Cover-Bild Das Perchtenerbe
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Yellow King Productions
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Märchen & Sagen
  • Seitenzahl: 150
  • Ersterscheinung: 02.10.2020
  • ISBN: 9783946309987
Birgit Arnold

Das Perchtenerbe

Trommelschläge, Schreie, Glockengeläut – laut und angsteinflößend ziehen wilde Gestalten durch die Straßen der Alpenländer.

Die Perchten kommen während der dunkelsten Jahreszeit, um über die Menschen zu richten.

Im Haus ihrer Großeltern betritt Marie ein bis dahin verschlossen gebliebenes
Zimmer ihres verstorbenen Großvaters. Sie entdeckt zahlreiche geschnitzte Holzmasken, die dieser Zeit seines Lebens angefertigt hatte. Darunter eine, deren Ausstrahlung sie besonders in ihren Bann zieht: die Maske der Frau Percht.

Und schon bald taucht Marie in die Erzählungen ihrer Großmutter über diese längst vergessene Sagengestalt und die düstere Welt des Brauchtums ein.

Eine Geschichte über Enttäuschungen, Verzweiflung und Hoffnung,
über den alten Naturglauben, der von der christlichen Kirche immer weiter verdrängt wurde.

Eine Geschichte über Licht und Finsternis,
hin- und hergerissen zwischen dem Reich der Lebenden und der Unterwelt.

Eine Geschichte, die in Marie fortleben wird.


Mit farbigen Illustrationen von Benjamin König!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2020

eine wundervolle Erzählung

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Viele Mythen, Sagen und Bräuche ranken sich auch heute noch um die besonderen Tage zwischen den Jahren. Die Raunächte.
Das Perchtenerbe nimmt uns erzählerisch mit in die Zeit, in der der Naturglaube vom ...

Viele Mythen, Sagen und Bräuche ranken sich auch heute noch um die besonderen Tage zwischen den Jahren. Die Raunächte.
Das Perchtenerbe nimmt uns erzählerisch mit in die Zeit, in der der Naturglaube vom Christentum verdrängt wurde und Frau Percht jedes Jahr die Unterwelt verlässt um die Welt der Menschen zu betreten und über die zu richten, die sich nicht an ihre Regeln halten und die anderen mit Fruchtbarkeit zu belohnen.

Die Geschichte beginnt im Haus der Großeltern von Marie, welches voller geschnitzter Holzmasken ist. Unter ihnen befindet sich auch die Maske der Frau Percht und Marie taucht ein in die mystische der Welt der Perchta.
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Ich war am Anfang des Buches fasziniert von der Liebe, mit der die Großmutter über ihren Mann spricht. Man spürt förmlich wie tief sie mit ihm immer noch verbunden ist und wie sehr sie seine Kunst, die Perchten-Masken schätzt.

Die Erzählung hat mich direkt in ihren Bann gezogen und es war faszinierend mit Frau Percht in die Unterwelt zu reisen und zusammen mit ihr und ihren Gesellen in die Welt der Menschen aufzusteigen. Eigentlich waren ihre Regeln nicht schwer umzusetzen und dienten dem Wohle der Menschen, vor allem der Frauen.
Das diejenigen die sich ihren Regeln widersetzten hart bestraft wurden, war ihr Mittel sie zur Abschreckung zu nutzen. Wie sie ihr Erscheinungsbild in den Situationen ändert, finde ich wunderbar und so passend.
Das sie sich um die armen kleinen Seelen kümmert, finde ich einfach nur schön, so ist sie irgendwie für jeden da und kümmert sich.
Die Beschreibungen, vor allem auch die der Sünder in der Unterwelt sind atmosphärisch einfach toll. Insgesamt hat das ganze Buch eine sehr besondere Atmosphäre.

Neben der Perchta geht es auch um die Geschichte von Criste, die mit ihrer verbunden ist. Ein Leben voller Licht und Dunkelheit. Ich hätte mir einige Dinge für Criste anders gewünscht, aber durch ihre Entscheidungen, hat sie ihren eigenen Weg mitbestimmt.

