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Veröffentlicht am 04.10.2020

Cold Case!

Funkenmord (Kluftinger-Krimis 11)
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Kommissar Kluftinger von der Kripo Kempten hat es mit einem alten Fall zu tun. Am 12. Februar 1985, am Funkensonntag, wurde die Lehrerin Karin Krause tot aufgefunden. 35 Jahre später stellt sich heraus, ...

Kommissar Kluftinger von der Kripo Kempten hat es mit einem alten Fall zu tun. Am 12. Februar 1985, am Funkensonntag, wurde die Lehrerin Karin Krause tot aufgefunden. 35 Jahre später stellt sich heraus, dass wohl damals ein Unschuldiger verurteilt und der wahre Täter nie gefasst wurde. Da der Mord an der Lehrerin damals Kluftingers erster Fall war, setzt er alles daran den Täter zur Verantwortung zu ziehen. Klufti im Stress! Denn dazu kommt, dass noch eine neue Kollegin eingearbeitet werden muss.
Doch Kluftinger ist nicht nur im Beruf gefordert. Die Taufe seines Enkelkindes muss organisiert werden, Ehefrau Erika leidet unter Migräne und Klufti ist im Haushalt gefordert.

Sehnsüchtig habe ich auf den neuen Fall von dem liebenswerten Kommissar Kluftinger gewartet. Die Figur hat mich nicht enttäuscht und mir so manchen Lacher beschert. Klufti besitzt ganz viel Charme und plumpst oft mitten rein ins Fettnäpfchen.
Egal ob er sich nun einen Thermomix anschafft, um so die Kocherei, für die er eher kein Talent aufweist, im Handumdrehen zu erledigen. Oder den Herrn Pfarrer, der sein Enkelchen taufen soll, zuerst falsch einschätzt. Wäsche waschen, auch so ein Lacher, … wenn er denn mit der Waschmaschine nicht seinem Enkelkind ein Trauma beschert.

Oft musste ich schmunzeln oder laut lachen. Zum Schreien ist zum Beispiel ein Weihnachtsbaumkauf, der sich als Teambuildingsevent gestaltet. Allerdings gab es auch wohl als witzige gedachte Passagen, die mir sauer aufgestossen sind. Als zum Beispiel in der Gestalt des befreundeten Arztes Sexismus zelebriert wird. So sagt Doktor Langhammer, Frauen seien nicht geeignet um für Zucht und Ordnung zu sorgen. Er nennt die beschäftigten Frauen in seiner Praxis tüchtige Helferlein. Die weiblichen Angestellten sind, laut Arzt, für die Patienten ein Blickfang am Empfang. Da blieb mir das Lachen im Hals stecken. Solche Witze finde ich einfach nicht lustig.

Das Team rund um Kluftinger ist bodenständig und versucht mit dem Tod des früheren Kollegen fertig zu werden. Man spürt sehr gut, wie nahe dieser Verlust auch Kluftinger geht, und wie er sich auf Dinge einlässt, die ein Kollege zwecks Trauerverarbeitung anzettelt.
Neben all dem Klamauk und humoristischen Einlagen blieb der Fall, der Cold Case, lange Zeit eher blass. Hochgerechnet ging es etwa in einem Fünftel des Buches um den kriminalstischen Fall. Zwar gab es klassische Ermittlungsarbeit mit Befragungen, Begehung des ehemaligen Tatortes und Aktenstudium. Jedoch eher nebenbei laufend und wenig Platz einnehmend. Ich war direkt froh, als nach der Hälfte des Buches ein Toter gefunden wird. So kam doch noch ein Schuss Krimi in die Geschichte rein und Kluftinger glänzte mit dem, was er am besten kann: Ermitteln statt Wäsche zu waschen.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Geballte Ladung Frauenpower!

Die Stunde der Inseltöchter
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Die Schwestern Lauren und Jenna haben ein enges Verhältnis, und das, obwohl sie meilenweit voneinander entfernt leben. Lauren lebt mit ihrem Mann Ed und der Tochter Mack in London. Jenna mit ihrem Mann ...

Die Schwestern Lauren und Jenna haben ein enges Verhältnis, und das, obwohl sie meilenweit voneinander entfernt leben. Lauren lebt mit ihrem Mann Ed und der Tochter Mack in London. Jenna mit ihrem Mann Greg auf der Insel Martha's Vineyard vor der Küste Massachusetts, wo die beiden auch aufgewachsen sind. Als sich das Leben von Lauren auf einen Schlag verändert, fährt sie mit Mack zurück auf die Insel. Obwohl sie weiss, dass ein Geheimnis aus der Vergangenheit in dem Ort ihrer Kindheit noch schwerer zu bewahren sein wird. Zudem lebt auch ihre Mutter Nancy dort, zu der die Schwestern schon immer ein schwieriges und seit dem Tod von Vater Tom ein noch distanzierteres Verhältnis haben.


