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Veröffentlicht am 17.12.2021

Lässt mich etwas zwiegespalten zurück

Among Us - Verrat im Weltall
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Seit langem bin ich mal wieder bei einem Buch sehr zwiegespalten.
Das Buch ist auch schon eine ganze Zeit ausgelesen und hat jeden Tag auf meinem Laptop gelegen um darauf zu warten rezensiert zu werden. ...

Seit langem bin ich mal wieder bei einem Buch sehr zwiegespalten.
Das Buch ist auch schon eine ganze Zeit ausgelesen und hat jeden Tag auf meinem Laptop gelegen um darauf zu warten rezensiert zu werden. Doch es hat einfach immer der Ansporn gefehlt das Buch in die Hand zu nehmen, weil ich nicht wirklich in Worte fassen konnte, wie ich zu dem Buch stehe.
Doch irgendwann muss man einfach ran…
Ich selber kenne das Spiel nicht, daher war es nicht immer einfach, alles nachzuvollziehen, aber anscheint kommt es bei der Jugend mehr als gut an. Daher ist die Idee, ein Buch zum Spiel rauszubringen nicht die schlechteste. Denn dann hat der Gamer die Möglichkeit auch noch beim lesen in die Abenteuer einzutauchen.
Für dieses Buch sollte man in meinen Augen, Insiderwissen haben, denn ansonsten kann man manchen Abläufen nur schwer folgen. Denn der Start des Buches ist nicht sachte, sondern explosionsartig und man wird direkt hineingeworfen in da Geschehen. Daher bin ich nicht gut in das Buch hineingekommen.
Dank meines Sohnes, der dann ein bisschen Licht ins dunkel gebracht hat, war es schon bedeutend besser.
Man muss dranbleiben und wird irgendwann belohnt. Denn es wird wirklich spannend und am Ende so sehr, dass ich es kaum noch zur Seite gelegt habe. Was etwas heißen will.
Allerding und das ist auch das was mich ein wenig zweifeln lässt, ist die Brutalität. Die Beschreibungen sind recht blutig, vor allem wenn es um Leichen geht. Da war ich mir nicht sicher, ob mein Sohn dies wirklich anstandslos lesen wird, oder es weglegt, weil es ihm zu brutal ist. Denn es gibt immer noch den Unterschied zwischen dem virtuellen Spiel und dem gelesenen Wort. Das zweite bleibt länger im Gedächtnis und kann auch nachts wieder an die Oberfläche kommen.
Von daher glaube ich, dass die Altersangabe nicht unbedingt gut gewählt ist.
Ansonsten ist der Schreibstil recht einfach gehalten, sehr schnell lesbar, ziemlich gradlinig, unverschnörkelt und ein wenig der Jugendsprache angepasst. Die meisten Dialoge sind sehr simpel, woran man merkt, dass die Altersgruppe definitiv auf jüngere abzieht.
Unterstützt wird das Ganze durch großformatige Illustrationen, die der ganzen Story noch ein wenig mehr Leben einhauchen und sie plastischer machen.
Die Story war spannend, allerdings konnte sie mich nicht wirklich packen, was wahrscheinlich daran liegen mag, dass ich komplett Fremd in dieser Spielwelt bin und der Faszination des Spieles nicht erlegen bin.


Meine Bewertung: 3 Sterne
Aufgrund der Brutalität, die mir persönlich nicht gefallen hat, vergebe ich nur 3 Sterne. Wobei die Story und das Setting wirklich gut sind und nahe dran am Spiel. Dennoch konnte es mich nicht überzeugen, da ich komplett Kenntnisfremd bin und mir viele Rückschlüsse gefehlt haben. Die Altersangabe des Buches, finde ich nicht passend gewählt und würde es eher Jugendlichen geben, als einem 12.-Jährigen.
Für Fans von Among us, wahrscheinlich ein komplettes Muss.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Nur mit Vorwissen gut lesbar

Der dunkelste Fluch
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Ich kenne die beiden Bände von Magic Tales und musste daher einfach auch zu diesem Buch greifen. Schließlich wollte ich einfach wissen, wie es weitergeht.
Das Buch ließ sich wie immer schnell und flüssig ...

