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Veröffentlicht am 22.09.2020

Berührende Geschichte um eine Reise zu sich selbst

Wir fliegen, wenn wir fallen
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Inhalt
In "Wir fliegen, wenn wir fallen" von Ava Reed geht es um Yara und Noel. Die beiden Jugendlichen erhalten nach dem Tod des alten Phil eine Liste mit 10 Wünschen, die er sich zu seinen Lebzeiten ...

Inhalt
In "Wir fliegen, wenn wir fallen" von Ava Reed geht es um Yara und Noel. Die beiden Jugendlichen erhalten nach dem Tod des alten Phil eine Liste mit 10 Wünschen, die er sich zu seinen Lebzeiten nicht mehr erfüllen konnte. Sein letzter Wille ist es nun, dass Yara und Noel gemeinsam diese Liste abarbeiten und u.a. eine Nacht unter den Sternen schlafen, einen Spaziergang im Regenwald machen und die Nordlichter beobachten. Yara und Noel können sich eigentlich nicht ausstehen, willigen aber Phil zuliebe ein, eine Reise anzutreten, bei der sie nicht nur all seine Wünsche erfüllen, sondern sich auch näher kommen. Und irgendwann stehen die beiden vor der Frage: können wir die Schatten der Vergangenheit vielleicht nur gemeinsam besiegen?

Meine Meinung
Das Cover des Buches ist zum einen sehr schön und verträumt gestaltet, zum anderen enthält es bei näherem Hinsehen auch viele Elemente, die im Buch aufgegriffen werden, wie z.B. die Pusteblume, den Eiffelturm oder den Wolf. Das gefällt mir sehr gut.

Ava Reeds Schreibstil ist wie gewohnt unglaublich berührend und schön zu lesen. Man mag das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen und ist von Anfang an mitten in der Geschichte und den transportierten Gefühlen drin. So stimmungsvoll geschriebene Bücher findet man wirklich selten.

Die Protagonisten sind mir von Anfang an sympathisch gewesen und man konnte gut mit ihnen mitfühlen. Auch haben sie sich authentisch verhalten.

Die Geschichte an sich fand ich wunderschön. Die Idee mit der Liste, die die beiden für den toten Phil abarbeiten, ist zwar nicht total innovativ, aber in diesem Fall wirklich schön umgesetzt. Zum Einen, weil die zu erledigenden Dinge eher einfacher umzusetzen sind und zum Anderen, weil sie so verschieden sind. Von "Eine Nacht unter den Sternen schlafen" bis "Leben". Auch die Atmosphäre rund um die verschiedenen Stationen der Reise ist immer wieder anders und sehr spannend und angenehm.

Schön finde ich auch, die Entwicklung von Yara und Noel einzeln und gemeinsam. Man merkt von Station zu Station, wie und warum sie sich verändern. Das ist toll zu lesen. Auch dass beide dem anderen gegenüber immer mehr auftauen und die Reise wirklich "gemeinsam" erleben.

Die jeweiligen Vergangenheiten der beiden Protagonisten sind gut in die Geschichte eingewoben und erklären nachvollziehbar, warum die beiden gewisse Schwierigkeiten haben und Probleme mit sich herumtragen. Ava Reed hat diese Hintergrundgeschichten mit viel Gefühl und Empathie beschrieben und nimmt den Leser dadurch komplett mit in die Gefühlswelt der Protagonisten.

Fazit
Ein rundum tolles und berührendes Buch mit sympathischen Protagonsiten, das schön zu lesen ist und einem ein gutes Gefühl gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2020

Atmosphärische Urban Fantasy mit etwas holprigem Ende

Das Flüstern der Magie
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Inhalt
In "Das Flüstern der Magie" von Laura Kneidl geht es um die 19-jährige Fallon, die in Edinburgh ein Archiv für magische Gegenstände leitet. Sie kann - wie auch der Rest ihrer Familie - Magie spüren ...

