Profilbild von Sommerkindt

Sommerkindt

Lesejury Star
offline

Sommerkindt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sommerkindt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2021

Wo ist die Liebe geblieben?

Dein erster Blick für immer
2

Maya arbeitet in einer der berühmtesten Modefirmen in London. Als sie eines Tages einen Mann in der Bahn sieht ist es um sie geschehen. Wochenlangen vergeblichen Versuchen, das er auf sie aufmerksam wird ...

Maya arbeitet in einer der berühmtesten Modefirmen in London. Als sie eines Tages einen Mann in der Bahn sieht ist es um sie geschehen. Wochenlangen vergeblichen Versuchen, das er auf sie aufmerksam wird nimmt sie allen ihren Mut zusammen und übergibt ihm einen Zettel. Wenig später erhält sie eine Mail. Und damit lösen sich all ihre Träume in Rauch auf, denn James so heißt ihr Traummann ist bereits vergeben. Zwischenzeitlich ändert sich bei Maya in der Firma in der sie arbeitet so ziemlich alles. Mit Eintritt einer neuen Mitarbeiterin, die Maya nur allzu gut kennt, verschlechtert sich das Arbeitsklima und andere Teammitglieder werden gemobbt. Und dann fällt auch noch der Boni weg. Aus Frust über die Unzulänglichkeiten in ihrer Firma schreibt sie sich den angestauten Frust von der Seele weg. Eine Zeitung bekommt davon Wind und möchte dies gerne in einer Kolumne herausbringen. Ohne wirklich über die Konsequenzen nachzudenken macht sie es. Doch diese Kolumne schlägt hohe Wellen auch in ihrer Firma. Alle spekulieren wer sie schreibt. In dem letzten Teil der Kolumne outed sie sich und lässt dafür bei einem Fotographen Bilder von sich machen. Ohne es zu ahnen trifft sie dabei auf James, der mittlerweile wieder solo ist. So kommt es wie es kommen muss Maya wird entlassen obwohl sie eigentlich kündigen wollte. Doch das Schicksal hat noch eine kleine Überraschung für Maya und James im Ärmel…

Auch wenn der Roman sich wirklich sehr schnell ließt, schafft die Autorin mit ihren Schreib- und Erzählstil nicht unbedingt den Leser zu fesseln. Die im Klappentext versprochene Romantik geht schlichtweg unter in einem viel zu nüchternen und einen vorlauten nervigen Erzähler.

Von der versprochenen Romantik bekommt der Leser lediglich auf den ersten Kapiteln und am Ende das worauf er sich gefreut hat. Dazwischen geht es nur um Mode und das Leben und Arbeiten in der Modewelt. Dieser Roman ist eine Mischung aus „Der Teufel trägt Prada“ und „Tatsächlich Liebe“. Denn wo man als Leser auf eine nette Liebesgeschichte zwischen Maya und James wartet kommen fast alle anderen Figuren zur einer Liebesgeschichte. Ein Teammitglied wird bei einem Luxuswochenende schwanger und ist überglücklich. Eine Freundin von Maya verliebt sich und heiratet. Nur zwischen Maya und James will es einfach nicht funken. Und dann meint die Autorin auch noch die Geschichte in die Länge ziehen zu müssen in denen sie die beiden sich immer mal wieder fast begegnen lässt. Als Leser braucht man einen wirklich langen Atem.

In einer Liebesgeschichte oder auch Romanze erwartet man als Leser eigentlich, dass einen die Protagonisten sympathisch sind. Das ist hier leider nicht der Fall. Maya kommt als versnobte, arrogante und eilte Person rüber. Auch wenn der Erzähler nicht müde wird dem Leser mit dem Vorschlaghammer zu versichern, wie nett und hilfsbereit und liebenswürdig Maya doch ist. James hingegen ist ein wirklich sehr netter Mensch, den man gleich in sein Herz schließt.

Die nüchterne und distanzierte Erzählweise, die die Autorin in diesem Roman an den Tag legt passt weder zu diesem Roman noch zur Geschichte. Sie zerstört damit auch den letzten wagen Hauch von Romantik oder gar Liebe.

