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Veröffentlicht am 27.09.2020

Eine locker leichte Fortsetzung

Promises of Tomorrow
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Meine Meinung:

Mit "Promises of tomorrow" tauchen wir ab in die Fortsetzung der Geschichte rund um Dylan und Evelyn. Nach den dramatischen Ereignissen trennten sich ihre Wege, auch, wenn sie einander ...

Meine Meinung:

Mit "Promises of tomorrow" tauchen wir ab in die Fortsetzung der Geschichte rund um Dylan und Evelyn. Nach den dramatischen Ereignissen trennten sich ihre Wege, auch, wenn sie einander nie vergessen haben. Nun sind sie beide in New York und leben in völlig unterschiedlichen Welten. Evelyn jobbt in einer Bar, während Dylan sich sein eigenes Parfumimperium aufgebaut hat. Als sie wieder aufeinandertreffen stellt sich die große Frage, ob sich diese beiden Welten überhaupt miteinander vereinbaren lassen.

Der Auftakt der Dilogie konnte mich ja nicht zu 100% überzeugen, stellenweise fehlte es mir hier einfach an Tiefe. Ich wollte aber dennoch wissen, wie es weitergeht, da ich die grundlegende Geschichte von Evelyn und Dylan sehr schön fand.
Was ich definitiv positiv anmerken muss, ist die Tatsache, dass die Emotionen zwischen den Beiden in diesem zweiten Band sehr schön rüberkamen. Ich mochte das Zusammenspiel, es war eine Mischung aus Romantik und Leidenschaft, aber auch Ängsten und Zweifeln. Ich fand, das war sehr authentisch und ich fand die Dynamik sehr gelungen. Der Gegensatz zwischen den beiden Welten der Protagonisten kam auch sehr gut rüber, die "normalen" Verhältnisse auf der einen und die "reichen" auf der anderen Seite. Und doch wirkte Dylan keineswegs überheblich oder überkandidelt. Er hat sich zu einem unwahrscheinlich sympathischen Protagonisten gemausert, den man äußerst ansprechend finden kann. Evelyn mochte ich ja sowieso schon immer, sie tat mir lediglich leid, wie viel sie zweifelte und wie sehr die Last der Vergangenheit auf ihrer Seele ruhte. All das, was sie aufgegeben und hinter sich gelassen hatte.

Ich fand sehr gut in die Geschichte hinein und war gespannt, ob Dylan Evelyns Herz würde erobern können. Zum zweiten Mal sozusagen. Das Buch war locker leicht zu lesen und sehr entspannend. Das Einzige was mich dann ein wenig aus der Dynamik riss, waren die letzten Kapitel. Das Buch hatte so einen tollen Verlauf, kein unnötiges Drama, aber am Ende ging es einfach hauruck. Ich hätte mir hier gewünscht, dass das Ganze auch einen würdigen Rahmen bekommt, in dem die letzten Ereignisse nicht so rasant abgearbeitet werden. Hier finde ich, fehlte ein wenig die Tiefe und das hätte mir besser gefallen, wenn es etwas ausführlicher gewesen wäre.

Alles in allem gefiel es mir doch einen Tick besser als der Auftaktband, auch wenn mich das abrupte Aufeinanderprallen der Abläufe am Ende etwas aus dem Tritt brachte. Ich finde, im Grunde ist es eine sehr schöne Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen, die für zwischendurch sehr gut geeignet ist.

Fazit:
★★★★☆
Dieser zweite Band gefiel mir einen Ticken besser als der Auftakt, allerdings war ich auch hier stellenweise nicht hundertprozentig überzeugt. Dennoch gibt es hier 4 von 5 Sternchen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2020

Ein charmanter Auftakt

Celestial City - Akademie der Engel
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Meine Meinung:

"Celestial City" ist wieder mal eines der Bücher, das ich sah und unbedingt auf meine Leseliste setzen musste. Erstens, weil mir das Cover sehr gut gefällt. Zweitens, weil die Story mich ...

