Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
Peggy Guggenheim und der Traum vom GlückIch muß gestehen, dass mich dieses Buch unheimlich fasziniert hat und auch meinen Horizont um einiges erweitert hat. Denn aufgrund dieses Buches habe ich mich mit der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim näher ...
Ich muß gestehen, dass mich dieses Buch unheimlich fasziniert hat und auch meinen Horizont um einiges erweitert hat. Denn aufgrund dieses Buches habe ich mich mit der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim näher befaßt, habe die einzelnen Künstler und deren Werke gegoogelt und mir alles zu Gemüte geführt und ich werde mich auch weiterhin mit diesem Thema und den Künstlern hierzu befassen. Das hier gelesene Buch umfaßt nur den Zeitraum von 1937 bis 1942, aber das Leben der Guggenheim ist derart bunt und interessant wie manches Leben in 70 Jahren nicht. Peggy lebt in Paris und hat mit dem Schriftsteller Beckett eine heiße Affäre, als sie sich entschließt, eine Galerie für zeitgenössische Künstler zu eröffnen. Doch die Galerie läuft nicht so wie gewünscht und nach 1 1/2 Jahren schließt sie diese wieder mit der Option, ein Museum zu eröffnen. Doch dann kommt ihr der Krieg dazwischen und sie als Jüdin mit amerikanischen Pass muß mit ihrer Familie aus Deutschland fliehen. Mit dabei ist ihr Exmann mit Frau und die Kinder aus beiden Ehen so wie der Maler Max Ernst, Peggy hat so manche Liebelei, ist auf Parties und in Cafes der Bohme zuhause. Sie unsterstützt aber sehr viele Freunde finanziell und verhilfe so manchen Verfolgten zur Flucht. In Amerika angekommen, legen ihr Onkel und Tante Steine in den Weg, damit sie ihr Museum nicht eröffnen kann. Aber mit ihrem Wagemut und ihrer Sturheit gelingt es ihr, das Museum Art of this century mit großer Resonanz und Erfolg zu eröffnen. In der Liebe und mit ihren Männern hat sie kein Glück. Später kehrt sie mit all ihren Kunstschätzen nach Europa zurück. Die Autorin hat den Leser in die Kunst zu dieser Zeit entführt. Die meisten Personen sind real. Einiges vermischt sie mit ihrer künsterlischen Freiheit, aber im großen und ganzen hat sie sich an ihre umfangreiche Recherche gehalten und auch an die Biografien verschiedener Künstler. Ein Buch, das den Leser gefangennimmt und ihn Seite für Seite aufsaugen läßt wie einen nassen Schwamm. Ein Buch, das einen bleibenden Eindruck hinterläßt. Auch das Titelbild mit dem typischen Pariser Flair läßt den Leser ins Träumen und Schwärmen kommen.