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Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungen

Orks vs. Zwerge - Fluch der Dunkelheit
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Der Krieg zwischen den verschiedenen Völkern zieht über das Land und hinterlässt nur Zerstörung und Tod. Die große Zwergstadt Derok konnte dem Ansturm der Orkkrieger nicht standhalten und ist gefallen. ...

Der Krieg zwischen den verschiedenen Völkern zieht über das Land und hinterlässt nur Zerstörung und Tod. Die große Zwergstadt Derok konnte dem Ansturm der Orkkrieger nicht standhalten und ist gefallen. Doch die Zwerge wollen sich noch nicht geschlagen geben und kämpfen erbittert weiter. Doch die Schamninnen der Orks kündigen noch eine weitere Bedrohung an, denn ein Sturm der Finsternis soll heraufziehen, der das Ende für alle bedeuten soll. Und so machen sich die Orkkrieger auf den Weg, um diesen aufzuhalten und treffen dabei auf unerwartete Unterstützung.

Der zweite Band der „Orks vs. Zwerge“ Trilogie knüpft fast nahtlos an den ersten Teil an und so konnte ich mich mit den restlichen Überlebenden aus dem ersten Band in neue und spannende Abenteuer stürzen.
Auch wenn in „Fluch der Dunkelheit“ durchaus einige Kampfszenen vorhanden sind. Spielt die Schlacht zwischen den Zwergen und den Orks als solches eine eher untergeordnete Rolle, da der nahende Weltuntergang bevorsteht und die Völker somit fast gezwungen werden zusammenzuarbeiten. Dadurch, dass der Krieg also eine weniger zentrale Rolle erhält, habe ich in diesem Roman noch einen wesentlich besseren Einblick in die verschiedenen Kulturen der Orks und der Zwerge erhalten und ich muss wirklich sagen, mir sind die Orks wesentlich sympathischer als die Zwerge und dies verwundert mich ungemein. Grade Orks werden in vielen Roman als eher unsympathische und unangenehme Zeitgenossen dargestellt. Aufgrund der nahenden Bedrohungen und der Bedeutsamkeit der Schamaninnen für den Rettungsversuch erhält man einige Informationen über den Schamanismus der Orks, dies hat mir absolut gut gefallen, da dies sonst oft nur ein Randthema ist und mit nur wenigen Worten abgehandelt wird. T.S. Orgel gelingt es dadurch dem Volk der Orks eine gewisse Tiefe zu verleihen und so verlieren sie etwas von ihrer rauen Grobheit.

Nach wie vor gelingt es dem Autorenduo eine absolut düstere Atmosphäre zu erschaffen, sodass der Untergang der Welt und die Bedrohlichkeit vollkommen authentisch rüberkommen. Die beiden Autoren haben ein absolutes Gespür dafür, wann ein Perspektivwechsel oder gar ein Cliffhanger nötig ist, um konstante Spannung aufzubauenden, sodass man einfach weiterlesen muss. Wie schon zu vor, im ersten Teil, ist die Sprache und auch die Dialoge an die jeweiligen Völker angepasst und jedes Volk besitzt gewisse Eigenheiten.

Mir hat es einfach unglaublichen Spaß gemacht Kenda, den Ork und Glond, den Zwerg weiterhin zu begleiten um mit zu erleben, wie sie an den Aufgaben wachsen und sich weiterentwickeln.
So führt Kenda beispielsweise einen wirklich bunten Haufen an und kann sich grade zu Anfang absolut nicht durchsetzen. Doch er wächst nach und nach in seine neue Rolle rein und ist sich seiner Verantwortung immer mehr bewusst.
Glond ist absolut kein typischer Zwerg, denn er hält nichts von unnötiger Brutalität und ist immer drauf bedacht, Konflikte ohne Gewalt und mit Worten zu lösen. Ich hatte jedoch oft das Gefühl, das er sich zu oft selbst im Weg steht und durch die Abenteuer erst deutlich selbstbewusster wird.

Alles in allem konnte mich auch der zweite Teil der „Orks vs. Zwerge“ Trilogie überzeugen. Die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet und die witzigen Dialoge haben mich oft zum Lachen gebracht. Wer sich also für Orks oder auch Zwerge interessiert, die nicht einfach nur oberflächliche Randfiguren spielen, sollte sich die Reihe definitiv einmal genauer ansehen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solide

Der Weg in die Schatten
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Durzo Blint ist ein berühmt und vor allem berüchtigter Meister des Tötens. Jeder fürchtet ihn und doch nehmen viele seine Arbeit nur zu gern in Anspruch, um unliebsame Gegner entfernen zu lassen. Doch ...