Meine Meinung:

"Celestial City" ist wieder mal eines der Bücher, das ich sah und unbedingt auf meine Leseliste setzen musste. Erstens, weil mir das Cover sehr gut gefällt. Zweitens, weil die Story mich direkt ansprach, denn ich lese sehr gerne Geschichten über Engel und Dämonen. Was ist da besser, als eine junge Frau, der plötzlich Flügel wachsen und an der Engelsakademie aufgenommen wird? Klingt ja eigentlich fast einfach aber lasst euch nicht täuschen. Denn hinter dieser Geschichte steckt weitaus mehr.

Und doch gefiel mir Brielle, die Protagonistin, direkt von Anfang an. Eigentlich scheint ihr Leben klar. Sie wird für einen Dämon arbeiten und sein Handlanger werden, wie es ihr bestimmt ist. Doch dann kommt bei der Zeremonie alles anders und plötzlich findet sie sich an der Akademie der Engel wieder, wo sie vollkommen aus dem Raster fällt. Und dann hat sie auch noch ständig Lincoln Grey am Backen, der zwar unverschämt gut aussieht, sie aber auch regelmäßig zur Weißglut treibt. Kann das überhaupt noch gut gehen?

Ach ja, die arme Brielle. Von einem Tag auf den anderen wird ihr Leben gehörig auf den Kopf gestellt und nichts, was bisher normal schien, stimmt noch. Ich mag ja solche Geschichten, in denen ganz plötzlich etwas vollkommen Unerwartetes geschieht und der Protagonist in eine völlig neue Situation reingeworfen wird. Ich fand das Ganze sehr gelungen und habe regelrecht mit ihr mitgefiebert, was wohl als Nächstes passieren würde. Ich fand es sehr schön, anschließend zu beobachten, wie ihre Entwicklung vonstatten ging und sie sich immer weiter verbessert hat. Sie wächst an ihrem neuen Platz im Leben und das kam sehr gut rüber. Sie setzt sich für die Menschen ein, die ihr wichtig sind und hat immer eine Idee auf Lager, wenn es drauf ankommt. Doch trotz allem gibt es auch Zweifel, denn manchmal ist nicht ganz klar, in welche Richtung das Ganze geht und auch diese Gefühle und Gedanken wurden sehr schön dargestellt.
Auch die anderen Charaktere haben mir sehr gut gefallen, insbesondere ihre beste Freundin Shea oder auch Lincoln. Denn auch, wenn er manchmal ganz schön hart durchgreift, hat er irgendwie doch ein Herz aus Gold und schafft es schnell, sich ins Leserherz zu schleichen. Auch die Engel selbst gefielen mir von ihrer Art sehr und wenn man dann im Gegenzug die Dämonen sieht, ist die Darstellung dieser unterschiedlichen Welten wirklich sehr gut gelungen.

Die Charaktere selbst sind einem auch durch ihre Art sehr sympathisch, dieses Buch enthält nämlich durchaus auch witzige Elemente und die Gedankengänge, die manchmal einfach nur niedergeschrieben wurde, bringen einen oft auch zum Schmunzeln. Ich habe mehr als einmal lachen müssen und das Lesen machte dadurch auch sehr viel Spaß. Es muss ja auch nicht immer zu ernst sein. Besonders Brielles Gedanken waren manchmal echt unterhaltsam und amüsant.

Im Großen und Ganzen finde ich das Buch wahnsinnig gut, allerdings waren mir hier manche Dinge dann doch etwas schnell abgearbeitet. Während anfangs alles vom Tempo her für mich passte, folgten später häufiger Zeitsprünge und ich finde, hier hätte man es teilweise noch etwas ausbauen können. Gerade auch weil das Ganze ja doch sehr komplex ist. Ansonsten gefiel mir das Buch sehr gut, ich hatte es schnell durchgelesen und die Story konnte mich voll und ganz packen. Jetzt bin ich gespannt auf das zweite Buch, auf das wir aber leider noch ein wenig warten müssen. Bis dahin kann ich Band 1 aber nur empfehlen!

Fazit:
★★★★☆
Ein sehr schönes Buch, das sich wunderbar hat lesen lassen und das mich von der ersten Seite an gepackt hat. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
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Veröffentlicht am 17.08.2020

Spannende Romantasy

Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben
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Meine Meinung:


Für Fans des Fantasy-Genres wird es mitunter schwer, sich bei diesem Gesamtpaket nicht verlocken zu lassen. Ich kann mich noch genau erinnern, als ich das erste Mal den Klappentext zu ...


