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Veröffentlicht am 19.12.2020

Ein gelungenes Wohlfühlbuch

It was always you
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"You are not online a line in my book, not a chapter. Your are my fu**ing book!"

Vier Jahre, nachdem Ivy alles verloren hat, nachdem ihre Mutter gestorben und ihr Stiefvater sie völlig überstützt auf ...

"You are not online a line in my book, not a chapter. Your are my fu**ing book!"

Vier Jahre, nachdem Ivy alles verloren hat, nachdem ihre Mutter gestorben und ihr Stiefvater sie völlig überstützt auf ein Internat nach New York gebracht hat, will dieser plötzlich, dass sie zurückkehrt.
Nur widerwillig kommt Ivy der Bitte ihres Stiefvaters nach. Der Bitte des Manns, der ihr durch sein Handeln nicht nur ihre Familie genommen hat, sondern auch Asher. Ihren Stiefbruder, für den sie immer schon heimlich geschwärmt hat.
Doch anders, als erwartet, verläuft das Widersehen mit Ivys Stiefvater herzlich, während Asher versucht, seine kleine Stiefschwester so gut wie nur möglich auf Abstand zu halten. Ob das lange gutgeht?

Nikola Hotel hat mit "It was always you" einen richtigen Wohlfühlroman geschrieben. Für mich persönlich ist es auf jeden Fall ein Buch des Types "An diese Geschichte werde ich mich noch lange erinnern".

Nikola Hotel hat mich von Seite 1 an mit ihrem Erzählstil verfesselt. Ich habe mich augenblicklich in Ivy hineinversetzen können. Die Beschreibungen waren umfassend, ohne langweilig zu werden. An Humor hat es durch die Charaktere nicht gefehlt. Als Leser hat man nie das Gefühl bekommen, auf irgendeine Weise im LEsefluss ausgebremst zu werden. So machen Bücher Spaß!

Die Geschichte, das Thema und die Originalität des Buches finde ich recht einfach. Jeder möchte so handeln, dass die Personen, die ihm wichtig sind, nicht verletzt werden. Doch genau durch dieses Handeln werden diese Personen vielleicht noch viel mehr verletzt. Auch die unerlaubte Liebe zwischen Stiefbruder und -schwester ziehen mich eigentlich nicht wirklich an. Aber die Art und Weise, wie das ganze umgesetzt wurde... wirlich toll!
Nikola Hotel hat in einem gesunden Maß Spannung in die Geschichte gebracht, ohne diese an zu vielen Stellen überdramatisch wirken zu lassen oder wiederum zu lasch zu schreiben. Der Spannungsbogen baut sich anfangs nur sehr langsam auf. Das ist auch ein Kiritkpunkt von mir. Es dauert bis ca. Seite 300, bis die "Liebesgeschichte" zwischen Ivy und Asher mal vorwärts geht. Und trotzdem habe ich großen Respekt davor, dass die Autorin es geschafft hat, dass es trotzdem nie langweilig geworden ist.
Allgemein hatte ich außerdem das Problem, dass bestimmte Dinge im Buch passiert sind, die nicht wirklich etwas zur Handlung beigetragen haben.
Beispiel: Ivy hat Angst vor Hunden und geht dennoch erzwungendermaßen alleine mit Ashers Hunden spazieren. Dabei stellt sie fest, dass die Hunde ihr gar nichts tun. Im weiteren Verlauf der Geschichte trägt dies aber absolut nichts zur Handlun bei? Wieso wird sowas dann überhaupt so "groß" erwähnt?
Auch die Frage, was mit Ivys Mutter passiert ist, wird dem Leser nie beantwortet, obwohl ich persönlich das Gefühl hatte, dass irgendwie ein Geheimnis daraus gemacht wird...
Aber wer weiß, vielleicht werden diese Rätsel ja im 2. Teil noch gelöst.

Und schlussendlich noch zu den Charakteren.
Mich persönlich hat am meisten der "Nebencharakter" Noah angezogen und ich freue mich schon sehr, sein Handeln und seine Gedankengänge im 2. Teil kennenlernen zu können.
Die beiden Protagonisten Ivy und Asher haben mich anfangs nur teilweise überzeugt.
Ivy ist ein bewunderswertes Mädchen. Über den Verlust der eigenen Mutter und schließlich der Familie alleine hinwegzukommen ist nicht einfach. Sie ist stärker und mutiger, als sie selbst glaubt. Dazu kommen ihre Sehnsucht nach einer Familienzugehörigkeit, die Bullet-Journaling-Liebe und ihre einfühlsame Art, die sie mir sympatisch gemacht hat.
Asher war mir anfangs durch sein Verhalten unsymaptisch, was aber sehr wahrscheinlich auch von der Autorin so gewollt war. Im Laufe der Geschichte ist er mir aber immer freundlicher, tiefgründiger und charakterstärker vorgekommen. Auch er hat eine Vergangenheit, die man nur mit viel Willenskraft so meisten kann. Das finde ich echt schön!