Fazit: Kann man ein Liebesroman ohne Romantik und Liebe schreiben und die Figuren so gestalten, dass man diese so gar nicht mehr mag? Ja man kann. Den Beweis hat die Autorin vorgelegt. Als Leser sucht man romantische Gefühle hier vergebens. Dies hier ist nicht wirklich ein Liebesroman, obwohl das Cover eben einen solchen versprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.11.2020

Der Flop des Jahres

Der Heimweg
0

Klara ist am Ende. Seit sie mit Martin verheiratet ist, wird sie schikaniert, gedemütigt und nach allen Regeln der Kunst misshandelt. Als würde das nicht ausreichen, hat es auch noch der Kalender Killer ...

Klara ist am Ende. Seit sie mit Martin verheiratet ist, wird sie schikaniert, gedemütigt und nach allen Regeln der Kunst misshandelt. Als würde das nicht ausreichen, hat es auch noch der Kalender Killer auf sie abgesehen und ihr ein Ultimatum gesetzt und dieses läuft exakt heute aus. Klara kann und will nicht das tun was dieser von ihr verlangt, dafür ist sie viel zu kaputt, lieber will sie ihrem Leben ein Ende setzen als selbst zur Täterin zu werden. Doch da hat sie nicht mit Jules Hartnäckigkeit gerechnet. Er hat von Cesar das Begleittelefon übernommen und telefoniert gerade mit Klara. Ohne das sie es eigentlich will, erzählt sie ihm von dem Scherbehaufen ihres Lebens und ihrer brutalen Ehe. Er lotst sie durch die Nacht und Klare damit in eine ganz besondere Hölle. Denn ihr Mann stöbert sie auf, denn er hat sich was ganz besonders ausgedacht um sich am Leid seiner Frau zu ergötzen und daraus auch noch Profit zu schlagen. Doch dann durchkreuzt das Schicksal seinen Plan, der Weihnachtsmann taucht auf.

Fitzek hat diesmal wirklich den Vogel abgeschossen. Nicht nur das er es wirklich geschafft hat noch eine gewaltige Schippe an Brutalität und Blut draufzulegen. Nein man erkennt Fitzek mit diesem holprigen und teilweise doch sehr gestelzten Schreibstil kaum wieder. Die Story schreit nur so von Brutalität gegen Frauen und das Blut tropft nicht nur von den Seiten, nein es quillt förmlich, wie zähflüssige Zahnpasta zwischen den Buchdeckel hervor.

Es gibt zwei große Handlungsstränge die umeinander kreisen. Und zwar der von Jules und der von Klara. Jules Aufgabe besteht darin Frauen über das Begleittelefon nach Hause zu begleiten. Klare hat sich scheinbar verwählt und hatte eigentlich was anderes vor als mit jemanden über ihr Leben zu reden. An sich ist die Idee wirklich gut, die der Autor verfolgt, nur mangelt es leider an der Umsetzung. Hat er in seinen älteren Werken, den Leser mittels genialer Erzählweise und strukturierter Handlung und durchdachten Handlungsbögen ans Ziel zu führen. Schockt Fitzek seine Fans mit Gewalt und Blut, das einem nicht nur übel wird, sondern das man das Buch zum Luftschnappen immer wieder beiseite legen muss.

Die Figuren sind leider alles andere als gut ausgearbeitet, ihnen fehlt genau die Fassette, die man als Leser in jedem Roman sucht, aber hier leider nicht findet. Man ist einfach nur noch angewidert und empört. Gerade das Thema Gewalt gegen Frauen ist wichtig, zu schade das der Autor diesen Roman total vermurkst hat. Ja der Überraschungsmoment am Ende ist da, aber der Weg dahin war von den Figuren als auch von der Handlung her einfach ein großes Desaster.

Das Cover und die Buchgestaltung ist einfach genial, nur leider passt der Titel des Werkes absolut nicht zum Thriller.