Ich kenne die beiden Bände von Magic Tales und musste daher einfach auch zu diesem Buch greifen. Schließlich wollte ich einfach wissen, wie es weitergeht.
Das Buch ließ sich wie immer schnell und flüssig lesen. Es war der klassische Schreibstil von Stefanie Hasse, der wirklich einen Leser in seinen Bann zieht und jedes Buch verschlingen lässt. Man kann nur so durch die Seiten fliegen. Da es einen sehr gradlinigen, leicht lesbaren, flüssigen Stil hat. Es wird komplett auf verschachtelte Sätze verzichtet so, dass man es nicht mehr aus der Hand legen will.
Es ist ein relativ kurzes Buch im Vergleich zu den anderen.
Doch eine Kritik muss ich leider äußern. Mir fehlt ein wenig das Magische. Das was die anderen Bücher ausgemacht hat, bleibt ein wenig auf der Strecke. Hier hätten ein paar mehr Seiten gutgetan, um das magische rauszulassen und die Story genau in Szene zu setzen wie die anderen Bücher von Stefanie Hasse. Eigentlich ist sie die Autorin, die es schafft mit wenigen Worten eines in Reich der Träume zu ziehen, doch hier fehlt leider ein Tüpfelchen davon. Sehr schade!
Ich glaube, wenn man die beiden anderen Bücher nicht kennt, hat man es schwer. Auch wenn es am Anfang eine ziemlich schnelle und arg komprimierte Zusammenfassung gibt. Die mich allerdings selber ein wenig verwirrt hat, obwohl ich beide Bücher kenne. Wer hier Quereinsteigt hat es definitiv schwer.
Die Story selber ist wieder einmal gut durchdacht. Das Buch wird aus Sicht von Alexandra erzählt, zumindest die Meiste Zeit, außer wenn diese zu Sebastien wechselt. Es geht um die Prophezeiung, die zugleich an alle männlichen Hexen eine Warnung ausspricht. Was Alexandra als Nichtmagische damit zu tun hat und warum ausgerechnet sie diejenige ist, die Sebastien wohl helfen kann, erfahrt ihr im Buch.
Mir hat dies sehr gut gefallen und fand es extrem gut. Ich hatte nicht das Gefühl das die Story an den Haaren herbeigezogen ist und sie sich gar nicht in das vorherige Geschehen einfügt. Ich finde eher, dass sie das Ganze hervorragend abrundet und die Story komplett rund und abgeschlossen ist.
Die Protagonisten in diesem Buch, sind alte Bekannte.
Man hat sie in den vorherigen Bänden bereits kennengelernt und kennt daher eindeutig mehr von ihnen, als dieses Buch hier offenbart. Ob das nun gut der schlecht ist sei dahingestellt. Denn mein Wissen ist natürlich umfassender zu den beiden Hauptprotagonisten, als sie in diesem Buch offenbaren und von sich Preis geben. Hier hätte ich es gut gefunden, ihnen mehr Leben und Persönlichkeit einzuhauchen. Denn sie bleiben ein wenig blass zurück und bieten daher viel Potential nach oben. Wobei, dies gar nicht nötig ist, wenn man die anderen Bücher kennt und aus denen die Protagonisten. Dann findet man auch zu Alexandra einen besseren Zugang als aktuell, denn sie ist in diesem Buch nicht gerade sympathisch.
Liest man es als alleinstehendes Buch, wird man feststellen, dass man sich nicht wirklich mit ihnen komplett konformgeht und wahrscheinlich viele Fragen am Ende im Kopf haben wird.
Das Buch komplementiert in meinen Augen die beiden Bände, daher kann es nicht alleine stehen, sondern rundet die Story ab. Ja, es fehlt ein wenig an Magie und Spannung. Denn ab einem gewissen Punkt stellt man fest, dass die Handlung ein wenig vorhersehbar ist und die Spannung hier komplett abfällt. Wie bereits erwähnt, hätten hier ein paar Seiten mehr Abhilfe geschaffen und das Ganze vervollständigt. Die Lovestory zwischen den beiden ist ganz süß gemacht…sie überfrachtet nicht alles, sondern ergänzt ganz gut das große Ganze.
Hätte ich dieses Buch ohne Vorwissen gelesen, wäre ich maßlos enttäuscht, da es mich überhaupt nicht abgeholt hätte. Da ich aber zu den glücklichen gehöre, die die anderen Bände kennt, konnte ich für mich die Story nun gänzlich beenden und vervollständigen. Ob ich dieses Buch allerdings gebraucht hätte, ist dahingestellt.

