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Morlin

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Interessantes Gedankenspiel zur Bundestagswahl

Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben
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Anfang 2021 gründen drei Personen eine neue Bewegung – Die Morgenröte. Und vor allem der charismatische Sänger Götz Wolf schafft es, die Massen für sich und die Bewegung zu begeistern. Sein Kennzeichen ...

Anfang 2021 gründen drei Personen eine neue Bewegung – Die Morgenröte. Und vor allem der charismatische Sänger Götz Wolf schafft es, die Massen für sich und die Bewegung zu begeistern. Sein Kennzeichen – der Wolf – prangt bald auf den Kleidungsstücken der Anhänger und die werden immer mehr. Gegner der Bewegung werden angefeindet und schnell artet Widerspruch in Gewalt aus.

Parallelen zum Wahlerfolg der Nazis in den 30ern des letzten Jahrhunderts oder zu den Auftritten von Donald Trump kommen einem dabei schnell in den Sinn.

Was wäre wenn eine Bewegung in Deutschland soviel Zulauf erhalten würde, dass sie auf dem Besten Wege sind, eine Bundestagswahl zu gewinnen oder sich gar an die Macht zu putschen? Kann in Deutschland nicht passieren – dachte ich zumindest. Aber nach der Lektüre bin ich mir nicht mehr ganz so sicher.

Definitiv ein interessantes Gedankenspiel, mit hin und wieder etwas langatmigen Passagen. Auf jeden Fall spannend, unterhaltend und auch erschreckend.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spannender Anfang

Geiger
3

Der Klappentext hat mich dazu verleitet, mich mal an einen skandinavischen Thriller heranzuwagen. Und das Buch fängt auch wirklich sehr spannend an. Allerdings ging das Ganze dann in eine Richtung, die ...

Der Klappentext hat mich dazu verleitet, mich mal an einen skandinavischen Thriller heranzuwagen. Und das Buch fängt auch wirklich sehr spannend an. Allerdings ging das Ganze dann in eine Richtung, die ich so nicht erwartet habe und auch nicht wirklich in mein Lese-Beuteschema fällt.

Trotzdem fühlte ich mich größtenteils sehr gut unterhalten. Es machte richtig Spaß die Geschichte zu entdecken und dass ich ein paar Probleme mit den Ortsnamen habe (deswegen lese ich so selten skandinavische Bücher), fand ich letztendlich nicht schlimm. Da habe ich meistens einfach drüber gelesen.

Man sollte aber wissen, dass das Ganze als Trilogie angelegt ist. Das heißt, dass es natürlich am Ende noch ungeklärte Fragen gibt. Schließlich braucht der Autor noch Stoff für die nächsten beiden Teile.

Mir persönlich reicht der erste Band. Es war für mich ein gelungener Ausflug in die skandinavische Literatur und noch dazu in den Themenbereich Spionage. Aber fürs Erste genügt mir das dann auch.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Erschreckende Zukunftsaussichten

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
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Noah Richter beschreibt in seinem Buch „2,5 Grad – Morgen stirbt die Welt“ mittels sieben Erzählsträngen eine erschreckende Zukunftsvision. In naher Zukunft nehmen die Umweltkatastrophen immer mehr zu. ...

Noah Richter beschreibt in seinem Buch „2,5 Grad – Morgen stirbt die Welt“ mittels sieben Erzählsträngen eine erschreckende Zukunftsvision. In naher Zukunft nehmen die Umweltkatastrophen immer mehr zu. Extreme Hitzewellen in südlichen Ländern, Dauerrregen und Überschwemmungen im Norden, Anstieg des Meeresspiegels weil die Permafrostböden auftauen usw. Und trotzdem ist die Menschheit immer noch nicht zur Einssicht gekommen, dass jetzt gehandelt werden muss. In den politischen und wirtschaftlichen Machtzentralen sitzen weiterhin Menschen, die an der Klimakatastrophe verdienen und sich privat für alle Fälle in einem geschützten Bereich eingemietet haben – ganz nach dem Motto: Nach uns die Sintflut.

Eine erschreckende Zukunftsaussicht, gerade weil sie nicht fiktiv ist. Die Frage ist nicht mehr ob das passiert, sondern nur noch wann und wie schnell.

Das Ganze ist einem spannenden Ökothriller verpackt. Auch wenn es sich in erster Linie um Unterhaltungsliteratur handelt, so ist dies auch ein Weckruf. Ein Buch, dass einem bewusst macht, dass wir unsere Zukunft auf diesem Planenten gerade verspielen, wenn wir nicht endlich anfangen zu handeln – und war konsequent und ja, dass wird weh tun.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Eine ungewöhnliche Geschichte über Tiger und drei Menschen

Tiger
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Polly Clark erzählt hier eine ungewöhnliche Geschichte über Tiger und drei Menschen, in deren Lebensgeschichte Tiger eine wichtige Rolle spielen.

Nach einem kurzen Prolog in dem wir die russische Taiga ...

Polly Clark erzählt hier eine ungewöhnliche Geschichte über Tiger und drei Menschen, in deren Lebensgeschichte Tiger eine wichtige Rolle spielen.

Nach einem kurzen Prolog in dem wir die russische Taiga besuchen, beginnt das Buch mit Frieda. Eine Frau, die mit ihrem Leben nicht ganz so gut zu Recht kommt und in einem Zoo als Tierpflegerin landet, um sich dort um den Tiger-Neuzugang zu kümmern.

Im späteren Verlauf, werden wir dann noch zwei weitere Charaktere kennenlernen und auch Tiger werden weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Mir hat zunächst einmal der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Die Beschreibungen sind so eingängig, dass ich z.B. die Weite der russischen direkt vor mir gesehen habe.

Womit ich erstaunlicherweise etwas Probleme hatte, war der Wechsel zwischen den drei Personen. Normalerweise liebe ich Bücher mit wechselnden Perspektiven, aber hier hat es mich irritiert zurückgelassen. Das lag vielleicht auch daran, dass es pro Person nur einen (recht langen) Erzählstrang gibt. Und beim Wechsel zur nächsten Person, hat man dem bisherigen Charakter etwas hinterher getrauert. Wobei das ja auch etwas über die schöne Erzählweise der Autorin aussagt.

Gegen Ende verbinden sich die einzelnen Erzählstränge und machen letztendlich auch Sinn. Allerdings war es mir nicht rund genug – ich hatte das Gefühl, als hätte ich ein paar Seiten überlesen. Hundertprozentig überzeugt hat mich das Buch daher nicht – aber vier Sterne hat es absolut verdient.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Spannende Einführung in die Tenniswelt

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
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Als Darmstädterin ist mir Andrea Petkovic natürlich ein Begriff – auch wenn ich mich mit Tennis nur sehr wenig auskenne. Daher war ich sehr gespannt auf ihr Debüt, da ich mir Einblicke in ihre Kindheit ...

Als Darmstädterin ist mir Andrea Petkovic natürlich ein Begriff – auch wenn ich mich mit Tennis nur sehr wenig auskenne. Daher war ich sehr gespannt auf ihr Debüt, da ich mir Einblicke in ihre Kindheit in Darmstadt und in die Tenniswelt erhoffte.

Das recht dünne Buch enthält 18 Erzählungen, die sich um das Erwachsenwerden (vor allem auf den Tennis-Übungsplätzen), den Erfolgen und auch Misserfolgen im Tennissport, der Liebe, der Familie und einfach um das Leben drehen.

Mir hat das Buch sprachlich und auch erzählerisch überraschend gut gefallen. Als total unsportlicher Mensch, ringt mir die Autorin großen Respekt für ihre Leistungen ab – sportlich und mental. Mir ist jetzt erst klar geworden, mit wie vielen Niederlagen auch erfolgreiche Tennisspieler kämpfen müssen, da sie ja sehr viele Turniere spielen und nun nicht jedes gewinnen (können). Dann immer wieder aufzustehen und weiterzumachen – Hut ab.

Das Buch war für mich tatsächlich eine spannende Einführung in die für mich bis dahin recht unbekannte Tenniswelt.

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