Die sehr schönen farbigen Illustrationen verleihen dem Buch noch den letzten Schliff und passen einfach zu der Erzählung.

Das Cover ist absolut treffend gewählt und spiegelt das Buch vollends wieder.

Ich hab dieses Buch sehr in mein Herz geschlossen, denn ich liebe die Raunächte und ich halte mich auch heute noch an einige Regeln.
Ich finde es schön, wenn man die Zeit zwischen den Jahren zum Durchatmen nutzen kann und sich selbst und seiner Lieben bewusst ist. So hat man neue Energie und kann entspannt und gestärkt in das neue Jahr starten. Eigentlich hat Frau Percht sich mit ihren Regeln nichts anderes als das für die Menschen gewünscht...

Das Perchtenerbe ist für mich ein sehr schönes Buch, aus welchem ich auch gerne vorlese und es hat sich einen Platz in meinem Regal mehr als verdient.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Definitiv ein Einstieg in die Mythologie

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„Ich hoffe, ihr versteht eines Tages, dass alles Eins ist, dass alles ineinandergreift und voneinander abhängt. Nichts kann ohne das andere existieren.“

Frau Percht ist das Überbleibsel einer Zeit, bevor ...

„Ich hoffe, ihr versteht eines Tages, dass alles Eins ist, dass alles ineinandergreift und voneinander abhängt. Nichts kann ohne das andere existieren.“

Frau Percht ist das Überbleibsel einer Zeit, bevor die christliche Religion kam und sie verdrängte wurde. Doch nicht alle haben sie vergessen und auch heute noch gibt es Menschen, die sich an sie und ihre Lehren erinnern und diese Werte schätzen und hochhalten. Maries Großvater war einer davon und nun nimmt ihre Großmutter sie mit in die Zeit, als die Frau Percht ihren letzten Einfluss verlor und ihn mithilfe einer mutigen jungen Frau doch aufrechterhalten konnte.

Ich habe vor dieser Geschichte kaum etwas von Frau Percht gewusst, nur der Name war mir grob bekannt. Es ist definitiv ein sehr spannender Einblick in diese Mythologie, in das Leben der Menschen zu der Zeit und ihre Ängste und Gefühle. Es ist sehr spannend und anschaulich beschrieben. Und es birgt eine sehr schöne Lehre, die man – besonders in dieser Zeit wieder – nicht vergessen sollte.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Die Magie der Rauhnächte

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Ich hätte dieses Buch zu keinem besseren Zeitpunkt lesen können als zwischen den Jahren. Obwohl es schon seit einer Weile auf meinem E-Book-Reader schlummerte, hat mich erst jetzt so richtig die Lust gepackt, ...

Ich hätte dieses Buch zu keinem besseren Zeitpunkt lesen können als zwischen den Jahren. Obwohl es schon seit einer Weile auf meinem E-Book-Reader schlummerte, hat mich erst jetzt so richtig die Lust gepackt, es zu lesen. Kein Wunder, denn dieses Buch erzählt von dem Ursprung des Brauchs der Rauhnächte, der Zeit zwischen den Jahren, die so mystisch und magisch ist. Der Brauch hat Einzug gehalten in unsere moderne Welt. Orakelkarten, Räucherstäbchen, Traumtagebücher - Menschen, die zugänglich sind für die Magie des Lebens, nutzen diese Mittel, um sich das kommende Jahr zu orakeln. Woher der Brauch stammt, was es damit auf sich hat, wie er immer mehr von der christlichen Kirche verdrängt wurde - Birgit Arnold erzählt dem Leser ihre Sicht darauf. Die Geschichte ist düster und zugleich hoffnungsvoll. Hier und da hätte ich mir etwas mehr Inhalt gewünscht, etwas mehr Atmosphäre, etwas mehr Beschreibungen. Die Handlung schreitet schnell voran, ich hätte mich gerne länger in ihr verloren.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Was sagt uns Frau Percht

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Das Buch behandelt die alte Tradition des Winteraustreibens. Es erzählt von den Masken, ihren Schnitzern und den Modellen für die Masken. Die daraus resultierenden Geschichten wurden über Generationen ...

