Cover-Bild Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: tacheles!
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 30.06.2020
  • ISBN: 9783864846731
Alice Hasters

Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten

Alice Hasters (Sprecher)

Warum ist eigentlich so schwer, über Rassismus zu sprechen?

»Darf ich mal deine Haare anfassen?«, »Kannst du Sonnenbrand bekommen?«, »Wo kommst du her?«

Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören. Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2021

Nadelstiche

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Nachdem ich so einige sehr positive Stimmen zu diesem Buch vernommen habe, war ich sehr neugierig geworden. Das Hörbuch gesprochen von der Autorin selbst schien mir das passende Medium für dieses Buch ...

Nachdem ich so einige sehr positive Stimmen zu diesem Buch vernommen habe, war ich sehr neugierig geworden. Das Hörbuch gesprochen von der Autorin selbst schien mir das passende Medium für dieses Buch zu sein.

Alice Hasters hat eine sehr angenehme Stimme, der ich gerne zugehört habe. Die Autorin, die in Deutschland geboren wurde und ein Mixed-Kind ist mit einer dunkelhäutigen Mutter und einem weißem Vater, erlebte den Alltagsrassismus hauptsächlich als viele kleine Nadelstiche, die mit der Zeit immer mehr schmerzten. Viele Dinge die sie anspricht, werden von weißen Menschen nicht einmal rassistisch wahrgenommen. Wenn ihr Menschen ungefragt in die Haare griffen z.B , war das ja nicht böse gemeint. Aber wenn man sich als weißer Mensch diese Situation bei sich selber vorstellt, kann man das unangenehme Gefühl der Autorin sehr gut nachvollziehen.

Alice Hasters sagt auch ganz klar, dass man zu Rassismus Stellung beziehen muss. Das fällt sicher erst einmal schwer, ist aber notwendig, um langfristig einen repektvolleren Umgang miteinander zu bewirken. So hat sie bei einem Cafebesuch eine rassistische Spardose entdeckt und mit der Cafebesitzerin, die natürlich erst einmal peinlich berührt war darüber gesprochen. Die Stimmung war zwar dahin, aber die Spardose bei ihrem nächsten Besuch verschwunden.

Hasters befasst sich in ihrem Buch aber auch mit den Ursachen für Rassismus, der menschengemachten Rassenlehre, wonach Menschen mit weißer Hautfarbe in ihrer Wertigkeit weit oben stehen und Menschen mit dunkler Hautfarbe ganz unten. Die Gründe für Rassismus reichen historisch weit zurück und wirken bis heute in alle Lebensbereiche nach.

Den biografischen Teil des Buches fand ich auch interessant. Wir begleiten die Autorin durch ihre Kindheit, ihre Schul und Jugendzeit und ihr Austauschjahr in die USA.

Alice Hasters wichtiges Buch sensibilisiert für das Thema Rassismus und hat mir klargemacht , wie priviligiert ich als weißer Mensch bin, dass ich nicht mit den vielen alltäglichen Problemen von POC konfrontiert bin und dass nur aufgrund so etwas Lächerlichem wie meiner Hautfarbe. Rassismus ist auch in Deutschland ein Thema, und als weiße Menschen haben wir einfach die Pflicht uns darüber zu informieren, um ihm entgegenwirken zu können.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Voraussetzung: Offenheit beim Lesen

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Als ich angefangen habe das Buch zu lesen war mir schon von vorne herein bewusst, dass das Thema ein schmerzhaftes sein wird. Ich weiß, dass hinter Rassismus nicht bei jedem Einzelnen eine "böse Absicht" ...

Als ich angefangen habe das Buch zu lesen war mir schon von vorne herein bewusst, dass das Thema ein schmerzhaftes sein wird. Ich weiß, dass hinter Rassismus nicht bei jedem Einzelnen eine "böse Absicht" dahintersteckt. Das bedeutet aber nicht, dass es Rassismus nicht gibt. Tatsächlich ist es sogar so, dass jeder Vorurteile oder rassistisches Gedankengut hat, mehr oder weniger bewusst.

Die Autorin Alice Hasters hat die perfekte Balance zwischen eigener Erfahrung und sachlicher Erklärung bzw. Fakten gefunden. Zugegeben, vieles davon hatte ich bereits gehört und einiges davon war mir zumindest nicht völlig fremd. So wird es vermutlich einigen beim Lesen gehen. Einige Passagen waren sehr unangenehm und traurig, besonders wenn es um die persönliche Geschichte der Autorin geht. Schrecklich fand ich den Leseabschnitt, in dem sie sich an ihren "weißen Freund" richtet. Man hat nach dem Lesen das bekannte Gefühl sowieso nichts richtig machen zu können. Ganz so als ob man nur verlieren kann. Das dämpft die Stimmung sehr, aber viel von dem Gesagten kann man nachvollziehen. Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt, denn ich glaube als nicht direkt betroffene Person ist das auch nur bis zu einem bestimmten Grad möglich.

Das Buch hat mir trotz allem sehr gut gefallen. Es war lehrreich, unterhaltsam, traurig und regt zum Nachdenken an. Meiner Meinung eines dieser Bücher, die jeder einmal gelesen haben sollte.
Denn obwohl ich wusste, dass ich zum Thema Rassismus lange noch nicht genug weiß, und das obwohl ich mich bewusst damit auseinandersetze, wurde mir jetzt erst richtig klar:
"Ich weiß jetzt, dass ich gar nichts weiß."