Meine Meinung:


Für Fans des Fantasy-Genres wird es mitunter schwer, sich bei diesem Gesamtpaket nicht verlocken zu lassen. Ich kann mich noch genau erinnern, als ich das erste Mal den Klappentext zu "Tavith" gelesen habe und mir nur dachte "Wow, das ist genial!" und mir war sofort klar, dass ich es lesen müsste.

Als dann noch das Cover dazukam, war die Entscheidung zwar schon längst gefallen, wurde aber nochmal bestärkt. Es passt perfekt zu der Geschichte und ist von der Gestaltung her absolut überzeugend. Die Gegensätze um die es hier in diesem Buch geht, werden direkt deutlich und es ist - das muss man einfach sagen - ein absoluter Hingucker.


Doch was erwartet euch nun in "Tavith"? Nymphenkönig Jiyan ist in einer eher problematischen Position. Es droht ein Krieg zwischen Himmel und Hölle und er steht genau zwischen diesen beiden Rivalen. Jeder will ihn auf seine Seite ziehen und sich damit einen Vorteil verschaffen, doch Jiyan ist nicht gerade voller Motivation was das angeht. Großen Einfluss auf seine Entscheidung könnte Amaleya nehmen, die von den Engeln als Botin zu ihm geschickt wird, um ihn zu einem Bündnis zu bewegen. Doch schnell wird klar, dass das Bündnis nicht mehr das Einzige ist, was hier eine tragende Rolle spielt...


Die Protagonisten Jiyan und Amaleya haben mir sehr gut gefallen. Sie sind in gewissen Punkten einander recht ähnlich, im Großen und Ganzen jedoch grundverschieden. Jeder der beiden hat seine eigene Geschichte, die für das Buch eine tragende Rolle spielt. Natürlich werde ich euch an dieser Stelle nicht viel dazu verraten, um euch nicht zu spoilern. Nur so viel: Vergangenheit und Herkunft sind zwei Dinge, die hier einiges zum Verlauf beizutragen haben.

Jiyan selbst hat aus der Vergangenheit gelernt und sich zu einem enthaltsamen aber vernünftigen Herrscher entwickelt. Wobei ich feststellen muss, dass er seine Prinzipien, die er über so lange Zeit durchgehalten hat, dann doch ziemlich schnell über Bord wirft. Da war er ziemlich schnell bei der Sache, zumindest schneller, als ich grundlegend erwartet hätte. Im Verlauf des Buches wurde er dann in jedweder Hinsicht offener und der "knallharte" Herrscher von Beginn schien mir beinahe verschwunden. Wohingegen Amaleya von Anfang an ziemlich direkt ist und sagt, was sie denkt, ohne Hemmungen zu haben. Ich fand sie sehr sympathisch und ihre teils freche Art und ihre Sprüche haben mich beim Lesen sehr gut unterhalten. Geschickt schafft sie es, Jiyan aus der Reserve zu locken und zu verstecken, dass sie Angst hat, was er von ihrem wahren Ich halten wird. Diesen Handlungsstrang fand ich auch sehr spannend und war wahnsinnig neugierig, wie das aufgelöst werden würde.


Die Welt, welche die Autorin hier geschaffen hat, ist vielschichtig und faszinierend. Damit konnte sie bei mir absolut punkten. Auch das Setting selbst, der Handlungsverlauf und die grundlegende Geschichte haben mich absolut überzeugt. Ich hatte auch immer ein Bild vor Augen während des Lesens und genau das mag ich, wenn ich das Gefühl habe, voll und ganz abgetaucht zu sein. Auch der Begriff "Tavith", der ja den Grundstein des Ganzen bildet, wird im Verlauf erklärt und ergibt dann als Titel vollkommen Sinn.

