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Veröffentlicht am 20.08.2020

Faszinierende Fälle in der Neurologie

Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte
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Ein Buch, das zwar mal ein Bestseller war, aber heutzutage wohl nicht mehr so viele kennen. Meine damalige Biologielehrerin hat das Buch empfohlen und über 10 Jahre später habe ich meine Notiz mit dem ...

Ein Buch, das zwar mal ein Bestseller war, aber heutzutage wohl nicht mehr so viele kennen. Meine damalige Biologielehrerin hat das Buch empfohlen und über 10 Jahre später habe ich meine Notiz mit dem Buchtitel wiedergefunden und es endlich bestellt!

"Eine winzige Hirnverletzung, ein kleiner Tumult in der zerebralen Chemie - und wir geraten in eine andere Welt. Hat sie weniger Existenzberechtigung, ist sie weniger wirklich als der Boden, auf dem wir mit beiden Beinen fest zu stehen meinen?"

Der Autor war Professor für Neurologie und Psychiatrie und erzählt in diesem außergewöhnlichen Buch, in vier Teilen (Ausfälle, Überschüsse, Reisen und die Welt der Einfältigen) von 24 faszinierenden Fallgeschichten. Dabei erklärt er die unterschiedlichen Krankheiten auf eine Art und Weise, die es auch einem Laien wie mir es ermöglicht ihm zu folgen. Gleichzeitig schreibt er mit so viel Wärme, sodass es nie zu trocken ist und unterhaltsam bleibt. Wenn ihr euch für Fälle in den Bereichen der Neurologie und der Psychiatrie interessiert, solltet ihr euch unbedingt mal in dieses Buch hineinschnuppern!

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Veröffentlicht am 27.11.2020

cis Leute, lest dieses Buch!

Ich bin Linus
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Linus Giese hat ein Buch geschrieben, das von jedem cis Mensch gelesen werden sollte. “Ich bin Linus” hat mir brutal gezeigt, wie es im Leben eines trans Mannes sein kann, wie Dysphorie bei ihm aussieht, ...

Linus Giese hat ein Buch geschrieben, das von jedem cis Mensch gelesen werden sollte. “Ich bin Linus” hat mir brutal gezeigt, wie es im Leben eines trans Mannes sein kann, wie Dysphorie bei ihm aussieht, wie anstrengend eine Namensänderung ist, und auch wie Menschen sowohl wundervoll, als auch schrecklich sein können. [TW: Transphobie, Mobbing, Stalking, selbstverletztendes Verhalten, Selbsthass, suizidale Gedanken, sexualisierte Gewalt]

Das Buch ist in viele kurze Kapitel eingeteilt, sodass wir Linus leicht verständlich auf seinem Weg “Wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war” begleiten können. Es hat 31 Jahre gedauert bis er “Ich bin Linus” sagen konnte. Danach wurde sein Leben nicht einfacher, aber er definitiv glücklicher.

Während dem Lesen haben mich immer wieder Erlebnisse unvorbereitet getroffen und ich musste erstmal kurz aufatmen. So vieles, was Linus widerfahren ist, ist einfach schrecklich gewesen. Ich freue mich für ihn, dass er Solidarität erfahren hat und es ärgert mich ungemein, dass er auch unsolidarische Kolleg*innen hatte. Allerdings war die digitale Gewalt, die er erfuhr bzw. immer noch erfährt, und die Tatsache, dass ihm das auch im analogen Leben heimsucht, vor seiner Wohnung und bei seiner Arbeitsstelle, eines der schlimmsten Dinge, die ich gelesen habe.

Sein Leben ist alles andere als einfach gewesen, aber ich bin froh, dass er sich entschieden hat sein “wahres Ich” auszuleben. Eines, was mir große Sorge bereitet hat, ist seine Beschreibung von Sex, den er hatte. Als ich das gelesen habe, habe ich das sofort als Vergewaltigung bzw. sexualisierte Gewalt katalogisiert. Dennoch wurde das nie so genannt. Es wurde lediglich als “Sex” betitelt.