Fazit: Wollt ihr euch diesen Thriller wirklich antun? Nach allem was ich euch gerade erzählt habe? Einen Fitzek, denn man nicht wieder erkennt? Der nur noch auf Schockmomente, Brutalität, Unmengen von Blut und Gewalt setzt? Wo Handlungstiefe und Figurenausgestaltung an den Rand treten? Wo man wirklich froh ist, wenn der Thriller endlich zu Ende ist und man die Buchdeckel schließen kann? Na dann viel Spaß ich wünsche euch Alpträume, einen starken Magen und die nötige Abgebrühtheit. Für mich war dieser Thriller alles andere als gelungen eher das Gegenteil. Aber bildet euch doch selbst ein Urteil! Bei mir ist dieses schwarze Etwas durchgefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2020

große Enttäuschung

Love Show
0

Ray und Noah leben ein beschauliches, ruhiges und friedliches Leben auf einer kleinen Insel. Das besondere an diesen beiden ist das Ray keine Eltern hat und bei ihrem Onkel aufwächst. Noah hat zwar eine ...

Ray und Noah leben ein beschauliches, ruhiges und friedliches Leben auf einer kleinen Insel. Das besondere an diesen beiden ist das Ray keine Eltern hat und bei ihrem Onkel aufwächst. Noah hat zwar eine Mutter, die glänzt jedoch meistens durch Abwesenheit. Die Insel auf der beide leben ist sehr klein und jeder kennt jeden. Vor allem haben die beiden in ihren 17 Jahren auf dieser Insel, sie sehr genau kennengelernt. Doch plötzlich gerät ihre beschauliche Welt ins Schaukeln. Der Diner ihres Onkels brennt ab, Ray und ihr Onkel können sich grad so retten. Wie durch Zauberhand entsteht er innerhalb weniger Tage neu. Doch in dieser Nacht soll sich für Ray viel ändern. Denn ohne das Ray und Noah es wissen zieht der bösartige Mr. X im Hintergrund die Fäden. Und was er will bekommt er in der Regel. Doch genau hier spielt Ray nicht mit. Noch küsst sie Noah noch geht sie mit ihm weiter. Jedoch lässt sich Mr. X seine schönen Pläne nicht durch kreuzen und so schleust er der den jungen Liam ein, damit er Ray „flachlegt“. Durch Liams auftauchen auf der Bildfläche kommt es zu einem regelrechten Hahnenkampf zwischen Noah und Liam, die beide in Ray verliebt sind. Die ganze Sachen gerät komplett aus dem Ruder als Ray und Noah über ein Kabelbox stolpern und eine Kamera. Und so langsam wird den beiden klar sie werden beobachtet und manipuliert und ihr ganzes Leben einziger Fake. Ray und Noah schmieden zusammen mit Liam einen waghalsigen Plan, um diesen unfreien Leben zu entkommen…

Die Autorin schafft es leider nicht mit dieser Geschichte zu überzeugen. Nicht nur das es ein billiger Abklatsch von der „Truman Show“ ist. Nein selbst der Schreibstil ist holprig, naiv und so einige grobe Schnitzer gibt es auch noch. Hier hätte ein wenig mehr Sorgfalt der Story gut getan.

Die beiden Hauptfiguren Ray und Noah sollen beide 17 Jahre alt sein. So naiv wie sie von der Autorin dargestellt wird, kauft man ihr das als Leser nicht ab. Wüsste man es nicht besser würde man Ray höchstens auf 14 schätzen. Und dann die Sprachwahl. Einerseits naiv und dann im nächsten Moment wird mit einer ganz anderen Wortwahl geglänzt. Das alles trägt nicht zur Glaubwürdigkeit bei. Zugute kann man den drei Figuren halten, das alles eine Entwicklung vollziehen, aber genau an dieser Stelle scheint die Autorin die Lust an ihrem eigenen Werk zu verlieren und schludert das Ende so schnell hin, das einem als Leser die entscheidenden Stunden einfach fehlen.

Die gesamte Handlung wird von zwei Handlungssträngen dominiert. Zum einen die Handlung rund um Ray und Noah und den anderen Inselbewohnern und zum anderen von den Machern der Love Show. Dies wird deutlich durch die Ornamente auf den Seiten. Schade finde ich wirklich, dass sich die Autorin in weiten Strecken an der Truman Show orientiert hat. Somit war die Handlung schon nach kurzer Zeit vorhersehbar. Viel schlimmer fand ich doch das sie mit den Hintergrundinfos zu Noah und Ray so spärlich war, immer hier und da eine kleine Andeutung, und doch nichts ganzes. Alles in allem war die Handlung als auch die Figuren viel zu oberflächlich. Das hat man dann leider auch in dem Sprachgebrauch der Protagonisten gemerkt.