Was mich allerdings immer etwas aus dem Takt gebracht hat, war dann doch das Tempo des Ganzen. Und ja, wir haben es hier mit 500 Seiten zu tun und ich persönlich liebe das. Aber es ging teilweise für meinen Geschmack tatsächlich etwas flott zugange. Von einem Moment auf den anderen wurden tiefgreifende Wendungen geschaffen oder Entscheidungen getroffen, bei denen ich mir gewünscht hätte, dass es ein wenig mehr Ausdauer bekommt. Ich möchte jetzt an dieser Stelle nicht die konkreten Beispiele auf den Tisch legen, weil ich denke, dass euch das einige Dinge vom Inhalt vorwegnehmen würde. Aber wie ich bereits weiter oben erwähnte, ist Jiyan z.B. recht schnell von seiner nahezu ewig durchgehaltenen Enthaltsamkeitsschiene abzubringen. Ich persönlich fühlte mich dann stellenweise etwas überrollt und hatte mitunter das Gefühl, einen wichtigen zeitlichen Aspekt verpasst zu haben.


Ansonsten kann ich dem Buch aber vorrangig Positives abgewinnen. Die eingebauten erotischen Szenen waren für mich absolut in Ordnung, auch wenn ich bei einer so ein klein wenig aus dem Flair gezogen wurde. Ich sage hier nur das Stichwort: Spielzeug - ihr werdet vielleicht selbst merken, was ich meine ;) Sprachlich oder vom Stil her kann ich sonst nichts sagen, außer, dass es mir sehr gut gefallen hat. Ich bin jetzt natürlich sehr gespannt, wie es dann weitergehen wird. Das Ende des Buches lässt auf weitere spannende Entwicklungen hoffen und ich gehe stark davon aus, dass wir von den beiden Protagonisten noch in folgenden Bänden hören werden. Ich bin auf alle Fälle sehr gespannt, was uns da künftig noch erwartet. 


Fazit: 

★★★★☆

Ein sehr interessanter Auftakt, der schon deutlich macht, dass wir hier noch einiges erwarten dürfen. Mit 4 von 5 Sternchen entlasse ich dieses Buch auf meine Leseliste und empfehle es all jenen, die gerne Geschichten über Himmel und Hölle lesen.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Tiefgründig und wahnsinnig emotional

LASH: Von Herzen fies
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Meine Meinung:

Es gibt Themen, die in unserer Welt immer aktuell sein werden. Eines davon greift die Autorin dieses Buches auf und ich muss sagen, dass sie damit emotional enorm punkten kann. Es hat mich ...

Meine Meinung:

Es gibt Themen, die in unserer Welt immer aktuell sein werden. Eines davon greift die Autorin dieses Buches auf und ich muss sagen, dass sie damit emotional enorm punkten kann. Es hat mich beim Lesen wahnsinnig berührt und wenn ich so drüber nachdenke, gibt es da einen Satz, an dem ich in dem Moment immer wieder denken muss: "Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen sind alle gleich."

Im Fokus der Handlung von "LASH" steht die junge Zoe. Eigentlich ist sie ein ganz normales junges Mädchen. Sie sucht nach Anerkennung, möchte geschätzt werden und hat natürlich auch einen heimlichen Schwarm: den jungen Sam. Sie wünscht sich nichts mehr, als mit ihm, dem Traum ihrer schlaflosen Nächte, zusammen zu sein.
Und dann bietet sich ihr eine etwas ungewöhnliche Chance, bei ihm zu punkten: als der neue Schüler Bastian an ihre Schule kommt, wird er sofort zum Ziel von Hänseleien und Gelächter, denn mit seiner seltsamen Art passt er nicht in das Bild der perfekten Anderen. Zoe macht das Spiel mit und beginnt, ihn zum Amusement ihrer Mitschüler auszuspionieren. Doch je länger dieses Spiel dauert umso deutlicher wird klar, dass es Dinge im Leben gibt, die man nicht einschätzen kann und gegen die man einfach nicht ankommt.

