe erzogen hat und auch ihre Großeltern ihr in der schwierigen Zeit beistehen, ist da eine langgehegte Sehnsucht, die Maddy sehr beschäftigt. Ihren leiblichen Vater Antonio, einen gebürtigen Spanier, hat die Schülerin noch nie in ihrem Leben getroffen. Zwischen den Chemotherapien macht sie sich auf die Suche nach dem Wissenschaftler und nimmt den Kontakt zu ihrem lange vermissten Elternteil auf – hinter dem Rücken ihrer Mutter…

„Vielleicht auf einem anderen Stern“ ist der Debütroman von Karen Raney.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus drei Teilen. Erzählt wird in der Ich-Perspektive abwechselnd aus der Sicht von Eve und Maddy, wobei 23 Kapitel auf die Mutter und 16 Kapitel auf die Tochter entfallen. Der Roman endet mit einem Epilog. Eingestreut sind mehrere E-Mails. Dieser Aufbau funktioniert ganz gut.

Mit dem Schreibstil hatte ich einige Schwierigkeiten. Er ist einerseits durch viel wörtliche Rede anschaulich und lebhaft und verwendet viele starke Bilder. Zudem wird sprachlich zwischen den beiden Protagonistinnen ausreichend differenziert. Anderseits ist der Stil oft zu detailliert und ausschweifend, wodurch sich der Fokus immer wieder verliert. Erschwerend kommt hinzu, dass eine stellenweise etwas holprige Übersetzung und etliche vom Korrektorat übersehene Fehler den Lesefluss zusätzlich hemmen.

Sowohl Maddy als auch Eve sind durchweg authentische, wenn auch nicht rundum sympathische Charaktere. Ihre Gedanke und Gefühle werden sehr gut deutlich. Auch die Nebenfiguren wirken glaubhaft und interessant.

Eine Stärke des Romans ist sein Tiefgang, der auf klugen Beobachtungen und vielen Denkansätzen beruht. So wird zum Beispiel die Frage nach dem Leben nach dem Tod ebenso aufgeworfen wie die nach einer Lösung der Klimakatastrophe. Inhaltlich ist die Geschichte sehr vielschichtig. Es geht um weitaus mehr als nur Maddys Krankheit und den Umgang damit.

Trotz der traurigen Grundthematik konnte mich die Geschichte weniger stark berühren als erhofft. Zwar gibt es immer wieder durchaus bewegende Momente. Doch ausführlich geschilderte Nebensächlichkeiten und einige inhaltliche Wiederholungen führen zu langatmigen Passagen. Darüber hinaus tritt die Handlung zum Teil auf der Stelle.

Das Cover schaut ganz ansprechend aus, lässt aber keinen inhaltlichen Bezug erkennen. Auch der deutsche Titel erschließt sich mir leider nicht und ist deutlich weniger passend als das amerikanische Original („All the Water in the World“).

Mein Fazit:
Mit „Vielleicht auf einem anderen Stern“ schöpft Karen Raney leider nicht das ganze Potenzial der Geschichte aus. Allerdings ist der Roman überraschend vielfältig und tiefgründig, sodass ich mich im Großen und Ganzen dennoch gut unterhalten gefühlt habe.

Veröffentlicht am 09.01.2022

Hat mir nicht gänzlich zugesagt, aber ich verstehe, warum andere es lieben

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Buchinfo
Endlich ist Eves Leben genau so, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Sie ist Kuratorin in einem Museum, hat einen liebevollen Partner an ihrer Seite und eine Tochter, die ihr das Wichtigste ...

Buchinfo
Endlich ist Eves Leben genau so, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Sie ist Kuratorin in einem Museum, hat einen liebevollen Partner an ihrer Seite und eine Tochter, die ihr das Wichtigste ist. Doch dann wird Maddy schwer krank. Hungrig nach Leben muss die Sechzehnjährige schnell erwachsen werden – und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater, der von ihrer Existenz nichts weiß. Eve erkennt, dass sie Maddy immer vor allem beschützen wollte. Vieles hat sie ihr deshalb verschwiegen. Nun bricht sich das Ungesagte unaufhaltsam Bahn, und je weiter Maddy sich entfernt, desto klarer wird Eve, dass sie nicht alles in der Welt kontrollieren kann. (Quelle: Amazon)

Anfang
Akustisch gesehen ist ein See gewissermaßen ein schwarzes Loch: Im Gegensatz zum Meer erzeugt er keinerlei Eigengeräusche, stattdessen spinnen Wind, Boote, Vogelgezwitscher und Kinderstimmen eine Art Lautkranz um das Wasser, was die Stille noch intensiver erscheinen lässt. Gelegentlich durchbrechen eine Schildkröte oder ein Fisch die Wasseroberfläche, wobei der Eindruck entsteht, als steige ein Geräusch aus den Tiefen empor.

Meine Meinung
Maddy ist 16 Jahre alt, als sie schwer krank wird. Dies ist auch der Grund, weswegen sie, gegen den Willen ihrer Mutter, Kontakt zu ihrem Vater aufnimmt, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat und der nichts von ihrer Existenz weiß. Über all die Jahre haben sich einige Gehemnisse aufgebaut, die Maddy nach und nach enthüllt, obwohl ihre Mutter alles versucht hat, um die Wahrheiten nicht an sie herankommen zu lassen. Doch was ist wirklich noch wichtig, wenn ein junger Mensch den Kampf um sein Leben zu verlieren droht?

Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes und sicherlich nicht für jeden Menschen geeignet. Auch für mich ist er nicht so perfekt, wie er es sicherlich für andere Lesende ist. Aus diesem Grund möchte ich allen empfehlen dieses Buch selbst zu lesen, wenn euch die Rezensionen oder der Klappentext neugierig machen.

Da der Schreibstil stellenweise schon fast poetisch ist, würde ich empfehlen mal in die Leseprobe hineinzuschauen. Ich weiß, dass sich nicht jeder mit so etwas anfreunden kann und es wäre einfach schade, wenn das Buch deswegen negativ im Kopf bleiben würde.

Die Geschichte beinhaltet neben Maddys Krankheit und die Suche nach ihrem Vater auch die Themen Trauerarbeit und Mutter-Tochter-Beziehung. Die zwei werden auf die ein oder andere Probe gestellt, entfremden sich, kommen zusammen. Wie das zwischen Mütten und Töchtern eben manchmal so ist.

Zwischendrin war es mir manchmal zu viel des Guten, manche Passagen zu langatmig und alles in allem etwas zu zäh. Das schmälert dann die Lesefreude und der Schreibstil behindert dann auch stellenweise den Lesefluss.

Trotzdem möchte ich das Buch nicht verteufeln, denn die Geschichte hatte auch ganz wundervolle Stellen, die nachdenklich und emotional machen.

Fazit
Ein Buch, das etwas ganz Besonderes und dadurch nichts für alle Lesenden ist. Mir hat es nicht gänzlich zugesagt, aber mir ist auch klar, wieso manche Menschen volle 5 Sterne geben.

Wer sich für die Geschichte interessiert, dem empfehle ich mal in die Leseprobe reinzuschauen, da auch der Schreibstil etwas spezieller ist.

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