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Veröffentlicht am 25.12.2020

Gruseln mal anders...

Memento Monstrum (Bd. 1)
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Da ich bereits so viel Gutes über dieses Buch gehört habe, wollte ich auch selbst in den Genuss kommen, auch wenn ich mit Ü30 nicht unbedingt der Zielgruppe angehöre. Und ich muss sagen, dass mich dieses ...

Da ich bereits so viel Gutes über dieses Buch gehört habe, wollte ich auch selbst in den Genuss kommen, auch wenn ich mit Ü30 nicht unbedingt der Zielgruppe angehöre. Und ich muss sagen, dass mich dieses Buch wirklich sehr begeistern konnte.

Graf Dracula ist nun mittlerweile 589 Jahre alt und soll nun das erste Mal für zwei Tage auf seine Enkel aufpassen. Er hat vor nichts Angst, davor aber schon. Wie wird er die Zeit mit seinen Enkeln verleben? Werden es alle überleben?

Als Leser hat man das Gefühl gemeinsam mit den Enkeln Rhesus, Globinchen und Vira vor den Füßen Vlads zu hocken und seinen spannenden Geschichten zu lauschen. In diesen lernen wir einige seiner Monsterfreunde kennen und er räumt endlich mal mit Vorurteilen auf. Sind Werwölfe wirklich böse? Kann ein Fisch ohne Wasser leben? Und gibt es Yeti wirklich?

Mir gefällt, dass man das Buch sowohl an einem Stück, als auch jede Geschichte einzeln lesen kann. Zudem eignet es sich hervorragend zum Vor- und Selberlesen.

Im spielerischen Tonfall werden ganz nebenbei Themen wie Freundschaft, der Umgang mit Geschwistern, Ängste und vieles mehr behandelt. Auch den handysüchtigen Teenager gibt es.

Das Besondere an dem Buch sind gewiss auch die unglaublich tollen Illustrationen von Wiebke Rauers, die die Geschichten perfekt unterstreichen und den Unterhaltungswert steigern. So kann man sich das Erzählte noch besser vorstellen.

Vlads Memoiren kommen als stabiles Hardcover mit dicken Seiten daher, so dass auch häufiges Blättern kein Problem sind.

Fazit: Ein tolles Buch für jung und alt. Da macht Lesen so richtig Spaß. Klasse!

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Nicht nur an Weihnachten lesbar...

Carl Tohrberg
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Eher zufällig bin ich in der Stadtbibliothek über dieses Büchlein gestolpert und ich muss sagen, dass der Titel der Taschenbuchausgabe "Carl Tohrberg: Drei Stories" passender ist, da man den Inhalt das ...

Eher zufällig bin ich in der Stadtbibliothek über dieses Büchlein gestolpert und ich muss sagen, dass der Titel der Taschenbuchausgabe "Carl Tohrberg: Drei Stories" passender ist, da man den Inhalt das ganze Jahr über lesen kann und nicht nur über Weihnachten.

Auch bei diesen drei Geschichten begeisterte mich in erster Linie der nüchterne und klare Schreibstil des Autors, denn völlig emotionslos werden Fakten geschildert, die beim Lesen eben doch Emotionen auslösen.

Ich mochte vor allem, dass jede Story für sich harmlos und gemächlich beginnt und dann mit einem Kracher, der immer überrascht, endet.

Das Besondere ist sicher auch, dass man bei den Tätern stets Mitgefühl und Verständnis empfindet.

Wenn auch etwas kurz geraten, so habe ich mich doch hier gut unterhalten gefühlt.

Es bleibt zu hoffen, dass die eigenen Verwandten beim nächsten gemeinsamen Essen einem wohl gesonnen sind.

Fazit: Kurz aber gut. Lesenswert wie alles von diesem Autor. Gönnt es euch.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Auf den Spuren zu sich selbst...

Es wird Zeit – Das Tagebuch zum Klagen, Lachen, Klügerwerden
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Bei speziellen Projekten bin ich meist etwas voreingenommen, hier bin ich jedoch unglaublich froh, dass ich es gewagt und mich drauf eingelassen habe.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich wohl um ...

Bei speziellen Projekten bin ich meist etwas voreingenommen, hier bin ich jedoch unglaublich froh, dass ich es gewagt und mich drauf eingelassen habe.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich wohl um das schönste Tagebuchexemplar, welches ich jemals in den Händen hielt. Es gibt zwei Lesebändchen in hellblau und magenta und die Seiten sind allesamt wundervoll illustriert. Der Außeneinband ist in Leinenoptik und sieht sehr wertig aus. Es ist daher irreführend, dass es als Taschenbuch geführt wird, denn das ist es nicht.

Zwischen den Seiten, die man selbst beschreiben kann, gibt es zum einen Sprücheseiten mit tollen Grafiken, zum anderen Texte der Autorin, die aufmuntern und nachdenklich stimmen.

Es ist nicht einfach nur ein Tagebuch, denn man schreibt nicht nur selbst, sondern wird auch medial aktiv tätig. Zum Buch gibt es einen Podcast und eine Webseite der Autorin, so dass man auch zwischen dem Schreiben besondere Unterhaltung erfährt.

In meinen Augen wird man lange von dem Buch etwas haben, da viel Platz für mindestens ein Jahr Gedanken drin ist.

Besonders gefallen haben mir die diversen Einladungen zu Gedankenausflügen am Sonntag mit Themen wie: Erziehung, das Verhältnis zu den Eltern und ähnlichem.

Wenn man seine Gedanken aufschreibt und dadurch etwas Abstand zu ihnen gewinnt, dann hat man gewiss seine Gefühle auch besser im Griff. Da kann man dann gegebenenfalls den Ärger im Schreiben kanalisieren, muss aber nicht seine Umwelt und sich selbst ärgern.

