Cover-Bild Das verborgene Zimmer
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 22.09.2020
  • ISBN: 9783832165406
Kate Riordan

Das verborgene Zimmer

Roman
Lisa Kögeböhn (Übersetzer), Christiane Sipeer (Übersetzer)

Als Sylvie Durand einen Brief erhält, der sie auf das verlassene Anwesen ihrer Familie in der Provence zurückruft, weiß sie, dass sie gehen muss. Mitten in einem schwülen Sommer voller Hitzewellen und verheerender Brände auf dem Land reist die alleinerziehende Mutter mit ihrer jüngsten Tochter Emma im Schlepptau nach »La Rêverie«. Dabei wollte sie Emma doch unter allen Umständen von diesem Ort fernhalten …
Zurück im alten Zuhause kommen Erinnerungen hoch: Über dem Haus schwebt bedrohlich der Geist von Élodie, Sylvies erstem Kind. Élodie mit dem goldenen Haar. Élodie, die genau wusste, wie sie bekam, was sie wollte. Élodie, über die im Dorf immer noch getuschelt wird.
Während Sylvie sich in den Gedanken an das, was mit Élodie im Sommer vor zehn Jahren passierte, zu verlieren droht, gerät die Situation in »La Rêverie« mehr und mehr außer Kontrolle …
Kate Riordan erzählt von einer Mutter, die gegen die Schatten ihrer Vergangenheit kämpft – um zu retten, was sie liebt. ›Das verborgene Zimmer‹ ist ein hochspannender Roman, der niemanden kalt lassen wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2020

Spannend, atmosphärisch, geheimnisvoll

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Als Sylvie Durand erfährt, dass es in dem Familiensitz in der Provence einen Brand gab, macht sie sich mit ihrer 14-jährigen Tochter Emma auf den Weg in ihre alte Heimat, die sie vor zehn Jahren verlassen ...

Als Sylvie Durand erfährt, dass es in dem Familiensitz in der Provence einen Brand gab, macht sie sich mit ihrer 14-jährigen Tochter Emma auf den Weg in ihre alte Heimat, die sie vor zehn Jahren verlassen hat. Doch während sie den Verkauf des Hauses in die Wege leitet, ersteht neben dem romantischen Flair ein unsichtbares Grauen, das in der Vergangenheit wurzelt.
Von der ersten Seite an gelingt es Kate Riordan, ihre sicherlich überwiegend weibliche Leserschaft in Bann zu ziehen. Dir Zutaten sind geradezu klassisch: ein altes, lange verlassenes Herrenhaus, die landschaftliche und klimatische Verlockung Südfrankreichs, Familiengeheimnisse und eine latente, aber deutlich wahrnehmbare Bedrohung.
Im Wesentlichen geht es um drei Personen, die durch eine besondere Technik äußerst unterscheidbar sind: Sylvie erzählt aus der Ich-Perspektive heraus ihre Geschichte Emma, die also direkt angesprochen wird, während die erstgeborene Tochter Élodie in der dritten Person Erwähnung findet. Dieser Trick, der gut lesbare Schreibstil und die fortwährende Spannung lassen die Geschichte nur so vorüberfliegen.
Über Élodie erfahren wir zunächst nur, dass sie an einer Krankheit litt, deretwegen sie in einer Klinik behandelt wurde und an der sie schließlich starb. All die Fragen, die Emma stellt, werden abgewehrt oder ausweichend beantwortet. Ihre Neugierde überträgt sich rasch auf die Leserin: Was genau fehlte ihrer großen Schwester? Wer war sie wirklich? Warum verließen die Eltern ihre Heimat und trennten sich? Und weshalb spricht man nicht über das, was damals geschehen ist?
Als Mutter agiert Sylvie zwar liebevoll, gleichzeitig überbeschützend, bevormundend, deutlich angstgesteuert wie nach einer nicht überwundenen traumatischen Erfahrung. Emma zeigt sich als verständige, wenig aufmüpfige, anpassungsbereite Tochter. Das Band zwischen beiden scheint sehr eng. Doch im Laufe der Geschichte wird auch diese Beziehung auf eine harte Probe gestellt.
Ein wichtiges dramaturgisches Element spielt das Feuer, das in unterschiedlichen Situationen in Erscheinung tritt. Unter anderem versinnbildlichen die Waldbrände, die in dem heißen und trockenen Zeitraum ständig im Hintergrund lodern und permanent Rauchschwaden und Brandgeruch über das Land legen, die Allgegenwärtigkeit einer drohenden Gefahr.
Der kann man sich ebensowenig entziehen wie dem Zwang, hier ganz schnell Seite um Seite bis zum nervenzerreißenden Showdown zu verschlingen.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Eine gespaltene Familie, eingeholt von ihrer Vergangenheit

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Sylvie Durand hat eigentlich mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, bis sie einen Brief mit der Nachricht erhält, dass es in dem verlassenen Haus ihrer Familie gebrannt hat und sie beschliesst, zurückzukehren, ...