Ich muss zugeben, es dauerte nicht lange, bis ich eine ziemliche Antipathie gegen Zoe und ihre "Clique" entwickelt hatte. Sie passen in das typische Bild einer Schule - die tollen Kids, die die Coolsten sind und jeden, der irgendwie anders ist, kritisieren, belächeln und ja, auch mobben. Jeder, der vielleicht selbst schon einmal solche Erfahrungen gemacht hat, wird beim Lesen ganz schön schlucken müssen. Die Art und Weise, wie sich hier verhalten wird, ist teilweise einfach nur unterirdisch, aber leider auch absolut realistisch. Genau so läuft es nämlich auch außerhalb der Buchwelt, im realen Leben. Es hat mich unwahrscheinlich berührt, wie die Autorin diese ganze Lage dargestellt hat.
Ich habe Zoe manchmal wirklich beinahe gehasst. Ich fand es furchtbar, wie sie sich in diese Nummer mit hat einspannen lassen und hätte mir manchmal gewünscht, dass sie einfach ein bisschen mehr Rückgrat beweist. Aber sie hat eben ihre ganz eigenen Beweggründe, auch wenn die nicht unbedingt ehrenhaft sind. Man könnte beinahe sagen, sie hat einfach die rosarote Brille auf. Insbesondere Sam war mir in dieser Hinsicht auch wahnsinnig unsympathisch, ich fand ihn menschlich echt unterste Schublade und ich habe beim Lesen sehr oft mit dem Kopf geschüttelt. Man hatte beinahe das Gefühl, danebenzustehen und das Ganze hautnah mitzuerleben, so realistisch wurde das Ganze dargestellt.

Und dann ist da ja noch das eigentliche "Opfer", Bastian alias LASH. Nichtsahnend gerät er in eine Intrige, die ihn zum Gespött der Leute macht. Er tat mir wirklich leid, denn niemand sollte so behandelt werden. Wobei ich zugeben muss, dass er am Anfang wirklich etwas seltsam anmutete, mit seinen Vorlieben und seinen Angewohnheiten und seinem Auftreten. Aber jeder hat eine Chance verdient und jeder hat verdient, auf seine Art einzigartig zu sein. Man erfährt nicht gleich so viel über ihn, erst im Verlauf werden hier einige Hintergründe deutlich. Wobei ich mir hier noch ein bisschen mehr gewünscht hätte. Ein bisschen mehr noch über ihn, das hat mir beim Lesen so ein bisschen gefehlt. Er wirkte dadurch für mich teilweise weniger wie eine Hauptperson, als wie eine Randfigur. Da hätte ich gerne noch mehr gelesen.

Im Verlauf des Buches erlebt man zahlreiche Entwicklungen, sei es im Hinblick auf Zoe und Sam oder Zoe selbst. Es geht auch gewissermaßen darum, sich selbst zu finden, dazu zu stehen, wer und wie man ist und sich nicht in irgendeine Form pressen zu lassen. Die Botschaft dahinter finde ich sehr gut und auch sehr wichtig in der heutigen Gesellschaft. Das macht das Buch zu etwas Besonderem.
Emotional hat die Autorin hier wirklich noch einiges aufgefahren. Als es zum großen Knall kommt, war ich wahnsinnig berührt und habe mit den Protagonisten unwahrscheinlich mitgelitten. Und was mich dann richtig umgehauen hat, war, als sich herausstellte, wieso LASH so ist, wie er eben ist. Damit hätte ich so nicht gerechnet. Und auch das Ende des Buches hat mich nochmal absolut überrascht und ich fand die Idee einfach nur wunderschön und gelungen.

Dieses Buch lässt sich sehr schön lesen und ich war auch ziemlich schnell damit durch, weil es einfach nur Seite um Seite dahinflog. Die Emotionen sind sehr gut rübergekommen und die Thematik ist wunderbar umgesetzt wurden, in all ihren Facetten. Wer also eine tiefgründige Geschichte sucht, die mit Authentizität punkten kann und den Wert wahrer Freundschaft und die Nebensächlichkeit von Äußerlichkeiten thematisiert, der ist hier auf jeden Fall genau richtig! Ich habe bereits andere Bücher der Autorin gelesen und wurde auch dieses Mal in keinster Weise enttäuscht.

Fazit:
★★★★☆
Ein sehr tiefgründiges Buch, das einen zum Nachdenken anregt und gefühlsmäßig einiges auf Lager hat. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternchen!

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Eine ansprechende Liebesgeschichte

Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)
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Meine Meinung:

Als ich auf dieses Buch stieß, war mir nicht gleich bewusst, dass es bereits der 2. Teil einer Reihe ist. Ich konnte mich zwar dann schnell wieder an den Vorgänger erinnern, aber auch daran, ...

