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Veröffentlicht am 03.10.2020

Mal aus einem anderen Blickwinkel

Das Buch mit der Lupe: Mein Körper
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Mit dem "Buch mit der Lupe" wird es den Kindern spielerisch ermöglicht, die verschiedenen Dinge im Körper genauer anzuschauen. Dabei gibt es immer ein Bild mit einem Kind, bei dem man dann mit einer integrierten ...

Mit dem "Buch mit der Lupe" wird es den Kindern spielerisch ermöglicht, die verschiedenen Dinge im Körper genauer anzuschauen. Dabei gibt es immer ein Bild mit einem Kind, bei dem man dann mit einer integrierten "Lupe" durch alle Stoffschichten, sowie die Haut sehen kann. Die Entdeckerlupe ist allerdings keine echte Lupe. Sie ist fest im Buch integriert und besteht aus einer schiebbaren Pappe. Das schieben ist nicht immer ganz einfach, aber dadurch wirkt es wirklich als schaue man durch eine Lupe in das innere des Körpers. Neben jedem Bild gibt es genauere Erklärungen was was ist und wofür es im Körper zuständig ist.



Auf manchen Seiten gibt es zwar kein Lupenbild, aber trotzdem gibt es eine Zeichnung, die wichtige Dinge erklärt und zeigt. Die Zeichnungen sind sehr schön und Kindgerecht. Bei manchen Erklärungen konnte mein Sohn (6) aber nicht wirklich verstehen was ich ihm da vorlese, da es nicht immer für Kinder erklärt wurde, zumindest hatte ich das Gefühl, das mache Worte einfach falsch gewählt wurden. Ich finde einfach, das manches nicht so einfach erklärt wurde, mir ist klar das man schon versucht hat die richtigen Worte (fachlichen Worte) zu benutzen, aber Kinder ab 5 können damit einfach noch nichts verbinden, geschweige denn sich darunter etwas vorstellen. Beim Vorlesen hat mein Sohn dann auch schnell den Faden verloren.

Die Zeichnungen haben ihn dann selbst ein paar Fragen stellen lassen und so konnte ich ihn das dann mit meinen Worten erklären. Das Buch hat ihm sehr gut gefallen und manches kannte er sogar schon und hat dann selbst erzählt oder es mir "erklärt". Besonders toll verständlich war die Seite mit den Abwehrkräften. Da sieht man dann einen Keim, bei dem mein Sohn und sein Freund gleich sagten: "Den kennen wir, das ist Corona!" Schon krass, wie schnell die Kinder einen Virus in ihren Alltag integrieren oder?!

Wir finden das Buch definitiv interessant und lehrreich. Für 5 Jährige ist der Text noch nicht so verständlich, aber durch die Bilder und die Entdeckerlupe können auch kleinere Kinder viel neues entdecken und Mama und Papa mit Fragen löchern.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Die etwas andere Prinzessin

Die Nacht der fallenden Sterne
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Neben "Beeing Beastly" und "Fantaghiro" hat Jennifer Alice Jager schon einige Märchenadaptionen geschrieben, deshalb dachte ich auch hier bei "Die Nacht der fallenden Sterne" eine weitere Adaption zu lesen. ...

Neben "Beeing Beastly" und "Fantaghiro" hat Jennifer Alice Jager schon einige Märchenadaptionen geschrieben, deshalb dachte ich auch hier bei "Die Nacht der fallenden Sterne" eine weitere Adaption zu lesen. Wie das Cover so schön zeigt, hätte das Märchen "Sternentaler" sehr gut gepasst. Da lag ich aber falsch. Jennifer hat hier ein völlig neues Märchen erschaffen und sich dabei wieder eine taffe Protagonistin geschaffen.