Das Buch behandelt die alte Tradition des Winteraustreibens. Es erzählt von den Masken, ihren Schnitzern und den Modellen für die Masken. Die daraus resultierenden Geschichten wurden über Generationen immer weiter erzählt.
Heute haben sich die Bräuche sehr vermischt, was auch die Tradition der Weitergabe schwächt.
So ergeht es auch Marie, die im Haus ihres Großvaters ein Zimmer voller Masken entdeckt, welche der Opa selbst schnitze und bemalte. Die Maske der "Frau Percht" weckt ihr Interesse. Den Erzählungen der Großmutter lauschend, taucht Marie im weiter in deren Rolle als Sagengestalt, aber auch in die düstere Welt des Brauchtums ein.
Das Buch greift die alte Tradition des "Perchten" auf.
Frau Percht ist das Überbleibsel einer Zeit, bevor die Kirche kam und sie verdrängte. Doch nicht alle Menschen haben sie vergessen und auch heute noch gibt es Leute, die sich an sie und ihre Lehren erinnern, und diese Werte schätzen und hochhalten. Maries Großvater war einer davon und nun nimmt ihre Großmutter sie mit in die Zeit, als die Frau Percht ihren letzten Einfluss verlor und ihn mithilfe einer mutigen jungen Frau doch aufrechterhalten konnte.
Das Buch ist gut recherchiert und bietet einen Einblick in die Mythologie um die Gestalt. Beim Lesen gab es immer wieder einmal Gänsehautmomente, die das Buch faszinierender machten, zumal ich aus einer Gegend stamme,wo das "Perchten" eher unbekannt ist.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Die Macht der Worte

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Schon auf dem Cover kann man es erahnen- die zwei Gesichter eines Wesens sind abgebildet- eine strahlend schöne und warme Seite, doch die Rückseite ist dunkel und unheimlich. Dies wird sich in der Geschichte ...

Schon auf dem Cover kann man es erahnen- die zwei Gesichter eines Wesens sind abgebildet- eine strahlend schöne und warme Seite, doch die Rückseite ist dunkel und unheimlich. Dies wird sich in der Geschichte wiederfinden.

Alles beginnt in der dunkelsten und kältesten Zeit des Jahres. Auf den Straßen rennen lärmend junge Männer mit Fellen mit düsteren Masken herum. Marie empfindet das als schaurig und unangenehm. Es erinnert sie an die Computerspiele ihres Bruders und sie fürchtet sich sogar etwas. Die Großmutter möchte sie beruhigen und erzählt Ihr die Geschichte ihres Großvaters. Ein altes Familiengeheimnis wird weitergegeben und Marie lauscht ganz gebannt der Geschichte vom alten Glauben, als das Christentum verbreitet wurde, vom Aberglauben und von den Vorurteilen der Menschen.

Linhart, Sohn eines Abdeckers, leidet unter der Vorurteilen und Ängsten der Dorfbewohner. Der Beruf der Kinder wird durch die Eltern vorbestimmt. Doch er ist unzufrieden mit seinem Schicksal.

Auch Christe hat eine ungewisse Zukunft. Sie hat Angst, wünscht sich Halt, eine eigene Familie und will wie ihre Mutter mit dem Spinnen beginnen. Sie glaubt noch an die alten Götter und an Frau Percht.

Das Schicksal führt die beiden zusammen und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Eine Geschichte über die Herkunft, den alten Glauben, Mystik und Vorherbestimmung. Eine gelungene Darstellung der Geschehnisse im düsteren Mittelalter um den Kampf der Vorherrschaft der katholischen Kirche und die direkten Folgen für das Volk.

Trotz der schwere des Themas leicht und flüssig zu lesen. Ein spannende Novelle über die Überlieferung alter Brauchtümer und Geschichten.

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