Diese Geschichte ist eine Geschichte mit einer geballten Ladung Frauenpower!
Vier Frauen: Mutter Nancy, ihre Töchter Lauren und Jenna, sowie Enkelin Mack, die alle von der anpackenden Sorte Mensch sind. Zudem sind sie verstrickt in eine Familiengeschichte mit einigen Geheimnissen, die das Buch zu einer abwechslungsreichen Lektüre machen.
Eines der Geheimnisse, die mich gedanklich von Beginn weg beschäftigt hat, wird relativ früh aufgelöst. Vor Mitte Buch weiss man Bescheid über Teile der Vergangenheit von Lauren und ab da wird dieser Punkt sehr vorhersehbar. Da hätte eine spätere Auflösung der Spannung sicher gutgetan.

Sehr gefallen hat mir die tiefe Verbundenheit, die man zwischen den zwei Schwestern spürt. Sie sind füreinander da, haben schon einiges zusammen erlebt und verstehen sich oft ohne Worte. Trotzdem ist die Familie keine heile Welt - Familie. Einiges liegt im Argen oder Dunkeln, das nach und nach von den Familienmitgliedern aufgearbeitet wird. Wie es im familiären Umfeld auch in der Realität so ist, geht es auch hier in der Familie Stewart um Beziehungen. Die zwischen Mutter und Tochter, zwischen Schwestern, Ehepartnern und auch zwischen Grossmutter und Enkelin. Immer geschieht etwas Neues, die Geschichte wird nie langweilig.

Als Kritikpunkt empfand ich die mühelose Umsetzung von Vorhaben. So wird ein ganzes Haus mit zehn Zimmern in wenigen Wochen in ein Hotel umgewandelt. Wohlverstanden: dies nicht von professionellen Handwerkern. Sondern von der einen Schwester, ihrer Mutter und einem Freund der Familie. Da werden Wände gestrichen, Böden abgeschliffen, dekoriert und Quilts für jedes Zimmer genäht. Wer schon mal einen Quillt genäht hat, weiss wie viel Stunden Arbeit in einem einzigen Stück stecken. Und Lauren näht am Laufmeter Quilts für jedes Zimmer und streicht und schleift noch nebenher ein ganzes Haus mit der Hilfe von 2, 3 Personen in wenigen Wochen?

Als zweiter Kritikpunkt muss ich hier, obwohl ich normalerweise die Ausstattung eines Buches nicht erwähne, das sehr kleine Schriftbild erwähnen. Ich lese 12 bis 15 Bücher pro Monat und normalerweise habe ich keinerlei Probleme damit, die Schrift zu entziffern. Doch in " Die Stunde der Inseltöchter" hat mich das Entziffern der kleinen Schrift oft angestrengt.

Den Schreibstil von Sarah Morgan habe ich schon in einem ihrer anderen Bücher, das ich gelesen habe, schätzen und lieben gelernt. Auch in" die Stunde der Inseltöchter" ist dieser wieder sehr bildlich, flüssig zu lesen und immer wieder stösst man auf Formulierungen die tiefgründig sind.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Uebersinnliche Komponente!

Das Böse in deinen Augen
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Die elfjährige Ellie Atkinson ist Waise und der Verlust ihrer Familie hat sie schwer traumatisiert. Die Pflegeeltern sind mehr oder weniger hilflos, nur die 15-jährige Mary findet Zugang zu Ellie. Als ...

Die elfjährige Ellie Atkinson ist Waise und der Verlust ihrer Familie hat sie schwer traumatisiert. Die Pflegeeltern sind mehr oder weniger hilflos, nur die 15-jährige Mary findet Zugang zu Ellie. Als die Kinderpsychologin Imogen Reid nach Gaunt zieht, übernimmt sie den Fall der Elfjährigen und versucht ihr zu helfen. Dann geschieht etwas, was Imogen an Ellie zweifeln lässt und sie fragt sich, ob das Mädchen in ihrer Wut schreckliche Dinge geschehen lassen kann ...



Lange Zeit habe ich mich gewundert, wie unprofessionell sich Imogen verhält. So lässt sie sich das Schicksal der kleinen Ellie viel zu nahe gehen, kauft ihr Kleider und macht mit ihr einen Ausflug. Erst als man nach und nach erfährt, was Imogen in ihrer Kindheit durchmachen musste, erklärt sich ihre Unprofessionalität.
Wie immer, wenn Kinder unter schlechten Bedingungen aufwachsen müssen, hat mich die Vergangenheit von Imogen sehr betroffen gemacht. Genau so sehr, wie das Trauma, das Ellie erlitten hat und versucht zu überwinden. Der Verlust ihrer ganzen Familie, die sie nun als Waise ganz alleine da stehen lässt. Dazu kommt, dass die Elfjährige Dinge erlebt, die leider immer wieder in Schulen an der Tagesordnung sind.