Und zum Schluss zu meinem allgemeinen Fazit:
Erstmal: Irgendwie bin ich in dieser Rezi nicht richtig zum Punkt gekommen, aber das ändert sich auch nicht, wenn ich jetzt noch ewig daran herumbastel. Aber allgemein kann ich wirklich empfehlen: Lest dieses Buch! Geht nicht mit riesigen Erwartungen heran, sonst werde ihr womöglich enttäuscht. Stellt euch auf eine süße Geschichte mit ein wenig Tiefgang ein und ihr werdet eure Freude an der Geschichte haben!

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ein absulutes Wohlfühlbuch

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln
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Jeder hat Angst davor, die Menschen zu verlieren, die er liebt. Wir haben kein Mitsprachrecht darin, wann wir kommen oder wann wir gehen, und wie wir unser Leben dazwischen leben. Und die Erinnerung an ...

Jeder hat Angst davor, die Menschen zu verlieren, die er liebt. Wir haben kein Mitsprachrecht darin, wann wir kommen oder wann wir gehen, und wie wir unser Leben dazwischen leben. Und die Erinnerung an jene, die nicht mehr unter uns sind, ehren wir, indem wir genau das tun. Leben.

Ella Sinclair hat das Gefühl, sie sei unsichtbar. Jedenfalls so lange, bis sie in die Fänge des altbekannten Drachentrios Redwoods gelangt. Die drei Damen haben nur eins im Sinn: So viele Menschen wie nur möglich in eine Beziehung bringen. Ella ist hierbei nicht ausgeschlossen. Unter einem scheinbar brilliaten Vorwand schicken die drei O'Grady-Damen sie zu Jason - dem attraktivsten Feuerwehrmann ganz Redwoods - und anders als von Ella erwartet, scheint er sich über ihren Besuch zu freuen. Schnell wird klar, dass nicht nur Ellas Herz zu flattern beginnt, wenn die beiden Zeit miteinander verbringen. Doch es ist ihre gemeinsame, traumatisierende Vergangenheit, die beide dazu zwingt, sich gegenseitig auf Abstand zu halten. Die der Grund ist, wieso die beiden vielleicht nie zusammen sein können.

Kelly Moran hat mit "Redwood Dreams - Es beginnt mit einem Lächeln" genau dort weitergemacht, wo sie mit dem letzten Teil der Redwood-Love-Reihe geendet hat. Viele Gefühle, viel Herzkopfen, viel Drama. Und (fast) alles hat wieder gestimmt.
Der Erzählstil von der Autorin hat mich von Beginn an gefesselt. Man hat das Gefühl, locker und leicht durch die Geschichte hindurchzuhüpfen. Dabei wird an den richtigen Stellen an Beschreibungen gespart, an anderen, passenden Stellen, sind diese schön ausschweifend und umfangreich, dass man der Leser sich selbst ein Bild von Redwood malen kann. Auch der Humor kommt absolut nicht zu kurz. Solch ein Schreibstil macht einfach Spaß!

Die Gechichte selbst und das Thema des Buches hat mir persönlich von allen Redwood-Teilen am besten gefallen. Kelly Moran schreibt unbeschönigt von Ellas Erlebnissen, ihren Qualen und Verletzungen. Man leidet wahnsinnig mit. Dazu kommt die Thematisierung der Schuldgefühle, welche Opfer (wie Ella) verspüren. Mich persönlich hat es sehr beeindruckt, dass ein solch schweres aber leider auch ständig präsente Thema auf eine solche eindrückliche und nachvollziehbare Art und Weise geschildert wird. Wirklich toll!

Gefallen hat mir auch die Tatsache, dass man als Leser schon ziemlich zum Anfang (bzw. zur Mitte) des Buches über Ellas Vergangenheit und ihr Geheimnis "aufgeklärt" wird. Dadurch ist man nicht damit beschäftigt, zu rätseln, was wohl passiert sein mag, sondern kann sich wirklich auf die Geschichte konzentrieren. Der Spannungsbogen wird nicht überstrapaziert, es kommt aber auch zu keinem rapiden Abfall.

