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Veröffentlicht am 23.10.2020

Nett, aber leider nichts neues

Die Schwestern von St. Angelus - Der Beginn unserer Träume (Lovely Lane 1)
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Da ich in der letzten Zeit viele Romane über Krankenschwestern gelesen habe, fällt mir natürlich die Ähnlichkeit zu anderen Romanreihen auf. Dieses ist ja grundsätzlich nichts schlechtes, aber irgendwie ...

Da ich in der letzten Zeit viele Romane über Krankenschwestern gelesen habe, fällt mir natürlich die Ähnlichkeit zu anderen Romanreihen auf. Dieses ist ja grundsätzlich nichts schlechtes, aber irgendwie auch einfallslos.  Nun gut, dieses Cover zeigt vier junge Frauen auf einer Treppe, die wohl zum Krankenhaus führen soll.

Der Prolog bringt den Leser nach Liverpool, in das Jahr 1940. Hier hatte mich das Buch nun völlig erwischt. Ich habe mitgelitten. Die unheilvolle Stille vor dem Bombenangriff, der Einschlag, Staub, Not, Elend. Puh, was für ein Einstieg.

Dann kam der Hauptteil. Hierfür springt der Leser nun 11 Jahre weiter und weiter landet im St. Angelus Hospital in Liverpool.  Na ja, man landet nicht sofort dort, denn zuerst werden die Protagonistinnen vorgestellt. Da wäre: Dana, Victoria, Beth und Pammy. Ab hier gibt es nun sehr große Ähnlichkeiten zur Nightingale Reihe von Donna Douglas und/ oder Call the Midwife, die bekannte Fernsehserie. Ich möchte damit nicht sagen, dass dieser Reihenauftakt uninteressant wäre oder abgedroschen wirkt, nein, er ist sehr unterhaltsam, bietet aber auch wenig Neues. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Fazit: Eine weitere Krankenschwestern Romanreihe, die zwar wenig Neues bietet, aber dennoch sehr unterhaltsam ist und Lust auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Konnte mich leider nicht so ganz überzeugen

Die List der Schanktochter
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"JEDER MENSCH KANN SICH IRREN, ABER NUR DER TOR WIRD AUF SEINEN IRRTUM BESTEHEN."

Wie bei den bisherigen historischen Romanen der Autorin, besticht dieses Cover durch eine gewisse Leichtigkeit, aber doch ...

"JEDER MENSCH KANN SICH IRREN, ABER NUR DER TOR WIRD AUF SEINEN IRRTUM BESTEHEN."

Wie bei den bisherigen historischen Romanen der Autorin, besticht dieses Cover durch eine gewisse Leichtigkeit, aber doch auch einer gewissen Raffinesse. Das Genre zeigt sich jedenfalls sehr deutlich und macht Lust auf den Inhalt des Buches.

Schon gleich nach dem Einband erwartet den Leser eine Karte mit Orten der Reise, sowie die Bestimmung der heutigen Stadtnamen. Wahrscheinlich geht es vielen Lesern ähnlich wie mir, dass ich immer erst sehr ausgiebig die Karte studiere, den Weg verfolge und mir in Erinnerung rufe, wo ich selbst schon war. 

Was mich bei historischen Roman auch immer begeistert, ist das Dramatis Personae, also das Personenverzeichnis mit Hinweisen auf "echte" Personen und eine kurze Einweisung, in welchem Verhältnis die Personen zueinander stehen. In dem Verzeichnis ist mir ein Namen besonders in Augen gestochen: Bruder Berno. Er trägt den Zusatz: der als Eremit am Kalksteinfelsen lebt. Hier war ich sehr gespannt, da ich Mönche bislang nur in einem Kloster kannte. (Aber hier werde ich später nochmal darauf zurückkommen)

Nun zum Prolog. Er führt uns ins Kloster Sankt Luzi, in das Jahr 1204. Hier erfährt man einiges über den Codex Henoch, wobei ich leider nur sehr wenig Informationen im Internet darüber gefunden habe. Aber am Ende des Prologs wird auch schon klar, weshalb Bruder Berno als Eremit leben musste. Schade, dass sie dieses Geheimnis so schnell gelüftet hatte.

In den nun folgenden 42 Kapiteln beschreibt die Autorin eine Geschichte, in der Historie, Liebe, Macht und Reichtum ihren Platz finden. Aber erst mal von vor. Der Plot beginnt 39 Jahre nach den Ereignissen im Prolog, und zwar im Tal des Rhyn. Wir lernen Mariana kennen. Sie wirkt sehr eigensinnig, spitzzüngig und manchmal auch einfach ein bisschen "Drüber". Eigentlich nicht wirklich passend, für die Zeit, in der der Roman spielt. Diese Charakterzüge machen sie zwar interessant, aber ab und zu hatte ich auch einfach das Gefühl, dass es mir zuviel wurde. Zuviel der Verbittertheit, zu forsch, einfach nicht wirklich liebenswert. Kein Wunder, dass sie die neue Frau ihres Vaters als Böse empfand. Die Autorin beschreibt dieses schlechte Verhältnis zwischen den beiden Damen sehr gut, aber irgendwie hatte ich nie das Gefühl, dass nur die Stiefmutter die Böse war. Marianas Verhalten fand ich mehr als einmal als nervig, provokant und leider auch nicht zeitgemäß. Im Laufe der sehr umfangreichen Geschichte, damit meine ich nicht die Seitenzahl sondern vielmehr die vielen Stationen, zeigt Mariana auch hin und wieder eine nette Seite von sich. Gerne im Umgang mit Ihrem Sohn Heinrich könnte man sie durchaus als fürsorglich bezeichnen. Dennoch schwang die ganze Zeit auch so etwas Barsches über ihr. Kurzum, ich konnte keinen wirklichen Bezug zu ihr finden.

