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Veröffentlicht am 26.10.2020

Nett, aber mehr nicht

Das Buch eines Sommers
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Ein Schicksal, wie man es zu tausendfach kennt: ein Familienvater verbringt nur Zeit im Büro und hinter seinem Handy, hat kaum Zeit für seine Familie und hat seinen Traum, Schriftsteller zu werden, aufgegeben. ...

Ein Schicksal, wie man es zu tausendfach kennt: ein Familienvater verbringt nur Zeit im Büro und hinter seinem Handy, hat kaum Zeit für seine Familie und hat seinen Traum, Schriftsteller zu werden, aufgegeben. Er wird erst wachgerüttelt als plötzlich sein Lieblingsonkel verstirbt und er mit seinem Sohn und seiner Frau einen Sommer in dessen Villa verbringt. Natürlich fällt ihm dabei auf, wie kostbar und kurz das Leben ist und er seine Zeit sinnvoller nutzen sollte. Der Autor schmückt die ganze Geschichte mit zahlreichen Lebensweisheiten dieser Art, die man zur Genüge kennt. Sie sind schön formuliert, aber schön formulierte Zitate finde ich auch in einem Sprüche-Kalender. Die Charaktere selbst bleiben eher flach, alles scheint beinahe ZU idyllisch und harmonisch, ganz besonders auch das obligatorische Happy End. Da das Büchlein recht kurz ist, lässt es sich schnell und einfach lesen. Genauso schnell und einfach ist es jedoch auch, die Geschichte wieder zu vergessen. Bei mir blieb einfach nichts Neues hängen. Sehr schade. Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt.

FAZIT: Eine nette, unaufregende Geschichte, die mich jedoch nicht ganz erreichen konnte. Ich hätte mir mehr erhofft und blieb leider eher enttäuscht zurück.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Konnte mich leider nicht überzeugen

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Jigsaw Man - ein Killer, der seine Opfer nicht nur qualvoll tötet, sondern ihre Leichen dann in Einzelteilen wie Puzzelstücke verteilt. Eine Idee, die mehr als interessant klingt und mein Interesse geweckt ...

Jigsaw Man - ein Killer, der seine Opfer nicht nur qualvoll tötet, sondern ihre Leichen dann in Einzelteilen wie Puzzelstücke verteilt. Eine Idee, die mehr als interessant klingt und mein Interesse geweckt hat. Richtig schauerlich bleibt aber nur die Idee, denn die Umsetzung konnte bei mir leider keine Gänsehaut hervorrufen. Schon der Einstieg fiel mir schwer, da einfach keine Spannung aufkommen wollte. Selbst die Leichenfunde haben mich kalt gelassen und die Ermittlungen tümpeln eher dahin. Erst nach der Hälfte nimmt der Roman dann ein wenig Fahrt auf. Das lag insbesondere auch an Olivier, einem Serienkiller in Haft, den die Ermittler während des Romans aufsuchen, da sich bei ihrem neuen Fall starke Relationen zu Olivier herstellen lassen. Er hat mir als Charakter unglaublich gut gefallen. Er schien mir unberechenbar und in den Szenen, in denen er vorkam, gefiel mir das Buch stets am besten. Durch ihn erhält die Geschichte eine interessante Wendung, die mir gut gefallen hat. Trotzdem war das Ende dann wieder eine kleine Enttäuschung und vorhersehbar, sodass meine schlussendliche Meinung über das Buch eher gedämpft ausfällt. Es konnte mich einfach nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.07.2017

Ich habe auf Mehr gehofft

Hier stirbt keiner
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Annikas Sommer beginnt damit, dass ihr älterer Bruder Malek nach Amerika fliegt und ihre Eltern sich trennen. Dann hat sie auch noch Krach mit ihrer besten Freundin Theresa und Annika fühlt sich ziemlich ...

Annikas Sommer beginnt damit, dass ihr älterer Bruder Malek nach Amerika fliegt und ihre Eltern sich trennen. Dann hat sie auch noch Krach mit ihrer besten Freundin Theresa und Annika fühlt sich ziemlich alleine. Chris, Maleks bester Freund, ist der Einzige in dessen Gegenwart sich im Moment wohlfühlt und aus einer jahrelangen Freundschaft wird plötzlich Liebe.