Sylvie Durand hat eigentlich mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, bis sie einen Brief mit der Nachricht erhält, dass es in dem verlassenen Haus ihrer Familie gebrannt hat und sie beschliesst, zurückzukehren, an den Ort, an dem sie ihre älteste Tochter Élodie verloren hat. Zusammen mit ihrer jüngsten Tochter Emma reist sie nach Südfrankreich und muss sich dort der Vergangenheit erneut stellen. Dabei stellt sie fest, dass ihre gut verborgenen Geheimnisse ans Licht kommen könnten und Emma in Gefahr bringen könnten …

Meine Meinung
Ich hatte etwas komplett anderes erwartet, als ich den Klappentext des Buches gelesen hatte. Stattdessen wurde ich positiv überrascht, mit Nervenkitzel, Spannung und dunklen Geheimnissen.

Das ganze Buch ist durchzogen von einer Melancholie und Düsterheit, dass man es kaum aus der Hand legen kann. Man sucht hinter jedem Satz eine versteckte Nachricht, einfach etwas, das einem verrät, was in diesem Haus passiert ist, um das die Protagonistin Sylvie so ein grosses Geheimnis macht. Denn als Leser erfährt man nur stückchenweise, was es mit Élodie, der verlorenen Tochter auf sich hat. Man wird nicht selten an der Nase herumgeführt und ich musste einige Male schlucken oder das Buch kurz beiseitelegen, angesichts der unheimlichen Geschehnisse …

Abwechselnd, von Élodies Geburt ausgehend und vom Brief, den Sylvie erhält, wird die Geschichte erzählt. Das heisst, man erfährt mehr von Élodies Kindheit, aber aus der Sicht von Sylvie und einem werden Tatsachen vor Augen geführt, weshalb die Gegenwart für Sylvie und Emma so gefährlich ist. Interessant fand ich auch, dass Sylvie in Gedanken immer mit ihrer jüngeren Tochter, Emma, gesprochen hat. Es hiess nicht «sie», sondern immer «du». Das verlieh dem Buch etwas Intimes, das es noch fesselnder machte, denn Sylvies Liebe zu ihren Töchtern war durch die Seiten greifbar.

Einzig der Anfang konnte mich leider nicht so sehr packen und auch der Mittelteil zog sich ein wenig. Ansonsten war es wie versprochen ein absoluter Pageturner.

Den Schreibstil der Autorin fand ich angenehm, vor allem die Metaphern waren sehr schön gewählt und passend. Mir gefiel es ebenfalls, dass ab und zu französische Sätze im Buch fielen, die ich nach einigen Jahren Französisch in der Schule, auch in der Lage war zu verstehen.

Das Ende kam unerwartet und schnell und ich war überhaupt nicht vorbereitet (ich glaube, ich habe es immer noch nicht richtig verarbeitet). Es hat mich geschockt zurückgelassen und hat sich in meinem Kopf eingebrannt, aber es war grandios geschrieben und wie alles andere in diesem Buch, absolut passend.

Fazit
Dieser Roman ging mir unter die Haut, weil die dunklen Geheimnisse dieser Familie erst nach und nach enthüllt werden und mich das in den Bann dieses Buches gezogen hat. Nicht selten liessen die düsteren und beklemmenden Schilderungen aus der Vergangenheit mein Blut gefrieren.
Der Schreibstil der Autorin war flüssig, geschmückt mit schönen Metaphern, die ausnahmslos in dieses Buch passten.
Dieses Buch hat es geschafft, einen als Leser bis zum Schluss im Dunkeln tappen zu lassen, um dann die Wahrheit mit voller Wucht preiszugeben. Eine grosse Empfehlung!