Wenn ihr kein Problem mit den möglichen Trigger habt, lest dieses Buch und lernt. Ich habe dank Linus viel gelernt. Der Grund, weshalb ich einen halbe Stern abgezogen habe: es gibt einige Kleinigkeiten, die mich gestört haben. Zum einen verwendet er häufig englische Zitate, aber es gibt keine deutsche Übersetzung. Häufiger werden einige Sätze wiederholt. Es gibt einen inhaltlichen Fehler: Auf S. 72 steht, dass Chester M. Pierce den Begriff “Mikroagression” geprägt hat und auf S. 112 steht, dass es Derald Wing Sue gewesen wäre. Richtig ist: Pierce hat den Begriff "Mikroaggression" in den 70er geprägt, Sue hat den Begriff 2007 wiederbelebt.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Wunderschönes Buch mit toller Message

Love, Simon (Filmausgabe) (Nur drei Worte – Love, Simon)
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Die meisten kennen das Buch “Love, Simon” (Original: “Simon vs. the Homo Sapiens Agenda”) von Becky Albertalli oder haben sogar schon den Film gesehen. Schließlich hat das Buch 2017 den Deutschen Jugendliteraturpreis ...

Die meisten kennen das Buch “Love, Simon” (Original: “Simon vs. the Homo Sapiens Agenda”) von Becky Albertalli oder haben sogar schon den Film gesehen. Schließlich hat das Buch 2017 den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen! Und das zu Recht! Ich hab beim Lesen sowohl gelacht, als auch geweint, bin geschmolzen, weil es so viele süße Szenen gab, bin aber auch wütend geworden und wäre am liebsten ins Buch hineingesprungen, um einigen meine Meinung zu geigen. Letztendlich ist es ein wunderschönes Buch mit einer tollen Message. [TW: Homophobie, Mobbing]
4,5/5

Das Buch ist ein Entwicklungsroman und handelt von dem 16-jährigen Simon, der versucht herauszufinden, wer er ist und was er will. Nachdem Simon auf Tumblr einen Post von “Blue” gesehen hat, nimmt er mit ihm Kontakt auf und sie schreiben einander Mails, wobei Simon sich als “Jacques” vorstellt, um die Anonymität zu wahren. Denn seltsamerweise ist es für ihn einfacher mit einer fremden Person über seine Geheimnisse zu sprechen als mit seinen besten Freundinnen. Nur sie wissen voneinander, dass sie schwul sind. Bis Simon einmal vergaß sich aus dem Schulcomputer auszuloggen und Martin die Mails las. Und plötzlich wurde alles kompliziert.

Anfangs hatte es mich gestört, dass sehr viele Sätze mit “ich” beginnen, aber der Schreibstil passt zu einem Jugendbuch und nach einer Weile habe ich mich daran gewöhnt. Es ist so geschrieben, wie wenn Simon direkt zu einem sprechen würde.

Direkt am Anfang war ich so sauer auf Martin. Denn das Buch beginnt damit, dass Martin Simon mit den E-Mails erpresst. Wenn mir ein
e Freund*in das erzählt hätte, hätte ich sofort gesagt, dass jeglicher Kontakt zu Martin gekappt werden sollte. So einfach ist das aber nicht und trotz der Erpressung fand ich ihn immer wieder sympathisch. Martin zeigt ziemlich gut, dass ein Mensch nicht so einfach in “gut” und “böse” einzuteilen ist.

Generell strotzt das Buch (im Vergleich zu anderen Büchern) vor Diversität, ohne dass ich das Gefühlt hatte, dass die Charaktere lediglich aufgrund von Diversität diese Eigenschaften zugesprochen bekommen haben. PoC kommen darin vor, die Segregation in Atlanta wurde kurz angesprochen und auch Bisexualität wird erwähnt. Es gibt auch Gesellschaftskritik, was mir persönlich sehr gut gefällt. Bspw. wird das Coming Out als Konzept kritisiert, denn wieso haben Heterosexuelle nicht auch ein Coming Out? Auch die Benutzung von Beleidigungen innerhalb des Freundeskreises, die eigentlich sexistisch sind. Ist es ok eine Freundin spaßeshalber “Bitch” zu nennen?