In meinen Augen richtet sich das Buch eher an das weibliche Geschlecht.

Fazit: Ein besonderes Büchlein, was perfekt zum Verschenken ist. Von mir gibt es daher eine klare Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Das Rauschen des Windes...

Das Flüstern der Bäume
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Der Buchtitel klang in meinen Ohren sehr vielversprechend, eine genaue Vorstellung was mich erwarten könnte, hatte ich jedoch nicht. Was ich dann bekam, fällt schwer in Worte zu fassen, aber ich versuche ...

Der Buchtitel klang in meinen Ohren sehr vielversprechend, eine genaue Vorstellung was mich erwarten könnte, hatte ich jedoch nicht. Was ich dann bekam, fällt schwer in Worte zu fassen, aber ich versuche es dennoch.

In der Geschichte geht es um die Familie Greenwood, deren Leben stets mit dem Wald verbunden ist. Während die einen vom Holz der Bäume leben, versuchen die anderen diese zu schützen. Wie wichtig sind Wälder und die Natur allgemein für uns Menschen? Wie achten wir sie?

Ich muss gestehen, dass schon lange kein Roman mehr eine solche Sogwirkung auf mich ausgeübt hat. Ich habe die Welt komplett um mich herum vergessen und wolte, dass die Geschichte nie endet.

Das Besondere ist in jedem Fall die Erzählweise, denn zu Beginn reisen wir vom Jahr 2038 zurück bis zu den Wurzeln von 1908, um dann wieder vorwärts erzählt die Familiengeschichte zu erleben. Dies fordert dem Leser Sorgfalt und Aufmerksamkeit ab, aber genau das hat dieses Buch auch verdient.

Sowohl Haupt- als auch Nebenfiguren sind sehr gut ausgearbeitet, so dass jeder seinen Liebling in der Story finden wird. Völlig unerwartet hat mir es letztlich Everett angetan, der jahrelang im Gefängnis saß und davor ewig als Landstreicher sein Leben gestaltete. Hatte ich zu Beginn eher Angst vor ihm, da man ja nicht grundlos ins Gefängnis kommt, so zeigt sich mit der Zeit was für ein sensibler Zeitgenosse er ist, der anderen hilft, die Familie unterstützt und immer da ist. Seine Fürsorge Willow gegenüber war beinahe herzzerreißend, wahrscheinlich hat mich deswegen sein schweres Leben so mitgenommen.

Der Roman besticht vor allem durch Tragik, denn die Charaktere haben schwere Lebenspäckchen zu tragen. Während jemand mit dem Verlust seines Augenlichtes fertig werden muss, zieht jemand anderes in den Krieg und kommt mit Traumata zurück. Während jemand einer verbotenen Liebe frönt, erliegt jemand anderes den Drogen. Und immer ist der interessierte Leser mit Verständnis dabei und fühlt mit.

Ebenfalls klasse fand ich wie Bäume und deren Wichtigkeit thematisiert werden. Die Beschreibungen dazu sind so gut, dass man das Gefühl hat selbst durch einen Wald zu laufen, die frische Luft zu atmen und das Rauschen der Blätter zu hören.

Das Ende fügt alle losen Fäden der Geschichte zusammen, so dass keine Fragen offen bleiben. Das hat mir sehr gut gefallen, denn bei diesen tollen Figuren wollte man schon bis ins letzte Detail wissen was das Leben ihnen gebracht hat.

Fazit: Mich hat das Buch mit Tränen in den Augen und einer Gänsehaut zurückgelassen und ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Meines Erachtens ein Must- Read 2020. Spitzenklasse!

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Schmunzeln garantiert...

Männer in Kamelhaarmänteln
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Die Autorin ist mir noch ein Begriff von ihren Nero Corleone Büchern, die ich als junge Frau sehr geliebt habe. Bei diesem Buch habe ich mir kurzweilige Unterhaltung gewünscht und so viel mehr bekommen.

In ...

Die Autorin ist mir noch ein Begriff von ihren Nero Corleone Büchern, die ich als junge Frau sehr geliebt habe. Bei diesem Buch habe ich mir kurzweilige Unterhaltung gewünscht und so viel mehr bekommen.

In dieser Geschichtensammlung findet man alles Erdenkliche zum Thema Kleidung, vom Papierkleid, über einer magischen grünen Lieblingsjacke bis hin zu Männern in Kamelhaarmänteln.

Die Geschichten sind sehr vielfältig, so dass jeder interessierte Leser sich damit identifizieren können wird. Ich hatte so viele Aha- Momente, man denkt an die Großeltern, die Eltern und die eigene Kindheit und was einen dort kleidungstechnisch geprägt hat.

Zudem bekommt man über diesen Erzählband auch einen Einblick in das Leben der Autorin, welches alles andere als langweilig ist. Ihre Liebeleien beneide ich sogar.

Abgerundet wird das Ganze durch Fotos, vor allem von Frau Heidenreich. Da bekommt man direkt Lust in seinen eigenen Fotoalben zu stöbern und über die Kleidung dort zu sinnieren.

Meine Lieblingsgeschichten: "Branding" (gewusst wie), "Kurze Hosen" (ich habe lauthals gelacht, das hätte ich bei meiner Scheidung tun sollen) und "Second Hand" (das grüne Kleid hätte ich definitiv behalten).

Fazit: Selten haben mich Kurzgeschichten so amüsiert und schon lange konnte ich mich mit keinem Buch mehr so identifizieren wie hier. Klare Leseempfehlung!

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