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Spannende Geschichte mit kleinen Schwächen

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Sylvie Durand ist alleinerziehend und lebt mit ihrer Tochter Emma in London. Als sie einen Brief aus Frankreich erhält, in dem steht, dass das seit 10 Jahren verlassene Anwesen ihrer Familie von einem ...

Sylvie Durand ist alleinerziehend und lebt mit ihrer Tochter Emma in London. Als sie einen Brief aus Frankreich erhält, in dem steht, dass das seit 10 Jahren verlassene Anwesen ihrer Familie von einem Brand betroffen ist, reist sie sofort mit ihrer Tochter in die Provence. Zurück in „La Rêverie“ wird Sylvie von ihrer Vergangenheit eingeholt und eigentlich wollte sie auch Emma von dem Anwesen fernhalten. Sie wollte den Ort vergessen, über dem noch immer der Geist ihrer jüngsten Tochter Élodie mit dem wunderschönen goldenen Haar schwebt und über deren Schicksal das ganze Dorf spricht. Sylvie kann ihrer Tochter Emma die Wahrheit nicht erzählen. Doch allmählich gerät die Situation immer mehr außer Kontrolle und bald schweben Sylvie und ihre Tochter in Gefahr.

Mich hat das Cover sofort angesprochen, da es etwas Düsteres hat und trotzdem wirkt, als würde sich dahinter ein schöner Roman verbergen, in dem die Protagonisten allerdings auch mit Schattenseiten zu kämpfen haben. Ich fand auch den Kappentext sehr spannend und er hat mich sehr neugierig auf das Buch und die Geschichte von Sylvie gemacht.
Beim Lesen hatte ich allerdings am Anfang so meine Schwierigkeiten, da ich mich an den besonderen Schreibstil der Autorin gewöhnen musste. Es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich richtig in die Geschichte hineingefunden habe, weil die Protagonistin ihre eigene Geschichte ihrer Tochter Emma erzählt und es mich am Anfang verwirrt hat. Ich finde, die Zeitsprünge in die Vergangenheit haben die Geschichte lebhafter gemacht.
Im Verlauf des Buches habe ich mich aber immer leichter getan und mir hat die Geschichte auch immer besser gefallen. Vor allem weil sie mit der Zeit immer mehr an Spannung aufbaut und die Familiengeschichte sehr interessant ist.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Location und das Anwesen ein bisschen genauer beschrieben werden, um auch die Atmosphäre selbst besser leben zu können. Die Geschichte konzentriert sich vor allem auf die Personen und Sylvie’s Geschichte.
Sylvie hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, vor allem weil man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt bekommen hat und man sich als Leser gut in sie hineinversetzen kann. Ich habe auch sehr mit ihr mitgefühlt, da sie es mit ihrem Mann auch nicht leicht hatte, aber trotzdem immer eine gute Mutter war.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich das Buch gut fand, vor allem weil es im Laufe der Geschichte immer spannender wurde. Ich hätte mir ein besseres Ende gewünscht und viele Aspekte blieben für mich noch offen. Am Anfang hat man Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden und es braucht ein bisschen, bis man einen roten Faden findet, an dem man sich orientieren kann. Es ist ein gutes Buch für zwischendurch, hat aber in manchen Aspekten noch Luft nach oben, da Manches unklar blieb.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Die Geister, die ich rief ...

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Die alleinerziehende Sylvie Durant, die mit ihrer Tochter Emma in London wohnt, sieht rot, als sie einen Brief erhält, in dem ihr mitgeteilt wird, dass das Haus ihrer Familie in der Provence Opfer eines ...

Die alleinerziehende Sylvie Durant, die mit ihrer Tochter Emma in London wohnt, sieht rot, als sie einen Brief erhält, in dem ihr mitgeteilt wird, dass das Haus ihrer Familie in der Provence Opfer eines Brandes wurde. Eigentlich wollte sie Emma stets von diesem Ort fernhalten, denn der Geist ihrer ersten Tochter Élodie schwebt immer noch über dem Anwesen. Doch nichts kann sie aufhalten und so reist sie gemeinsam mit Emma nach Frankreich, wo die Beiden schon bald in höchster Gefahr schweben werden …