Und schlussendlich noch ein paar Worte zu den beiden Protagonisten Ella und Jason.
Ella ist eine wahnsinnig liebenswürdige Person. Ihre Katzenliebe, das ständige Plappern, wenn sie nervös ist... All das sind Gründe, warum man sich einfach ins Herz schließen muss.
Von Jason war ich nicht augenblicklich überzeugt. Auf den ersten Seiten kam er mir ein wenig zu sehr von sich selbst überzeugt vor. Im Laufe der Geschichte hat sich dieses Bild aber volständig gewandelt. Man lernt den kleinen Jungen in ihm kennen, der zu riesige Angst hat, Menschen zu verlieren, die er liebt. Sein Verhalten, sein ganzer Lebensstil lässt sich damit erklären.

Abschließend kann ich nur eins tun, nämlich eine ganz klare Empfehlung aussprechen. Die Bücher der gesamten Redwood-Reihe sind Geschichten zum abtauchen, abschalten und träumen. Und wer möchte das nicht doch gerne ab und an mal tun?

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Ein gelungener Reihenauftakt

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Für alle, die an Magie glauben.
Für alle, die anders sind.
Für alle, die in keine Schublade passen.
- Widmung

Er hat keine Vergangenheit. Sie hat keine Zukunft.
Genau 449 Tage hat die junge Huntress ...

Für alle, die an Magie glauben.
Für alle, die anders sind.
Für alle, die in keine Schublade passen.
- Widmung

Er hat keine Vergangenheit. Sie hat keine Zukunft.
Genau 449 Tage hat die junge Huntress Roxy Zeit. Zeit, um genau 449 entflohene Seelen aus der Unterwelt, welche sie versehentlich freigelassen hat und die sich nun auf die Menschheit stürzen, wieder an ihren eigentlichen Platz zurückzuschicken.
Roxy weiß genau, dass dies eine nahezu unmögliche Aufgabe ist. Durch nun muss sie auch noch ein Augen auf Shawn werfen. Auf einen jungen Mann, der Roxy sein Leben zu verdanken hat, aber leider jegliche Erinnerungen verloren hat, seit Roxy den Geist aus ihm hinaustrieb, welcher von ihm Besitz ergriffen hat. Nicht nur seine Hilflosigkeit stört dabei Roxys Mission gewaltig, sondern auch die Tatsache, dass seine Anwesenheit ein warmes Kribbeln in ihr auslöst.

Schon seit die "Midnight Chronicles" angekündigt wurden, freue ich mich wie ein kleines Kind auf die gemeinsame Buchreihe zweier meiner Lieblingsautorinnen. Enttäuscht wurde ich nicht!
Das Cover von "Schattenblick" gefällt mir sehr gut. Im Allgemeinen finde ich es bei Fantasyromanen toll, wenn das Cover einfach gestaltet ist, ohne irgendwelche Illustrationen oder ähnliches. Die Schrift hebt sich schön vom restlichen Cover ab und (das bezieht sich jetzt auf die ganze Reihe) mit gefällt die Tatsache, dass die Cover von Buch zu Buch immer dunkler und bedrückender werden.
Auch der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist, wie ich es aus ihren anderen Büchern gewohnt bin, wunderbar locker und leicht zu lesen.
Ich finde die Handlung wirklich toll. Zum einen gefällt mir daran, dass man wirklich merkt, dass Roxy und Co. im Hier und jetzt leben. Immer mal wieder wird man durch kleine Dinge, die die Personen tun (z.B. Nintendo Switch spielen ) daran erinnert. Zum anderen gefällt mir die Geschichte selbst wirklich gut und meines Erachtens nach ist sie auch wirklich spannend. Andererseits sehe ich einige Figuren in vielen Büchern nicht kritisch genug und bin dann umso überraschter, wenn ein Guter etwas Böses tut oder umgekehrt. Lediglich die Liebesgeschichte zwischen Roxy und Shawn hat mich gestört. Warum? Irgendwie hatte ich mir mehr erhofft. Ja, ab und an kann man die Anziehung, welche zwischen den beiden herrscht, spüren, aber alles in allem… Naja. Andererseits wird die Geschichte der beiden in einigen der Folgebände weitererzählt, weshalb ich diesen Punkt nicht so wahnsinnig kritisch sehe. Irgendwas wird sich da bestimmt schon noch entwickeln
Und wenn ich schon über den ein oder anderen Charakter geschrieben habe, mache ich damit weiter.
Roxy ist eine typische Protagonistin von Bianca Iosivoni. Roxy hat eine ganz eigene, individuelle Art (so viel Essen und Dessert wie möglich und so wenig Training wie nötig), die sie liebenswert und stark macht. Dazu kommt ihre Vergangenheit, durch welche sie sich nicht runterziehen lassen will und deshalb darauf verzichtet, viele Menschen darüber in Kenntnis zu setzen.
Über Shawn kann man - finde ich - noch nicht allzu viel sagen. Er scheint ein ehrgeiziger und ebenso liebenswürdiger und liebevoller Mensch zu sein. Da man als Leser aber kaum etwas über seine Vergangenheit weiß, ist er aber nicht ganz einfach einzuschätzen.