Inhalt
In "Das Flüstern der Magie" von Laura Kneidl geht es um die 19-jährige Fallon, die in Edinburgh ein Archiv für magische Gegenstände leitet. Sie kann - wie auch der Rest ihrer Familie - Magie spüren und hat daher die Aufgabe, magische Gegenstände, die für Unwissende zur Bedrohung werden können, ausfindig zu machen, einzusammeln und im Archiv sicher zu verwahren. Doch eines Nachts trifft sie auf den geheimnisvollen und attraktiven Reed, mit dem sie sofort eine gewisse Anziehung verbindet. Als dieser dann jedoch magische Tarotkarten aus dem Archiv stiehlt, lauern auf einmal Gefahren. Nicht nur für Fallon und Reed, sondern auch für die Bewohner von Edinburgh...

Meine Meinung
Auf dieses Buch war ich im Vorhinein sehr gespannt. Ich mag den Schreibstil von Laura Kneidl unheimlich gerne und dachte mir, dass der Schreibstil in Kombination mit einer so tollen Kulisse wie Edinburgh und einem Hauch von Magie sicherlich ziemlich atmosphärisch wird. Und zum Glück wurden meine Erwartungen in dieser Hinsicht mehr als erfüllt. Das Setting ist toll beschrieben und man kann sich richtig gut in Fallon hineinversetzen, wie sie durch die dunklen und nassen Straßen läuft, umgeben von alten Gemäuern. Ich könnte mir dieses Buch von der Stimmung her auch sehr gut als Herbst-Buch vorstellen, das man gemütlich in eine Decke gewickelt und mit einem leckeren Tee oder Kakao in der Hand lesen kann.

Die magischen Elemente in dem Buch (die magischen Gegenstände und ihre Fähigkeiten) fand ich anschaulich und gut dargestellt und sie haben zu der tollen Atmosphäre beigetragen.

Die Charaktere (allen voran Fallon und Reed) sind wirklich sympathisch und trotz ihrer kleinen Makel und Unzulänglichkeiten (oder gerade deshalb?!) wachsen sie einem schnell ans Herz. Neben den Protagonisten gibt es nicht allzu viele Charaktere, die eine "größere" Rolle spielen, was den ganzen Plot übersichtlich und "ruhig" macht. Was ich als sehr angenehm empfunden habe.

Nun zum einzigen Wehrmutstropfen des Buches. Ab dem Zeitpunkt, an dem sich alles wendet bzw. aufklärt, bin ich inhaltlich nicht mehr richtig mitgekommen. Zwar ist die Handlung an sich überhaupt nicht komplex, allerdings wirkt alles ziemlich plötzlich und "hopplahopp", so als wäre Laura Kneidl aufgefallen, dass sie nicht mehr viele Seiten übrig hat und nun irgendwie schnell zum Ende kommen muss. Mir hat da an einigen Stellen die nachvollziehbare Entwicklung hin zur Auflösung gefehlt. Leider sind meiner Meinung nach auch ein paar der Nebenhandlungsstränge ins Nichts gelaufen bzw. offen geblieben, was ich sehr schade finde. Es muss nicht immer alles ein klares Ende haben, aber hier wirkte es einfach ein wenig abgehackt an einigen Stellen. Schade. Aber das könnte man im Nachhinein noch retten, indem es eine Fortsetzung gäbe, in der die nicht zuende geführten Fäden wiederaufgenommen werden...

Fazit
Ein wirklich stimmungsvolles und schönes Urban Fantasy-Buch mit sympathischen Charakteren und tollen magischen Elementen. Zum Ende hin leider an vielen Stellen nicht mehr ganz nachvollziehbar entwickelt, aber die allgemeine Atmosphäre rettet m.E. darüber hinweg.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2020

Sympathische Charaktere und interessanter Perspektivwechsel

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Inhalt
In "The Secret Book Club" (Band 1) von Lyssa Kay Adams geht es um den Profisportler Gavin Scott und seine Frau Thea. Die beiden stecken mitten in einer handfesten Ehekrise, Gavin ist aus dem gemeinsamen ...