Richtig toll finde ich die Covergestaltung, da hat sich jemand richtig viel Mühe gegeben. Zumal das Cover es wirklich schafft mit einem einzigen Bild die ganze Geschichte zu erzählen.

Fazit: Eine Geschichte mit viel Potential wurde hier leider nur so hingeschludert, und das merkt man nicht nur im Handlungsverlauf sondern auch an der Ausgestaltung der Protagonisten und Tiefe der Handlung. Selbst die Sprache ist viel zu primitiv. Und am Ende wollte die Autorin die Geschichte nur schnell beenden. Kurz es macht nicht wirklich Freude diese Geschichte zu lesen, was wirklich schade ist, denn eigentlich hat sie ein durchaus interessantes Thema. Ich machs kurz von mir gibt es hier keine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.10.2020

Flüchtige Oberflächlichkeit in einer schnelllebigen Zeit

Turbulenzen
0

Flüchtige Begegnungen rund um den Erdball, dass ist das was den Leser in diesen kurzen Roman erwartet. Flüchtig deshalb, weil die einzelnen Kurzgeschichten, wirklich nur Episoden sind, in denen kurz und ...

Flüchtige Begegnungen rund um den Erdball, dass ist das was den Leser in diesen kurzen Roman erwartet. Flüchtig deshalb, weil die einzelnen Kurzgeschichten, wirklich nur Episoden sind, in denen kurz und oberflächlich das Zusammentreffen zweier Menschen erzählt wird. Man lernt also eine Reihe von Menschen kennen, die scheinbar auf den ersten Blick nicht viel mit einander zu tun haben, außen das ihre Welt gerade sehr turbulent ist. Erst im Laufe des Romans wird klar, dass die Rahmenhandlung quasi von einer Familie bestimmt wird.

Der Autor legt zwar einen leichten und flüssigen Schreibstil an den Tag, jedoch bleibt er in den Betrachtungen über das Leben, der von ihm ausgewählten Menschen rund um den Erdball doch sehr oberflächlich. Er legt ein ums andere Mal den Finger in eine offene Wunde, sei es die Rolle der Frau in der Gesellschaft, Krebs, der Begriff der Familie in der modernen globalen Welt, prekäre Arbeitsverhältnisse. Alles betrachtet er eher unbeteiligt, hält dem Leser den Spiegel hin und springt dann weiter.

Ganz allgemein finde ich sämtliche Episoden bzw. Kurzgeschichten schlicht und einfach oberflächlich. Klar als Leser macht man sich einen Kopf, wie geht es mit den Personen weiter. Aber wenn man als Leser etwas mehr tiefer gehende Informationen möchte geht man hier ganz klar leer aus. Denn da alles nur angerissen wird und alles nur oberflächlich betrachtet und nur kurz der Schorf einer alten Wunde abgekratzt wird sieht man eben nicht, was da noch ist.

Natürlich gibt es Figuren, die man mag und andere ja mit denen liegt man gleich über Kreuz. Aber ich denke genau das ist das was der Autor wollte. Zum Nachdenken anregen. Jedoch denke ich auch, dass er sich es nicht nur bei der Handlung sondern auch bei den Figuren doch sehr einfach gemacht hat. Das Warum oder Wieso wird wenn überhaupt nur oberflächlich angedeutet. Als Leser ist man dann nur am rumrätseln und fragt sich dann auch, meine Güte warum erzählt er denn hier nicht weiter und gibt hier und da nicht noch diese wirklich wichtige Erläuterung, aber nein. Nichts. Daher wirken nicht nur die Figuren sondern auch die Handlung eher rudimentär als gut ausgearbeitet.

Fazit: Eine flotte Reise rund um den Erdball. Man erhält kurze oberflächliche Einblicke in das Leben anderer Menschen. Und Oberflächlichkeit ist genau das große Manko dieses Romans. Denn nicht nur die Handlung sondern auch die Figuren sind sehr oberflächlich ausgearbeitet. Diesem Roman hätte ein wenig mehr Tiefe wirklich gut gestanden. Eine kurze Lektüre für Zwischendurch, welche keine Begeisterungsstürme auslöst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2020

Manche Romane braucht man nicht lesen, dies zählt dazu

Omama
0

Nicht jeder, der sich dazu berufen fühlt ein Buch zu schreiben sollte dies auch in die Tat umsetzen, diesen ihren eigenen Satz hätte die Autorin Lisa Eckhart lieber berücksichtigen soll. Indem Versuch ...