Zu meinem Fazit
Bianca Iosivoni ist mit "Schattenblick" ein toller Auftakt zu einer von zwei Autorinnen geschrieben Fantasy-Reihe gelungen. Als Leser kann man nur mitfiebern, sich mich den Figuren freuen, mit ihnen trauern und mit ihnen kämpfen. Ein Monats-/Jahreshighlight wird diese Geschichte für mich in jedem Fall sein! Also, ran an die Bücher und lest!
P.S. Warum habe ich dann "nur" 4,5 Sterne vergeben? Bei Reihen bin ich immer skeptisch, schon das erste Buch in den Himmel zu loben. Lieber lasse ich die ganze Geschichte (alle Bücher) auf mich wirken und entscheide dann im Nachhinein ,welcher Teil der Beste ist.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Ein ganz anderer Liebesroman!

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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«Männer sind Idioten. Wir beschweren uns immer, dass Frauen so rätselhaft sind und wir nie wissen, was sie wollen. Wir verkacken unsere Beziehungen, weil wir uns einreden, dass man sie unmöglich verstehen ...

«Männer sind Idioten. Wir beschweren uns immer, dass Frauen so rätselhaft sind und wir nie wissen, was sie wollen. Wir verkacken unsere Beziehungen, weil wir uns einreden, dass man sie unmöglich verstehen kann. Aber das eigentliche Problem sind wir Männer. Wir denken, dass wir nicht fühlen, nicht weinen, nicht darüber reden dürfen, was in uns vorgeht. Wir erwarten, dass die Frauen die ganze emotionale Arbeit leisten, und dann sind wir ratlos, wenn sie mit uns Schluss machen.»

Der Profisportler Gavin Scott ist am Boden zerstört. Vor seinen Füßen liegen die Scherben seiner Ehe und während er noch die Hoffnung hat, dass man ihre Beziehung wieder reparieren kann, hat seine Frau Thea diese schon aufgegeben und möchte die Scheidung einreichen.
In dieser schweren Phase sind Gavins Freunde für ihn da und nehmen ihn in ihren geheimen Buchclub auf, in welchem sie Liebesromane lesen und gemeinsam analysieren, um die Frauenwelt besser zu verstehen.
Anfangs ist Gavin alles andere als begeistert von dieser Idee, lässt sich aber dennoch darauf ein, da es keine andere Möglichkeit mehr gibt, Thea wieder zurückzugewinnen.

Lyssa Kay Adams hat es ganz anderen aber wirklich tollen Liebesroman geschrieben!
Das Cover von „The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman“ gefällt mir wirklich sehr gut. Es ist schlicht gestaltet, als wöllte es nicht auffallen, so wie es auch beim Buchclub der Fall ist.

Lyssa Kay Adams Erzähl- und Schreibstil hat mir von Seite Eins an gefallen. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, ist humorvoll geschrieben. Vor allem die Gedankengänge, sowie die Flüche, welche immer wieder in den Gedanken der Protagonisten aufkreuzen, lassen den Leser den Protagonisten sehr nahekommen und sorgen für eine Sympathie-Pluspunkte.

Die Handlung hat mir auch weitgehend gefallen. Es wirkte nichts überhastet und zu sehr gewollt. Mein Kritikpunkt hierbei ist jedoch, dass der Buchclub viel zu wenig „getagt“ hat. Speziell diese Kapitel haben mir wirklich gut gefallen, denn wenn man als Frau so schonungslos die ein oder andere eigentlich wirklich sinnlose Macke des weiblichen Geschlechts aufgezeigt bekommen, muss man sich einfach ein wenig darüber amüsieren.

Die Charaktere haben mich größtenteils überzeugt. Gavin ist in gewisser Hinsicht naiv und Thea sehr darauf fixiert, sich anzupassen. Dies sind beides Eigenschaften, die die Charaktere für die Handlung auch benötigen. In manchen Situationen kam mir Gavins Naivität aber zu überspitzt rüber und Theas plötzliche Rebellion war auch nicht in allen Bereichen verständlich.