Inhalt
In "The Secret Book Club" (Band 1) von Lyssa Kay Adams geht es um den Profisportler Gavin Scott und seine Frau Thea. Die beiden stecken mitten in einer handfesten Ehekrise, Gavin ist aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen und Thea möchte die Scheidung. Gavin ist verzweifelt und will die Ehe unbedingt retten - und hier kommt der "Secret Book Club" ins Spiel. Ein Freund von Gavin nimmt ihn mit zu einem Treffen des Buchclubs und erklärt ihm, warum genau dieser Buchclub Gavin dabei helfen wird, seine Ehe zu retten: Die Mitglieder des Clubs (ausschließlich Männer) haben alle bereits Beziehungs- oder Eheprobleme gehabt und diese mithilfe der Lektüre von Liebesromanen lösen können. Doch wie soll man eine Ehe retten können, indem man Liebesromane liest?

Meine Meinung
Ein sehr angenehm zu lesendes Buch, bei dem mir vor allem die Charaktere wirklich gut gefallen haben. Gavin als auch Thea als die beiden Protagonisten sind wirklich sympathisch und haben auch ihre Ecken und Kanten. Man kann sich über den gesamten Plot hinweg gut in sie hineinversetzen und "leidet" mit ihnen. Einzig Thea kann ich in manchen Punkten nicht so ganz verstehen bzw. ihre Art nachvollziehen. Insbesondere im Hinblick auf den Punkt, der für den Ehestreit und die Trennung ausschlaggebend war.

Die Kinder der beiden (Zwillings-Mädchen) sind sehr niedlich beschrieben und man kann sie fast schon durch das Haus hüpfen sehen. Theas Schwester Liv ist auf ihre ganz eigene Art auch absolut sympathisch und witzig, wenn auch im Bezug auf die Ehe von Gavin und Thea ein wenig zu "radikal" mit ihren Ansichten. Aber das muss sie als Theas Schwester vermutlich auch sein. Ich bin gespannt darauf, im nächsten Band der Reihe Livs Geschichte kennenzulernen.

Gut finde ich auch, in den Nebenhandlungen ein wenig über die Vorgeschichten mancher Charaktere (z.B. Thea) zu erfahren, die die Handlungen dieser Figuren noch nachvollziehbarer machen. Genau so wie ich die Nebenhandlung von Thea und den anderen Spielerfrauen einerseits unterhaltsam finde, andererseits zeigt er auch noch einmal eine andere Facette von Theas Charakter.

Die Sprache fand ich sehr flüssig und gut zu lesen und mochte den Perspektivwechsel (abwechselnd waren die Kapitel aus Theas und aus Gavins Sicht geschrieben) wirklich gerne. In vielen Büchern gefallen mir Perspektivwechsel nicht so gut, aber hier fand ich es sehr passend, die ganze (Vor-) Geschichte einmal aus beiden Blickwinkeln zu lesen. Insbesondere Gavins Sicht fand ich hier wirklich spannend. Hier ist eine Besonderheit, dass immer wieder Ausschnitte aus dem Liebesroman, den er für den Buchclub liest, abgedruckt sind, die eine gute Parallele zu den Ereignissen in seinem Leben oder seiner Beziehung darstellen. Das lockert das Buch ziemlich auf und ist echt unterhaltsam.

Dass die Protagonisten verheiratet sind und Kinder haben, finde ich auch einmal eine gute Abwechslung zu den New/Young Adult-Büchern, in denen die Protagonisten naturgemäß eher jünger sind und im Leben andere Probleme und Hindernisse zu bewältigen haben als Gavin und Thea.

Fazit
Insgesamt ein gut zu lesendes, lockeres Buch, das eine angenehme Atmosphäre zaubert und gute Laune macht.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Unterhaltsame Geschichte mit Addams Family-Vibes und kleineren Schwächen

Hunting Souls (Bd. 1)
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Inhalt
Bei „Hunting Souls: Unsere verräterischen Seelen“ handelt es sich um Band 1 der „Hunting Souls“-Dilogie von Tina Köpke.

Es geht um Katrina, die zusammen mit ihrer Schwester und ihren Eltern in ...

Inhalt
Bei „Hunting Souls: Unsere verräterischen Seelen“ handelt es sich um Band 1 der „Hunting Souls“-Dilogie von Tina Köpke.

