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Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein Buch, das einem zeigt, dass man nicht alleine ist!

Wie viel wiegt mein Leben?
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Inhalt:
Mit 14 Jahren stellt Antonia von heute auf morgen das Essen ein. Die Ärzte tun ihr Problem als vorübergehendes Pubertätsphänomen ab, bis sie eines Tages in der geschlossenen Psychiatrie landet. ...

Inhalt:
Mit 14 Jahren stellt Antonia von heute auf morgen das Essen ein. Die Ärzte tun ihr Problem als vorübergehendes Pubertätsphänomen ab, bis sie eines Tages in der geschlossenen Psychiatrie landet. Diagnose: Magersucht.In den folgenden Jahren bestimmt die Erkrankung ihr Leben. Ihr Umfeld und sie selbst sind ratlos. Niemand versteht: Warum möchte sich ein ansonsten kerngesunder, fröhlicher Teenager zu Tode hungern? Drei Klinikaufenthalte und mehrere ambulante Therapien helfen Antonia dabei, die Sprache ihrer Psyche zu entschlüsseln. Nach und nach durchschaut sie die Mechanismen, die hinter der Anorexia nervosa stecken, und erkennt: Es geht gar nicht ums Dünnsein. Die Ursachen für die gefährliche Essstörung liegen tiefer: Antonia ist unzufrieden mit sich selbst, fühlt sich zu laut, zu anstrengend, zu viel.
In ihrem Buch erzählt sie ihre persönliche Geschichte, räumt mit gängigen Klischees über Essstörungen auf, erklärt, warum die Magersucht ein Hilfeschrei der Psyche ist und reicht Betroffenen wertvolle Ratschläge. Darüber hinaus kommt ihr ehemaliger Therapeut, der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Duisburg, als Experte zu Wort.

Meine Gedanken zum Buch:
Ich verfolge Toni schon seit einigen Jahren auf Instagram und YouTube, sodass es für mich keine Frage war, ob ich ihr Buch lesen werde oder nicht.
Das Buch lässt sich eigentlich in zwei große Abschnitte teilen, auch wenn das im Inhaltsverzeichnis nicht ersichtlich ist.
Auf den ersten 150 Seiten beschreibt Toni ihr Leben mit der Magersucht. Ich selbst bin mit dem Thema noch nie direkt in Berührung gekommen, dennoch hatte ich natürlich auch Vorurteile im Kopf. Für mich ist Tonis Geschichte hier sehr authentisch und vor allem ehrlich erzählt. Vor allem ihr Gedanke, nirgends ihr Gewicht zu definieren, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Gefühl, durch ihre Schilderungen die Krankheit Magersucht jetzt besser zu verstehen und kann mehr Verständnis für Betroffene aufbringen. Für manch einen mag es befremdlich sein, über die Krankheit zu lesen. Mir allerdings hat es wirklich geholfen und ich fand es durchweg interessant.

„Denn das Einzige, was wir niemals zurückbekommen werden, ist der Augenblick, in dem wir gerade leben. Indem wir uns ständig Gedanken um Dinge machen, die später eventuell schiefgehen könnten, verpassen wir genau dieses Hier und Jetzt.“ (S. 164)

Die andere Hälfte des Buches dreht sich mehr um das danach und das Thema Achtsamkeit. Hier bringt Toni viele Denkansätze, die ich selbst bei mir auch schon gefunden habe. Mit vielem, was sie beschreibt, konnte ich mich identifizieren, auch wenn ich nicht an einer Essstörung leide. Diese Gedanken sind meiner Meinung nach für jeden hilfreich und lassen einen über sich selbst nachdenken. Ich habe mich selten so verstanden gefühlt!
Viele sind erstmal abgeschreckt, wenn sie ein Buch über Magersucht/Essstörungen sehen. Dennoch kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen, denn es hat mir so viel gegeben, wie kaum ein anderes. Auch nicht Betroffene (wie ich) können sehr viel mitnehmen. Für mich hat es sich auch nicht angefühlt, als würde ich gerade ein Sachbuch oder einen Ratgeber lesen.
Ganz große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 08.10.2020

Emotionale Fortsetzung

Light Up the Sky
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Inhalt:
Ich werde nie wieder zulassen, dass ein Mann mein Herz bricht.
Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird.
Nach allem, was mit Connor und Weston ...

Inhalt:
Ich werde nie wieder zulassen, dass ein Mann mein Herz bricht.
Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird.
Nach allem, was mit Connor und Weston geschehen ist, war ich fest entschlossen, mich daran zu halten und mein Herz zu schützen. Doch dann kehrte er zurück, und mein Schwur wurde sein Versprechen. Er hielt mein Herz ehrfürchtig in seinen Händen, er liebte mich so aufrichtig und wahrhaftig, dass ich wusste, ich würde in hundert Leben nie wieder so etwas fühlen. Es war real - bis zu dem Moment, als all die Lügen ans Licht kamen ...