Meine Meinung:

Als ich auf dieses Buch stieß, war mir nicht gleich bewusst, dass es bereits der 2. Teil einer Reihe ist. Ich konnte mich zwar dann schnell wieder an den Vorgänger erinnern, aber auch daran, dass ich diesen damals nicht gelesen hatte. Da es hier jedoch um ein anderes Pairing gehen sollte, störte mich das nicht sonderlich und ich wollte ihm dennoch gerne eine Chance geben, da der Klappentext mich definitiv neugierig gemacht hatte.

Protagonistin ist die junge Molly, die mit Männern überhaupt kein Glück hat. Daher beschließt sie, ein halbes Jahr ganz ohne Dates, Männer und Berührungen auszukommen. Klingt ja erstmal ganz einfach, wäre da nicht Troy, bei dem sie nach einem Rohrbruch übergangsweise wohnen darf. Wie soll man die bösen Gedanken aus dem Kopf bekommen, wenn die Anziehung definitiv vorhanden ist? Und dann sind da ja noch ihre privaten Probleme, die sie davon abhalten, sich tatsächlich in solch ein Abenteuer zu stürzen...

Molly und Troy als Pairing haben mir sehr gut gefallen. Molly hat sich eben in den Kopf gesetzt, diese Abstinenz durchzuziehen, um sich selber zu schützen. Nette Idee, aber in der Umsetzung echt problematisch, was auch zu der ein oder anderen verrückten Situation führt. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin, die schon viele Höhen und Tiefen hinter sich hat und mit Herzblut hinter dem steht, was sie tut. Sei es das Cafe ihrer Mutter oder ihre Hilfe im Tierheim, sie ist engagiert, herzlich und hilfsbereit und hat das Herz definitiv am rechten Fleck.
Das erkennt natürlich auch Troy, der sich der Anziehung zwischen ihnen sofort bewusst ist. Doch so leicht lässt Molly sich natürlich nicht knacken. Troy war für mich eigentlich die ganze Zeit eher ein geheimnisvoller Charakter, über den man anfangs gar nicht so viel erfahren hat. Ich hätte mir hier im Verlauf des Buches noch etwas mehr Input gewünscht, so hatte ich das Gefühl, ihn nicht zu 100 Prozent greifen zu können. Aber ansonsten war er auf jeden Fall absolut sympathisch.

Die Szenen zwischen Troy und Molly sind manchmal ernst, aber auch in erster Linie voller Witz und Charme. Die ernsteren Momente gibt es eher im Hinblick auf ihre jeweiligen Vergangenheiten oder Probleme, denn da gibt es die ein oder andere Sache, die nicht so ganz rund läuft. Hier könnten die beiden Charaktere gegensätzlicher nicht sein: während Troy Probleme mit seiner Mutter hat, kämpft sich Mollys Mutter nach schwerer Krankheit wieder nach oben. Hier prallten zwei Welten aufeinander, wobei die Umsetzung absolut gut gelungen ist.

Das Buch ließ sich sehr flüssig und angenehm lesen und das Knistern zwischen den beiden Protagonisten kam sehr gut heraus. Die Szenen sind vorrangig witzig und voller Charme, aber auch tiefgründig und vor allem authentisch. Es gibt sehr emotionale Momente, die den Dramafaktor des Buches auch gleichzeitig erhöhen und einen tief im Herzen berühren. Es ist einfach eine Geschichte zum Dahinschmelze. Auch Troy bekommt ein paar eigene Kapitel, so dass man sich hier wunderbar in beide Charaktere hineinversetzen und sie entdecken kann, was ich ja immer sehr mag. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit den Protagonisten aus Band 1 und auch, wenn ich diesen nicht gelesen habe, so war das kein Manko, denn ich fand mich dennoch problemlos zurecht. Doch wer weiß, vielleicht hole ich das fehlende Wissen bei Gelegenheit einfach auch noch nach. ;)

Fazit:
★★★★☆
Eine schöne Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen. Hat mich gut unterhalten und verdient dafür 4 von 5 Sternchen!

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