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Vivienne_E

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Story mit Sogeffekt - berührend, glaubwürdig, innovativ

Poppy
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Inhalt: Caggie, 15 J., selbst auferlegte Außenseiterin mit einem zermürbenden Geheimnis, möchte nur weg aus ihrer trostlosen Kleinstadt, bis eine fünfköpfige Musikerfamilie in das Nachbarhaus zieht. Der ...

Inhalt: Caggie, 15 J., selbst auferlegte Außenseiterin mit einem zermürbenden Geheimnis, möchte nur weg aus ihrer trostlosen Kleinstadt, bis eine fünfköpfige Musikerfamilie in das Nachbarhaus zieht. Der stille Roman weckt Sehnsüchte und Begehren in Caggie, und sein ungezügelter Bruder Kolya ebenfalls eine neue Seite in ihr. Gemeinsam erleben die drei einen Schlüsselmoment, der ihrer aller Zukunft bestimmen wird. Zwischen Liebe, Verlangen, intimer Nähe und emotionaler Tiefe versucht Caggie ihren eigenen Weg ins Erwachsenwerden zu finden. Wie wird es ihr gelingen? Und kann es nur eine große Liebe geben?

Sprache: Ich-Erzähler, Präsens – flüssig, bildhaft, innovativ (s. u.)

Meine Meinung: Poppy entwickelt für mich einen magischen Sog, der in einem Rutsch bis zum Ende zieht. Dieses ist überraschend und äußerst befriedigend. Nicht nur die Charaktere und Story begeistern mich, sondern auch die Schreibtechnik: flüssig, dekoriert mit einigen rhetorischen Stilmittel, und neuartig durch Caggies alternative Gedanken-/Handlungsmodelle, die durch zwei zusätzliche Fonts hervorgehoben werden. So gibt es Situationen, in denen Caggie alternativ denkt bzw. handelt, was für mich einen Interpretationsspielraum eröffnet. Was ist Wunschdenken, was Realität? Welche Alternative wählt sie? Welche wäre angebrachter? Welche befürwortet der Leser? Für mich zeigen die Alternativen vor allem Caggies innere Zerrissenheit. Zudem erinnert es mich daran, dass jeder stets die Möglichkeit hat, unterschiedlich zu reagieren und die gewählte Variante das weitere Leben dramatisch beeinflussen kann. Was mir auch sehr gut gefällt, ist, dass die Protagonisten sich mit dem kleinen Prinzen, dem Fuchs und der Rose vergleichen, wobei die Rollen immer wieder neu verteilt werden und erst am Ende festliegen. Zudem schließt sich am Ende ein anfangs eröffneter Gedankenkreis, was mich immer begeistert. („Du meinst, die Welt liegt uns zu Füßen, oder?“ „Nein, … Sie trifft auf uns und es ist an uns, etwas daraus zu erschaffen.“ S. 24)

Fazit: Story mit Sogeffekt - berührend, glaubwürdig, innovativ

Empfehlung an Leser des Genres New Adult

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2020

Eine Geschichte über Freundschaft und Verbundenheit - voller Herzenswärme und Humor

Villa Konfetti
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Inhalt:
Ein marodes Kinderheim steht am existentiellen Abgrund. Sechs Monate bleiben für die Renovierung, doch statt Budget blühen Intrigen. Die Hoffnung auf Rettung lastet auf Schultern, die unterschiedlicher ...

Inhalt:
Ein marodes Kinderheim steht am existentiellen Abgrund. Sechs Monate bleiben für die Renovierung, doch statt Budget blühen Intrigen. Die Hoffnung auf Rettung lastet auf Schultern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist der wohnungslose Handwerker mit der Feder im Haar. Da ist der Ritter aus dem Seniorenheim. Da ist die Prinzessin in Designerjeans. Und da ist das Straßenkind mit grünen Haaren und frecher Klappe. Wird es ihnen gelingen, das Zuhause der Kinder zu retten?

Schreibstil: Personale Erzählperspektive, Präsens, kurze/knackige Kapitel - flüssig, pointiert, humorvoll

Meine Meinung: Die VILLA KONFETTI ist für mich eine Wohlfühloase, wo ich entspannen, schmunzeln, lachen und Tränen der Rührung spüren kann. Die einzigartigen Charaktere mit ihren jeweiligen Macken und Marotten wachsen dem Leser schnell ans Herz. Dies wird durch Zitate der Figuren (inkl. Illustrationen) als Kapiteleinleitung noch intensiviert. Die Protagonisten und ihre Beziehungen untereinander entwickeln sich kontinuierlich, und der Spannungsbogen ist gekonnt angelegt, so dass die Story einen starken Sog entwickelt. So gilt es, z. B. das Potential der Charaktere aufzudecken, Schwierigkeiten zu umschiffen und Twists zu meistern. Was auf den ersten Blick ein humorvoller Roman über Freundschaft und Zusammenhalt ist, bietet für mich noch viel mehr. So geht es z. B. auch um Toleranz und Akzeptanz, um Mitgefühl und Güte, um Menschlichkeit in der Tradition des Humanismus.

Fazit: Eine Geschichte über Freundschaft und Verbundenheit - voller Herzenswärme und Humor


Empfehlung an Leser die Elemente folgender Genre lieben: Entwicklungsroman, Bildungsroman, Lebensführung, Generationenroman

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2020

Fazit: Brillante Idee, gekonnt umgesetzt, Spannung pur - atemberaubend und beklemmend

Der Rasmus-Effekt
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Inhalt: 2035 – In einer schwedischen Kleinstadt bricht die Apokalypse aus und verbreitet sich pfeilschnell über den Erdball. Millionen von Menschen sterben und fliehen – unter ihnen Rasmus, auch ohne diesen ...

Inhalt: 2035 – In einer schwedischen Kleinstadt bricht die Apokalypse aus und verbreitet sich pfeilschnell über den Erdball. Millionen von Menschen sterben und fliehen – unter ihnen Rasmus, auch ohne diesen Horror bereits in der Talsohle seines Lebens. Als die exzentrische Gigi sein Wohnmobil kapert, werden sie zu Gefährten wider Willen, um der Katastrophe zu entkommen. Zeitgleich wird der NASA-Psychologe Richard Marks auf die ISS beordert. Dort bietet sich ihm ein Bild des Grauens. Sein Alptraum beginnt. Besteht ein Zusammenhang zwischen den Katastrophen auf der Erde und im All? Wird Rasmus und Gigi die Flucht gelingen? Wird Richard der ISS-Hölle entkommen?



Schreibstil: flüssig, geschickt und powerful. Die Story wird in alternierenden Kapiteln erzählt – Richards Geschichte aus der Ich-Perspektive, Rasmus‘ und Gigis Story aus der auktorialen Erzählperspektive



Meine Meinung: Dieser Roman ist für mich ein

lesehighlight in 2020. Spannung pur - durch die brisante Thematik und gekonnte Umsetzung, z. B. alternierende Kapitel mit wechselnden Erzählperspektiven. Das Ende (fast) jeden Kapitels habe ich als Cliffhanger erlebt, der mich nach dem nächsten Schuss des Erzählstrangs gieren ließ. Wie geht es mit Rasmus und Gigi weiter? Was macht Richard jetzt? Die für Richard gewählte Ich-Perspektive lässt den Leser seine Isolation auf der ISS noch intensiver erleben, wobei die Darstellung der

iss für Laien wie mich einfach und vorstellbar erfolgt. Da ich die Story als unheimlich realistisch empfunden habe, gesellte sich zur #spannung eine Portion Beklemmung.



Fazit: Brillante Idee, gekonnt umgesetzt, Spannung pur - atemberaubend und beklemmend

Veröffentlicht am 03.10.2020

Eine spannende Geschichte voller Abenteuer und Liebe – garniert mit philosophischen Gedanken

Yo
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Inhalt: An ihrem 23. Geburtstag findet Yo sich auf fantastische Weise in Pardalis wieder. Die dortigen Völker werden durch eine dunkle Macht bedroht. Ausgerechnet Yo soll die Bewohner retten können. Doch ...

Inhalt: An ihrem 23. Geburtstag findet Yo sich auf fantastische Weise in Pardalis wieder. Die dortigen Völker werden durch eine dunkle Macht bedroht. Ausgerechnet Yo soll die Bewohner retten können. Doch wird es der durch Enttäuschungen und Ängste geprägten jungen Frau gelingen, die Prophezeiung zu erfüllen?

Weltenbau: detailliert durchdacht, bildhaft beschrieben, schlüssig bis in den letzten Winkel.
In Pardalis leben verschiedene Völker und Wesen, z. B. Pmor und Pakmari, deren Physiognomie, Charaktere und Regeln unterschiedlicher nicht sein könnten. Ebenso skurril sind die jeweiligen Lebensräume — über und unter der Erde sowie unter der Wasseroberfläche. Eine tödliche Macht droht alles zu vernichten. Sie kann nur vertrieben werden, indem verschiedene „Elemente“ vereint werden.

Schreibstil: Ich-Perspektive — flüssig, pointiert, philosophisch

Meine Meinung: Yo begibt sich auf eine einzigartige „Heldenreise“ und wächst schrittweise über sich selbst hinaus, um das Orakel zu erfüllen. Die spannende Story ist angereichert mit feinsinnigem Humor, emotionalen Momenten und philosophischen Gedanken. Letztere gliedern sich nahtlos in den Text ein, so dass der Leser entweder über diese „hinweglesen“ oder einhalten und die Gedanken reflektieren kann, z. B. „Nichts auf der Welt kann richtig oder wichtig sein, wenn ein Kind dafür sterben muss.“ Für mich haben einige Regionen der fantastischen Welt einen starken Symbolcharakter, z. B. „Die Blase“. Der Buchsatz unterstützt für mich perfekt die pointierte Schreibweise.

Fazit: Eine spannende Geschichte voller Abenteuer und Liebe – garniert mit philosophischen Gedanken

Eine Empfehlung für Fantasy-Fans

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