Luna ist die Tochter des Herrschers von Havendor. Als dieser durch einen Komplott der verfeindeten Hallenders ums Leben kommt, muss auch Prinzessin Luna fliehen. Doch schnell wird ihr klar, das eine Flucht unmöglich ist, denn sie wird nicht nur vom Mündel des Hallender Oberhaupts gejagt, sondern auch von einem seltsamen Mondkrieger. Nun muss die immer behütete Prinzessin Luna es schaffen, ihr Volk auf ihre Seite zu ziehen und hofft darauf, das sie sie trotz der schrecklichen Herrschaft ihres Vaters unterstützen und somit auch die Mondprinzessin endlich wieder davon überzeugen kann, das die Menschen nicht alle grausam und Machthungrig sind...

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Ein toller Plot mit dem gewohnt flüssigen Schreibstil der Autorin. Ich liebe ihre Geschichten einfach, beim lesen hat man immer wieder das Gefühl selbst mittendrin zu sein und auch wenn eine Geschichte weniger Seiten hat, fehlt es nicht an bildlichen Beschreibungen. Lunas Welt hat mich sehr gefesselt, auch wenn natürlich wie in vielen Monarchien eine Seite der Medaille nicht so rosig aussieht. Mit viel Herz und Verstand kämpft Luna für ihr Reich und bekommt dabei unerwartete Hilfe. Hayes, das Mündel der Hallenders, wird von eben diesen eigentlich nur benutzt um ans Ziel, nämlich die Krone zu kommen, trotzdem versucht er Luna zu helfen. Dabei gefällt mir seine Art aber nicht ganz so gut, die tiefergehende Lovestorie hat mir dann doch etwas gefehlt. Er steht, genau wie Luna auch, zwischen den Stühlen und weiß nie wie er sich verhalten soll, da hätte ich mir ein bisschen mehr "Man-Power" gewünscht.

Am Ende war ich sehr zufrieden mit dem Buch. Die Handlung war sehr unterhaltsam, es gab keine unnötigen Längen, der Schreibstil wie gewohnt perfekt und das Ende zufriedenstellen. Also ein weiteres Buch in meiner "Jager-Sammlung" :)

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Nichts für schwache Nerven

Élite: Tödliche Geheimnisse
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"Sie war von einer seltsamen Aura umgeben, und wenn sie eine Treppe herunterkam, schossen die Blicke aller Anwesenden sofort zu ihr, obwohl sie ein sehr natürliches Mädchen war, das sich nicht in den Mittelpunkt ...

"Sie war von einer seltsamen Aura umgeben, und wenn sie eine Treppe herunterkam, schossen die Blicke aller Anwesenden sofort zu ihr, obwohl sie ein sehr natürliches Mädchen war, das sich nicht in den Mittelpunkt drängte und keinerlei Arroganz kannte."

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Das Buch "Elite" basiert auf der gleichnamigen Serie die man bei Netflix schauen kann. Allerdings liest man hier die Geschichte aus einem völlig anderem Blickwinkel, sodass man sich nicht groß spoilert, sollte man die Serie sehen oder das Buch zuerst lesen.
Während im Hintergrund also die Geschichte von Marina abläuft, erfahren wir im Vordergrund einige Geschichten von anderen Protagonisten, die in der Serie nicht zu sehen sind. Da ist die als Übergewichtig geltende Janine, die Kleidergröße 40 trägt und von Mario, dem aggressiven Schönling gemobbt wird, Melena, die ein Problem mit Drogen und der Ablehnung ihrer eigenen Mutter hat, Gorka, der immer nur an Sex denken kann und sich in seine gute Freundin Paula verliebt hat, diese jedoch auf Samuel steht, der sie aber nicht mal wahrnimmt.

Das Buch handelt zum Großteil von Mobbing, Ausgrenzung aus verschiedenen Gründen wie Wohlstand, sexueller Orientierung oder auch einfach aufgrund von Beliebtheit und sozialem Rang an der Schule. Ich würde schon sagen, das hier einiges sehr überspitzt dargestellt wird aber passieren wird diese extreme des Mobbings mit Sicherheit auch an einigen Schulen. In diesem ersten Band passiert sehr viel auf verschiedenen Ebenen des Mobbings und der psychischen sowie der physischen Gewalt. Das lesen fiel mir deshalb ab und an etwas schwer. Gerade als Mutter liest man nicht gerne, was an manchen Schulen so vor sich geht.