Die Autorin hat sich wirklich viel Mühe mit der Story und den Protagonisten gegeben, aber irgendwie war es mir von allem zuviel.

Ein Historisches Nachwort ergänzt die ganze Geschichte und erklärt weitere Zusammenhänge und geschichtliche Details.

Fazit: So nett wie die Geschichte über die Schanktochter anfing, so sehr Flaute die Stiry auch wieder ab. Ich hatte mir unter dem Titel eine andere Geschichte vorgestellt. Hier hatte mir der Titel wohl etwas anderes suggeriert. Die Story ist nicht schlecht, aber anders als erwartet.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Buchhändler Mondrian ermittelt

Schneewittchen und die sieben Särge
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Da ist er nun: Der Reihenauftakt zu einer neuen humorvollen Krimireihe aus der Feder des bekannten Autors: Jürgen Seibold.Wie, du kennst Jürgen Seibold noch nicht? Das solltest du unbedingt ändern. Bekannt ...

Da ist er nun: Der Reihenauftakt zu einer neuen humorvollen Krimireihe aus der Feder des bekannten Autors: Jürgen Seibold.Wie, du kennst Jürgen Seibold noch nicht? Das solltest du unbedingt ändern. Bekannt geworden durch seine Allgäu Krimi Reihe und manch anderer regionaler Krimis, befasst sich der in der Nähe von Stuttgart lebende Autor in diesem Band mit einem, na ja, etwas speziellen Buchhändler. Aber gleich davon mehr.


Als erstes möchte ich erwähnen, dass der Titel leider etwas irreführend ist und nichts mit dem Krimiinhalt zu tun hat. Auch die Assoziation zum bekannten Märchen ist leider nicht gegeben und lenkt den potentiellen Käufer in eine falsche Richtung. Oder sollte der Tatgegenstand, ein vergifteter Apfel, hier wirklich schon die Adaption zu Schneewittchen sein? 


Kommen wir nun zum Inhalt. "Der Schneewittchen-Mörder hat zugeschlagen". Eine nette Idee, um einen Krimi humorvoll zu gestalten. Aber reicht das schon? Meiner Meinung nach, versuchte der Autor, mal mehr mal weniger krampfhaft, einen Spannungsbogen zu ziehen. Leider ist es ihm nur schwerlich geglückt. Auch die Geheimniskrämerei und Andeutungen über Roberts vorheriges Leben, brachten bei mir nicht den gewünschten Erfolg. Kleine Geheimnisse oder Anspielungen mögen in gewisser Weise reizvoll sein, auf Dauer wirken sie dann aber nur langatmig und machen die Geschichte nicht flüssiger. Deshalb wirkte die mühevoll erarbeitete Spannung an einigen Stellen auch sehr gekünstelt. Leider!


Wie bereits erwähnt, ist der Hauptakteur der Buchhändler Mondrian. Seine Vergangenheit lässt einigen Raum für Spekulationen, aber leider sind diese Bemühungen nur mäßig spannend. Mondrian wird im Krimi vom bloßen Ermittler zum Bookman, oder auch zum rächenden Buchhändler. Für mich war jedoch ein anderer Protagonist der Mittelpunkt, nämlich Alfons. Er hatte dem Ganzen so ein bisschen Raffinesse und Würze vermittelt, ohne groß in den Vordergrund zu treten. Schade nur, dass der Autor am Ende, bei all seinen Auflösungen, vergessen hatte, Alfons einzubauen. Er war plötzlich wie von der Bildfläche verschwunden und der große, actionlastige Buchhändler war der Held. Alfons war jedoch der Held der Herzen. Auch die vielen Kampf- und Gewaltszenen sollten den Buchhändler in ein besonders Licht rücken. Auf mich wirkte es jedoch nur sehr gekünstelt und übermäßig konstruiert.


Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser regionale Krimi, einiges an Lokalkolorit aufweist und durch den lockerleichten Schreibstil sehr flüssig zu lesen ist. Ein Krimi, der nicht allzuviel Aufmerksamkeit benötigt, und deshalb aber wohl auch nicht allzulange im Gedächtnis bleiben wird. Schade. Dennoch bin ich auf die Fortsetzung gespannt und die Entwicklung der Protagonisten. In diesem Sinne … bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Buchhändler Mondrian ermittelt.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Noch etwas Luft nach oben

Flashback – Was hast du damals getan?
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Als großer Fan von Spannung, Action und guter Unterhaltung, bin ich auf diesen Thriller aufmerksam geworden. Das beleuchtete Fenster, der Titel, hier war ich gespannt, was sich hinter den 460 Seiten verbergen ...