Meine Bewertung: 3 Sterne
Ein Buch, welches mich als Leser von Stefanie Hasse Büchern glücklich gemacht hat und für viele andere wahrscheinlich in einem Lesedesaster geendet ist. Dieses Buch alleine, lässt sich schwer lesen, da man kaum Zugang zu den Protagonisten bekommt und wie in einer Blase vor sich hinschwimmt. Dennoch ist die Story gut durchdacht und bietet Zeit für schöne Lesestunden. Selten war ich so hin und hergerissen bei einem Buch wie bei diesem. Mein Bauch sagt, hier ist noch viel Potential nach oben, wobei mein Herz das Ganze anders sieht und sich glücklich hin und her bewegt! Empfehlen würde ich es daher nur an Leser, die die Kenntnisse aus den beiden anderen Büchern besitzen, denn nur dann macht es wirklich Sinn.

Veröffentlicht am 22.03.2021

Als Jugendthriller okay

Wer zuletzt lügt
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Ich liebe solche Bücher, die einen an der Nase herumführen! Und der Klappentext von diesem Buch, hat mcih wahnsinnig neugierig gemacht. Eines, ganz nach meinem Geschmack….
Allerdings, war der Klappentext ...

Ich liebe solche Bücher, die einen an der Nase herumführen! Und der Klappentext von diesem Buch, hat mcih wahnsinnig neugierig gemacht. Eines, ganz nach meinem Geschmack….
Allerdings, war der Klappentext ansprechender als dann die Umsetzung im Buch. Ich wurde ein wenig enttäuscht, da meine Erwartungshaltung doch bedeutend höher war.
Dieses Buch konnte mich nicht so fesseln, wie ich erhofft hatte. Die wirkliche Spannung, die einen Thriller ausmacht, auch wenn es hier ein Jugendthriller ist, blieb einfach auf der Strecke. In meinen Augen, ist es eher ein Highschool Drama, als ein wirklicher Thriller.
Der Schreibstil hat mir persönlich sehr gut gefallen. Er wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. So, dass der Leser immer wieder ein Stückchen mitgenommen wird, in das Geschehen, was vorher war. Trotz dieser Zeitenwechsel lässt es sich sehr gut lesen. Die Sprache ist jugendlich, locker, leicht, einfach und simpel gehalten, so dass man durch die Seiten hindurch fliegen kann. Es gibt keine verschachtelten Sätze, die einem das Lesen erschweren, es ist im Großen und Ganzen sehr harmonisch.
Dies bleibt allerdings nur so lange bestehen, bis die Story an einem Punkt ankommt, an dem ich das Gefühl hatte, wir treten auf der Stelle. Es gab kein Vorankommen in der Story, eher ein ständiges um sich selbst drehen. In dem eigentlichen Kern des Buches gab es einen Stilstand, während drum herum zusätzliche Dramen aufgemacht wurden, die aber für die Geschichte eher zweitrangig warn. Sehr schade!
Die Protagonisten hatten es nicht einfach bei mir. Es war keiner dabei, der aus der Menge mit seiner Sympathie herausgestochen ist. Sie waren alle eher grau und nicht wirklich farbenfroh gezeichnet.