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Ein gut verständlicher und aufrüttelnder Roman

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"Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen" liegt schon seit dem Erscheinen 2019 auf meinem SuB. Da ich mich aktuell (privat, aber auch fachlich) viel mit dem Thema Rassismus beschäftige und ...

"Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen" liegt schon seit dem Erscheinen 2019 auf meinem SuB. Da ich mich aktuell (privat, aber auch fachlich) viel mit dem Thema Rassismus beschäftige und letzten Monat schon "Exit Racism" von Tupoka Ogette gehört habe, habe ich mich dem Buch endlich mal angenommen. Alice Hasters hat ihren Roman inhaltlich und strukturelle etwas anders angelegt als Tupoka Ogette.

Statt anwendungsorientiert ihre LeserInnen direkt anzusprechen und eine Art Handlungsmanual bereitzustellen, ist die Erzählung autobiografischer gehalten. In den Überkapiteln "Alltag", "Schule", "Körper", "Liebe" und "Familie", die jeweils nochmals in inhaltliche Unterkapitel gegliedert sind, verbindet die Autorin persönliche Erfahrungen mit historischen Fakten und gesellschaftlichen Zusammenhängen, um Missstände und andere Perspektiven aufzuzeigen und für das Thema zu sensibilisieren. Genau wie "Exit Racism" arbeitet auch "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen" heraus, wie sehr Rassismus uns als Land und Gesellschaft in der Vergangenheit geprägt hat und welche Auswirkungen systemischer Rassismus immer noch jeden Tag auf das Leben tausender BIPoC hat.

Durch den größeren Seitenumfang kann die Autorin hier deutlich mehr in die Tiefe gehen und der Einfluss persönlicher Erfahrungen macht die Schilderungen greifbarer, emotional zugänglicher und unterstreicht die enorme Relevanz des Themas! Wie man aktiv etwas gegen rassistische Einstellungen bei sich und bei anderen tun kann, ist in "Exit Racism" allerdings besser aufbereitet. Alice Hasters hat aber genau wie Tupoka Ogette einen ruhigen und fesselnden Erzählton gefunden, der die Erfahrungen von BIPoC ausführlich und für Nichtbetroffene verständlich erklärt.


Das Urteil:

"Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen" ist ein gut verständlicher und aufrüttelnder Roman, der informiert, aufklärt und zum Nachdenken anregt. Die Autorin verbindet hier persönliche Erfahrungen mit historischen Fakten und gesellschaftlichen Zusammenhängen, um Missstände und andere Perspektiven aufzuzeigen und für das Thema zu sensibilisieren.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Super informativ

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🎧 Rezension 🎧
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Bewertung: 4 ⭐
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Genre:
Biografie / Sachbuch
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Worum geht es?
„Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, ...

🎧 Rezension 🎧
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🎧
Bewertung: 4 ⭐
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🎧
Genre:
Biografie / Sachbuch
🎧
Worum geht es?
„Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören.
Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.
🎧
Review (spoilerfrei):
Ich denke das Thema Rassismus ist dauerhaft aktuell und man sollte sich dauerhaft damit beschäftigen. Denn es fängt immer mit einem selber an. Wenn wir selbst nichts verändern, warum können sollen wir es dann von anderen erwarten?.
Alice macht anhand ihrer eigenen Familie und Geschichte deutlich, wie viel (vielleicht ungewollten) Rassismus wir in uns tragen. Ich fand gerade diese kleinen Geschichten aus dem Alltag haben mir die Augen geöffnet, wie viel Alltagsrassismus doch noch existiert. Außerdem spickt sie diese Geschichten noch mit Faktenwissen aus nenneswerter Literatur aus der Vergangenheit und Gegenwart. Ich fand es echt gut. Eine #Leseempfehlung für mich.

Instagram: Livewithl

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Rassismus aus persönlicher Sicht

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Das Sachbuch enthält Tipps wie man korrekt mit Rassismus umgeht und macht auf gewisse versteckte Andeutungen aufmerksam.

Ich bin geteilter Meinung. Auf der einen Seite empfand ich es noch schön die persönlichen ...

Das Sachbuch enthält Tipps wie man korrekt mit Rassismus umgeht und macht auf gewisse versteckte Andeutungen aufmerksam.

Ich bin geteilter Meinung. Auf der einen Seite empfand ich es noch schön die persönlichen Aspekte die reingeflossen sind mit den kulturellen Zusammenhängen und dessen Bedeutung zu verstehen. Vieles war mir gar nicht klar, oder besser gesagt ich wusste nicht, dass deren Ursprung sehr rassistisch ist. Zusätzlich war ich in vielen Situationen mit der Autorin einer Meinung, wenn man einen Migrationshintergrund (so wie ich) hat, erlebt man selbst das eine oder andere… Und ich konnte mich in diese Erzählungen richtig hineinversetzen und mit der Autorin mitfühlen.

Auf der anderen Seite wiederum empfand ich es als etwas zu übertrieben und gewisse Situationen als nicht ganz nachvollziehbar. Wobei ich ganz klar sagen muss, dass ich mich mit diesem Thema kaum auseinandergesetzt habe und für mich gewisse Aspekte als täglich und normal wahrgenommen werden. Ich denke dies war genau das was die Autorin versucht hat mitzuteilen und dem Leser darauf hinzuweisen, dass es an der Zeit ist anders zu denken.

Für die, die sich mit dem Thema auseinandersetzen möchten und nicht vor ihrer persönlichen und direkten Art zurückschrecken.

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