Gereon Rath wieder mal auf eigene Faust!
LunaparkGereons langjähriger Kollege und Freund, Reinhold Gräf, hat im Nazi-Deutschland die Fronten gewechselt und ist nun bei der Geheimen Staatspolizei unterwegs. Trotzdem geraten die beiden bei den Ermittlungen ...
Gereons langjähriger Kollege und Freund, Reinhold Gräf, hat im Nazi-Deutschland die Fronten gewechselt und ist nun bei der Geheimen Staatspolizei unterwegs. Trotzdem geraten die beiden bei den Ermittlungen zu einem Mord an einem SA-Mann wieder zusammen und ermitteln. Gräf in die politisch korrekte Richtung (es waren die Kommunisten) und Rath ermittelt wie immer in seine eigene Richtung. Sehr zum Leidwesen von Gräf und auch Raths Dienstvorgesetztem, dem "Buddha" Gennat.
Für mich persönlich zusammengefasst, konnte man es mit jeder Zeile genießen, wie einerseits Gräf es genoß, als Gestapo Mann, seinen ehemaligen Chef zu gängeln und wie immer herrlich, mit welchen Finten es Rath versteht, genau dies zu umgehen. Wie immer bringt einem Volker Kutscher das Berlin der 30iger Jahre lebendig vor dem inneren Auge des Lesers wieder. Doch es ist nicht mehr die Leichtigkeit der 20iger Jahre, sondern die Gradlinigkeit und auch Ungerechtigkeit, welche die Nazis mit sich bringen - wer nicht mit ihnen ist, ist gegen sie. Um so herrlicher, der schnodderiche Deutsche Gruß mit einem genuschelten Hei'tler, welches RAth immer wieder von sich gibt um ja nicht linientreu und angepasst zu gelten. Das wäre ja noch schöner! So auch herrlich zu lesen, wie Rath seine eigene Rolle in der Ermittlungsgruppe "Wolf" verfolgt und dabei wie immer den richtigen Riecher zeigt. Für Rath Fans sowieso ein Leseschmaus, für mich war er das auf alle Fälle!