Was mich dann ein wenig friedlich gestimmt hat, war am Ende die Auflösung. Bis dahin musste man ein paar Stolpersteine überwinden, durfte dann doch noch die eine oder andere Überraschung erleben, so dass es zumindest einen AHA Effekt gab. Ich hatte eine grobe Vorahnung, war dann aber doch positiv überrascht, wie sich am Ende alles zusammengefügt hat.
Die Story an sich, ist eher etwas für Jugendliche. Denen werden meine Kritikpunkte wahrscheinlich nicht ins Auge gefallen und sie werden auch wenig Anklang an diesen finden. Wenn man eine andere Erwartungshaltung hat, kann es passieren, dass man am Ende nicht ganz zufrieden ist.

Meine Bewertung: 3 Sterne
Der Plot klingt wahnsinnig interessant und spannend. Die Umsetzung allerdings ist manchmal nicht ganz optimal geworden, so dass es für einen Erwachsenen zum Lesen nicht ausreicht. Vor allem wenn die Erwartungshaltung eine völlig andere ist. Jugendliche, werden dies anders beurteilen und können sich mitunter besser mit den Protagonisten identifizieren und sehen Dinge garantiert anders. Ein Buch für Jugendliche, die Fuß fassen wollen im Genre Thriller, erwartet hier auf jeden Fall ein tolles Buch.

Veröffentlicht am 22.01.2021

Viel Luft nach oben

Élite: Tödliche Geheimnisse
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Ich bin ein bekennender Fan dieser Serie und habe sie komplett gesuchtet, weil sie mich absolut begeistert und gepackt hat.
Normalerweise lese ich im Nachhinein kein Buch mehr, wenn mich eine Serie überzeugt ...

Ich bin ein bekennender Fan dieser Serie und habe sie komplett gesuchtet, weil sie mich absolut begeistert und gepackt hat.
Normalerweise lese ich im Nachhinein kein Buch mehr, wenn mich eine Serie überzeugt hat, hier habe ich mal eine Ausnahme gemacht, weil ich die Hoffnung hatte, noch ein wenig mehr zu erfahren, was unter Umständen in der Serie keine Verwendung gefunden hat.
Was hier besonders auffällt, dieses Buch ist sehr eng angelehnt an die Vorlage der Serie.
Aber es gibt dennoch Unterschiede zwischen den beiden. Hier bei diesem Buch, stehen ganz andere Handlungen im Fokus. Doch zentrale Fakten werden eins zu eins übernommen. Daher hat man das Gefühl, wenn man die Serie kennt, beides scheint parallel nebeneinander her zu laufen. Auch wenn die Handlungen differenzieren, ist es so, dass der Kern von Elite nicht verloren geht.
Die Stilistik, die sich auch in der Serie wiederfindet, wird hier beibehalten. Es findet ein stetiger Wechsel statt zwischen den Zeugenbefragungen zu Marinas Tod und den Ereignissen in der Gegenwart. Dadurch werden die Zeugenaussagen noch ein wenig stärker untermauert und man erfährt direkt was wirklich abgelaufen ist
Aufgrund dessen bleibt leider der AHA Effekt aus, denn wir erfahren hier ziemlich schnell wir im Affekt getötet hat. In meinen Augen ist daher das Element, welches die Serie noch spannender und abwechslungsreicher gemacht hat, hier eher überflüssig. Hätte die Autorin das Buch in einer anderen Art und Weise verfasst, unabhängig von der Serie, wäre der Leser besser bedient gewesen. Denn sie hätte dann wirklich die Spannung aufbauen können, die ein Buch zu etwas besonderem macht.
Dieses Buch ist natürlich nicht 08/15 und kommt alleine mit einem Mord aus. Hier bedarf es einfach mehr und die Dramen die ein Teenagerleben mit sich bringen, werden hier voll und ganz ausgelebt. Leider in meinen Augen ein wenig zu überspitzt und zu viel. Hier hat es die Serie in meinen Augen besser gemacht als das Buch. Aber es ist Geschmackssache.
Was wahrscheinlich eher ins Auge fällt ist der Schreibstil. Er wird die meiste Zeit aus der Sicht eines Erzählers wiedergegeben. Der das Ganze relativ neutral und nüchtern widerspiegelt, vor allem die jeweiligen Personen die in den Situationen vorkommen. Belebt wird das Ganze durch zynische und sehr treffsichere Kommentare. Gepaart wird das Ganze mit der ICH- Perspektive. Die wird durch eine kursive Schrift kenntlich gemacht. Mir persönlich hat diese Art von Stil nicht unbedingt gefallen. Fand es sehr schwierig einen Zugang dazu zu bekommen und dem ganzen wirklich zu folgen. Ein kompletter Lesefluss ist daher für mich nicht gegeben, weil ich es durch diese Art von Stil zu verschachtelt fand.
Die Story an sich ist natürlich sehr gut, wobei die Serie detaillierter ist und viel mehr Hintergrundinformationen preisgibt, als das Buch. Ob dies so gewollt ist, kann ich kaum sagen, wobei es sich hierbei um eine Trilogie handelt, bedeutet demnach, es können noch mehr Informationen in den Folgebänden folgen. Hat mich nicht wirklich zufrieden gestimmt, da ich einfach das Gefühl habe, die Flut an Informationen ist mir zu wenig.