Obwohl man alles aus Simons Sicht miterlebt, lernt man die anderen Charaktere gut kennen.Besonders stolz bin ich auf Simons Charakterentwicklung und ich würde ihn am liebsten ganz doll drücken.

Weshalb ich aber nicht die vollen 5 Sterne vergebe: Simon wirkt sehr “woke”, deshalb fand ich es sehr schade, dass er denkt, dass Lesben und bi Mädchen es einfacher haben, weil Jungs das heiß finden. Direkt im Anschluss fügt er hinzu, dass es ja auch Mädchen gibt, die schwule Jungs heiß finden. Allerdings ist das ziemlich problematisch, denn dadurch werden die fetischisiert. Natürlich kann Simon nicht perfekt sein und es denken bestimmt viele Menschen so, aber ein paar Sätze mehr, die erklärt hätten, dass diese Denkweise problematisch ist, hätte ich schön gefunden.

Dann bin ich über zwei weitere Dinge gestolpert. Einmal über das Wort “black”, denn das Wort sollte eigentlich großgeschrieben werden, sodass es eindeutig ist, dass von einer Menschengruppe die Rede ist. Dann schrieb Simon in der Mail “your people”, nachdem Blue ihm offenbart hatte, dass er jüdische Traditionen feiert. Im Deutschen wurde das glücklicherweise nicht mit “deine Landsleute” oder so übersetzt, sondern einfach mit “ihr”. (“Ich muss sagen, ihr seid phonetisch sehr kreativ”/”And your people are very creative, phonetically speaking.”) Ich persönlich reagiere da immer sehr allergisch darauf.

Das sind für mich aber nur Kleinigkeiten, weshalb ich einen halben Stern abgezogen habe. Denn das schönste, was das Buch mir mitgegeben hat, ist folgendes: “White shouldn’t be the default any more than straight should be the default. There shouldn’t even be a default.” / “Weiß sollte nicht die Norm sein, genauso wenig wie hetero. Es sollte überhaupt keine Norm geben.”

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Großartiges Buch mit viel Recherche dahinter

Der letzte Papierkranich - Eine Geschichte aus Hiroshima
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In “Der letzte Papierkranich” erzählt Kerry Drewery eine ergreifende Geschichte über den Atombombenabwurf auf Hiroshima. Die Autorin hat sehr viel recherchiert und das merkt man auch beim Lesen. Besonders ...

In “Der letzte Papierkranich” erzählt Kerry Drewery eine ergreifende Geschichte über den Atombombenabwurf auf Hiroshima. Die Autorin hat sehr viel recherchiert und das merkt man auch beim Lesen. Besonders toll ist die Tatsache, dass die japanische Illustratorin Natsko Seki ausgewählt wurde, um die Geschichte bildlich zu untermalen.

4,5/5

Das Buch ist in drei Teilen aufgeteilt, wobei der 1. und 3. Teil einen lyrischen Aufbau haben, was sehr interessant ist, weil dadurch andere Betonungen gesetzt werden, als wenn es ein Fließtext wäre. Anfang und Ende der Geschichte spielen in der Gegenwart und werden aus der Sicht der Enkelin Mizuki erzählt. Opa Ichiro spricht mit Mizuki über die selbst aufgebürdete Last eines nicht eingehaltenen Versprechens. Der 2. Teil offenbart den Grund für die Schuldgefühle Ichiros und bringt uns in das Jahr 1945, als die Atombombe Hiroshima traf. Ichiro und sein bester Freund Hiro überleben dieses tragische Ereignis und begeben sich auf die Suche nach Hiros fünfjährigen Schwester Keiko. Sie finden das kleine Mädchen und Ichiro verspricht Hiro, kurz bevor dieser verstarb, dass er auf Keiko aufpassen wird. Doch der Weg zum Krankenhaus ist weit und Ichiro konnte Keiko nicht länger tragen, sodass er gezwungen war sie zurückzulassen, um Hilfe zu holen. Seitdem hat er sie nie wieder gesehen. Während seiner Suche nach ihr hinterlässt er Origami-Papierkraniche mit seiner Adresse – in der Hoffnung, dass Keiko überlebt hat …