Meine Gedanken zum Buch:
Band eins endete mit einem so fiesen Cliffhanger, dass ich eigentlich sofort weiter lesen wollte. Das hat nicht ganz geklappt, doch jetzt endlich konnte ich diese Geschichte inhalieren!
SPOILERGEFAHR, wenn Band eins nicht gelesen!
Das Buch setzt direkt dort an, wo der erste Teil aufgehört hat. Es gibt also keinen Zeitsprung, dessen Lücken nacherzählt werden müssen. Am Anfang ist alles etwas wirr und man weiß nicht ganz, was mit Connor und Weston passiert ist, allerdings legt sich das schnell, da man aus Autumns Sicht alles erklärt bekommt. Generell kann man sagen, dass sich hier die Häufigkeit einer bestimmten Sicht im Gegensatz zu Teil eins steigert, was mir unheimlich gut gefallen hat. Autumn hat lange Zeit keine Ahnung, dass Weston und Connor sie monatelang angelogen haben. Als Leser müssten man unglaublich wütend auf die beiden sein, doch nichts davon war bei mir zu finden. Ich konnte es so sehr fühlen und verstehen, warum sie lange Zeit schweigen. Als Autumn es erfährt, gleicht das ganze einer Explosion...
SPOILER Ende!
Diese Geschichte hat mir auf so viele Arten das Herz gebrochen, dass ich es am Schluss nicht mehr zählen konnte. Emma Scott erzählt eine hochemotionale Geschichte, die unheimlich viele Gefühle bei ihren Lesern weckt. Sie weiß einfach, was sie tut! Alle Charaktere sind mir auf ihre ganz eigene Art und Weise ans Herz gewachsen und ich bin traurig, sie nun verlassen zu müssen. Mir fällt es unheimlich schwer, in Worte zu fassen, was Connor, Weston und Autumn mit mir gemacht haben. Ich liebe ihre Geschichte und kann sie nur empfehlen!
Ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher der Autorin!

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Öffnet Augen

Pretty
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Inhalt:
Welchen Preis würdest du zahlen, um nicht mehr einfach nur gewöhnlich zu sein?
Evie, Krista und Willow sind vor allem eins: durchschnittlich. Seit die drei Freundinnen das College hinter sich gebracht ...

Inhalt:
Welchen Preis würdest du zahlen, um nicht mehr einfach nur gewöhnlich zu sein?
Evie, Krista und Willow sind vor allem eins: durchschnittlich. Seit die drei Freundinnen das College hinter sich gebracht haben, versuchen sie, ihr Leben in New York einigermaßen auf die Reihe zu bekommen. Dass sich ihr Alltag kein bisschen so gestaltet, wie sie es aus Filmen und TV-Serien kennen, wird ihnen schnell klar. Statt teurer Schuhe, glamouröser Jobs und Cocktails rund um die Uhr schlagen sie sich mit fiesen Chefs, zu hohen Mieten und desaströsen Online-Dates herum.
All das ändert sich, als ihnen eines Tages ein Wundermittel namens Pretty in die Hände fällt. Ein einziger Tropfen soll genügen, um jedem Menschen zu unglaublicher Schönheit zu verhelfen. Evie, Krista und Willow probieren es aus - und sind von einer Sekunde auf die andere alles andere als normal.
Schön zu sein verändert ihr Leben. Mit einem Mal ergeben sich Chancen, die zuvor undenkbar gewesen wären, Türen öffnen sich, die stets fest verschlossen waren. Es ist wie ein Traum, alles scheint möglich. Doch je öfter die drei einen Tropfen von Pretty zu sich nehmen und je mehr Zeit sie in ihrem neuen Körper verbringen, desto dringender wird die Frage: Was geschieht, wenn sie Pretty aufgebraucht haben und sie zu ihrem normalen Ich zurückkehren? Wissen sie überhaupt noch, wer sie wirklich sind?

Meine Gedanken zum Buch:
Als ich neulich bei uns in der Bücherei gewesen bin, ist mir dieses Buch ins Auge gesprungen. Der Klappentext klang sehr viel versprechend, weshalb ich es mitgenommen habe.
In Pretty lernen wir drei junge Frauen kennen, die alle mehr oder weniger das gleiche Problem haben: sie mögen sich selbst nicht, wie sie sind. Das Wundermittel Pretty soll ihnen dabei helfen, „schöner“ zu werden.
Die Idee der Geschichte gefällt mir unheimlich gut. Man taucht in die Welt der Reichen und „Schönen“ ein und merkt recht schnell: es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Evie, Krista und Willow lernen plötzlich eine ganz andere Welt kennen, in der sie endlich jemand sein können. So zumindest hat es im ersten Moment den Anschein. Doch bald müssen die drei Freundinnen feststellen, dass durch Pretty einiges viel schwerer und komplizierter wird...
Viel kann man sonst nicht zum Inhalt sagen, sonst würde zu viel vorweg genommen werden. Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen, dass es die Schönheitsideale, die wir täglich von den Medien präsentiert bekommen, gehörig auseinander nimmt. Gerade Evie hat mir gut gefallen, denn sie lernt, ihre Meinung frei zu äußern und setzt sich für Frauen ein. Die Geschichte zeigt, wie verquer unsere Welt eigentlich ist und dass wir uns ganz schnell von scheinbarer Schönheit blenden lassen. Warum ist jeder, der vor der Kamera steht, geschminkt? Warum sind es häufig nur Frauen, die total geschminkt sein müssen und nicht auch mal Männer? Warum beschäftigt sich jeder mit Schönheit und erkennt seinen eigenen Wert nicht? Diese und ähnliche Fragen begegnen einem als Leser immer wieder und lässt einen selbst darüber nachdenken.
Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen, mir hat es ein Stück weit die Augen geöffnet und an so vielen Stellen aus der Seele gesprochen!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Starke Frauen, die Mut machen