Der Grund warum ich das Buch lesen wollte, war folgende Aufschrift auf der Rückseite: "So beginnt Annikas Sommer. Es ist das Ende ihrer Kindheit. Und der Anfang von allem, was danach kommt." Ich liebe Bücher über das Erwachsenwerden, wahrscheinlich weil ich selbst noch nicht ganz herausgefunden habe wie es funktioniert. Es ist eine schwere Zeit in der man sich selbst und seine Wünsche verstehen lernt und in der sich vieles ändern kann. In "hier stirbt keiner" habe ich gemerkt, dass die Autorin versucht hat das Thema in den Vordergrund zu stellen, doch ich hatte gleichzeitig das Gefühl es wurde immer nur kurz gestreift, angedeutet, aber es wurde nie tiefer darauf eingegangen. Zugleich wird im dem Buch auch die Schwierigkeit mit Eltern thematisiert. Zum einen auf der Seite von Annika, deren Eltern sich trennen, zum anderen auf Chris' Seite, dessen Eltern ihm ständig Vorwürfe machen und seinen Wunsch auf die Filmhochschule zu gehen nicht akzeptieren wollen. Auch hier wurde die Problematik immer wieder angerissen, aber immer nur nebenbei und auch wenn man als Leser einen guten Einblick in Annikas Gefühlsleben hatte, so fand ich es doch sehr schade, dass diese wichtigen Themen nicht ausreichend behandelt wurden.

Mit den Charakteren hatte ich es leider auch nicht immer einfach. Einerseits fand ich es unglaublich spannend in Annikas Gefühls- & Gedankenwelt einzutauchen, da sie eine interessante Persönlichkeit besitzt. Allerdings fand ich es schade, dass sie ihre Mitmenschen immer so abweisend behandelt und so selbstkonzentriert denkt. Das fand ich stellenweise schon sehr nervig. Ihre Mutter geht nach der Trennung durch eine sehr schwere Zeit und es hat mir das Herz gebrochen, dass Annika sie immer nur für die Lage verantwortlich gemacht hat, statt Verständnis zu zeigen. Nicht einmal im Buch, kam ihr der Gedanke, dass ihre Mutter genauso unter der Trennung von ihrem Vater leidet wie ihr. Einfach fiel es mir mit Chris, denn ich schnell ins Herz schloss. Man merkt schnell, dass Annika ihm sehr wichtig ist und ich fand es schön, dass er sich ihr gegenüber so sehr geöffnet hat. Die Liebesgeschichte zwischen Chris und Annika empfand ich selbst allerdings nicht als knisternd. Sie passierte einfach.

Wie ihr seht hat es mir das Buch nicht gerade leicht gemacht. Mit den nicht einmal 300 Seiten ist das Buch sehr knapp und ich finde die Autorin hat zu viele Szenen eingebaut die, meiner Meinung nach, nicht unbedingt zur Handlung beitragen, aber dafür zu viele Dinge ungesagt gelassen. Ich hätte mir sehr ein richtiges Gespräch zwischen Annika und ihrer Mutter gewünscht. Oder mehr zum Erwachsenwerden. Was mir an dem Buch aber sehr gut gefallen haben, waren die wenigen Male als die Autorin einen Augenblick in Annikas Leben etwas detaillierter beschrieb, wie etwa die Schönheit der Schneeflocken oder als Malek, Chris und Annika im ersten Kapitel unterwegs waren. Ich sehe durchaus Potenzial, aber das wurde im Buch leider nicht ausgeschöpft. Ich habe immer auf Mehr gewartet, aber vergebens.

FAZIT:
Ich habe gelesen und dabei immer auf Mehr gewartet, da die Autorin stellenweise zeigte, dass sie wirklich bewegend schreiben kann und auch interessante Gedanken hat, die es wert sind auf Papier gebracht zu werden, doch mit Annikas selbstkonzentrierten Charakter und dem knappen Schreibstil kam davon leider viel zu wenig an. Deshalb konnte mich "hier stirbt keiner" leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 17.09.2016

Leider kein "perfektes" Buch!

Dein perfektes Jahr
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Die lebensfrohe Hannah hätte wahrscheinlich nicht gedacht, dass ihr Freund Simon ihr, kurz nach der Eröffnung ihrer Kinderbetreuungsstätte, eine so schockierende Nachricht überbringt. Er hat Krebs. Während ...