Ich muss zugeben, dass ich anfangs Vorbehalte hatte, weil eine weiße Autorin über Hiroshima aus einer japanischen Sicht schreibt. Es ist kein Own Voice Buch, aber Drewery hat das m.M.n. sehr gut gemacht, aber ich bin keine Japanerin und kann dementsprechend nicht beurteilen, wie das auf japanische Leser_innen wirkt.

Im Buch werden "Ensō" (Kreise, die mit einem Pinselschwung gemalt werden) benutzt, um Gedanken zu akzentuieren. Ensō ist insbesondere im Zen-Buddhismus ein bedeutungsvolles Symbol, das für Ästhetik, Erleuchtung, Stärke und Eleganz steht. Genauso kann es aber sowohl für das Universum als auch für die Leere stehen. Das Ensō ist der „Ausdruck des Moments“ und die Zitate darin sind es ebenso.

Es ist ein Buch mit lebendigen Charakteren und ich hatte mehrere Male Tränen in den Augen. So viele Stellen waren einfach herzzerreißend und die Illustrationen sind so ausdrucksstark und verstärken die Wirkung der Geschichte. Ich denke, Drewery hat die Emotionen, die Verzweiflung, die Angst, die Ungewissheit der Überlebenden der Atombombe großartig eingefangen.


Dennoch habe ich einige Kritikpunkte, was aber evtl. auch Haarspalterei ist. Hin und wieder werden im Buch japanische Begriffe und Phrasen verwendet, die direkt im Anschluss übersetzt werden. Deshalb frage ich mich, ob es denn überhaupt notwendig war, diese einzustreuen? Bei einigen kann ich es nachvollziehen (wie “ganbare”, weil es nicht die eine richtige Übersetzung dafür gibt), aber “tasukete” (“hilfe/hilf mir”)? Und dann wurde “shikata ga nai” (“Kann man nichts machen” / ”Es ist wie es ist”) nicht übersetzt. Es wirkt auf mich fast dekorativ. Es wurde auch der Begriff “pika” benutzt. “Pika” ist eine Abkürzung von “pikadon” (der “helle Blitz” der Atombombe) und wird häufig von Menschen verwendet, die der Bombe am nächsten waren. Beim Lesen war das für mich verwirrend, weil gesagt wurde, dass in dem Moment bzw. kurz nach dem Einschlag der Atombombe jemand mit der “pika” angezündet wurde, und ich habe nicht verstanden, inwiefern man andere mit einem Blitz anzünden sollte? Außerdem meine ich, dass der Begriff “pikadon” zu dem Zeitpunkt noch nicht verwendet und erst im Nachhinein eingeführt wurde.

Ich bin auch über den Satz “Möge Gott mit Ihnen sein” gestolpert, weil ich das mit dem Christentum verbunden habe und der Großteil der Japaner dem Shintoismus oder Buddhismus angehören. Lediglich etwa 1% der Bevölkerung gehört dem Christentum an. Außerdem wird die Reihenfolge der japanischen Namen (zuerst Nachname, dann Vorname) nicht eingehalten, was seltsam war, aber natürlich den Lesefluss nicht gestört hat. Wie gesagt, Kleinigkeiten, deshalb auch der halbe Stern Abzug, wollte das nur anmerken.

Mein Vorschlag: Glossar mit all den Hiroshima-spezifischen Begriffen bzw. allen japanischen Begriffen und Phrasen hinzufügen.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Authentisch und spannender True-Crime-Thriller

Zerrissen
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Mit “Zerrissen” veröffentlicht Michael Tsokos den 4. Band seiner Fred Abel-Reihe. Auch in diesem Band lässt sich Tsokos von seinen Erfahrungen Leben als Rechtsmediziner inspirieren und erschafft damit ...

Mit “Zerrissen” veröffentlicht Michael Tsokos den 4. Band seiner Fred Abel-Reihe. Auch in diesem Band lässt sich Tsokos von seinen Erfahrungen Leben als Rechtsmediziner inspirieren und erschafft damit einen authentischen Thriller. [T R I G G E R W A R N U N G: Kindesmisshandlung, Gewalt, Mord, Suizid]

Obwohl ich die vorherigen Bände “Zerschunden”, “Zersetzt” und “Zerbrochen” nicht gelesen habe, hatte ich kein Problem damit in das Buch hineinzukommen. Ich fand es immer unglaublich spannend einen Thriller mit einem Rechtsmediziner als Protagonisten zu lesen, weil man durch detailreiche pathologische Beschreibungen und Erklärungen erfährt, was bspw. im Sektionssaal passiert, und da Tsokos selbst Rechtsmediziner ist, gelang ihm das hervorragend.

In “Zerrissen” gibt es mehrere Handlungsstränge mit unterschiedlichen Perspektiven. Glücklicherweise werden immer Ort und Datum vor jedem Kapitel genannt, sodass man nicht durcheinanderkommt. Es fängt damit an, dass Dr. Fred Abel, stellvertretender Leiter der rechtsmedizinischen Abteilung der BKA-Einheit “Extremdelikte”, ein Gutachten über ein misshandeltes kleines Mädchen erstellen muss. Dabei handelt es sich um die Nichte seiner langjährigen Kollegin Dr. Sabine Yao. Währenddessen findet Privatermittler Lars Moewig, Fred Abels alter Freund, in seinem Kickboxclub eine grausam zugerichtete Leiche, die in einem Boxsack eingenäht wurde. Als Moewig herausfindet, dass die Leiche der Sohn seines früheren “Retters” war, nimmt er das persönlich und stellt selbst Nachforschungen an. Dafür benötigt er die Hilfe von Abel und die beiden kommen dabei dem Saad-Clan gefährlich nahe, was denen wiederum nicht verborgen bleibt.

Mehr kann ich zum Inhalt nicht schreiben, da ich ansonsten spoilern würde. Der Schreibstil ist sehr flüssig und Tsokos lässt viel Fachwissen einfließen, aber alles ist so gut erklärt, sodass man als Laie kein Problem hat mitzukommen. Durch die schnellen Szenenwechsel und die unterschiedlichen Perspektiven wird für Spannung und Dynamik gesorgt. Teilweise war es so spannend, dass ich während dem Lesen die Luft angehalten habe!

Auch die Charaktere finde ich sehr gut ausgearbeitet und authentisch. Meine Lieblingsfigur ist aber die IT-Expertin mit ihren zwei Perserkatzen, die andere Menschen so gut es geht meidet :D Schade, dass sie nur einen kurzen Auftritt hatte.

Habt ihr euch das Cover mal richtig angeschaut? Ich konnte überhaupt nicht aufhören das anzufassen, als ich das Buch erhalten habe. Ein passender Riss im Boxsack! Genial, oder? Was ich auch ganz toll finde, ist das Nachwort, in dem Tsoko erklärt, welche Fälle auf wahre Kriminalfälle beruhen.

Der Fall ist an sich abgeschlossen, aber irgendwie habe ich noch so viele Fragen, die ich ganz gerne beantwortet haben möchte. Allerdings sind es meist Fragen wie “Was passiert nun mit xy?” Deshalb gibt es von mir einen halben Stern Abzug.

Falls jemand meine spezifischen Fragen interessiert:
[S P O I L E R] Was passiert mit Mailin und ihren Kindern? Wusste sie von dem Drogenversteck? Was passiert mit Abdelkarim, Asad und Shania Saad?

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