Als großer Fan von Spannung, Action und guter Unterhaltung, bin ich auf diesen Thriller aufmerksam geworden. Das beleuchtete Fenster, der Titel, hier war ich gespannt, was sich hinter den 460 Seiten verbergen würde.
Der Originaltitel zeigte sich dann auch aufschlußreich: The lost night.
Da gab es dann nur noch eines... lesen!

Der Prolog hatte es schon mal in sich. Man spürt in jeder Zeile eine gewisse Depression (die sich im übrigen durch das komplette Buch zog). Wer war diese Edie? Weshalb diese düsteren Gedanken? Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass mich die wenigen Zeilen des Prologs nicht so richtig gepackt haben. Eigentlich sollte ein Prolog ja dazu dienen, den Leser nahezu an das Werk zu fesseln, aber hier waren die Fesselkünste eher gemächlich.

Nun folgte eine Geschichte, die zwar interessante Ansätze hatte, aber irgendwie nicht so wirklich umgesetzt wurden waren. Nehmen wir die Hauptprotagonistin, Lindsay. Ich denke, dass man gerade bei ihr hätte noch viel mehr in die Tiefe gehen können. Ihre Handlungen waren zwar nachvollziehbar, aber leider auch nichtssagend und langatmig. Einen Spannungsbogen haben ich weder bei den Personen noch bei der Handlung verspürt. Ich habe auch mehrfach nachgesehen, aber ja, es stand tatsächlich Thriller auf dem Cover. Aber wo war der Thrill? Wo war die Lebhaftigkeit? Und vorallem, wo war die erwartete Unterhaltung?

Immer wieder lassen sich gute Ansätze erahnen, die aber leider dann nur unzureichend umgesetzt wurden. Dennoch werde ich mir die Autorin merken, da ich glaube, dass sie einfach nur noch ein bisschen Zeit benötigt, um dann einen richtigen Knaller zu schreiben.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Ein historischer Reihenauftakt

Fliegen wie ein Vogel
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Da ich schon mehrere historische Roman der Autorin gelesen hatte, war ich gespannt, was sich hier, unter ihren frühen Werken verbirgen würde.

Der Klappentext erweckte den Eindruck, dass Luise die Hauptprotagonisten ...

Da ich schon mehrere historische Roman der Autorin gelesen hatte, war ich gespannt, was sich hier, unter ihren frühen Werken verbirgen würde.

Der Klappentext erweckte den Eindruck, dass Luise die Hauptprotagonisten ist und es sich in diesem Roman um ihre Geschichte handelt. Jedoch steht "die weiße Feder" stark im Vordergrund. Es handelt sich hierbei um eine Organisation, die Jack Horan ins Leben gerufen hat und fast die Hälfte des Roman sich nur darum dreht. Auch habe ich mich gefragt, ob der Titel des Romans wirklich passend ist. Denn einen wirklich Bezug stellt er meiner Meinung nach, nicht dar.

Anfangs war auch noch die Rede davon, dass Luise nur drei Monate mit ihrer Freundin Colette in London verbringen darf. Davon war aber plötzlich gar keine Rede mehr. Klar, man konnte das Zeitfenster nicht eindeutig definieren, jedoch fanden so viele Geschehnisse in Bezug auf Danny und "die weisse Feder" statt, dass diese unmöglich in dieser kurzen Zeit stattgefunden haben können.

Der Schreibstil zeigt sich gewohnt flüssig und die Story ist interessant gestaltet und lehrreichen, geschichtlichen Details gespickt z.B. Entdeckung von Australien, Kolonien etc.

Ein bisschen irritiert hatte mich die Geschichte mit Colette und dem Flugzeugnachbau von Da Vinci. Diese Nebengeschichte war für mich sehr unpassend, wenn man sich vorstellt, in welcher Zeit der Roman spielt und in welchem Umfeld sich Colette aufhielt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein kleines, armes Mädchen den Drang hat, einen Flugkörper nachbauen zu wollen.

Mir waren auch diese ganzen Reitszenen bzw. ReitVersuchsszenen viel zu lang bzw. zu ausführlich. Über viele Seiten hinweg lesen zu müssen, was ein Pferd in England macht, in Amerika aber nicht usw. ist vielleicht für passionierte Reiter interessant, gehört aber meiner Meinung nach, nicht in dieser Ausführlichkeit in solch einen Roman, der auch damit nicht im Geringsten zu tun hat, sondern lediglich mit dem Wissen bzw. Hobby der Autorin.

Abschließend muss ich leider sagen, dass mich der Auftakt zur Australien-Saga von Deana Zinßmeister leider nicht überzeugt hat. Es bleibt fraglich, ob ich die Fortsetzung(en) lesen möchte bzw. werde.

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