Einige Szenen gingen mir da sehr nahe. Nicht ganz schlau wurde ich aus Ellie's Lehrerin. Ihr Verhalten empfand ich als ein grosses Klischee und ihre Rolle so klar definiert, dass da ausser hinterhältigem nichts anders herauskam. Da hätte man in der Charakterisierung meiner Meinung nach subtiler vorgehen dürfen.
Weniger gefallen hat mir die übersinnliche Komponente, mit der die Figur Eliie charakterisiert wurde. Zwar wusste man nie so genau, ob nun wirklich das Mädchen besondere Kräfte besitzt oder ob da noch was anderes mitspielt. So hat die übersinnliche Komponente mich nicht das ganze Buch über irritiert. Ich gestehe aber, dass meine Neugier dadurch geweckt wurde. Wollte ich doch wissen, was hinter den Ereignissen, die alle als Hexenkräfte titulieren, denn steckt?

Gefallen hat mir, dass man als Leser die Sicht von Imogen, sowie die von Ellie erfährt. So kann man sich sehr gut in beide Hauptfiguren hinein fühlen. Allerdings empfand ich beide dann und wann ziemlich schräg. Beide vorbelastet mit Problemen oder Verlusten in der Vergangenheit und die Reaktionen oft davon geleitet.

Mich hat das Schicksal von Ellie berührt und so war ich von der Geschichte gefesselt und wollte unbedingt erfahren, auf was das Ganze hinausläuft. Was auch direkt eine Ueberraschung beinhaltete, denn diese Auflösung hatte ich nie auf dem Schirm.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Auszeit!

Unter uns das Meer
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Juliet ist nicht begeistert, als ihr Mann Michael ein Jahr Auszeit nehmen will. Er möchte mit ihr und den Kindern ein Segeltörn in der Karibik zu machen. Die Kinder Sybil und George sind erst 7 und 2.5 ...

Juliet ist nicht begeistert, als ihr Mann Michael ein Jahr Auszeit nehmen will. Er möchte mit ihr und den Kindern ein Segeltörn in der Karibik zu machen. Die Kinder Sybil und George sind erst 7 und 2.5 Jahre alt und da will Michael ein Jahr auf einer Yacht verbringen? Unvorstellbar für Juliet.
Zudem leidet Juliet an einer Depression und in der Ehe der beiden kriselt es gewaltig.
Juliet lässt sich überzeugen und das Abenteuer kann beginnen!

Der Einstieg in diese Geschichte fiel mir erstaunlicherweise schwer. Ich empfand es, als eine grosse Herausforderung, mich einzufinden. Denn die Perspektivwechsel, sowie die Zeitebenen wechseln oft abschnittweise. Wenn ich dachte, nun endlich flüssig lesen zu können, wurde ich vom Leben auf dem Meer zurück in die Vergangenheit vor dem grossen Abenteuer befördert. Diese Übergänge geschehen oft sehr abrupt. Wenigstens sind die Perspektiven von Juliet und von Michael in zwei verschiedenen Schriftstärken gedruckt. Michaels Sicht, die als Logbucheinträge einem Tagebuch ähneln sind, wurden auch vom Schreibstil her differenziert. Seine Sicht ist abgehackter und kürzer als die Sicht von Juliet, die melodischer ist und längere Sätze enthält.

Nach etwa 100 Seiten hatte ich den Bogen raus und die Geschichte fing an Spass zu machen.
Ich muss gestehen, dass Schiffe, das Meer und die Gezeiten nicht mein Ding sind. Da hier in dieser Story rund um die Familie, die ein Jahr lang eine Yacht ihr Zuhause nennt, nautische Details dezent eingeflochten sind, spielte das überhaupt keine Rolle. Der Fokus liegt mehr auf dem Zusammenleben und den Bekanntschaften, die sich unterwegs ergeben. Je länger die Familie auf dem Schiff ist, je mehr kristallisiert sich heraus, dass es in der Ehe von Juliet und Michael kriselt.