Durzo Blint ist ein berühmt und vor allem berüchtigter Meister des Tötens. Jeder fürchtet ihn und doch nehmen viele seine Arbeit nur zu gern in Anspruch, um unliebsame Gegner entfernen zu lassen. Doch für den Gassenjungen Azoth bedeutet der Name auch Hoffnung, denn er will alles daran setzten von Durzo Blint ausgebildet zu werden, um endlich wieder eine Zukunft zu haben, denn Azoth weiß, dass er nicht mehr lange auf der Straße überleben kann. Doch Durzo Blint ist bei der Wahl seiner Lehrlinge sehr kritisch und gibt sich nur mit Ausnahmetalenten zufrieden. Doch weiß Azoth wirklich, wo drauf er sich einlässt? Und ist der Preis vielleicht doch zu hoch?

Ich habe schon viele positive Meinungen bezüglich der Schatten-Trilogie gehört bzw. gelesen und daher war ich umso gespannt auf den Roman. Ich ging also mit einer recht hohen Erwartung an die Geschichte heran und wurde leider etwas enttäuscht, da ich einfach eine recht lange Zeit benötigt habe, um mit der Geschichte und vor allem mit den Figuren warm zu werden. Trotz meiner Startschwierigkeit ist der Auftakt der Trilogie keinesfalls schlecht, ich hatte einfach mehr erwartet.

Brent Weeks gelingt es vortrefflich die brutale und rücksichtslose Welt der Menschen einzufangen, die völlig am Ende sind und nichts als ihr Leben besitzen. Ich konnte die Tristheit und auch die Hoffnungslosigkeit förmlich spüren. Dabei achtet der Autor darauf, dass er die Stimmung als auch die Sprache an die jeweiligen Figuren anpasst, sodass jede Figur eine gewisse Eigenheit besitzt.
Die großen Zeitsprünge haben mich grade am Anfang oft aus dem Konzept gebracht und ich fand es einfach sehr schade, dass man so nur wenig über die Ausbildung von Azoth erfährt und die Ausbildung praktisch nur eine Randerscheinung für mich war. Zudem spielt der Autor gekonnt mit Informationen, so wusste ich stellenweise mehr als die Protagonisten und fieberte oft auf eine bestimmte Entscheidung hin. In anderen Abschnitten wurde jedoch deutlich, dass noch viele Hintergrundinformationen fehlen, die die verschiedenen Protagonisten kennen. Aufgrund dieses Spiels gelingt es dem Autor eine konstante Spannung zu erzeugen, da ich mich immer gefragt habe, ob ich wirklich alle Informationen habe oder mir noch einige fehlen, sodass ich immer am miträtseln war.
Azoth musste in seinem bisherigen Leben schon einiges einstecken und wurde des Öfteren von Älteren für ihre Zwecke missbraucht und misshandelt. Sein Denken und sein Handeln wird nur vom Wunsch endlich der Blutjunge von Durzo Blint zu werden bestimmt. Mir fiel es nicht schwer seine Beweggründe zu verstehen und nachvollziehen, dennoch habe ich Azoth nie richtig fassen können bzw. konnte nie eine richtige Beziehung zu ihm aufbauen.
Bei Durzo Blint fiel mir dies jedoch noch schwerer, sein Mantra ist, dass das Leben wertlos ist und es äußerst wichtig ist, die eigenen Gefühle für immer zu verbannen. Er versucht schon lange seine Gefühle zu unterdrücken und er war bis zum Ende hin eine sehr schwer einzuschätzende Figur. Oft habe ich gedacht, dass ich Durzo Blint gut einschätzen kann und wurde sofort eines Besseren belehrt.

Insgesamt hat mich vor allem die düstere Atmosphäre, die der Autor erschafft, begeistert und auch die erbarmungslose und sehr brutale Welt konnte Brent Weeks perfekt einfangen. Auch die Figuren besaßen das gewisse Etwas, leider wurde ich jedoch einfach nicht mit ihnen warm und ich hoffe, dass ich im nächsten Band einen besseren Zugang zu den Protagonisten erhalte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles Finale

Orks vs. Zwerge - Der Schatz der Ahnen
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Der Winter ist ins Land gezogen und erschwert so die Bedingungen beim Kampf um Macht und Ansehen. Es herrscht Hungersnot, die Orks werden von einer schrecklichen Seuche heimgesucht und insgesamt sind alle ...

Der Winter ist ins Land gezogen und erschwert so die Bedingungen beim Kampf um Macht und Ansehen. Es herrscht Hungersnot, die Orks werden von einer schrecklichen Seuche heimgesucht und insgesamt sind alle des Kämpfens müde. Doch auch bei den Zwergen sterben immer mehr, denn ein Mörder treibt sein Unwesen und bringt viele Zwerge erbarmungslos um. Die Zwerge such händeringend nach dem Mörder und auch die Orks versuchen den Ursprung der Seuche auf den Grund zu gehen, damit nicht noch mehr dem Wahnsinn verfallen.

"Der Schatz der Ahnen" ist der dritte und somit letzte Teil der grandiosen „Orks vs. Zwerge“ Trilogie. Ich war absolut gespannt, was sich das Autorenduo für den finalen Band ausgedacht hat und wurde definitiv nicht enttäuscht. Tatsächlich ist der letzte Band meiner Meinung nach das krönende Highlight der Reihe.
Weder die Zwerge noch die Orks sind sich wirklich sicher, wer gewonnen hat und sich des Sieges rühmen kann und so werden weiter Intrigen gesponnen und gekämpft. Doch keins der Völker bemerkt die tatsächliche Bedrohung und so liegt es mal wieder an den altbekannten Helden Kenda, dem Ork und Glond, dem belesenen Zwerg. Gekonnt bauen die Autoren spannende und dramatische Szenen ein, sodass ich stellenweise beim Lesen fast die Luft anhalten musste, da mich die Spannung einfach so mitgerissen hat. Oft konnte ich einfach nicht einschätzen, wie die Szenen ausgehen, und war das eine oder andere Mal wirklich überrascht. Es werden jedoch auch noch einige Fragen geklärt, sodass ich äußerst zufrieden mit dem doch sehr dramatischen Ende war.
Des Weiteren hat es mir sehr gut gefallen, dass es den Autoren gelungen ist, eine wirklich interessante Kriminalgeschichte mit einzubauen, sodass sich der letzte Band von den vorherigen deutlich abhebt und das Autorenduo nicht in einem Schema F verfallen sind. Nach und nach versucht man, mit der Zwergin Axt, die Geheimnisse rund um die Morde zu lüften. Sicherlich weiß man aufgrund der verschiedenen Perspektivwechsel oft mehr als die Zwergin, dennoch gelang es den Autoren mich mit der Auflösung durchaus zu überraschen.

Nach wie vor trumpfen die Autoren mit ihrem locker und leichten Schreibstil auf. Das Geschehen wird spannend und nicht zu detailreich geschildert, sodass man oft noch Platz für eigene Gedanken hat. Auch konnte mich wieder die witzigen und spritzigen Dialoge zum Lachen bringen und sie haben so manche triste und aussichtslose Situation aufgelockert.

Die Figuren entwickeln sich auch in „Der Schatz der Ahnen" authentisch weiter und wachsen an ihren Aufgaben. Stellenweise fühlen sich die Figuren überfordert und zweifeln, dennoch gelingt es ihnen immer aus jeder Situation etwas mitzunehmen und wenden diese Erfahrung auch wieder an.

Insgesamt ist „Der Schatz der Ahnen" ein grandioses Finale einer mitreißenden Trilogie. Dem Autorenduo ist es tatsächlich gelungen sich im Abschlussband noch einmal zu steigern und haben ein absolut spannendes und dramatisches Ende erschaffen.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Solide

Mondprinzessin
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Lynn wächst als Waisenkind auf. Sie fühlte sich schon immer fehl am Platz und versteht sich vor allem mit ihrer Betreuerin überhaupt nicht. Nur Jim, der ein Sportstudio besitzt, kann Lynn als Freund bezeichnen. ...

Lynn wächst als Waisenkind auf. Sie fühlte sich schon immer fehl am Platz und versteht sich vor allem mit ihrer Betreuerin überhaupt nicht. Nur Jim, der ein Sportstudio besitzt, kann Lynn als Freund bezeichnen. An Lynns Geburtstag fangen ihre Arme an zu leuchten und dann ihr ganzer Körper… Was passiert da mit ihr und wird sie verfolgt?
Ich habe schon so viel Gutes über Ava Reed gehört und war so neugierig auf ihre Bücher. Mondprinzessin hat mich besonders interessiert, da ich den Mond einfach Liebe und da viel zu wenige Romane diesbezüglich vorahnend sind. Das wunderschöne Cover muss ich erst gar nicht erwähnen.
Lynn ist mir auf der stelle sympathisch und ich kann ihre Gefühle als auch ihr Handeln zu beginn sehr gut verstehen, dies ändert sich jedoch im laufe des Romans. Gerade zum ende hin wirkt sie auf mich sehr naiv, vor allem in Anbetracht ihres schwierigen Lebens. Sie stellt mir einfach zu wenig Fragen und glaubt alles viel zu schnell und sie hinterfragt auch aussagen nicht, die für sie erstmal surreal sein müssten. Auch der Beziehungsaufbau zwischen den Figuren ging mit etwas zu schnell. Lynn hatte zuvor nur eine Bezugsperson und plötzlich baut sie zu anderen in gefühlt zwei Gesprächen eine enge Bindung auf.
Der Schreibstil von Ava Reed ist wundervoll leicht, harmonisch und etwas märchenhaft. Dies passt einfach perfekt zu der etwas verträumten Stimmung des Romans.
Insgesamt hat mir die Idee und er Schreibstil super gut gefallen und der Roman hat auf jeden Fall potenzial. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sich die Autorin an manchen stellen einfach etwas mehr Zeit gelassen hätte.

Veröffentlicht am 24.05.2017

Enttäuschend

Magonia
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Aza leidet unter einer nicht erforschten Lungenkrankheit und führt daher ein beschwerliches Leben. Als sie ein Schiff hoch oben in den Wolken sieht, denkt sie zunächst, dass es nur pure Einbildung ist. ...

Aza leidet unter einer nicht erforschten Lungenkrankheit und führt daher ein beschwerliches Leben. Als sie ein Schiff hoch oben in den Wolken sieht, denkt sie zunächst, dass es nur pure Einbildung ist. Das Schiff lässt sie jedoch einfach nicht los. Zusammen mit ihrem besten Freund Jason stellt sich Überlegungen an und forscht nach. Zwischen den beiden Freunden fängt es an immer mehr zu knistern und gerade, als die beiden ihren Gefühlen auf den Grundgehen wollen, verändert sich das Leben beider drastisch. Aza scheint zu ersticken, doch plötzlich befindet sie sich weit über den Wolken auf einem Schiff. In Magonia ist Aza endlich nicht mehr krank, sondern voller Leben und Magie. Wird Magonia ihre neue Heimat oder hängt ihr Herz stärker an der Erde?


Die Idee, die hinter dem Roman steckt, ist einfach grandios und absolut kreativ und daher war ich sehr auf die Umsetzung gespannt. Ein Land, das über den Wolken existiert und sich vor den Augen der Erdbewohner versteckt hält und ein Mädchen, dessen Lunge unbedingt die Luft über den Wolken benötigt um völlig frei und gesund zu sein.
Zu Beginn des Romans herrscht eine düstere Grundstimmung, denn Aza wartet jeden Tag auf ihren Tod, der aufgrund ihrer Krankheit unweigerlich kommen wird. Sie, ihr bester Freund Jason und auch ihre Familie versuchen täglich gegen die Angst vor dem Tod zu kämpfen und nicht die Hoffnung zu verlieren.

Aza ist eine Kämpferin und lässt sich einfach nicht unterkriegen. Sie liebt es sich unnützes Wissen anzueignen und kommt wie ein typischer Nerd rüber. Sie und Jason verbindet einfach ein ganz eigener Humor, so führen sie beispielsweise ein Wettkampf darüber, wer Pi am genausten bestimmen kann.

Der erste Teil konnte mich insgesamt wirklich Überzeugen und dann gibt es mitten im Buch einen Bruch, denn Aza verändert sich auf dem Schiff vollkommen und sie wirkte eher wie zwei verschiedene Figuren. Zuvor war sie klug, aufgeweckt und stellte Fragen. Auf dem Schiff nimmt sie jedoch sofort alles als gegeben hin und hinterfragt nur wenig. Hätte einer der magischen Wesen auf dem Schiff erzählt, dass die Welt doch eine Scheibe ist, Aza hätte es sofort ohne Beweise geglaubt. Sie nimmt ihrem Platz sofort auf dem Schiff ein und fängt viel zu schnell an die Erde und die Bewohner nicht mehr zu mögen, dabei lebte sie dort 16 Jahre lang und liebte ihre Familie und ihren besten Freund. Für sie ist die Erde auf einmal schon fast ihr Feind. Die neuen Gefühle von ihr kamen einfach viel zu plötzlich, sodass ich sie in keinster Weise nachvollziehen konnte.

Insgesamt konnte „Magonia“ meine hohen Erwartungen nicht erfüllen. Die Protagonistin macht ab der Mitte des Romans leider eine viel zu extreme Wendung durch, sodass sie einfach nicht mehr authentisch wirkt und die tolle Ideen des Romans in den Hintergrund treten.

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