Zu meinem Fazit:
„The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman“ ist eine Geschichte, die man unbedingt lesen sollte. Es stecken viele Wahrheiten in dem Buch, begonnen bei der Tatsache, dass jeder Mensch von der eigenen Vergangenheit geprägt wurde und sein Handeln mit diesen Erfahrungen in Zusammenhang steht, bis hin zu den emotionalen Verboten, die die Männerwelt sich selbst auferlegt.
Diese Geschichte ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert!

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Eine tolle Geschichte über den Individualiusmus und den Autismus!

Kissing Lessons
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Stella, eine autisitische Ökonometikerin, kann wahnsinnig gut mit Zahlen umgeben und liebt ihre Routine. Kommunikation mit fremden Menschen und Berührungen von diesen fallen ihr hingegen schwer. Vielleicht ...

Stella, eine autisitische Ökonometikerin, kann wahnsinnig gut mit Zahlen umgeben und liebt ihre Routine. Kommunikation mit fremden Menschen und Berührungen von diesen fallen ihr hingegen schwer. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso sie eine Beziehung und alles was dazu gehört - kuscheln, küssen, Sex, und und und - einfach nicht führen kann. Zudem ist sie grottenschlecht darin.
Als ein Arbeitskollege den Satz "Übung macht den Meister" fallen lässt, kommt Stella ins Grübeln und beschließt einen Escort - Michael Phan - zu engagieren, der sie in all diesen Sachen unterrichtet. Dass dabei aber Gefühle ins Spiel kommen, war für beide nicht absehbar...

Helen Hoang hat es geschafft, ein Buch über eine autisitische Frau zu schreiben und zu zeigen, dass diese auch nur ein Individuum ist. Und gegen diesen Individualismus muss man nicht ankämpfen, sondern für sich annehmen. Denn sonst wären wir ja alle gleich!

Schon das Cover von "Kissing Lesson" hat mich in den Bann gezogen. Die Gestaltung mit den verschiedenen Blumen, die aussehen, als wären sie aus Papier gebastelt, gefällt mir wahnsiinig gut. Auch die Aufteilung der Schriften auf dem Cover wirkt stimmig und das Wichtigste - der Titel - steht im Fokus.
Der Erzählstil von Helen Hoang ist wunderbar flüssig, mit ausreichenden Beschreibungen, ohne dass diese zu umschweifend werden. Auch das Aufzeigen der Gedankengäng der Charaktere ist Helen Hoang sehr gut gelungen, ohne dass diese Passagen fehlplaziert oder zu lang wirken.
Auch die Charaktere haben mit wahnsinnig gut gefallen.
In ihrer Routine ist Stella selbstbewusst und sicher, sobald sie von dieser abweicht, nicht mehr. Sie weiß, was sie will und durchlebt im Roman einen Prozess, in welchem sie lernt, sich selbst so zu akzeptieren wie sie ist.
Michael ist ebenfalls eine selbstbewusste Person, vor allem, was seinen Körper angeht. Dies ist in seinem Job als Escort aber wahrscheinlich auch zwangsläufig notwendig.
Beide Charaktere besitzen genug Humor, dass man immer wieder grinsen muss, während man liest, aber nicht zu viel, dass sie wie Spaßvögel wirken.
Die Handlung war meiner Meinung nach der schwächste Punkt des Buches. Hauptaugenmerk liegt auf der Charakterentwicklung, was mir nicht immer gefällt, in dieser Geschichte aber sehr gut ausgearbeitet wurde. Auf ungefähr der Hälfte des Buches hatte ich für einie Seiten das Gefühl, es beginnt zu stagnieren. Irgendwie ist nichts mehr vorwärts gegangen. Zum Glück hat sich das schnell wieder gelegt.
Mich persönlich haben trotzdem einige Dinge gestört.
Spoiler! Bei der Konfrontation mit Michaels Ex-Kundin beim Gala-Dinner von Stellas Eltern habe ich erwartet und darauf gehofft, dass Stellas und Michaels Geheimnis mit einem lauten Knall gelöst wird. Stattdessen folgte augenblicklich die Trennung. Diese Stelle kam mir irgendwie zu überhastet abgeschlossen vor. Ich habe auf den folgenden Seiten ständig darauf gewartet, dass das Geheimnis noch auffliegt... Spoiler beendet


Zu meinem Fazit:
Helen Hoang hat einen wundervollen Roman über das Leben einer Asperger-Autistin geschrieben. Schon mit der "Geschichte um das Buch herum" - die eigene Diagnose des Autismus - hat die Autorin sich in mein Herz geschlichen.
Helen Hoang stellt die Unbeholfenheit und die Denkweise von Menschen mit diesem Syndrom wunderbar dar.
Diese Geschichte muss man gelesen haben!

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