Sehr gespannt war ich, ob die Nähe sie wieder zueinander finden lässt oder genau das Gegenteil, der endgültige Bruch geschieht. Sehr eindrücklich ist beschrieben, wie Michael seine Kinder richtig kennenlernt. Und wie Sybil und George ihren Vater von einer völlig neuen Seite erleben.
Hervorragend und bildlich beschrieben ist ein Sturm, der der Familie alles abverlangt. Da habe ich förmlich den Wind gespürt, die Regentropfen gehört und mit der Familie gezittert.
Einige Passagen von Juliet behandeln das Leben der Familie vor der Entscheidung auf die Reise zu gehen. Juliet leidet unter einer Depression, verbringt ganze Tage im Kleiderschrank und fühlt sich unzulänglich als Mutter und Ehefrau. Gefallen hat mir, dass auch die Sicht von Michael auf die Krankheit seiner Frau beschrieben wird.
100 Seiten vor Schluss wird die Story richtig dramatisch. Denn eine überraschende Wendung facht die Spannung an. Von da an erfährt man, wie sich das Leben der Familie nach der Rückkehr gestaltet.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen, auch wenn der Schreibstil nicht der einfachste ist. Oft sind Gedanken und Handlungen durcheinander geworfen und man muss gedanklich die Sätze sortieren.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Gleichberechtigung, hart umkämpft um 1920!

Die Dirigentin
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Willy ist ein 23-jähriges Mädchen, lebt noch bei den Eltern und reibt sich zwischen zwei Jobs auf. Tagsüber arbeitet sie als Schreibkraft in einem grossen Büro, abends als Platzanweiserin in der Konzerthalle. ...

Willy ist ein 23-jähriges Mädchen, lebt noch bei den Eltern und reibt sich zwischen zwei Jobs auf. Tagsüber arbeitet sie als Schreibkraft in einem grossen Büro, abends als Platzanweiserin in der Konzerthalle. Willy lebt für die Musik und träumt davon, eines Tages als Dirigentin vor einem grossen Orchester zu stehen. Wie ihr Idol Willem Mengelberg. Nachdem ihr gekündigt und sie von den Eltern vor die Türe gesetzt wurde, beschliesst sie ihren Traum wahrzumachen. Und das, obwohl Frauen nicht für Ausbildungen zugelassen werden. Weder als Musikerinnen noch als Dirigentinnen. Doch Antonia, wie sich Willy von nun an nennt, verfolgt beharrlich ihren Weg. Sie muss sich schlussendlich entscheiden: zwischen einer Karriere als Dirigentin und ihrer grossen Liebe zu Frank.

Die Geschichte spielt zu grossen Teilen in den kleineren und grösseren Konzerthäusern der Welt, sowie in der Welt der Musik. So werden Details zu Beethoven und anderen berühmten Musikern, wie auch die Kunst der Leitung eines Orchesters eigeflochten. Doch stets so, dass auch jemand, der in der klassischen Musik nicht unbedingt zu Hause ist, sich wohlfühlt.

Das zweite zentrale Thema dreht sich um die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Antonia ist eine Kämpferin, die sich mit den starren Geschlechterrollen der damaligen Zeit nicht zufrieden gibt. Mir hat ihr Kampf und ihre Beharrlichkeit sehr gefallen. Aussprüche wie "Eine Frau kann kein Orchester dirigieren, da Frauen nicht fähig sind zu führen" haben mich schlucken lassen. Ich musste jedoch zugutehalten, dass es leider genau so war um 1920 …und leider zu späterer Zeit auch noch.

In verschiedenen Perspektiven erfährt man die Sicht von Antonia, ihrer grossen Liebe Frank und Robin, einem befreundeten Musiker. Da jedes dieser Kapitel in ich Perspektive geschrieben ist, erhält man als Leser einen sehr guten Einblick, was in der jeweiligen Person vorgeht.
Um diese Einblicke war ich sehr dankbar. Denn den Schreibstil empfand ich als sehr nüchtern. Grosse Gefühle, Erfolge, Träume und Wut über Ungerechtigkeiten werden sehr emotionslos beschrieben. So kann ich den Schreibstil nur als einfach und schlicht beschreiben. Gerade in diesem emotionalen Thema, der Gleichberechtigung, fand ich diesen kühlen Schreibstil manchmal schade.
Dieser Roman, der der wahren Antonia Brico gewidmet ist, enthält sicher sehr viel Recherchearbeit. Die Eckpunkte der Dirigentin sind, soweit ich das beurteilen kann, authentisch und realitätsnah. Anderes ist wieder völlig fiktiv. Ab und zu empfand ich die Ausarbeitung als holperig. Dies vor allem, wenn Etappen gar schnell abgehandelt werden. Wie zum Beispiel, als Antonia sich gegen eine Machtperson in sexueller Hinsicht zur Wehr setzen muss. Hier hatte ich den Eindruck die Autorin rast mit schnellstmöglicher Geschwindigkeit durch Angriff, Verteidigung und Anzeige. Das hätte man besser ausarbeiten und die Gefühle detaillierter hervorheben dürfen.

Ich empfand das Leben und den Kampf um die Realisierung ihrer Träume der Dirigentin Antonia Brico als interessant und fesselnd.

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