Nicht jeder, der sich dazu berufen fühlt ein Buch zu schreiben sollte dies auch in die Tat umsetzen, diesen ihren eigenen Satz hätte die Autorin Lisa Eckhart lieber berücksichtigen soll. Indem Versuch eine Geschichte bzw. den Ansatz der Geschichte ihrer Großmutter zu erzählen scheitert sie kläglich. Denn dieser rote Faden wird von Seite zu Seite dünner bis er kaum noch zu erahnen ist. Lieber ergeht sie sich in seitenlangen philosophischen, psychologischen und soziologischen Betrachtungen, um sie dann amateurhaft zu deuten.

Keine Ahnung was sich die Autorin gedacht hat. Schreib ich mal ein Buch und schreibe alles auf was mir so durch den Kopf spuckt? Warum nicht Emanzipation und Feminismus und die Rolle der Frau mal anständig durch den Schokopudding ziehen? Selten und das meine ganz ernst ist mein Frust für ein Roman von Seite zu Seite exponential gestiegen. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich das Fenster öffnen und diesen Schicken des schlechten Geschmacks auf die Straße befördern hatte wollen.

Obwohl die Autorin ja bereits im Prolog klar macht das sie keine nette Geschichte über ihre Oma schreiben will, ist selbst die Wortwahl und Themenwahl in diesem bereits grenzwertig. Und sie schafft es doch tatsächlich die Grenze des guten Geschmacks zu unterwandern. Vielmehr reiht sich nun ein Schlag unter die Gürtellinie an den nächsten. Dann kann sie sich offensichtlich nicht entscheiden ob sie ihren Kapiteln Überschriften oder Zahlen gibt. Alles im allen ein ganz schönes Durcheinander und wird für den Leser immer mehr zu einer Zumutung.

Ganz ehrlich am Schluss war einfach nur noch genervt nicht nur wegen dem Sarkasmus nein es ging mir grundlegenderes gegen den Strich. Mag ja der ein oder andere Scherz anfangs noch lustig gewesen sein und man konnte schmunzeln, nehmen eben dieser Sarkasmus einen Zug an, der einfach nur noch schmerzt. Dermaßen frauenverachtend, das ist einfach nur noch niveaulos. Wenn die Autorin provozieren wollte, bitte das hat sie geschafft, für mich ist dieses Buch alleine durch ihre Wortwahl zum Flop des Jahres geworden. Wobei bei ich grad bei Wortwahl bin. Also ganz ehrlich wenn sie in ein und dem gleichen Satz untersten Gossenjargon nutz und dann in die Höhen der deutschen Sprache aufmacht und Fremdwörter nutzt bzw. mehr als gehobene Sprache nutzt, um sich zu produzieren und zu zeigen hey seht mal ich kann auch ganz anderes. Macht die Diskrepanz noch deutlicher. Auf der einen Seite Schlampe und dann ein Fremdwort, das man dann erstmal nachschlagen muss. Das sie ein Wortakrobat ist dürfte ja wohl jedem klargeworden sein.

Selbst die Figuren schaffen es nicht einen ans Herz zu wachsen. Sie sind alles andere als sympathisch. Genaugenommen werden sie zu Figuren, die man auf gar keinen Fall näher kennenlernen will.

Das schönste an diesem Roman ist wirklich dieses farbenfrohe Cover.

Fazit: Nicht nur die Autorin sondern auch ihr Roman ist doch sehr speziell und das ist schon sehr wohlwollend formuliert. Ihr Sarkasmus sprengt den üblichen Rahmen eigentlich bräuchte man jede Scherztabletten, um diesen Roman einigermaßen ertragen zu können. Selten habe ich gegen ein Buch eine solche Aversion entwickelt, wie bei diesem hier. Für diesen Flop des Jahres gibt es von mir ausdrücklich keine Leseempfehlung. Manch einer sollte dann doch lieber Abstand nehmen vom Schreiben von Büchern jeglicher Art.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere