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Veröffentlicht am 11.10.2020

Genialer und mörderischer Adventskalender

Pinguin allein zu Haus
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Es ist Anfang Oktober, und ich habe die ersten Weihnachtsbücher im Buchhandel entdeckt. Dazu gehört auch das Buch „Pinguin allein zu Haus: Adventskalenderbuch mit 24 eiskalten Krimis“ von Anna Kirsch. ...

Es ist Anfang Oktober, und ich habe die ersten Weihnachtsbücher im Buchhandel entdeckt. Dazu gehört auch das Buch „Pinguin allein zu Haus: Adventskalenderbuch mit 24 eiskalten Krimis“ von Anna Kirsch. Dieses Büchlein ist wirklich toll gestaltet mit richtig tollen Illustrationen von Johanna Ries. Eine tödliche Auszeitunterhaltung für alle, die in der Weihnachtszeit gestresst sind.

Die Krimis sind auf 24 Tage aufgeteilt (logisch, oder? ;)), und bieten Lesespaß, der bei einem Keks und einer Tasse Kaffee oder Tee wunderbar täglich umsetzbar ist. Jede Geschichte ist kurzweilig, spannend, und man kann trotz der tödlichen Geschichten schmunzeln. Wozu die Menschheit nicht alles im Stande ist. Man möchte fast meinen, die Weihnachtszeit lädt besonders zum Morden ein. Das falsche Geschenk, der Kampf um den letzten Parkplatz, oder der gebuchte Auftragskiller, der am Nikolaus kommt. Wie besinnlich diese Weihnachtszeit doch ist. Oder nicht?

Besonders gut hat mir die Geschichte des Nikolauses im ICE gefallen, und die Geschichte um die Parkplatzsuche. Vielleicht letztere auch besonders gut, weil mich gerade Parkplatz suchen in der Weihnachtszeit extrem stresst.

Johanna Ries hat sich extrem viel Mühe mit der Gestaltung der Grafiken gegeben. Die Grafiken lassen sich schön anschauen, und die einzelnen Kapitel lassen sich bequem aufklappen. Eine schöne und amüsante Abwechslung für die Weihnachtszeit!

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Musikalisch und Gefühlvoll

Amber Eyes - Mit dir für immer
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Sam Amber ist ein gefeierter Superstar. Mit seiner Band Session One wurde weltberühmt, auf der Straße wird er umzingelt, jeder will ein Foto oder ein Autogramm von ihm. Sein Manager Brian merkt: der Rummel ...

Sam Amber ist ein gefeierter Superstar. Mit seiner Band Session One wurde weltberühmt, auf der Straße wird er umzingelt, jeder will ein Foto oder ein Autogramm von ihm. Sein Manager Brian merkt: der Rummel um seine Person tut Sam aber auf Dauer nicht gut. So soll dieser sich wieder um seine alten Freundschaften kümmern, um einen sicheren Hafen ansteuern zu können, wenn dem hochsensiblen Sänger alles zu viel wird. Seine Kontaktaufnahme zu seinem alten Freund Paul geht anders aus als gedacht, denn Sams alter bester Freund ist an Krebs verstorben. Zudem blockt Pauls Zwillingsschwester Allie Sam ab, denn beide waren für den anderen die erste Jugendliebe, die Sam aus einer blöden Reaktion zerstört hat. Doch die verkorkste Situation will Sam nicht auf sich sitzen lassen, und kämpft um Allie, und um die Zukunft beider.

Sina Müller hat hier ein Werk geschrieben, das auf den ersten Blick nur nach einer reinen Rockstar-Lovestory aussieht. Und doch steckt in Amber Eyes so viel Detail und Tiefe, die mich positiv überrascht hat. Hochsensibilität gepaart mit dem Verlust eines Krebskranken: eine Geschichte, die nicht ohne ist. Doch Sina hat das ganze gekonnt umgesetzt! Für mich hat das Buch einen besonderen Stellenwert, da ich selbst jemanden an diese fiese Krankheit verloren habe, und mir die Musik sehr geholfen hat. Und so finden Allie und Sam auch ihren eigenen Weg über die Musik, und bauen sich etwas schönes aus den Steinen, die ihnen im Weg legen.

Die Entwicklung der Protagonisten gefällt mir, wenn auch Allie sich manchmal mehr anstellt als sie müsste. Aber das gehört auch zu dieser Geschichte dazu. Sina, danke dir für diese schöne Geschichte!

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Genial!

ALASTOR
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Arthur C. Clarke meinte einst, dass er die Beantwortung der Frage, ob wir allein im Weltall sind oder nicht, gleichermaßen verstörend findet. Ehrlich gesagt, mir ergeht es da nicht anders.

Dominique Stalder ...

Arthur C. Clarke meinte einst, dass er die Beantwortung der Frage, ob wir allein im Weltall sind oder nicht, gleichermaßen verstörend findet. Ehrlich gesagt, mir ergeht es da nicht anders.

Dominique Stalder hat sich in seinem Werk „Alastor“ mit ebendieser Frage auseinander gesetzt. Harder, der bei der KSK eingesetzt wird, eckt in seiner Kompanie an. Da kommt es gerade gelegen, dass er zu einem besonderen Spezialauftrag abgezogen wird. Die Reise führt ihn zum Geheimprojekt HOPE, dessen Auftrag darin besteht, die Erde zu retten. Die Welt ist selbst nicht geeint, und muss sich nun auch noch Angriffen von außen stellen. Aliens haben einen Virus entwickelt, um die Menschheit auszulöschen. Nur Alastor kann mit ihnen Kontakt aufnehmen, und erfährt so den wahren Grund des Angriffs.

Stalder hat mit diesem Buch ein Statement geschaffen, das nicht besser in unsere Zeit passen könnte. Umweltkrisen, Kriege, Egoismus: Man könnte meinen, die Welt geht zugrunde. Doch wie rettet man diese Welt? Kann die Welt durch das Aussterben der Menschheit gerettet werden, oder liegt es am Menschen selber, diese zu einem besseren Platz zu machen?

Die Protagonisten, besonders Halder, hat mir gut gefallen. Die Entwicklung vom Kotzbrocken, der sich nicht gerade beliebt macht, zu demjenigen, der die Chance bekommt, einen Neuanfang für die Menschheit zu wagen, konnte mich überzeugen. Manch Charakter konnte auch im letzten Moment durch eine unerwartete Wendung überraschen.

„Alastor“ ist ein Spiegelbild der heutigen Gesellschaft. Jede Nation ist sich im Extremfall die nächste, eine vernünftige Entscheidung scheint nicht erstrebenswert. Die Verzweiflung derer, die sich um eine gesunde Entwicklung der jetzigen Situation bemühen und doch an den entsprechenden Stellen scheitern, ist greifbar.

Dieses Buch konnte mich definitiv überzeugen. Es ist eine Warnung an die Menschheit, verpackt in seinen SciFi Roman, der wirklich wirklich gut gelungen ist!

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Vom Zauber eines Neuanfangs

Vier Jahre ohne dich
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Auch als Schnulzenmuffel muss ich mich jetzt mal outen: ich stehe voll auf Katharina Wolfs Bücher (und die Autorin ist auch Zucker!!). Ihre Bücher lassen sich wunderbar mit einem Rutsch durchlesen, sind ...

Auch als Schnulzenmuffel muss ich mich jetzt mal outen: ich stehe voll auf Katharina Wolfs Bücher (und die Autorin ist auch Zucker!!). Ihre Bücher lassen sich wunderbar mit einem Rutsch durchlesen, sind humorvoll und für mich nicht allzu kitschig.

Wer das Buch „Mein Herz, dein Kopf und ein Universum dazwischen“ kennt, wird sich freuen, denn „4 Jahre ohne dich“ ist zeitlich zwar vor „Mein Herz, dein Kopf und ein Universum dazwischen“ erschienen, erzählt aber die Geschichte u. a. um die Hochzeit von Sebastian und Hiro. Doch das soll nicht alles sein.

Nora hat nicht immer Glück im Leben gehabt. Die Familie ihrer ersten großen Liebe Jan wird zu ihrer eigenen, da sie selbst keine mehr hat. Für Nora ist Jan ihr ein und alles, aber die Beziehung hat einen Haken: Jan arbeitet sehr viel, und versetzt Nora immer wieder für seine Chefin. Als Nora bei einem Konzert von einem anderen jungen Mann geküsst wird, beendet Jan die Beziehung. Nora fällt aus allen Wolken, zumal Jan schnell Ersatz gefunden hat. Nora streicht die Segel, und kappt die Verbindung zu ihrem alten Leben. Erst als Sebastians und Giros Hochzeit vier Jahre später ansteht, kommt sie zurück, so schwer es ihr fällt.

Bei vier Jahre ohne dich habe ich sehr schmunzeln müssen. Das Buch ist wirklich wunderbar unterhaltsam und kurzweilig. Und doch lehrt es uns eines ganz wichtiges. Bei der Liebe ist es egal, wenn wir lieben. Manchmal braucht es Geduld und Zeit, aber vor allem Verständnis und die richtige Kommunikation.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

blutig, spannend, überzeugend

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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London. Die Ermittlerin Anjelica Henley hat nach ihrem letzten Fall ihre Zeit bei der SCU hinterm Schreibtisch verbracht. Als es in London vor Morden wimmelt, muss sich Henley ihrer Vergangenheit stellen: ...

London. Die Ermittlerin Anjelica Henley hat nach ihrem letzten Fall ihre Zeit bei der SCU hinterm Schreibtisch verbracht. Als es in London vor Morden wimmelt, muss sich Henley ihrer Vergangenheit stellen: Vor Ort am Tatort. Denn: Ihr größter Feind, der Jigsaw Mörder, scheint zurück. Die Leichen sind zerstückelt, und es gilt, die Fährten wie ein Puzzle zusammen zu setzen. Der Fall ist brisant, denn der Jigsaw Mörder sitzt hinter Schloss und Riegel. Wirklich?

Das Debüt von Nadine Matheson hat mir sehr gefallen. Auch wenn zwischenzeitlich die Ermittlungen festgefahren scheinen, kann durch eine überraschende Wendung das Buch nochmal an Fahrt aufnehmen. Flüssig zu lesen, hält das Buch meiner Meinung nach den Spannungsbogen konstant.

Die Protagonisten sind überzeugend, und der Charakter des Jigsaw Mörders empfand ich als ein gewinnender Charakter. Die fiese Art, fast schon überlegend wirkend, gruselte mich, und es war nicht abzuschätzen, wie weiter dieser die Finger im Spiel hatte. Ebenso die Hauptermittlerin Henley: diese hat nicht nur mit den Nachwehen der letzten Ermittlung zu kämpfen, sondern auch mit den Nachteilen, die es bei der Polizeiarbeit gibt. Es gibt bei laufenden Ermittlungen kaum Freizeit, geschweige denn einen wirklichen Feierabend. Unter der Arbeitslast und dem Risiko, eventuell nicht mehr heil oder lebend nach Hause zu kommen, leidet die Familie Henleys.

Für mich ebenso wenig zu verachten war die Arbeit des Gefängnispersonals. Die Zuverlässigkeit spielt hier auch eine entscheidende Rolle.

Die Geschichte um den Serienmörder Olivier hat mir einige spannende Lesestunden beschert. Wer auf blutige und spannende Thriller steht, ist hier richtig.

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