Die lebensfrohe Hannah hätte wahrscheinlich nicht gedacht, dass ihr Freund Simon ihr, kurz nach der Eröffnung ihrer Kinderbetreuungsstätte, eine so schockierende Nachricht überbringt. Er hat Krebs. Während er deprimiert darüber ist, versucht Hannah ihrem Freund gut zu zureden und beschließt ein "perfektes Jahr" für ihn zu planen. Dazu nimmt sie einen Kalender und füllt diesen mit tollen, spannenden Terminen. Doch dann verschwindet Simon und der Kalender landet in den Händen von Jonathan.

Die Idee die hinter dem Buch steckt, hat sofort mein Interesse geweckt. Ein perfektes Jahr. Das klingt schön! Schließlich verlieren wir Menschen oft aus den Augen das wir nicht auf der Welt sind um jeden Tag um 8 ins Büro zu fahren und um 5 am Abend zurückzukommen und dann vor dem Fernseher zu sitzen. Vor unserer Haustür warten so viele Möglichkeiten, die das Leben aufregend machen, und diese Message hätte beim Lesen des Buches mehr herausstechen sollen.

Die Autorin bildet ein tolles Grundgerüst, mit einer interessanten Idee, verrennt sich dann aber und die Geschichte wurde für mich sehr vorhersehbar. Eine normale Liebesgeschichte wie man sie viel zu oft findet. Auch die interessanten und so unterschiedlichen Protagonisten, Hannah und Jonathan können das nicht mehr herausreißen. Zwischendurch war es für mich einfach anstrengend zu lesen und ich dachte mir immerzu: "Hoffentlich geschieht jetzt nicht das und das." Und leider passierte es genauso.

Das Ende war dann wieder etwas besser, konnte das Buch für mich aber leider nicht retten. Obwohl der flüssige, manchmal kecke Schreibstil der Autorin leicht zu lesen ist, fiel es mir bei den letzten zweihundert Seiten schwer wirklich bei der Sache zu bleiben. Da hatte mich das Buch schon verloren. Sehr schade, aber es war einfach nicht meins!

~ FAZIT ~
Die Idee der Autorin ist klasse und auch ihr Schreibstil sehr fesselnd. Allerdings schlägt die Geschichte in eine Richtung um die mir nicht so gut gefallen hat und die, leider, auch sehr vorhersehbar ist. Deshalb vergebe ich an dieses Buch nur zwei, nicht perfekte, Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wenig ZU skurril

Willkommen in Night Vale
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Night Vale ist eine sehr außergewöhnliche und einzigartige Stadt mitten in der Wüste. Die Bewohnerin Jackie betreit dort ein kleines Pfandhaus. Als eines Tages ein Fremder einen Zettel mit der Aufschrift ...

Night Vale ist eine sehr außergewöhnliche und einzigartige Stadt mitten in der Wüste. Die Bewohnerin Jackie betreit dort ein kleines Pfandhaus. Als eines Tages ein Fremder einen Zettel mit der Aufschrift 'KING CITY' verpfändet kann Jackie plötzlich nur mehr diese beiden Worte schreiben. Schon bald lässt sie das Rätsel um den Fremden, den Zettel und den rätselhaften Ort King City nicht mehr los und so macht sie sich auf die Suche.

Eigentlich ist die Idee des Buches richtig interessant und der außergewöhnliche Schreibstil hat mich auch in der Leseprobe schon angesprochen. Allerdings merkte ich, dass es auf Dauer doch sehr anstrengend ist. Die immer wieder kehrende Wiedersprüchlichkeit war vom Autor zwar gewollt, aber ehrlich gesagt kam da beim Lesen ein wenig Unmut auf, da ich als Leser irgendwann auch mal klare Fakten hören wollte. Man kann dem Lauf der Handlung zwar folgen, aber man muss sich durch ein ziemliches Gewirr an Sätzen kämpfen.

Abgesehen von dem skurillen Schreibstil, der mir einfach ein wenig too much war, gefiel mir das Buch aber eigentlich sehr gut. Die Suche nach King City und Troy verlief sehr aufregend und die beiden Autoren schüttelten immer wieder die ein und andere Überraschung aus dem Ärmel. Zwischendurch gab es auch Kapitel über den Radiosender, sprich den Podcast den die beiden schon seit mehreren Jahren machen. Fand ich sehr spannend!

~ FAZIT ~
Über die außergewöhnliche Stadt Night Vale hätte ich gerne noch mehr gelesen, wäre da nicht dieser verwirrende Schreibstil der mir auf Dauer etwas kompliziert wurde. Für kurze Textpassagen ist er in Ordnung, aber für 370 Seiten war es mir einfach zu viel! Ansonsten aber ein gutes Erstlingswerk!