Doch einige der Protagonisten erleben trotz ihrer schlimmen Erlebnisse am Ende einen positiven Ausgang, das hat mir sehr gut gefallen, das Happy End gab es zwar nicht, doch es wird deutlich, das auch mit negativen Erfahrungen das Leben nicht zuende sein muss. Diese positive Message hat mir gut gefallen. Leider erleben nicht alle der handelnden Personen diesen Ausgang, denn wie bereits schon im Klappentext lesbar, stirbt eben auch ein Mädchen. Wieso und weshalb, das erfährt der Leser in diesem Buch aber nicht, dafür muss man sich schon die Serie anschauen

"Man sollte meinen, er hätte durch diese schlimme Erfahrung etwas mehr Selbstkritik gelernt, aber das war natürlich nicht der Fall."

Mir hat die Geschichte recht gut gefallen, auch wenn mir manche Dinge, wie zum Beispiel der exzessive Drogenkonsum und die fast schon Verharmlosung eben dieser, etwas zu viel war, das hat mich auch in der Serie enorm gestört...

Zum Ende möchte ich noch sagen, das dass Buch sowie die Serie nichts für schwache nerven ist. Hier gibt es keine erfundenen Märchen zu lesen, ich bin sicher das irgendwo auf der Welt wirklich so ein mist passiert und viele darunter zu leiden haben, gerade was Mobbing und soziale Ausgrenzung angeht.

"Jede Nacht, wenn ich ins Bett gehe, denke ich daran, wie schön mein Leben wäre, wenn du nie geboren worden wärst, wenn ich dich nie bekommen hätte."

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Spannender Auftakt aber Band 3 wird nicht erscheinen!

Monday Club. Das erste Opfer
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Die Reihe "Monday Club" ist ziemlich lange an mir vorbei gegangen. Das Cover hat mich zwar immer mal angezogen aber ich hatte nie wirklich den drang mich näher damit zu beschäftigen. Bei einem Tauschportal ...

Die Reihe "Monday Club" ist ziemlich lange an mir vorbei gegangen. Das Cover hat mich zwar immer mal angezogen aber ich hatte nie wirklich den drang mich näher damit zu beschäftigen. Bei einem Tauschportal hat das Buch dann doch noch den Weg zu mir gefunden und ich bin sehr froh darüber.

Die Autorin Krystina Kuhn hat einen sehr angenehmen und fesselnden Schreibstil. Die Story handelt um die junge Faye, die ihre beste Freundin Amy bei einem Autounfall verliert. Doch Amy hat vor diesem Unfall ein sehr seltsames Verhalten an den Tag gelegt, das ihre Freundin Faye nicht einfach an einen normalen Unfall glauben kann. Als sie kurze Zeit später ihre Tote Freundin wiedersieht und diese ihr hinterherruft, das sie ihr unbedingt etwas wichtiges sagen muss, sieht sich Faye in ihrem Zweifel bestätigt und versucht mehr über diesen "Unfall" herauszubekommen. Nach und nach wird klar, das fast alle ihr Geheimnis haben und Faye ist sich nicht länger sicher, wem sie wirklich vertrauen kann.

Der Plot gefällt mir sehr gut, doch ich war auch etwas überrascht, als es ein bisschen ins übernatürliche ging. Es wird angedeutet, das Versuche mit Nahtoderfahrungen und dem gang der Seele aus dem eigenen Körper gemacht wird. Erst dachte ich mir das hier für mich das Ende mit dem weiterlesen kommen würde, doch es wurde nie zu speziell, sodass ich trotzdem noch Spaß am lesen hatte.

Was es allerdings mit diesem Monday Club auf sich hat, das erfährt man im ersten Band überhaupt nicht. Eigentlich wird darüber nur einmal kurz gesprochen und dabei kommt absolut nichts aussagekräftiges hervor, deshalb finde ich den Titel eher nicht so passend.