Meine Bewertung: 3 Sterne
Oftmals sollte man entweder Buch lesen oder Film/ Serie schauen. Es kann einen nur enttäuschen. In den allerwenigsten Fällen ist dies anders. Leider konnte mich dieses Buch nicht abholen, da ich die Serie wirklich herausragend gut finde und authentisch gemacht. All das, was mir hier komplett fehlt. Der Mord an Marina, wird zu Fluch behandelt und die Spannung fehlt, um da mitzufiebern und herauszufinden, wer es nun war. Es bleibt zu flach, zu grau und wird nicht mit genug Leben gefüllt. Aus diesem Buch hätte man mehr herausholen können. Vor allem mehr Spannung, Intrigen, mehr Verzweigungen und viel mehr Hintergrundinformationen. Das Potenzial, was dieses alles bietet, wurde leider nicht genutzt.

Veröffentlicht am 15.10.2020

Bin mir nicht sicher ob gut oder nicht meines!

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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Puuh… dieses Buch hat mich fertig gemacht! Ich bin selbst jetzt noch hin und hergerissen, denn ich weiß nicht ob ich es feiern soll, oder ob es meinen Geschmack nicht getroffen hat.
Aber mal von Anfang ...

Puuh… dieses Buch hat mich fertig gemacht! Ich bin selbst jetzt noch hin und hergerissen, denn ich weiß nicht ob ich es feiern soll, oder ob es meinen Geschmack nicht getroffen hat.
Aber mal von Anfang an…
Was besonders an diesem Buch auffällt ist, dass das Kapitel in unterschiedlichen Stilen erzählt werden. Die meisten davon werden aus der Sicht der Hauptprotagonistin Sloane erzählt. Dann gibt es welche mit Zeitungsartikeln, die sich wiederum mit geheimen Akten ablösen, die von dem Ereignis von vor 10 Jahren berichten.
Zudem ist das Buch in drei Teile gegliedert. Im ersten lernen wir die 5 Erwählten, aber vor allem Sloane kennen, stellenweise mit Rückblicken in ihre Vergangenheit. Ich finde eine sehr lange und sehr mühselige Einleitung. Im zweiten Teil geht es dann endlich los mit der Action. Allerdings sehr sporadisch und viel zu wenig. Richtig in Fahrt kommt das Buch erst im 3. Teil. Hier wird es interessant und spannend. Doch der Weg dorthin ist sehr beschwerlich und mühsam.
Was man von Veronica Roth kennt ist der grandiose Schreibstil. Sie schafft es einfach den Leser mit ihrer Einfach- und Gradlinigkeit zu verzaubern. Daher lässt sich das Buch, rein vom stilistischen sehr gut lesen.
Die Hauptprotagonistin ist Sloane. Ich persönlich finde keinen direkten Zugang zu ihr. Sie ist mir zu unsympathisch und sie ist auch kein wirklicher Sympathieträger in der Story. Sloane war extrem schwierig zu greifen, denn sie ist sehr dickköpfig, stur, anstrengend und ihre Handlungen sind oftmals von Aktionismus geprägt, was beim Lesen extrem anstrengend ist. Auch das Thema psychische Erkrankung wird hier angesprochen, da Sloane nach dem Sieg über den Dunklen mental abgebaut hat und all dies nicht wirklich verkraften konnte. Daher zieht sie sich auch weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück.
Die anderen Protagonisten finde ich bleiben immer ein wenig im Hintergrund.