Das wunderschöne Cover gepaart mit dem spannend anmutenden Klappentext hatte meine Neugier geweckt. Doch schon nach wenigen Seiten schreckte mich der etwas seltsame Schreibstil ab. Die Mutter erzählt ihrer Tochter Emma ihre Geschichte der Vergangenheit, was recht verwirrend war am Anfang. Doch als ich mich eingelesen und mich auf die Zeitsprünge eingelassen hatte, wurde der Roman dann auch wirklich spannender und ich fing an mitzurätseln. Dennoch konnte mich „Das verborgene Zimmer“ nicht wirklich abholen. Vieles blieb wage oder offen und vor allem, wo war denn nun dieses ominöse Zimmer? Ich vergebe drei von fünf möglichen Sternen und bleibe leider ein wenig enttäuscht zurück …

Veröffentlicht am 14.10.2020

Wo ist das Zimmer?

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Sylvie und ihre Tochter Emma kehren nach einem Anruf von England zurück in das Familiensitz »La Rêverie« in Frankreich. Ein mysteriöser Brand hat sich hier ereignet, Sylvie hadert seitdem mit dem Verkauf ...

Sylvie und ihre Tochter Emma kehren nach einem Anruf von England zurück in das Familiensitz »La Rêverie« in Frankreich. Ein mysteriöser Brand hat sich hier ereignet, Sylvie hadert seitdem mit dem Verkauf des Hauses, zu dem sie und ihre Schwester sich nicht durchringen können.
Zurück in Frankreich wird Sylvie von ihrer tragischen Vergangenheit um ihre erstgeborene Tochter Élodie eingeholt, deren Schicksal das ganze Dorf nach wie vor beschäftigt. Sylvie ringt zunehmend mit sich selbst und kann sich seit den Ereignissen vor 10 Jahren nicht überwinden, Tochter Emma die ganze Geschichte über ihre Schwester zu erzählen. Der Geist von Élodie scheint aber nach wie vor gegenwärtig in »La Rêverie«, wo Sylvie und Emma ihm immer wieder zu begegnen scheinen.

Mich haben vor allem das wunderschöne Cover und der Titel „das verborgene Zimmer“ sehr angesprochen, als das Buch dann ankam hat die Haptik diesen Eindruck nur bestätigt und ich habe voller Vorfreude angefangen zu lesen.
Der Einstieg fiel mir etwas schwer, da es zum einen Zeitsprünge zwischen zwei Zeiten gibt, die teilweise sehr schnell passieren da die Kapitel sehr kurz sind, zum anderen war die Erzählweise sehr ungewöhnlich. Ich habe einige Seiten gebraucht, bis ich verstanden habe, dass Silvie die Geschichte ihrer Tochter erzählt und bin erst auch von der falschen Tochter ausgegangen.
Der Aufbau der Geschichte hat mir ansonsten aber gut gefallen, es wurde an einigen Stellen sehr spannend und auch gruselig, für mich passt die Geschichte eigentlich gut in den Herbst / Winter, obwohl das Buch in Frankreich und im Sommer spielt.
Aber im mittleren Teil hat es sich dann doch sehr gezogen. Es gibt immer wieder Anspielungen an ein dunkles Geheimnis, die Offenbarung steht gefühlt alle 5 Seiten kurz bevor. Dann wird Sylvie durch Emmas Entdeckung quasi gezwungen, das Geheimnis zu enthüllen – im nächsten Moment was es das dann aber doch nicht. Diese Irreführungen haben das Buch dann insgesamt etwas langatmig für mich gemacht.
Insgesamt hat es mir gut gefallen, vor allem die zwischenmenschlichen Aspekte haben mir gut gefallen. Das Buch spielt in einer Zeit, in der viele Probleme noch nicht offen Thematisiert wurden, wie beispielsweise psychische Erkrankungen. Vor allem für Sylvie hat mein Mitgefühl erweckt, die Beziehung zu ihrem Mann erschien sehr schwierig, auch die Dorfgemeinschaft hat es ihr nicht leicht gemacht. Die Zwiespältigkeit zwischen der liebevollen und der besorgten, an manchen stellen sogar ängstlichen Mutter war für mich direkt spürbar.
Irreführend war für mich der Titel, weil ich die ganze Zeit auf ein geheimnisvolles Zimmer gewartet habe und gespannt war, welche Entdeckungen dort auf Leser und Protagonisten wohl warten – das war etwas ernüchternd. Eine Grund-Spannung war aber irgendwie immer da, deshalb würde ich es besonders Liebhabern von Psychothrillern empfehlen.

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