Es geht um Katrina, die zusammen mit ihrer Schwester und ihren Eltern in einem düsteren und verfallenen Haus in einer Kleinstadt im Norden Washingtons lebt. Doch die Symthes sind keine normale Familie: die Eltern sind Vampire, Katrinas Schwester eine Hexe, der ältere Bruder ein Werwolf und seit Katrina mit 18 Jahren bei einem Unfall gestorben ist und wieder aufgeweckt wurde, ist sie eine Untote. Was sie selbst allerdings ganz komfortabel findet, weil sie dadurch endlich diese ganzen lästigen Gefühle wie Schmerz, Eifersucht oder Aufregung los ist.

Eines Tages zieht in das verlassene Haus gegenüber allerdings eine neue Familie ein – inklusive Tate, der nicht nur in Katrinas Alter und ziemlich gutaussehend ist, sondern leider auch ein Mitglied der Jäger, den Erzfeinden aller Übernatürlichen. Für Katrina ist daher schnell klar, dass sie beide auf unterschiedlichen Seiten stehen, aber das Schicksal hat etwas anderes für die beiden vorgesehen und so sind sie gezwungen sich näher zu kommen als sie eigentlich vorhatten…

Meine Meinung
Die Gestaltung des Buches finde ich wahnsinnig hübsch und hochwertig. Das Cover und der Farbschnitt passen optisch super zu der Geschichte und sehen richtig edel aus.

Der Schreibstil der Autorin hat mir von Seite 1 an gut gefallen, weil er so schön locker-leicht, humorvoll und angenehm ist und man gar nicht merkt, wie Seite um Seite verfliegt. Sowohl die Charaktere als auch die Settings sind sehr liebevoll und detailreich beschrieben, sodass man sich gut in die Geschichte hineinversetzen kann und die Personen schnell ins Herz schließt. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Katrina und von Tate erzählt, was auf jeden Fall ganz gut dabei hilft, beide gleichermaßen gut kennenzulernen und ihre Motive zu verstehen.

Die Charaktere insgesamt gefallen mir wirklich gut, vor allem Katrinas Familie ist echt cool. Zwar sind sie alle ziemlich unterschiedlich (allein schon aus dem Grund, weil sie unterschiedlichen Arten von Übernatürlichen sind), aber man merkt, wie groß der Zusammenhalt untereinander ist und wie sehr sie sich trotz all ihrer Unterschiede lieben und unterstützen, was ich super schön zu lesen fand. Vor allem Katrinas Verhältnis zu ihrer Schwester fand ich so süß beschrieben. Tates Familie lernt man deutlich weniger gut kennen, was ich teilweise schon recht schade fand, aber ich könnte mir vorstellen, dass das ggf. sogar absichtlich so ist und man in Band 2 evtl. mehr über sie erfährt.

Beim Stichwort „Band 2“ kommen wir dann leider zu einem kleinen Minuspunkt, den ich in der Geschichte sehe. Der erste Teil des Buches hat mir sowohl vom Setting als auch den Charakteren und der Handlung richtig gut gefallen, weil ich die ganze Welt, die dort erschaffen wurde und die Handlungsstränge, die eröffnet wurden, spannend und interessant fand und mich sehr darauf gefreut habe zu erfahren wie sich alles weiterentwickelt und auflöst. Ab ungefähr der Hälfte haben sich die meisten dieser Stränge jedoch kaum oder gar nicht weiterentwickelt, sodass man das Gefühl hatte, dass nicht wirklich viel passiert, was die Geschichte voranbringt. Es war trotzdem sehr schön, Katrina und Tate zu begleiten und vor allem durch Katrinas düster-humorvolle Art auch unterhaltsam, aber die aufgeworfenen Fragen wurden bis zum Ende hin leider nicht wirklich beantwortet, sondern deren Lösung offenbar auf den kommenden Band 2 verschoben. Natürlich kann ich verstehen, dass man eine gewisse Spannung aufrechterhalten möchte und nicht alle Fragen bereits in Band 1 auflöst, aber ein wenig mehr „Vorankommen“ hätte ich mir schon gewünscht.