Sloane ist in dieser Story die Schlüsselfigur, denn sie hat eine besondere Beziehung zum Dunklen. Allerdings kann man dies am Anfang nur erahnen, denn es fehlen viele Puzzlestücke, um es greifbar zu machen und zu einem großen Ganzen zu führen. Dies war ziemlich schwierig, denn man hatte beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl etwas übersehen zu haben und dieses Gefühl hält an.
Das Setting was Veronica Roth erschaffen hat ist extrem komplex und nicht von Anfang an greifbar. Es geht um zwei große Themen, Magie und Wissenschaft. Um diese drehen sich viele Geheimnisse. Z.B. Siphons die man am Körper trägt um Magie zu beherrschen, Magie die durch puren Pfeifen und summen zum Leben erweckt wird. Diese winzigen magischen Kleinigkeiten machen das Buch interessant und man will wissen wohin die Reise geht.
Ja, die Reise geht weiter… aber leider sehr langsam.
Ich habe das Gefühl, dass hier einfach Potenzial verschenkt wurde. Die Story und das Setting bieten so viel, und es ist leider nicht optimal umgesetzt worden. Denn mir persönlich hat die wirkliche Action gefehlt. Die Action erlebt man als Leser nur in Form von Gedanken der Figuren, die Revue passieren lassen was wirklich in der Vergangenheit passiert ist. Dadurch war es immer wie in einer Blase und ist relativ schnell verpufft, weil keine Spannung dauerhaft aufrechterhalten werden konnte.

Trotzdem bin ich am Ball geblieben, denn irgendetwas war, was mich einfach gepackt hat und ich wissen wollte wie es weitergeht. Eine gewisse Neugierde, die mich nicht losgelassen hat. Allerdings konnte sie nicht befriedigt werden, da ich immer das Gefühl hatte, es fehlt etwas. Bis heute kann ich nicht genau sagen, was es ist. Denn dieses Buch summt vor einer Grundspannung, sie ist stets vorhanden, aber sie kommt nicht richtig zum Vorschein. Selbst das es immer wieder Wendungen innerhalb der Story gibt, konnte nicht dazu beitragen, dass die Spannung an die Oberfläche gekommen ist. Erst am Ende, die Auflösung, die hat mich überrascht! Und da habe ich dann das Erste Mal wirklich überlegt, ob ich etwas übersehen habe, welcher Hinweis ist mir durchgegangen.
Nun hat sich wirklich die Frage gestellt, war all dies Absicht? Hat Veronica Roth es darauf abgesehen, den Leser an der Nase herumzuführen indem sie das Buch genau in diesem Stil geschrieben hat oder bin ich kein Leser dafür?

Meine Bewertung: 3 Sterne
Ein Buch, welches sich als Anders herausgestellt hat, als anfänglich gedacht. Ich bin immer noch hin und hergerissen, ob sich der lange Weg ins Ziel gelohnt hat? Ein Buch mit einer tollen Story, mit grandiosen Ideen im Setting, leider einer nicht ganz so sympathischen Protagonistin verschenkt in meinen Augen sehr viel Potenzial. Ich hätte mir mehr reale Aktion gewünscht, ohne Rückblicke, direkt und greifbar, denn die Story hätte es hergegeben.
Rückblickend betrachtet würde ich sagen, dass es Leser für dieses Buch gibt, ich glaube aber, dass ich keiner davon bin.