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Inhalt:
1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem Nest in ...

Inhalt:
1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem Nest in den Bergen Kentuckys. Mächtigster Mann ist der tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve, ihr Schwiegervater, unter dessen Dach sie leben muss.
Neuen Lebensmut schöpft Alice erst, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt, einer der Bibliotheken auf dem Lande, die auf Initiative von Eleanor Roosevelt gegründet wurden. Wer zu krank oder zu alt ist, dem bringen die Frauen die Bücher nach Hause. Tag für Tag reiten sie auf schwer bepackten Pferden in die Berge.
Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Widerstände.

Meine Gedanken zum Buch:
Dieses Buch hat mich vor allem deshalb angesprochen, weil ich mich sehr für die Zeit rund um den zweiten Weltkrieg interessiere.
Jojo Moyes hat hier ein Buch geschaffen, das mich auf eine ganz eigene Art und Weise berührt hat. Ihr Schreibstil ist sehr einfühlsam und ich hatte keine Schwierigkeiten, die Charaktere zu verstehen.
Das Cover scheint auf den ersten Blick sehr unscheinbar zu sein, doch passt es meiner Meinung nach einfach perfekt zur Geschichte.
Alice ist eine junge Engländerin, die einen Amerikaner geheiratet hat und nun zu ihm gezogen ist. Als Leser merkt man recht schnell, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. Allen voran ihr Schwiegervater macht ihr das Leben schwer. Ich hatte während des Lesens eine solche Wut auf den Mann, sodass ich gerne in das Buch gesprungen wäre und ihm eine geknallt hätte. Er war mir von Anfang an unsympathisch und das aus gutem Grund, wie sich herausstellt. Alice' Mann war für mich nur ein Schatten seines Vaters. Ihn konnte ich auch nicht verstehen und mit der Zeit entwickelte ich auch auf ihn eine gewisse Wut. Alice tat mir währenddessen einfach nur leid.
Die Satteltaschen-Bibliothek ist ihre Rettung und ich hatte sofort Hoffnung für Alice. Ich fand es so schön zu sehen, wie sie in ihrer neuen Aufgabe aufgeht und sich entwickelt. Allerdings stehen die Frauen der Bibliothek häufig vor Problemen, die ihnen das Leben schwer machen...
Dieses Buch vermittelt Mut und eine große Portion Hoffnung an jeden. Ich habe Alice und ihre Freundinnen bewundert und finde sie unglaublich stark.
Die Geschichte hat mich sehr berührt und mich gut unterhalten, sodass ich sie gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Am Puls der Zeit

Keine Ahnung, was für immer ist
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Inhalt:
Gefühlvoll und berührend schreibt Bestsellerautorin Julia Engelmann in ihrem neuen Gedichtband über die Suche nach Glück, Liebe und Zuhause und die kleinen und großen Fragen, die unser Leben bestimmen: ...

Inhalt:
Gefühlvoll und berührend schreibt Bestsellerautorin Julia Engelmann in ihrem neuen Gedichtband über die Suche nach Glück, Liebe und Zuhause und die kleinen und großen Fragen, die unser Leben bestimmen: was uns glücklich macht, wo wir hingehören, welchen Weg wir gehen wollen, was wir loslassen, was bleibt. Ihre Texte versprühen Lebensfreude und machen Mut: Das Universum steckt voller Möglichkeiten, und »vielleicht sind wir ein bisschen für immer« …

Meine Gedanken zum Buch:
Bisher konnte mich Julia Engelmann mit jedem ihrer Bücher begeistern, so auch mit diesem.
Gerade in diesen schweren Zeiten, in denen nicht klar ist, was bleibt und was sich verändert, schafft sie mit ihren Texten eine ganz besondere Atmosphäre.
In der letzten Zeit habe ich mich oft dabei erwischt, wie ich über das Loslassen und das Weitermachen nachgedacht habe. Zweifel über das, was ich mache, wer ich bin, meine Freundschaften und das, was ich werden will, standen auf der Tagesordnung. Die Autorin hat mir mit ihren Texten gezeigt, dass ich mit solchen Gedanken nicht alleine bin und dass es immer besser wird.
Danke Julia, dass du uns zeigst: wir sind gut so, wie wir sind und wir sind niemals alleine!
Und danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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