Fazit
Alles in allem eine fantasievolle Geschichte mit stimmungsvollem Setting, sympathisch-skurrilen Charakteren und guten Ideen. Einziger Kritikpunkt ist das meiner Meinung nach etwas zu wenige/langsame Vorankommen der Handlung in der zweiten Hälfte des Buches.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2023

Solide New Adult-Geschichte mit Charme und etwas Luft nach oben

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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Inhalt
Bei "Skogen Dynasty" handelt es sich um Band 1 der „Crumbling Hearts“-Trilogie von Carolin Wahl.

In einer Welt aus schillernden Pferderennen, elitärem Studium in Cambridge und Adrenalinkicks in ...

Inhalt
Bei "Skogen Dynasty" handelt es sich um Band 1 der „Crumbling Hearts“-Trilogie von Carolin Wahl.

In einer Welt aus schillernden Pferderennen, elitärem Studium in Cambridge und Adrenalinkicks in der Formel 1 lebt Aleksander Skogen ein Leben im Luxus. Doch ein skandalöses Video zwingt ihn, in die Abgeschiedenheit der norwegischen Wildnis zu flüchten. Hier, fernab von allem, was er kennt, trifft er auf Norah, deren Leben das genaue Gegenteil von seinem zu sein scheint.

Aleksander will seinem Erbe entfliehen, während Norah auf der Suche nach ihrem eigenen ist. Die Frage bleibt: Können sie der Wucht des Aufpralls ihrer beiden Welten standhalten oder werden ihre so unterschiedlichen Lebenswege für immer verändert?

Meine Meinung
Der Erzählstil von Carolin Wahl ist äußerst angenehm zu lesen. Die Sprache fließt mühelos und zieht den Leser in die Welt der Protagonist:innen hinein. Die Dialoge sind authentisch und die Wortgefechte teilweise wirklich witzig und tragen somit dazu bei, die Charaktere besser kennenzulernen. Dies macht das Lesen zu einem echten Vergnügen und sorgt dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte.

Die Charaktere sind sympathisch und gut ausgearbeitet. Sander und Norah, die beiden Hauptfiguren, machen größtenteils nachvollziehbare Charakterentwicklungen durch. Man kann ihre Gedanken und Gefühle gut nachempfinden und mit ihnen mitfiebern. Besonders hervorzuheben sind aber einige der Nebencharaktere, wie zum Beispiel Wilma oder auch Elli, die in Band 2 der Buchreihe ihre eigene Geschichte bekommt. Ihre Präsenz in diesem ersten Band ist erfrischend und trägt dazu bei, die Handlung interessanter zu gestalten.

Die Dynamik zwischen Sander und Norah entwickelt sich im Laufe der Geschichte, allerdings wurde sie für mich vor allem gegen Ende ein wenig schwerer nachvollziehbar. So manch eine Entwicklung und manch ein Verhalten von Norah wird mir einfach etwas zu schnell einfach unproblematisch hingenommen und akzeptiert, was für mich ab einem gewissen Maß nicht mehr komplett nachvollziehbar wirkte. Dennoch schafft es die Autorin, die Emotionen und Unsicherheiten der beiden realistisch darzustellen, was dem Buch eine gewisse Authentizität verleiht.

Die Handlung ist insgesamt recht wenig spektakulär. Es gibt wenig große dramatischen Wendungen oder überraschende und unvorhersehbare Plot-Twists. Dennoch schafft es die Autorin, die Geschichte interessant zu gestalten, indem sie die Konflikte und inneren Kämpfe der Charaktere in den Vordergrund stellt. Besonders die Szenen in der norwegischen Natur haben mir beim Lesen oft Fernweh beschert. Die Beschreibungen der Landschaften und der Natur sind atmosphärisch und bildhaft, was die Geschichte lebendiger macht.

Fazit
Eine solide New Adult-Geschichte mit nur kleinen Kritikpunkten. Die Charaktere sind sympathisch, der Erzählstil ist angenehm, und die Naturbeschreibungen sind toll und atmosphärisch. Insgesamt eine empfehlenswerte Lektüre für Fans von New Adult-Romanen, die nach einer leicht lesbaren und unterhaltsamen Geschichte suchen. Ich freue mich bereits auf Band 2 der Reihe, um mehr über die Charaktere und ihre Entwicklungen zu erfahren.

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