Gegen Ende wird es regelrecht zum Thriller und man möchte als Leser einfach nur wissen, was da vor sich geht. Ich möchte wissen, wie es mit Faye weitergeht und was die ganzen Drohungen sollen. Doch als ich mich ein bisschen im Netz umgeschaut habe, musste ich feststellen, das es nur noch den zweiten Band zu kaufen gibt und der Dritte und somit das Finale mit der Auflösung nicht mehr erscheinen wird, das finde ich super schade und weiß nun nicht recht ob ich noch weiter lesen möchte.

Der erste Band ist also wirklich sehr überzeugend und fesselnd, doch wer nicht damit leben kann, das Ende der Reihe zu lesen, der sollte erst gar nicht damit beginnen.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Erschreckend ehrlich

Meat Market – Schöner Schein
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Juno Dawson gibt ihrer 16 Jährigen Protagonistin einen Job, den sich wohl viele junge Mädchen wünschen. Sie wird Model.

Wohl niemals hätte Jana damit gerechnet, in einem Freizeitpark von einem Scouter ...

Juno Dawson gibt ihrer 16 Jährigen Protagonistin einen Job, den sich wohl viele junge Mädchen wünschen. Sie wird Model.

Wohl niemals hätte Jana damit gerechnet, in einem Freizeitpark von einem Scouter ausgesucht zu werden. Sie ist zwar sehr groß aber als hübsch hätte sie sich nie bezeichnet. In der Schule wird sie auch eher aufgezogen als bewundert.

" "

Dennoch versucht sie sich in dieser neuen Welt mal etwas umzusehen. Schneller als ihr lieb ist wird sie komplett in der Modewelt eingesogen und erfährt in einem Jahr als aufsteigendes Model nicht nur die guten Seiten. Schnell erkennt Jana, das neben der schönen Moder auch andere Aspekte sehr groß geschrieben werden. Drogen und Tablettenmissbrauch wird eher klein geredet, schließlich hilft diese Tablette bei Schlaflosigkeit und Angstzuständen, das hat ja "nichts" mit Drogen zu tun...Im Modelbusiness steht man ständig nackt herum und wird von anderen bewertet und auch angefasst, das ist ja völlig "Normal".... all das redet sich auch Jana eine Zeit lang ein, bis es ihr schließlich zu bunt wird.

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Juno Dawson hat in ihrem Buch "Meat Market" eine nachvollziehbare Geschichte aufgeschrieben, wie es im Modelbusiness zugehen kann. Vieles wird einfach klein geredet. Doch nicht nur in diesem Job wird zum Beispiel der Sexuelle Übergriff als "das ist eben sein Ding" bezeichnet, sondern generell in unserer Gesellschaft. Als ich ein paar Szenen dazu gelesen hatte, ist mir einiges eingefallen, das auch ich selbst schon erlebt habe. Ob im Job oder Bekanntenkreis... Oft wird ein Übergriff klein geredet und Frau nimmt es einfach hin. Jana hingegen, setzt sich nach ihrem Erlebnis für ihr Recht ein und gibt nicht nur sich selbst endlich eine Stimme, sondern spricht auch für alle anderen, die ähnliches erdulden mussten.

In "Meat Market" wird also offen über Dinge gesprochen, die im Real Life einfach runtergespielt oder beschönigt werden. Der Plot ist wirklich gut und regt zum nachdenken an. Der Schreibstil ist dabei etwas gewöhnungsbedürftig. Alle Handelnden Personen, egal welche Altersklasse, scheinen dauern zu fluchen und vulgär zu sprechen. Teilweise konnte man da wirklich vergessen, das man in der glamourösen Modewelt steht und nicht etwa in der Gosse. Ob es da vielleicht an der Übersetzung gehangen hat oder ob es von der Autorin so gewollt war?!

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Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Ich könnte mir vorstellen, das es einigen Mädchen näher bringt, das nicht alles in diesem Business gold ist und das auch Models nicht nur die schönen Seiten zu sehen bekommen. Den vergleich mit einem Fleischmarkt finde ich hier serh passend.

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